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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#26
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So,
Kettensäge, Brecheisen, Fäustel, und das am Sonntag. Der nasse Müll ist fast komplett raus, wollte aber nicht noch mehr Krach machen. Holz kommt da nicht mehr rein. Was gibt es für Alternativen als Spiegelkern? Grüße Volker |
#27
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So ziemlich Alle Hersteller verbauen Holzplatten in den Spiegeln, und das seit Jahrzehnten......... wird wohl einen bestimmten Grund haben.
Falls es irgendwelche sinnvolle Alternativen zu Holz geben sollte, kann Dir Member "Water" wohl am ehesten weiterhelfen
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....und immer eine handbreit... Kai --------------------------------- Lächle - du kannst sie nicht alle töten |
#28
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Will ja auch nicht Alles besser wissen und können.
Nur- das Holz hat durch die Ausdehnung aufgrund des Wassers möglicherweise auch die strukturellen Schäden an der Spiegeloberkante mit verursacht. Habe heute bei der alten Holzplatte Stärken zwischen 27 und 32 Millimeter gemessen. Vermutlich war die frisch eingebaut 25 mm. Das muß doch Alternativen geben. Jetzt bau ich wieder Holz ein, dann sickert Regenwasser durch die Bohrungen für die AB- Verbolzung ein (z.B.), und der Zirkus geht von vorn los. Hatte Walter hier oder auf dem Anglerboard eine PM geschrieben, aber noch keine Antwort. Vielleicht ist der einfach nur im wohlverdienten Urlaub. Grüße Volker |
#29
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Zitat:
Mache Dir mal um einen Holzeinbau im Spiegel keine Sorge. Das Holz welches da verbaut wird, hat die Bezeichnung AW 100. Das ist wasserfest verleimtes Bootssperrholz. Du wirst um einen Holzeinbau nicht rumkommen. Alternativlösungen konventioneller Art gibt es da eigentlich nicht. Es muss also Holz rein. Wenn Du den Holzkern verstärken willst, solltest Du zwischen die einzelnen Holzplatten in 10 mm oder 12 mm Polyestereinlagen einbauen. Würde Dir empfehlen 450 gr./m² Matte 600 gr./m² Rovinggewebe 450 gr./m² Matte Ich würde für Deinen 100 Ps-Motor -4- Holzplatten a 12 mm nehmen. Die Holzplatte kannst Du außerhalb des Bootes vorbereiten. Schaffe Dir eine plane Unterlage und lege da eine PVC-Folie auf. Dann legst Du den ersten Holzzuschnitt auf die Folie. Nun tränkst Du die Oberseite der Holzplatte mit Harz und rollst mit der Harzrolle die 450 gr.-Matte auf, bis sie gleichmäßig durchsichtig aussieht. Nun wird sie mit einem Scheibenroller entlüftet, bis Du keine Luftbläschen mehr siehst. Dann wird nass in nass die 600 gr.-Roving auflaminiert. Also auch getränkt, bis die durchsichtig aussieht. Dann wird diese entlüftet mit dem Scheibenroller. Nun kommt wieder eine 450er-Matte drauf. Tränken und entlüften. Die nächste Holzplatte tränkst Du zunächst mit Harz, bevor Du sie auflegst. Dann kommen wieder -3- Lagen Poyester (450/600/450), wie beschrieben. Dann die nächste Holzplatte usw. Wenn Du alle Lagen Holz mit dem dazwischen liegenden Polyester in Deiner so hergestellten Spiegelplatte hast, fixierst Du das Ganze mit ca. -20- Schraubzwingen, bis es über Nacht getrocknet ist. Am nächsten Tag kannst Du die Schraubzwingen abnehmen und Deine Platte mit einem Bandschleifer mit 60er-Körnung an den Rändern in Form bringen. Nun könntest Du das Verstärkungsteil einbauen. Die Platte kannst Du mit thixotropem Klebeharz ansetzen, oder auch mit einer Zwischenlage von 450/600/450, wie beschrieben. Nun kommen wieder Schraubzwingen zum Einsatz, um den Anpressdruck während der Trocknungsphase zu erhöhen. Nach dem Trocknen musst Du das äußere Laminat herstellen. Hierzu musst Du die Gelcoat bis zum Randbereich runter schleifen und entstauben. Ich würde folgenden Laminataufbau bei Deiner beabsichtigen Motorisierung nehmen: 450 gr./m² Matte 600 gr./m² Roving 450 gr./m² Matte 600 gr./m² Roving 450 gr./m² Matte 600 gr./m² Roving 450 gr./m² Matte Das Laminat ziehst Du im oberen Wannenbereich nach innen durch, um so ein zusätzlich aussteifendes U-Profil zu erhalten und die Wasserdichtigkeit am Schalenansatz zu gewährleisten. Nach dem Trocknen kannst Du mit Glasfaserspachtel beispachteln und anschließend Topcoat oder auch einen 2K-Lack aufbringen. Innen im Boot musst Du natürlich auch noch mit Polyester verstärken, damit Du die Last, die die möglichst steife Rückwand aufnehmen muss, in die Seitenwände einleiten kannst. Hiebei solltest Du Laminat innen gut 50 cm auf die Seitenwände führen und die Ecken (Übergang Heckwand zur Seitenwand) vorher mit Glasfaserspachtel rund ausspachten. Das Laminat muss in gleicher Weise auch an die Motorwanne angebunden werden. Ich würde Dir folgenden Laminataufbau innen empfehlen: 450 gr./m² Matte 600 gr./m² Roving 450 gr./m² Matte 600 gr./m² Roving 450 gr./m² Matte Zum Schluss kannst Du das Laminat mit Lt-Lack versiegeln. Was Deine Sorge einer Wasseraufnahme an den Bohrungen zum Verschrauben anbelangt, ist die unbegründet. Da wird nicht nur einfach gebohrt und verschraubt. Die Bohrungen bestreicht man vor der Montage inwendig mit "G4" einen Einkomponentenharz, um sie zu versiegeln. Beidseitig setzt man dann Dichtmasse (Silikon oder Sikaflex) unter den Unterlegsscheiben und am Motorbracket ein, um die Verschraubung wasserfest zu gestalten. An der Verschraubungsseite wo Du eine Polyesterauflage hast, musst Du möglichst große und stabile Unterlegscheiben verwenden, um den Druck zu verteilen und die Scherwirkung im Randbereich der Auflage herab zu setzen. Dann passiert auch nichts. Was das Harz anbelangt, was Du zum Laminieren einsetzen sollst, würde ich Dir ein paraffinfreies Polyesterharz empfehlen. Ich würde des "I 25 B", ein auf Cobaltbasis vorbeschleunigtes Isophthalsäureharz nehmen mit einem Härteransatz von 1,5 % MEKP-Härter. Epoxi verarbeite ich aus verschiedenen Gründen nicht. Gruß Walter Ps.: Bevor Du die Holzplatte überlaminierst, musst Du "weiche" Übergänge schaffen. Also abrunden bzw. eine Hohlkehle mit Glasfaserspachtel einspachteln. Geändert von Water (15.08.2010 um 22:26 Uhr) |
#30
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Danke Walter!!!
Hallo Walter,
vielen Dank. Kleines Veständnisproblem. Die alte Holzplatte war irgend was um 25 mm. Wenn ich vorgehe, wie beschrieben, wird das Heck wesentlich dicker. Wie dick darf der Spiegel eigentlich werden, damit die Motoraufhängung noch draufpasst? Viele Grüße und nochmals Danke für die tiefgründige Antwort! Volker |
#31
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Zitat:
Nur 25 mm-Holzdicke scheinen mir bei Deiner angedachten Motorisierung mit 100 Ps nicht angebracht. Eine größere Dicke ist grundsätzlich kein Montagenachteil. Die Motor Brackets sind normaler für eine Dicke von 70 mm Spiegeldecke ausgelegt. Eine größere Spiegeldicke ist auch kein Prpblem, zumal die Haltenasen oben am Bracket nur zu Montagezwecken benötigt werden, wenn überhaupt. Die kann man auch abflexen, oder den Motoer um ein Loch höher setzen, wenns von der Montagehöhe her passt. Kürzere Bolzen kann man durch längere Bolzen oder Gewindestangen ersetzen. Gruß Walter |
#32
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Sollte bei so einem großen Motor nicht der Spiegel auf der gesamten Breite neu gemacht werden. Die Belastung an den Kanten ist ja schon recht hoch?!?!
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Grüße Martin Die alten Götter sind nicht tot, sie denken vielmehr, dass wir es seien. |
#33
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Zitat:
Gruß Walter |
#34
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Habe das nicht alles gelesen, sehe das nur gerade
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Grüße Martin Die alten Götter sind nicht tot, sie denken vielmehr, dass wir es seien. |
#35
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Hallo,
Holz ist da, mit reichlich Übermaß. Hoffentlich kommt Material und Werkzeug morgen früh. Dann muß ich noch die Schraubzwingen im ganzen Dorf requirieren. War zwar staubig heute, und Stehhöhe habe ich unter dem Carport auch nicht, aber das Restaurieren macht richtig Spass!Das anfänglich ängstliche Klein- Klein weicht so langsam einer effektiven Arbeitsweise, da sieht man dann auch Fortschritt. Falls es hier im Forum von Interesse ist, werde ich nach Baufortschritt immer mal wieder Bilder einstellen. Jetzt aber erstmal ein kaltes Bierchen. Vielen Dank noch mal für die ausgezeichneten und fundierten Hinweise, besonderer Dank an Walter!!! Grüße Volker
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#36
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Zitat:
Natürlich besteht Interesse an Deinem Reparaturbericht. Die Kollegen warten schon darauf. Und bitte viele aussagekräftige Bilder einstellen. Viel Erfolg. Gruß Walter |
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Walter,
wenn es Spass macht, und wenn die weiß Gott ärmlich bestückte Selbstsicherheit dazu kommt, klappt das schon. Mit jedem Handgriff wird es besser. Wie sagt der Schwabe: Net schwätzen, machen. Einen Kaffee, und ran. Grüße Volker |
#38
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Zitat:
Dann fange mal an mit Deiner "Restauration". Wenn Du ergänzende Fragen haben solltest, kannst Du mich auch gerne anrufen. Dann musst Du meine Telefonnummer per PN anfragen. Informationen für mögliche Restaurierungen geben wir hier im Forum gerne weiter. Ich bin zwar nicht das Forum, gebe aber mein Wissen als Forumsmitglied gerne an diejenigen weiter, die meinen, mit meinen Tipps etwas anfangen zu können. Ob meine Tipps denn richtig sind, muss der Einzelne für sich entscheiden. Gruß Walter Geändert von Water (17.08.2010 um 12:31 Uhr) |
#39
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Der Spiegel des Bootes hier sieht mir sehr nach einem Normalschaft (15 Zoll) aus. Wenn da mal 100 PS dran sollen,
würde ich das mal nachmessen und ggf. in die weitere Planung/Vorgehensweise einbeziehen.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#40
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@ Walter
Hallo Walter, komme gern auf Dein Angebot zurück, wenn ich mich "festfahre". Bis dahin ist aber erstmal genug zu tun. @ Jörg Hallo Jörg, die Dimensionen täuschen. Das Boot hat eine immense Bordwandhöhe, weshalb der Spiegel so niedrig scheint. Das Boot ist schon ein Sauwetter- Kutter, was auch der Kaufgrund war. So, Kaffee leer, weiter geht es. Grüße Volker |
#42
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Hallo,
heute ist endlich Werkzeug samt Material eingetroffen. Der Mirka- Schleifer ist schon gut: Keinerlei Moment, das das Handgelenk verdrehen will. Wiegt fast nix. Schlauchanschluß kann man prima als zweiten Griff mißbrauchen. Trotzdem geht das Gelcoat mit der Flex schneller runter. Morgen wird die Spiegelplatte gefertigt, dann gibt es auch wieder Fotos. Warum beschleicht mich ständig das Gefühl, daß 80% der Arbeit nix mit dem Alter, sondern mit verunglückten Bastelversuchen der Vorgänger zu tun haben? Grüße Volker |
#43
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Kurioser Tag
Heute war ein kurioser Tag,
Die Leute waren anders. So ab 10 jedenfalls. Aber der Reihe nach. Spiegelplatte habe ich nicht geschafft, stattdessen das ganze Obergeschoß grob durchgeschliffen. Laminieren kann ich Sonntag, das macht keinen Krach. Die vorherigen Eigner hatten mir mit ihren verunglückten Renovier- Versuchen ganz schöne Eier ins Nest gelegt. Auch die anti-slip- Geschichten auf den horizontalen Flächen waren ganz nett. Aber das kennt ihr ja auch. Teilweise mußte ich bis zum Polyester schleifen, sollte aber dort oben kein Problem werden. Um 8 mit dem finnischen Wunderschleifer und Staubsauger begonnen. Um 9 keine Saugleistung mehr. O-Ton des Verkäufers: "Unsere Sauger sind für Dauerbetrieb und große Mengen feiner Stäube ausgelegt". Ach, 4 bft. haben wir, und arbeiten im Garten, ab das Ding. So ab 10 beäugte mich die pommeraner Landbevölkerung sehr skeptisch, na ja, schlechten Tag? Um 11 kommt eine Freundin vorbei und geht lachend vorüber- vielleicht irgendwo Freibier? Um 12 kommt meine Frau vom Einkaufen, wirft lachend die Schleifbänder auf den Tisch, und geht weiter. 12:30: 40er Schleifband auf den Bandschleifer. Ran an das anti-slip. Aufgesetzt, Gas- Holla, hätte mich fast mitsamt Leiter auf das Deck gezogen. 950 Watt sind was über ein PS; späte Erkenntnis. Um 1 Mittagessen, mein Sohn ruft mich, der Einzige, der mich heute normal behandelt. Um die Ecke, ein einsamer Teller auf dem Tisch neben dem Grill. War ich zu laut? Egal, reingeschlungen, weiter. 15 Uhr: Mein Nachbar kommt und bringt noch 4 Schraubzwingen. Will noch kein Bier, lacht, geht wieder. 16 Uhr: Meine Frau: "Deine Klamotten kommen nicht mit rein" Ja, Ja, das bisschen Schleifstaub, weiter. 17:30 Uhr: Feierabend, Werkzeug weg, unter die Dusche. Auf dem Weg zur Dusche ein Spiegel. Die Erkenntnis traf mich wie der Blitz: RAL 9001 Gelcoat, leicht matt, haftet hervorragend auf leicht geschwitzter Haut! Grüße Volker
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#44
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Ja und wo ist das Bild vom Schleifmeister?
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Gruß Andy - Mission Craft Racoon 430 mit Yamaha 40 PS 6h4 - Schlauchbootfahren is´ wie wenn de fliechst
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Ja ja das kenn ich. Bei mir kamen die Nachbarn mit Bier weil die Frau das Tagelange Geschleife nicht mehr hören konnte.
Fertiges Boot:
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Gruß Jochen ------------------------------------------------------- Saver Open 580, Yamaha 115 Ps KlickMich (Ist nicht Gewerblich) Geändert von noh-skipper (19.08.2010 um 22:02 Uhr) |
#46
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Bilder vom Schleifmeister gibt es nicht, möchte nicht in so eine Klinik mit den verständnisvollen Ärzten.
Grüße Volker ps: Ist das so eine Krankheit, die man sich von englischen Booten holt? |
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@ Jochen,
das kleidet. Warum kann ich nicht so schön sein? Grüße Volker |
#48
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Volker, ohne so ein einmal Anzug (den ich bis zum zerfallen angezogen habe) ging das gar nicht. Und die doofe Maske habe ich nach der ersten gereizten Bronchitis gegen ein Model getauscht bei dem man noch nichtmal die Dämpfe des Polyester gerochen hat. Auch die 2K Farbe war geruchslos.
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Gruß Jochen ------------------------------------------------------- Saver Open 580, Yamaha 115 Ps KlickMich (Ist nicht Gewerblich) Geändert von noh-skipper (19.08.2010 um 22:14 Uhr) |
#49
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Jochen,
sehe das auch manchmal ernsthaft. Hatte schon öfter mit leckeren Altlasten zu tun, z.B. TNT und dessen Vorpräparate. Atemschutz- selbstverständlich- den Besten, den man bekommen kann. Grüße Volker |
#50
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Jo ich habe jetzt so eine. Klasse die Dinger.
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