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Danke Walter, da hat sich mein ganzes Lesen ja doch bezahlt gemacht. Ich habe für mich die Quintessenz aus aber 1000den Stunden lesen gezogenund habe es genauso gemacht wie Du es jetzt geschrieben hast. *Steinvomherzenfall*
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Gruß Jochen ------------------------------------------------------- Saver Open 580, Yamaha 115 Ps KlickMich (Ist nicht Gewerblich)
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#77
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Auftrieb
Hallo,
habe eben mal das ungefähre Luftvolumen/Auftriebsvolumen gerechnet. Im Doppelboden ca. 800l, im Bug ca. 160 l. Berücksichtigt man noch die Verdrängung des GFK und des Holzes, dürfte das gerade so reichen. Allerdings würde das Boot im Überschwemmungsfall mit dem Bug nach oben treiben, das Heck dank AB wäre 5 Meter tief. Ist das zu vernachlässigen, oder sollte man noch Schwimmkörper umlaufend oder im Heck bauen/ schäumen? Zum Thema Schaum gibt es ja konträre Ansichten. Grüße Volker |
#78
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Zitat:
Du kannst alles machen, nur nicht schäumen. Vielleicht noch ein Hinweis für einen Gedankenansatz: Das Auftriebsvolumen soll das Boot schwimmfähig halten, damit es eben nicht untergehen und man sich daran festhalten kann. Von der erforderlichen Volumengröße her ist aber zu berücksichtigen, dass der eigenliche Bootsrumpf eines Bootes aus Polyester von der spezifischen Dichte des Materials her nur unwesentlich dichter (schwerer) als das Wasser ist. Die spezifische Dichte liegt zwischen 1,1 und 1,2 wobei eingebaute Holzteile weniger als 1 haben. Ich bringe jetzt einmal eine einfache Rechnung, damit man das besser nachvollziehen kann: Sagen wir mal, der Bootsrumpf wiegt 1000 Kg. Dann braucht man unter der Berücksichtigung der unterschiedlichen Dichten von Wasser und Polyester ausgehend von 1 für Wasser und 1,2 für Polyester nur einen Auftrieb von 200 Litern, um im Gleichgewicht zu sein. Etwas mehr als 200 L Auftrieb hindern den Rumpf am Untergehen, wenn er voll geschlagen ist. Nehmen wir einmal an, der Motor wiegt 150 Kg. Dann brauchen wir etwas mehr als 150 L Auftrieb um das zusätzliche Motorgewicht abzufangen. Um Rumpf und Motor nicht untergehen zu lassen brauchen wir bei diesem Rechenbeispiel mehr als 350 L Auftriebsvolumen. Jetzt rechnen wir mal noch einen Tank mit 100 L dazu und lassen den leeren Tank aus Stahl einmal 15 Kg wiegen. Wenn der Tank mit 100 L Sprit befüllt ist, trägt er sich schon selbst mit einem Restauftrieb von 15 Kg, weil Sprit eine spezifische Dichte von 0,7 hat. Ist der Tank leer bringt er einen Auftrieb von 85 kg. Das bedeutet bei dieser Rechnung schon, dass 350 L Auftriebsvolumen in Verbindung mit diesem (eingebauten) 100 L-Tank schon genügend Auftrieb bringen, um das Boot vor dem Untergehen zu sichern. Natürlich nur dann, wenn die Auftriebräume entsprechend wasserdicht abgeschottet sind. So wie ich das beurteile, ist Dein vorhandenes Auftriebsvolumen mehr als ausreichend. Dass ein solches Auftriebvolumen natürlich nicht ausreichend ist, das vollgeschlagene Boot manövrierfähig zu halten, ist klar. Dazu bedarf es weitreichender konstruktiver Vorsorge und einer Momentenrechnung, die hergibt, wo welches Auftriebsvolumen und in welchem Umfang platziert werden muss. Gruß Walter |
#79
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Hallo Walter,
danke für die Ausführungen. Hatte es nicht so detailliert gerechnet, sorry. Mit dem Schaum sehe ich das ähnlich. Heute entferne ich vollgesoffenes Holz, in drei Jahren vollgesoffenen Schaum... Grüße Volker |
#80
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Hallo Walter,
wenn man dein Beiträge liest, dann weiss man das Sprichwort zu deuten - gelernt ist halt gelernt. Tolle fachliche Hilfe Gruß Matthias
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#81
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Selbstlenzung
Hallo,
bin wieder zurück, und hatte beim Fahren zu viel Zeit zum Nachdenken. Seit ich mich mit dem Thema eines neuen Bootes beschäftige, geht mir auch das Thema Selbstlenzung durch den Kopf. Nun habe ich einen ganzjährigen Dauer- Liegeplatz bekommen, also wird Regenwasser ein Thema. Weiterhin werden die angelnden Foren- Mitglieder die Vorteile der Selbstlenzung zu schätzen wissen. Zwei, drei Eimer Wasser rein, Schrubber, und sauber. Zu diesem Bootstyp: Wie man auf den Spiegel- Bildern erkennen kann, gab es eine etwa 25 mm- Bohrung samt Kupferrohr am Boden des Lenzbrunnens. Kein Ventil, keine Absperrung. Das lässt mich darauf schließen, daß dieses Boot bauartmäßig ein Selbstlenzer ist; leider kenne ich die Wasserlinie nicht, schon gar nicht mit AB und Last. Bevor ich jetzt x Querprofile auftrage und rechne- kann mir dazu jemand etwas mitteilen? Eine Idee: Der Boden ist raus, die Spanten werden erneuert. Die Spanten werden 5 cm höher gefertigt, damit bekommt der Boden etwa 400 kg mehr Auftrieb. Der Lenzbrunnen bleibt erhalten, bekommt aber einen Kragen von 3 bzw. 8 cm (neue vs alte Ebene). Zur Sicherheit kommt eine E- und eine manuelle Pumpe dort hinein. Die alte Bohrung für das Kupferrohr bleibt verschlossen. Im Heck profiliere ich den Boden moderat, mit etwa 5 % Gefälle, Richtung Kragen des Lenzbrunnens. Somit ist das Boot noch kein Selbstlenzer. Dann bleibt das Boot voll ausgestattet bis zur ersten AB- Wartung im Wasser. Dann sollte man optisch die Wasserlinie erkennen können. Wenn die Theorie stimmt, würde ich dann mechanisch schließbare Lenzventile/- klappen rechts und links des Lenzbrunnen-Kragens einbauen. Vielleicht kann jemand im Forum Hinweise für den Bezug solcher Klappen geben; was ich kenne, ist weder verschließbar, noch solide. Grüße Volker Geändert von volkerma (30.08.2010 um 22:12 Uhr) |
#82
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cuddy/cabin
Hallo,
nach langem Überlegen möchte ich das Boot mit einer kleinen Kabine ausstatten. Seahog, UK, baut dieses Boot heute noch, auch mit cuddy. Nur ist das Teil grottenhäßlich. Also Eigenbau. Gibt es dazu Erfahrungen hier im Forum? Grüße Volker |
#83
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Zitat:
Mache mal eine kleine Skizze, damit man erkennen kann, wie die Kabine aussehen soll. Ich bin sicher, dass Du dann jede Menge Tipps aus dem Forum erhälst, als Anleitung für Deinen Eigenbau. Gruß Walter |
#84
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Hallo Walter,
genau daran hapert es ja. Wäre ich Architekt und nicht Ingenieur, hätte ich sicher schon eine Idee, wie das optisch gehen könnte. Die cuddies vieler englischer Angelboote haben schon Sinn, weil damit die nutzbare Deckfläche maximiert wird. Was mich daran stört; meist haben die keine Stehhöhe, und zu allem Überfluß sitzt man auf dem Steuerstand oft ausserhalb der Kabine. Optisch sagt mir die Idee von Monk zu, nur halt wesentlich kürzer. Steile Scheiben, auf der Fahrerseite Echtglas mit Scheibenwischer, auf der Beifahrerseite nach vorn zu öffnen, bzgl. Ankern. Überstehendes Dach macht wohl auch Sinn. Weiter sind die Gedanken noch nicht. Grüße Volker |
#85
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Mache mal irgend eine Skizze. Dann kommen schon die Verbesserungsvorschläge.
Zum Schluss entscheidest natürlich Du, was Du haben willst. Gruß Walter |
#87
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Kabine
Hallo,
Skizze folgt noch; heute hat das Spiegel- Laminat meine ganze Aufmerksamkeit gefordert. Morgen gibt es Bilder, war schon dunkel. Bleistftskizze mache ich die Tage, muß auch erst die Höhen messen. Grüße Volker
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#88
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Spiegellaminat
Hallo,
Anbei ein paar Bilder von dem Laminat. Anfangs wollte ich das gesamte Heck mit einem großen Stück Matte laminieren; das ging nicht, jedenfalls nicht mit über 600 gr. Wenn es dann mal so ansatzweise geklebt hat, kam eine leichte Windböe, und es wurde recht laut und unfreundlich auf der Baustelle. Schließlich bin ich auf Patchwork umgestiegen, das ging ganz gut. Gerade bei kleinen Radien, wie Spiegeloberkante und Sicken, hat man mit den schweren Matten keine Chance. Dort wurden dann 200- und 400 gr. Matten verbaut. Das hält zwar auf, weil man mehr braucht, hilft aber nix. In der Summe ist jetzt etwa 25 % mehr Material verbaut, als von Walter vorgeschlagen. Das ist den Überlappungen geschuldet. Insgesamt habe ich drei größere Lufteinschlüße rausschleifen müssen, ansonsten bin ich ganz zufrieden für die erste ernstzunehmende Laminierarbeit. Jetzt kommen die Spanten raus. Zuerst der vordere und hintere Querspant. Auf denen kann man dann eine Schnur spannen, um den Rest höhengleich zu machen. Die Querspanten werden in ca. 26-28 mm laminierten Sperrholzplatten gefertigt, da hierauf die Stöße der Bodenplatte zu liegen kommen. Die Längsspanten in 12 mm zzgl. Laminat. Gibt es Bedenken dagegen, den Boden 5 cm höher wieder einzubauen, wegen Selbstlenzung? Die Entscheidung muß bald getroffen werden. Wo bekomme ich günstig V4A Torx- Senkköpfe her, um die Platten aufzuschrauben? Grüße Volker
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#89
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Spanten
Hallo,
habe eben den Heckspant samt dem Restholz um den Lenzbrunnen rausgerissen. Das GFK um die Spanten kann maximal zur Fixierung gedient haben, niemals hat das Papier statische Funktionen erfüllt. Hier möchte ich jedoch das System wechseln; das GFK soll die Statik machen, das Holz die Form. Ist das ein Problem, das System derart zu wechseln? Grüße Volker |
#90
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Du Volker, wir haben hier so einen Markt den nennen die Bauern-Aldi. Man bekommt da Werkzeug, Landwirtschaftliche Teile und alles was man für die Elektro und Wasserinstallation braucht. Dort habe ich mir die Tage normale V2A Schrauben geholt und gesehen das die Schrauben für die Terrassendielen in V4A anbieten. Das sind Spezielle Schrauben mit Techniken die kein Vorbohren und Anseken verforderlich machen. Wenn ich das richtig habe bekommste da Schrauben von 4mm*60mm im Hunderterpack zu 12.--. Wenn Du anderweitig keine findest sage mir bescheid und ich hole welche (gehen auch einzeln) und ich schicke Sie dir dann.
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#91
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Hallo Jochen,
komme ich gerne drauf zurück. Aber nur, wenn die Torx- Köpfe haben. Mit Kreuzschlitz wird das nix. 300 bräuchte ich dann. Anbei noch ein Bild zur allgemeinen Belustigung. Grüße Volker PS: Das Meerforellen- Guiding mach ich Dir auch noch schmackhaft.
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#92
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Volker, jo die haben Torxkopf. Aber ich denke das unter dem Laminat auch V2a Schrauben reichen, weil da eh nix an Feuchtigkeit hinkommt. Hmm ich würde sagen das Bild ist ehr erschreckend. Wo war denn wohl die Maske über die Nase? Junge ich hatte ne richtige Husterei weil ich so eine billige aske genommen habe. Da war ich richtig gut mit unter Behandlung. Musste extra einen Inhalator haben der die Lungen wieder öffnet. Mach also bitte keinen Qutsch mit den Stauben, Dämpfen und sonstigen Dingen. Und auch beim Essen kannste das Zeug mit in den Körper bekommen.
Meerforellen-Guiding.............Ich muss mal sehen wo das genau ist, und wie lange wir dahin fahren müssten. Wie war das mit ner Unterkunft? Gibt es da auch was günstiges für unsere Familie?
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#93
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Hallo Jochen,
klar war das Schwachsinn. Schnell, schnell, fertig werden. Mache ich jetzt auch anders. Dann sieht das Taschentuch auch nicht mehr nach RAL irgendwas aus. Zur Unterkunft: Google mal "Starkow", ist zwei km von uns. Ein traumhaftes Dorf, weiß Gott. Da kannst Du runterkommen von Stress und Zeugs. Im Dorf fließt die Barthe, kapitale Döbel. Unsere letzten Besucher aus meinem alten Heimatland Hessen waren dort, sehr zufrieden. Rest bitte per persönliche Mitteilungen. Grüße Volker |
#94
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Hallo,
nun sind alle Spanten raus. Was eine Sauerei, was ein Dreck. Pics kommen morgen, aber mich dünkt langsam, daß das Projekt kein Interesse findet. Bin auch keine beleidigte Wurst, kein Thema. Grüße Volker |
#95
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Volker, brauchst du noch ein paar Tenaxe (mit Gegenstück)? hab noch welche in Altefähr liegen ohne weitere Verwendung.
Ansonsten, wenn du hilfe zwischendurch brauchst, meld dich einfach.
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Beste Grüße aus HST vom Andreas
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#96
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Hallo Andreas ,
was ist "Tenaxe"? Grüße Volker |
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Hey was heisst hier kein Interesse??? Ich lese hier und im AB. Aber wahrscheinlich auch nur weil ich auch ne Shetland habe.
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#98
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Wieso sollte man da v4a verwenden?
Der Unterschied zwischen v2a und v4a ist nur, das v4a Edelstahl poliert ist. Da man die sowieso nicht sieht also kein optisches Highlight draus machen kann, v2a ;) |
#99
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Hallo Maurice,
wenn das so ist, reicht auch V2A. Ich dachte, V4A sei korrosionsbeständiger. Habe da so Erfahrungen mit polnischem "Edelstahl"; die Marke fängt mit Q an... Grüße Volker |
#100
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Hallo Volker,
deine Gedanken zum Edelstahl Typ A2 (V2A, 1.4301, ANSI/AISI 304) vs. Typ A4 (V4A, 1.4401, ANSI/AISI 316) sind RICHTIG! Die beiden unterscheiden sich in der chemischen Zusammensetzung -> A4 ist wesentlich säure- und salzwasserbeständiger als A2. Mit einer Oberflächenbehandlung (wie z. B. polieren) hat das überhaupt nichts zu tun. Ich werde (bin auch gerade an der Renovierung einer Shetland) grundsätzlich NUR V4A für Schrauben, Scheiben oder Unterlagsbleche verwenden. Da ich (und Du auch) oft im Salzwasser unterwegs bin, kommt für mich nur diese Ausführung in Frage. |
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