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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 10.09.2010, 22:04
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martin1302 martin1302 ist offline
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Standard Bau eines Lumber Yard Skiff 16'

Nachdem ich schon seit langer Zeit hier still mitlese, möchte ich euch mein eigenes Projekt vorstellen.

Wie so bei vielen, stand am Anfang der Wunsch ein richtig grosses Boot, (so im Bereich von 8 bis 9 m) zu bauen. Bald einmal musste ich aber merken, dass so ein Projekt meine zeitlichen, finanziellen und wohl auch handwerklichen Resourcen massiv überfordern würde und je mehr ich mich ins Thema einlas, desto kleiner wurde das Wunschboot.

Geblieben sind folgende minimalen Anforderungen:
  • hautpsächliches Revier --> Flussabschnitt der Aare, hie und da Ausflüge zum Bielersee
  • Platz für 4 Personen
  • geeignet für vorhandenen 8 PS AB-Motor
  • maximale Länge 5 m (= Länge der Garage)
  • mit minimalem Zeitaufwand realisierbar
    (da ich Familie mit z.T. noch kleinen Kindern habe und beruflich stark gefordert bin, sind meine zeitlichen Resourcen beschränkt)
  • Gesamtkosten unter CHF 2000.-
    (das ist ein Betrag, der auch bei einem Scheitern des Projektes noch nicht allzustark schmerzt)

Letzlich habe ich mich nun für den Bau des Lumber Yard Skiff 16' von Walter Baron entschieden.

http://www.oldwharf.com/ow_workskiffs.html



Und so soll der mal aussehen
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Geändert von martin1302 (11.09.2010 um 07:56 Uhr)
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  #2  
Alt 10.09.2010, 22:06
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Und hier die ersten Baufortschritte:

Anzeichnen der Sperrholzplatten:
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Alt 10.09.2010, 22:09
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Zusammenfügen der Seiteteile
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  #4  
Alt 10.09.2010, 22:10
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Heckspiegel ist eingefügt
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Alt 10.09.2010, 22:12
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Das Einfügen der Kimmliste (heisst die so?) ist ein richtiger Murks, da diese in zwei Richtungen gebogen wird. Bei der Ersten hats gut geklappt. Die Zweite ist mir gebrochen, so dass ich nochmals Holz besorgen musste.
Mehr Bilder gibts morgen
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Geändert von martin1302 (10.09.2010 um 22:22 Uhr)
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  #6  
Alt 10.09.2010, 22:17
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Der Lumber Yard Skiff wird übrigens nicht im Stitch&Glue Verfahren gebaut, sondern ist eine Screw&Glue Konstruktion. Der Bauplan empfiehlt zum Verkleben Sikaflex 291 oder 3M 5200. Ich habe das äquivalente Produkt von Nautichem, das N91 genommen. Vorteilhaft ist, dass man nichts abwägen und mischen muss, sondern einfach auf die Tube (resp. Kartusche) drücken kann. Die Klebkraft ist natürlich wesentlich geringer als bei Epoxi. Alle Teile sind aber relativ grossflächig miteinander verklebt und dazu noch verschraubt. Sollte also auch halten.

Geändert von martin1302 (10.09.2010 um 22:23 Uhr)
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  #7  
Alt 10.09.2010, 22:20
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In diesem Link ist beschrieben wie ein Lumber Yard Skiff gebaut wird:

http://www.oldwharf.com/ow_building20lys.html
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  #8  
Alt 11.09.2010, 20:58
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Herzlich willkommen im Boote-Forum, Martin

Schönes Boot!!!

Du hast es genau richtig gemacht - schauen was, man will - einschätzen, was man kann. Auch ich bin ein Garagen -Carportbauer, mehr als 5 Meter geht für mich einfach nicht, denn die Kosten für einen Hallenplatz summieren sich im Lauf der Bauzeit, und die ist immer länger, als man am Anfang dachte.

Dein Kostenrahmen hört sich optimistisch an, ich wünsche Dir, dass es so bleibt.

Viel Spaß beim Weiterbauen

Viele Grüße aus Freiburg

Bert

Geändert von chromofish (11.09.2010 um 20:59 Uhr) Grund: Grammatik :-(
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  #9  
Alt 12.09.2010, 20:50
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Beim zweiten mal hats dann geklappt. Auch die andere Kimmleiste ist nun drin. Ebenfalls montiert sind die Spanten. Im Hintergrund steht ein Teil des Bodens zum Einbau bereit.
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  #10  
Alt 13.09.2010, 21:53
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Standard Nächster Schritt: Beschichten mit Glasfasergewebe

Den Boden habe ich in der Zwischenzeit montiert. Bilder kann ich allerdings erst in den nächsten Tagen einstellen.

Als nächster Schritt steht das Beschichten des Bodens mit Glasfasergewebe und Epoxi an.

Hier habe ich fürs Gewebe 400g/m^2 Biaxial vorgesehen. Beim Epoxi werde ich wohl das Sicomin 5500 nehmen. Welchen Härter empfiehlt ihr? Die Temperaturen fallen ja bald. Vielleicht erwische ich vor dem Winter aber noch ein paar Tage mit über 15°C. Gesucht wird also der Härter mit dem ich bei 15°C bis vielleicht 18° arbeiten kann.

Vor dem Beschichten muss ich aber noch die vielen Schraubenlöcher zuspachteln. Was wird hier empfohlen? Welches Verdickungspulver soll ich dem Epoxi zugeben? (Wichtig: Es geht nur darum die Löcher zuzuspachteln. Darüber kommt ja, dann noch das Glasfasergewebe. Es geht also nicht um einen Feinspachtel auf dem dann lackiert wird)
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  #11  
Alt 16.09.2010, 22:46
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Hier noch das versprochene Bild vom montierten Boden. Theoretisch würde das Boot jetzt schwimmen!!
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  #12  
Alt 16.09.2010, 22:53
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Als nächste Schritte steht das Ausspachteln der Schraubenlöcher und das Überziehen des Bodens mit Glasfasergewebe und Epoxi an.

Hier werde ich vermutlich Sicomin 5500 verwenden. Welcher Härter ist in dieser Jahreszeit (hoffentlich erwische ich noch zwei drei Tage mit über 15°C) empfehlenswert?

Hier das Datenblatt vom Sicomin 5500

http://www.compositesolutions.ch/pdf/tds/sr5550.pdf

und noch eine Frage: Mit was fülle ich die paar hundert Schrauben Löcher am besten aus? Welchen Füllstoff gebe ich dem Sicomin 5550 zu?

http://www.compositesolutions.ch/pdf...uellstoffe.pdf
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  #13  
Alt 17.09.2010, 08:26
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Für die Schraubenlöcher würde ich das Mixfill10 nehmen. Habe ich auch genommen. Musst mal in meinem Trööt stöbern.

Wenn es kühler wird kann ich dir nur zu den schnelleren Härtern raten. Ich selber verwende im Moment den SD5505 .Damit hast du bei 20°C 28min Offenzeit (100g Mix). Bei den jetztigen Temperaturen eher etwas mehr. Wichtig ist auch die Luftfeuchtigkeit die nicht zu hoch sein darf:

Zitat:
Arbeitsplatzbedingungen
Belüfteter Arbeitsbereich.
Minimum-Temperatur für Klebearbeiten: 15°C
Minimum-Temperatur für Beschichtungen: 18 °C
Risiken, die Sie eingehen, wenn Sie die Materialien bei zu geringer Temperatur und hoher relativer Luftfeuchtigkeit
verarbeiten: Fasern und Holz nicht komplett durchtränkt, höherer Harzverbrauch, langsamere Aushärtung,
Verunreinigungen des Harz-Systems, schlechtere mechanische Eigenschaften.
Quelle: Datenblatt ADS_SR5550.pdf

Bimmel doch mal den Michael Thon hier im Forum an, der wird dir da erschöpfend Auskunft geben können.
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Gruß Holger


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  #14  
Alt 17.09.2010, 09:42
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JuanLuis JuanLuis ist offline
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Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Den Boden habe ich in der Zwischenzeit montiert. Bilder kann ich allerdings erst in den nächsten Tagen einstellen.

Als nächster Schritt steht das Beschichten des Bodens mit Glasfasergewebe und Epoxi an.

Hier habe ich fürs Gewebe 400g/m^2 Biaxial vorgesehen. Beim Epoxi werde ich wohl das Sicomin 5500 nehmen. Welchen Härter empfiehlt ihr? Die Temperaturen fallen ja bald. Vielleicht erwische ich vor dem Winter aber noch ein paar Tage mit über 15°C. Gesucht wird also der Härter mit dem ich bei 15°C bis vielleicht 18° arbeiten kann.

Vor dem Beschichten muss ich aber noch die vielen Schraubenlöcher zuspachteln. Was wird hier empfohlen? Welches Verdickungspulver soll ich dem Epoxi zugeben? (Wichtig: Es geht nur darum die Löcher zuzuspachteln. Darüber kommt ja, dann noch das Glasfasergewebe. Es geht also nicht um einen Feinspachtel auf dem dann lackiert wird)
Mein Tipp für das zuspachteln von Schraubenlöchern: aus dem Sack des Bandschleifer den Schleifstaub verwenden, die Holzfasern ergeben als Füllstoff eine sehr harte Mischung die sich super mit dem Holz verbindet. Um nicht so viel schleifen zu müssen, eine halbe Stunde nach dem zuspachteln mit Aceton abwischen.

Bei 15 Grad geht jedes Epoxy noch gut, erst unter 10 Grad wird es meiner Erfahrung nach kritischer.

Das ist wirklich ein tolles Projekt, gratuliere. Diese srew+glue Technik haben wir auch bei diesem driftboat angewendet, siehe Foto unten - schneller und stabiler geht es kaum, und ein unverbautes Inenleben erleichtert die Pflege und Instandhaltung enorm.
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  #15  
Alt 17.09.2010, 17:21
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Zitat:
Zitat von monk Beitrag anzeigen
Ich selber verwende im Moment den SD5505 .Damit hast du bei 20°C 28min Offenzeit (100g Mix). Bei den jetztigen Temperaturen eher etwas mehr.

Hallo Holger, danke für deine Tipps. Wieviel Epoxi hast du beim Laminieren grosser Flächen auf einmal angemischt. mit 100g kommt man ja nicht weit.

und ist das korrekt, dass man für das Laminieren ungefähr die gleiche Menge wie das Biaxialgewebes pro m^2 schwer ist braucht?

Was ist, wenn ich bei den aktuellen Temperaturen einen etwas langsameren Härter nehme. Zeit bis dieser richtig ausgehärtet ist, habe ich schon.
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  #16  
Alt 19.09.2010, 17:45
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Gestern habe ich noch die Kanten verrundet. Als nächster Schritt komtm das Ausfüllen der Schraubenlöcher

Für das Laminieren bin ich mir nun nicht mehr ganz sicher, ob ich das Sicomin 5550 oder doch eher das 8500, mit den schnellen und langsamen Härter zum Mischen, nehmen soll.

Härtet das Zeugs überhaupt irgendwann aus, wenn ich bei den gegenwärtigen Temperaturen einen sehr langsamen Härter nehme? Zeit zum Warten hätte ich schon. Würde also nichts machen wenn ich halt 1 Woche bis zum nächsten Schritt warten müsste.
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  #17  
Alt 19.09.2010, 17:54
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Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Hallo Holger, danke für deine Tipps. Wieviel Epoxi hast du beim Laminieren grosser Flächen auf einmal angemischt. mit 100g kommt man ja nicht weit.
Ich glaube das waren immer so um die 800g Gemisch.

Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
und ist das korrekt, dass man für das Laminieren ungefähr die gleiche Menge wie das Biaxialgewebes pro m^2 schwer ist braucht?
Das ist korrekt. Ich würde aber den Rumpf erst einmal beschichten dann zieht das unbehandelte Holz dir nicht das Harz aus dem Gewebe.

Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Was ist, wenn ich bei den aktuellen Temperaturen einen etwas langsameren Härter nehme. Zeit bis dieser richtig ausgehärtet ist, habe ich schon.
Ich glaube das dann die Gefahr der Aminoröte-bildung größer ist. Bimmel dazu mal den Michael Thon an der weiss das genau.
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  #18  
Alt 19.09.2010, 17:58
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Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Für das Laminieren bin ich mir nun nicht mehr ganz sicher, ob ich das Sicomin 5550 oder doch eher das 8500, mit den schnellen und langsamen Härter zum Mischen, nehmen soll.
Bleib bei dem 5500. Ist schon OK.

Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Härtet das Zeugs überhaupt irgendwann aus, wenn ich bei den gegenwärtigen Temperaturen einen sehr langsamen Härter nehme? Zeit zum Warten hätte ich schon. Würde also nichts machen wenn ich halt 1 Woche bis zum nächsten Schritt warten müsste.
Ich denke du solltest dich von dem Gedanken wieder lösen. Ich habe damals etwa 1m² wieder abgezogen weil auch nach drei Wochen noch nicht ausgehärtet.
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Gruß Holger


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  #19  
Alt 20.09.2010, 19:25
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Zitat:
Zitat von JuanLuis Beitrag anzeigen
1) Um nicht so viel schleifen zu müssen, eine halbe Stunde nach dem zuspachteln mit Aceton abwischen.

2) Bei 15 Grad geht jedes Epoxy noch gut, erst unter 10 Grad wird es meiner Erfahrung nach kritischer.

Juan Luis,
zu 1):
BLOSS NICHT!
wegen der entstehenden Verdunstungskälte "zerrst" Du Dir damit Feuchtigkeit in Dein noch nicht ausgehärtetes Epoxyd !!! Das mag bei schwach belasteten Bauteilen keine große Rolle spielen, aber gerade bei Verklebungen, wo es darauf ankommt, dass sie 100%ig(+) halten, ist das nich gut!

zu 2)
SCHLICHTWEG FALSCH!
Verwechsle nicht "IRGENDWIE AUF ´NE FLÄCHE KRIEGEN UN DANN HART WERDEN" mit:
"Eindringen in / Imprägieren von Holz oder Fasern", denn dafür benötigen die Harze eine gewisse Fließfähigkeit, die sie bei tiefen Temperaturen NICHT besitzen.
Das genau ist allgemein die Krux mit diesen Materialien...., man kann dies lediglich durch die Zugabe von passenden((!) Verdünnern erreichen, die dann aber andere unangenehme Eigenschaften mitbringen...

Gruß

Michael
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  #20  
Alt 20.09.2010, 19:32
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Zitat:
Zitat von monk Beitrag anzeigen
1) Bleib bei dem 5500. Ist schon OK.
2) Ich denke du solltest dich von dem Gedanken wieder lösen. Ich habe damals etwa 1m² wieder abgezogen weil auch nach drei Wochen noch nicht ausgehärtet.
Hater aber sowas von recht, der Monk!
zu 1) SR8500 besitzt, bedingt durch seine Viskosität, kein gutes Eindringverhalten in Holz..., könntest Du aber über einer Imprägnierung mit SR5550 einsetzen, wenn Du bspw. eh noch ein strukturell verstärkendes Laminat aufbringen möchtest...

zu 2) das Problem als soches ist nicht die lange Aushärtungszeit, sondern die Fähigkeit des noch nicht ausgehärteteten Materials, mit höherer Umgebungsfeuchte in Reaktion zu gehen (darum auch keine Aceton verwenden.....).
PE-Folie o.ä. hilft da schon mal, wenn sie auch u.U. auch eine "knittrige Oberflächenoptik" hinterlässt.

Gruß

Michael
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  #21  
Alt 20.09.2010, 19:45
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Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Hallo Holger, danke für deine Tipps.
1) Wieviel Epoxi hast du beim Laminieren grosser Flächen auf einmal angemischt. mit 100g kommt man ja nicht weit.

2) und ist das korrekt, dass man für das Laminieren ungefähr die gleiche Menge wie das Biaxialgewebes pro m^2 schwer ist braucht?
Martin,
zu 1)
"große Flächen" können winklig, gekrümmt o.ä. sein und bei dem Laminiervorgang viel oder wenig Zeit benötigen...; letztlich kommt es auf
1) Umgebungstemperaturen
2) Mischbehältnisse (Wärme isolierende verkürzen Deine Topfzeit!)
3) Art des Material-Einsatzes...
Beschichtungen (neudeutsch "Coatings") bspw. gehen schneller und haben darum auch eher eine kurze Topfzeit, außerdem sollte das Material schnell "anticken" und nicht weglaufen
4) Deine Fähigkeiten an:
mische zu Anfang eher kleinere Mengen an und steigere Dich LANGSAM (das Zeugs, was Du durch diesen barndheißen Tipp auch NICHT weggeschmissen hast, brauchst Du beim nächsten Mal auch nicht dem Händler Deines Vertrauens als "Rabatt" aus den Rippen zu leiern....!) !

zu 2)
ebenfalls brandheiße Tipps (Faustregeln):
a) Holzbeschichtung OHNE Fasern ca. 400g Harz /m² - abhängig auch vom Saugverhalten des Harzes
b) Fasergewicht = Harzbedarf...., egal welche Garn- oder Fasertype

Also immer kontrolliert arbeiten:
zunächst die m² ausmessen / rechnen dann Harz anrühren... entspannt lächeln und ... ebenso arbeiten.

Gruß

Michael
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  #22  
Alt 20.09.2010, 20:03
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JuanLuis JuanLuis ist offline
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Zitat:
Zitat von Michael Thon Beitrag anzeigen
Juan Luis,
zu 1):
BLOSS NICHT!
wegen der entstehenden Verdunstungskälte "zerrst" Du Dir damit Feuchtigkeit in Dein noch nicht ausgehärtetes Epoxyd !!! Das mag bei schwach belasteten Bauteilen keine große Rolle spielen, aber gerade bei Verklebungen, wo es darauf ankommt, dass sie 100%ig(+) halten, ist das nich gut!

zu 2)
SCHLICHTWEG FALSCH!
Verwechsle nicht "IRGENDWIE AUF ´NE FLÄCHE KRIEGEN UN DANN HART WERDEN" mit:
"Eindringen in / Imprägieren von Holz oder Fasern", denn dafür benötigen die Harze eine gewisse Fließfähigkeit, die sie bei tiefen Temperaturen NICHT besitzen.


Das genau ist allgemein die Krux mit diesen Materialien...., man kann dies lediglich durch die Zugabe von passenden((!) Verdünnern erreichen, die dann aber andere unangenehme Eigenschaften mitbringen...

Gruß

Michael
Hallo ! Im Prinzip mag das mit der Verdunstungskälte richtig sein - gut, das zu erwähnen - aber wenn man nur um das Schraubenloch herum etwas glattwischt, ist das nicht weiter tragisch.

Macht es Euch doch nicht so kompliziert mit dem imprägnieren und beschichten ... Hauptsache das Sperrholz ist schön trocken, und entscheidend ist die Temperatur des Epoxids. Schon oft habe ich das auf die ideale Verarbeitungstemperatur gebracht (z.B. in Innenräumen lagern), dann mischen und keine lange Sache machen. Imprägnieren und beschichten kann man doch nass in nass machen, so erspart man sich das anschleifen.
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JuanLuis
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  #23  
Alt 20.09.2010, 22:38
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Hallo ! Im Prinzip mag das mit der Verdunstungskälte richtig sein - gut, das zu erwähnen - aber wenn man nur um das Schraubenloch herum etwas glattwischt, ist das nicht weiter tragisch.

Macht es Euch doch nicht so kompliziert mit dem imprägnieren und beschichten ... Hauptsache das Sperrholz ist schön trocken, und entscheidend ist die Temperatur des Epoxids. Schon oft habe ich das auf die ideale Verarbeitungstemperatur gebracht (z.B. in Innenräumen lagern), dann mischen und keine lange Sache machen. Imprägnieren und beschichten kann man doch nass in nass machen, so erspart man sich das anschleifen.
Jeder Jeck is anders.
Dann mach du das so und gib nicht irgendwelche Ratschläge die den Datenblättern des Herstellers wiedersprechen.
Wir sprechen hier über zwei verschiedene Harzsysteme von Sicomin. Wenn der Michael Thon uns da einen Ratschlag zu gibt, dann weiß er auch wovon er da schreibt.

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Gruß Holger


Meine Baustelle DE23.

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Mein Bootsbauprojekt ist aus dem Winterschlaf erwacht. Das Wetter war über Ostern ja ideal für Epoxi-Arbeiten.

Als erstes habe ich die Schraubenlöcher verspachtelt. Dabei versuchte ich diese bereits beim ersten Mal ganz zu füllen. Rückwirkend muss ich sagen diese in 2 bis 3 Schritten aufzufüllen, wäre wohl einfacher gewesen, resp. hätte vorallem weniger Füllerrückstände um die Löcher herum und damit später weniger Schleifarbeit ergeben.

Als Füllmasse habe ich Sicomin Harz 5500 + Härter 5505 gemischt mit ca. 1:1 Woodfill 250 verwendet.
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Gruss Martin


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Als nächstes habe ich noch den Spiegel laminiert. Hier habe ich Biax-Gewebe 400 g/m^2 verwendet.

Als erstes habe ich das Holz mit verdünntem Epoxi imprägniert, dann eine erste Schicht unverdünntes Epoxi aufgetragen, das Glas-Gewebe drauf und nochmals 2x mit Epoxi drüber. Für das Aufbringen des Harzes habe ich einen kurzharigen Velour-Roller verwendet. Ging eigentlich ganz gut. Hatte vorher ein wenig Schiss, weil ich noch nie laminiert hatte

Mit dem schnellen Härter 5505 muss man sich aber doch recht sputen bei ca. 24°C (später Nachmittag). Für die weiteren Laminierarbeiten, werde ich mir daher noch den langsameren Härter 5502 beschaffen um etwas flexibler zu sein.
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