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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 02.06.2008, 12:49
Benutzerbild von Dominik
Dominik Dominik ist offline
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Standard Material Cockpitzelt

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei uns einen Sonnenschutz zu bauen unter dem es auch trocken bleiben soll. Dazu habe ich drei Segellatten an die oberen Relingsdrähte geklipst und so ein Grundgerüst für eine Art Tunnelzelt bekommen.

Soweit so gut... jetzt komme ich dann zu dem Thema von dem ich keine Ahnung habe: die Bespannung! Das Material soll (natürlich) schatten spenden, dicht sein, klein verpackbar und so stabil sein, daß es unter der Woche montiert bleiben kann (damit das Cockpit endlich mal sauber bleibt).

Welches Material nimmt man da? Gibt es (wie bei Segeln) eine Tuchstärke, die man empfehlen kann? Gibt es im Netz preiswerte Bezugsquellen?

Habt Ihr Tips zu Reißverschlüssen? Gibt es da Standardmaße/Materialien? Habt Ihr gute Erfahrungen mit speziellen Lieferanten?

Und: welches Garn? Woher?? Man riet uns zu 500er Garn. Das sei stabil genug und noch von normalen Maschinen handhabbar. Das meinte jedenfalls die Bekannte, die uns beim Zuschnitt/Nähen behilflich sein will.

Wäre toll, wenn ich ein paar Infos bekommen würde.

Dominik

PS: der Hinweis auf den örtlichen Segelmacher darf gern entfallen... im Binnenland (Karlsruhe) ist sowas schwer zu finden. Ich hoffe, ich kann sämtliches Material bestellen und dann vor Ort zusammenschrauben... äh... nähen lassen.
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  #2  
Alt 02.06.2008, 13:15
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Am besten du stellst mal ein Bilder von der Unterkonstruktion ins Forum ein, denn wenn du Stoff spannen willst, sollte das ganze stabil und verwindungssteif sein (und da hab ich meine Befürchtungen, wenn ich Relingsdrähte lese).

Denn sonst hängt das Ganze wie ein nasser Lappen auf dem Boot und das Eigengewicht egal welchen Stoffes tut ihr Übriges.

Stoff kannst du zB Stamoid weiss hernehmen oder evtl. auch Markisenstoff (der aber schwerer ist).
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  #3  
Alt 02.06.2008, 16:01
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Dominik Dominik ist offline
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Hallo Björn,

der Hinweis ist nicht verkehrt. Muß ich mal drüber nachdenken...

Also ich hatte gestern mal eine (dünne) Plane drübergehängt und klar, die Relingsdrähte haben sich leicht durchgedrückt. Trotzdem hoffe ich, daß durch den Zug nach vorn und hinten genug Spannung im Stoff sein wird (eben wie bei einem Tunnelzelt). Bei der Plane hat es eigentlich sehr gut funktioniert.
Im Endeffekt soll es diesem:
http://www.awn-shop.de/Gewölbtes_Son...ktdetails.html
recht ähnlich werden. Nur habe ich keine Lust auf defekte Luftsäcke.

Klar ist auch: eine richtige Kuchenbude wird es nicht werden. Für ein aufwändiges Gestänge haben wir nicht genug Stauplatz. Wie immer: gesucht ist der rechte Kompromiß.

An Markisenstoff hatten wir auch schon gedacht. Der ist uns aber eigentlich schon wieder fast zu störrisch und schwer.

Wenn Du Stamoid empfiehlst, weißt Du sicher auch woher ich das bekomme!?

Gruß,
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  #4  
Alt 02.06.2008, 17:29
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Wenn ich mir das Foto vom Link ansehe, sieht das wie ganz ganz dünner Zeltstoff aus, also extrem leicht.

Da dürfte Stamoid ligth mit seinem Flächengewicht von 280g/qm an der oberen Grenze des Machbaren liegen, Markise scheidet damit eh aus.

Wo man Stamoid bekommt? Bei einem Sattler in der Nähe, von Versand weiß ich nichts. Und die Ebähh-Stoffe kenn ich nicht und würde sie aus Erfahrung nicht verwenden. Lieber ein paar Mark mehr für einen hochwertigen Stoff ausgeben und sich nachher nicht ärgern.
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  #5  
Alt 02.06.2008, 18:21
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die Ebähh-Stoffe kenn ich nicht und würde sie aus Erfahrung nicht verwenden...
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  #6  
Alt 03.06.2008, 09:17
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Hallo Björn,

ich stimme Dir zu und möchte ja auch in den richtigen Stoff investieren. Deshalb frage ich ja hier im Forum. Ich habe allerdings das Problem, daß ich abends zu spät nach Hause komme um mich noch mit einem Bootssattler in meiner Nähe (auch wenn ich bezweifle daß es den gibt) zu treffen.

Deshalb ging die Frage an's Forum: was taugt und wo bestellen.

Scheint aber gar nicht so einfach zu sein, an das richtige Material zu kommen...

Dominik
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  #7  
Alt 03.06.2008, 13:18
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Sunbrella ist ein weiteres Material, das sich an Bord sehr gut eignet. Es ist ziemlich UV-beständig und schlagregendicht.
Das solltest Du bei jedem besseren Segelmacher bekommen.
Gibt es nicht einen Bootssattler, der immer wieder hier im Forum inseriert? Der hat das ganz sicher.

Servus

Paul
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  #8  
Alt 03.06.2008, 13:31
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Hmm, Verdeckstoff (egal welchen) würde ich aus folgenden Gründen nicht hernehmen:

wesentlich höheres Flächengewicht bei eh schon "windigem" (der Ausdruck sei mir erlaubt ) Unterbau

Reinigung (ist eben bei PVC-beschichteten Materialien wesentlich einfacher)

Packmaß (ist bei Stamoid geringer, da er nicht so sperrig ist und weiße "Bruchstellen" sollten im Stoff auch weniger auffallen als bei Stoff)

Spannung: je schwerer das Material, desto weniger lässt es sich bei dieser Unterbauform in Form bringen

Ich glaube, es hat schon einen Grund, warum die da hauchdünnen Zeltstoff bei diesem Unterbau verwendet haben.

Zu den Ebaystoffen: dort werden ab und zu auch Persenningstoffe teilweise sehr günstig pro qm vertrieben, steht natürlich nie die Herkunft bzw. Hersteller dabei. Da weiss man halt nie, was man da in Händen hält, es gibt das große Qualitätsunterschiede, die sich oft erst im Laufe der Jahre zeigen.

Sind halt nur meine Überlegungen, ich persönlich würde wenn irgendmöglich die Segellatten an den Relingsstäben anbringen, soweit das natürlich geht. Denn wenn das Ding mal länger drauf ist, muss es auch irgendwann mal wohl oder übel Unwetter über sich ergehen lassen und die auch aushalten.
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  #9  
Alt 03.06.2008, 22:01
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"Windiger Unterbau"... pffhh. Meine Konstruktionen waren noch immer super!

Also gut, ich seh's ja halbwegs ein, Du hast die größere Erfahrung. Aber soo schlecht sah mein Provisorium wirklich nicht aus! Klar, war auch nur ne dünne Plane und nicht wirklich schwer.

Ich habe jetzt (nach Deinem Einwand) vor an der Oberseite des Sonnensegels ebenfalls laschen anzubringen um die Möglichkeit zu haben das ganze ein wenig mit Hilfe des Großfalls nach oben zu ziehen um die Reling zu entlasten. Vielleicht entschärft das meinen "windigen Unterbau" Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Habt Ihr eventuell auch noch Ideen bzgl. der Reißverschlüsse? Sind die Schieber generell Seewasserfest? Sind Reißverschlüsse Meterware, die man sich selbst durch aufpressen der Endstücke Konfektionieren kann? Gibt es "Mindeststärken"?

Gruß, Dominik
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  #10  
Alt 03.06.2008, 22:41
Pusteblume Pusteblume ist offline
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Bei uns im Binnenland verwenden die Jollenkreuzersegler eine Konstruktion, die sich "Kuchenbude" nennt.
Diese besteht aus etwas Bimini-top-ähnlichem mit mehreren hinreichend stabilen Latten, die über den Großbaum gelegt und mit Spannleinen an z.b. der Fußreling verspannt werden. dazu gibt es Seitenwände, die bei Nutzung als Bimini einfach oben auf dem Dach liegen gelassen werden, und bei Bedarf nach unten geklappt werden und jeweils an den Kanten mit Reißverschluß verbunden.
Der Großbaum sollte dabei fixiert werden (Baumstütze, Großfall, Niederholer.
Bei Hack sieht das Ganze ein wenig abenteuerlich aus, aber meine ist mir auch während des sehr windig-stürmischen "Sommer"urlaubs an den Bodden nicht weggeflogen. Ein Bild -rechts unten- (nicht von mir und nicht von meinem Boot, ).
Ach ja, die Folke-Segler verwenden die Konstruktion auch,
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  #11  
Alt 03.06.2008, 23:52
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B.Hallier B.Hallier ist offline
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"Normale" RV sind natürlich seewasserfest, was aber nicht heisst, dass man sie nicht pflegen sollte.

Gibt es auch als Meterware, aber ich glaube nicht, dass jemand die notwendigen Maschinen hat, um sie passend zu konfektionieren. Die RV gibt es in allen möglichen Längen in 10cm Schritten.

Aber auch hier gilt: hol dir hochwertige RV zB. von YKK.
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  #12  
Alt 15.06.2008, 21:12
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Dominik Dominik ist offline
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Hallochen,

ich habe mal ein Bild von unserem Provisorium mitgebracht. Ich finde dafür, daß es sich nur um eine Baumarktplane handelt, sieht es gar nicht sooo schlecht aus.

Im nächsten Schritt wird jetzt ein (Baumarkt-) Sonnensegel (ca. 180g/m²) entsprechend zugeschnitten und genäht.

Das wird spannend!

Gruß,
Dominik
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  #13  
Alt 15.06.2008, 22:10
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Hallo,

wenn du schreibst "wie ein Tunnelzelt" warum nimmst du dann keines??

Gibts ja in allen möglichen Größen. Boden, Vorder- und Rückseite abschneiden.

Dann hast du an der Plane auch gleich genügend Ösen zum festmachen.

Die Teile sind auch extrem leicht und dabei recht stabil. Und zum probieren auch noch günstig.

Eventuell kannst du auch noch die Fiberglasstäbe zur Stabilisierung verwenden.

Gruß Jürgen
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  #14  
Alt 16.06.2008, 09:19
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Dominik Dominik ist offline
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Hallo Jürgen,

die Idee ist nicht schlecht... hatte ich auch schon .

Es stimmt schon: billiger kommt man an das Material nicht ran. Ich habe mich trotzdem dagegen entschieden, weil ich keine reine Bastellösung haben wollte. Es sollte dann doch irgendwie zu Schiff passen.

Das fängt beim Abstand der Streben untereinander an. Dann brauche ich einen Ausstieg auf beiden Seiten vom Boot, die Überdeckung mit der Sprayhood darf nicht zu groß sein, weil ich sonst nicht mehr auf's Vordeck komme, der obere Relingsdraht soll max. 10 cm überdeckt sein, damit Luft reinkommt, die Seiten sollen bis auf Augenhöhe aufrollbar sein, die hintere Strebe sollte schräg sein, damit ich genug Spannung aufbauen kann, das gängige Zeltmaterial schien mir nicht so einfach nähbar (habe aber auch keine Erfahrung)...
Also alles zusammen: neu machen schien sinnvoller und nachdem sich eine liebe Bekannte bereit erklärt hat uns beim Nähen zu helfen, wagen wir uns dran. Viel zu verlieren haben wir ja nicht.
(Also insbesondere ich, denn ich habe nur die Unterkonstruktion gemacht und überlasse die weiteren Arbeiten meiner Frau)

Gruß aus KA,
Dominik
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  #15  
Alt 16.06.2008, 11:38
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Moin,
nur ein kleiner Hinweis: Lass die Plane beim Segelmacher/Markisenbauer oder Polsterer nähen. normale Haushaltsnähmaschinen haben immer eine viel zu kleine Stichlänge und perforieren das Tuch zu sehr. Das reisst dann prima ab. Die Segelmacher haben ganz andere Stichlängen und angepasste Maschinen, die auch gut dickeres Garn verarbeiten.
gruesse
Hanse
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