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  #101  
Alt 30.08.2011, 23:43
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Laminator Laminator ist offline
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Das mit dem Anbringen der Blenden Bei Seegang hab ich mir eben auch überlegt.
Das könnte wohl noch schlimmer werden als ohne.
Hilft also nix. (Ausser das es beruhigt das man sie zur Not hat)
Nordic mir ist schon klar das Du kein grüner Junge bist im Umgang mit der See
Ich bin halt ne Schitbüx manchesmal.
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Gruß Andreas
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  #102  
Alt 30.08.2011, 23:44
Arno Arno ist offline
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Zitat:
Zitat von JulianBuss Beitrag anzeigen
Ich hab ja gar nicht gesagt, dass ich mir keine Seeschlagblenden einbauen will Solche Dinger werde ich mir anfertigen und bereit legen.
Aber man muss die Kirche im Dorf lassen, bei den kurzen Schlägen, die wir mal über offene See machen (mehr als 4 Stunden bis zm nächsten Landschutz sind da sehr, sehr unwahrscheinlich) hatte das in diesem eine Jahr den wir das Boot haben nicht die Top Priorität. Da gab es unzählige noch wichtigere Dinge.
Und nein, ich habe KEINEN Fernseher

Wenn ich dagegen zB planen würde, direkt von Kiel nach Bornholm zu laufem würde ich über Seeschlagblenden intensiver nachdenken... ansonsten sehe ich es genauso wie Nordic (siehe ein paar Beiträge weiter oben), der ja nun wirklich Erfahrung hat.
Man muss es auch nicht übertreiben.Die Käufer meines letzten Bootes einer
Biam 900 (offener Gleiter) sind im Rahmen eines ganz normalen Überführungstörn 6.00 Uhr von Kiel gestartet und, nach kurzem Tankstop in Gedser, 16.00 Uhr wohlbehalten im künftigen Heimathafen Rönne eingetroffen.
Gruß Arno

Geändert von Arno (31.08.2011 um 00:02 Uhr)
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  #103  
Alt 31.08.2011, 07:55
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KaiB KaiB ist offline
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Zitat:
Zitat von JulianBuss Beitrag anzeigen
...
Und nebenbei noch zu den Seeschlagblenden: auch wenn ich wie gesagt sowas plane, muss man aber auch hier mal die Realität sehen: in der Regel wird es ja so sein, dass der Wind und die Wellen langsam zunehmen und lange Zeit noch so sind, dass man keine Blenden braucht.
Wenn man dann irgendwann denkt "jetzt ist es echt heftig, ich mach mal die Blenden drauf" wird sich folgende Situation stellen:

....
Moin,
solltest Du Dich mal in Gegenden rumtreiben wo Blenden von Nutzen wären, könntest Du nach der 5 min. Regel operieren.
Macht man unter Segel gerne, kommt eine Böe, warte höchstens 5 min um abzuwarten ob sie durchwandert oder durchhält.
Nach Ablauf der selbst auferlegten Frist tust Du was.
War es falscher Alarm war es eine gute Übung, wird es ernster hast Du nicht den Zeitpunkt verpaßt trocken und unverbeult nach vorne zu kriechen.

Evtl. ließe sich in der Nähe der fraglichen Fenster eine Art Halterung für die BLenden auf dem Kajütdach oder der Reeling anbringen, so das man sie mit einem Handgriff packen kann ohne sie erst aus der Backskiste grabbeln zu müssen.
Und auf alle Fälle mal einen guten stolperfreien Verlauf für ein Strecktau begucken.

Mit dem Wetter das geht oft recht flott, z.B. Anfang August zwischen Rügen und Mön. Angesagt war mild fächelnder Ost, was kam war mild fächelnder Ost mit viel Regen Vormittags schlief er dann ein, das ist immer ein Warnzeichen und drehte in Minutenfrist auf SW und frischte in weniger als einer Viertelstunde stark und böig auf.
Der Rest des Törns verlief dann leider hoch und nass am Wind, mit relativ (!) hoher See, wegen des langen Anlaufs der See quer über den Teich.
Vorteil des (relativ) freien Seeraumes ist dann aber das die Seen nicht mehr so extrem ostseetypisch kurz sind.
Wobei das im Vergleich zu einer Gewitterböe - wo 5 min auch schon lange sein können- (Niobe)- noch langsam war, nur die kann man i.d.R. vorher sehen.

Dein Boot kenne ich nur von Bildern, jedoch scheint mir im Bug so viel Höhe und Auftriebskörper vorhanden, das ich glaube die Risiken beginnen erst bei recht unangenehmem Wetter. Wobei man sicher durch Fahrtverminderung und kreuzen gegen die See diese noch weiter hinausschiebt.

Dein herantasten an das Boot und seine Fähigkeiten find ich nach wie vor gut, wie willst Du sonst Dich und Dein Boot und Eure Grenzen einschätzen lernen?

Die Ostsee im südlichen Bereich ist doch ein gutes Übungsgelände, da im Gegensatz zu z.B. Nordsee, eben durch die kurzen freien Seeräume der Ostee, allgemein nur kurze Zeit alte Dünung unter frischer Windsee querläuft und man somit eine rel. stetige Seerichtung hat.
Außer unter Land wo die See bekanntermaßen sich am Landverlauf mitorientiert.

Die Bilder, das erste ist noch Rügen im warmen Regen, achterliche Flaute, Vollzeug plus Diesel damit man sich überhaupt bewegt, der Rest der Bilder nur unter Segel aber wie geschrieben nur sehr kurze Zeit später.
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Alt 31.08.2011, 08:35
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schicke Bilder, ich hätte von meinem oben beschrieben Törn auch gerne welche gemacht, hatte aber anderweitig zu tun
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Alt 31.08.2011, 10:31
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Wie gesagt, ich halte Seeschlagblenden in Revieren, in denen man nicht länger als 24 Std. ohne erreichbaren Hafen ist, für übertrieben.
Da werden die besser durch eine gute Törnplanung ersetzt.
So schnell baut sich auch bei überraschender Windzunahme keine für die Fenster gefährliche See auf.
Das zeigt sich am besten bei kleineren und leichten Booten, deren Seetauglichkeit darin besteht, dass sie nicht gegen die See ankämpfen, sondern sie abreiten. Kritischer wird es bei sehr schweren Booten, die extrem steif in der See liegen.
Als ich noch Schiffsjunge war, haben wir beispielsweise grundsätzlich ab 7-8Bft. auf dem Ijssemeer Schlagblenden an Fenstern und Türen angebracht. Das war ein 600 To Tanker mit wenig Freibord und wenn wir schon mal zu bequem waren, haben wir auch Lehrgeld bezahlt. (Scheiben eingeschlagen oder Wasser durch das nicht gesicherte Ofenrohr)
Sportboote können in dieser Beziehung mehr ab, da sie der Kraft des Wasser keine so große Trägheit entgegensetzen.
Da ist ein gutes Verstauen aller beweglichen Gegenstände an Bord wichtiger.
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Alt 31.08.2011, 17:17
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Seeschlagblenden sind sicherlich eine gute Sache. Was ich aber noch viel wichtiger finde, ist ein guter wartungszustand des Bootes. Ganz besonders der Kraftstoffanlage, Verdreckte Tanks (Filter) können einen bei Seegang schnell in Bedrulje bringen. Durch die Schaukelei löst sich der Schmodder, den man unter normalen Bedingungen nie bemerkt hat und setzt einem die Filter zu. Solange man mit Motorkraft noch Kreuzen kann ist mit vielen Booten einiges zu meistern. Spannend wird es, wenn der Motor ausfällt und das Boot Manövrierunfähig Wind und Welle ausgesetzt ist. Einen gut dimensionierten Treibanker sollte man daher ebenfalls an Bord haben. In diesen Extremen Situationen wird man sehen was das Boot taugt, denn die Mannschaft hat dann fast keinen Einfluss mehr auf die Situation. Das mit dem Tank ist mir auch schon passiert, war aber nicht weiter dramatisch weil ich es stotternd und Strauchelnd noch in den Hafen geschafft habe. War nicht schön, aber sehr lehrreich für mich ;)
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  #107  
Alt 31.08.2011, 17:20
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Iluminiat, Recht hast Du. Umso zufriedener bin ich, dass meine Technik einwandfrei funktioniert hat

Außerdem hab ich zwei Motoren, die jeweils völlig autonom sind, bis hin zu eigenen Kraftstofftanks. Und die Tanks sind im Betrieb auch voneinander getrennt, wenn der eine ausläuft, bleibt der andere voll.

Und auch richtig ist, dass vor Schlagblenden ein ausreichend dimensionierter Treibanker kommt (hab ich), und man diesen auch mal probeweise verwendet um zu üben, wie das geht und wie sich das anfühlt (hab ich noch nicht).
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  #108  
Alt 05.09.2011, 23:15
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Moin,
unser Boot (Lena) hatte keine Seeschlagblenden, weil die KAt-A Fenster einfach besser waren (und auch teurer). So was braucht man aber nur, wenn man deutlich länger unterwegs ist, als ne gute Wettervorhersage reicht. Und wenn man unterwegs ist, ohne sich da etwas beweisen zu müssen. Wir haben wohl ein paar Reisen gemacht, wo das Wetter nicht so richtig vorhersehbar war, da gibt man sich schon Mühe, keine unnötigen Risiken einzugehen. Ich meine aber, das es ne Menge Dinge gibt, die man sich vom Hals halten sollte, bevor die eingedrückten Fenster in den Vordergrund treten. Und das alles gilt nicht für die 5- Stunden Törns um die Ecke. Die Empfehlung: vorsichtig ausprobieren, was das Boot und die Besatzung vertragen. Es kann durchaus befriedigend sein, nach dem Einlaufen zu sagen: das haben wir doch prima hingekriegt, ohne das dabei Heldentaten vollbracht wurden. Uns ist es aber schon passiert, das wir froh waren, keine unerfahrenen Gäste an Bord gehabt zu haben. Erfahrung muss man sich eben erarbeiten. Und dabei auch noch Spass an rauhem Wetter haben. Und ganz klar: wer den Spass nicht hat, kann trotzdem ganz viel Freude an der Seefahrt unter angenehmeren Bedingungen haben.
gruesse
Hanse
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  #109  
Alt 06.09.2011, 08:52
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Viel wichtiger ist es die Geschwindigkeit der See anzupassen und nicht mit Power gegenan zu bügeln. So auch ebenfalls den Kurs soweit korregieren, bis es paßt, an der Ostsee hat man ja jede Möglichkeit einen anderen Hafen dann eben anzulaufen.
Habe noch nie Schlagblenden benutzt, auch wenn welche an Bord waren.

Bin mal in Nordschottland in eine ganz schwere See geraten mit einem relativ leichten Halbgleiter, so daß ich jedesmal Rückwärts geben mußte, wenn es in ein Wellental ging, weil das Boot zu schnell wurde. Kamen zwar nur sehr langsam vorwärts, aber das Boot und auch die Fenster blieben ganz.

Ahoi Balticskipper
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  #110  
Alt 25.09.2011, 18:29
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Ich sehe es ein das die Seeschlagblenden nicht unbedingt nötig sind, bei kleineren Booten.
Vor einigenTagen sind wir auf dem Rhein 40 km gegen den Wind (Stärke 7-8) angelaufen.
Trotz das da immer höhere kurze Wellen kamen sind unsere Boote da problemlos drüber gefahren.
War aber schon komisch das Gefühl manchmal,besonders wenn die Kreuzwellen der Frachter noch dazu kamen.
Das sieht auf den Bildern aber harmlos aus.
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  #111  
Alt 11.11.2011, 15:18
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Ein Update zu diesem Thema: vor drei Wochen hatte ich noch eine letzte Tour von Kiel nach Eckernförde gemacht. Hintour bei Südost 4 war sehr entspannt.

Nächster Tag Rücktour: Vorhersage war Südost 5, nachdem wir los waren hat es auf Ost 6 aufgefrischt. Am Ausgang der Eckernförder Bucht kamen dann da schon - für meinen Begriff - richtig große Wellen angerollt (die Ecke ist ja bekannt dafür, dass sich da die See gut aufbaut).
Wellenhöhe zu schätzen ist ja immer so eine Sache, daher lass ich das mal.

Es war jedenfalls das allererste mal, dass mein Bug in einige Wellen eingetaucht ist, also dass Wasser auf dem Vorschiff war.

Da ich ja wie bekannt Scheiben nur mit einfachem Glas und in Gummidichtungen hab, fand ich das nicht so gut ;)

Eine erste Lösung war, einfach die Geschwindigkeit zu reduzieren. Von 6,5kn auf ca. 4kn. Damit tauchte das Schiff längst nicht mehr so in die Wellen ein sondern ging viel sanfter rauf und runter.

Das hat aber dann ein Zeitproblem mit sich gebracht, und außerdem hätten wir in absehbarer Zeit den Kurs ändern müssen, so dass wir die See direkt seitlich gehabt hätten.

Also stand ich vor der Wahl: langsam durch die See kämpfen, Wellen von der Seite bekommen und riskieren, dass beim allerletzten Törn der Saison irgendwas zu Bruch geht?
Z.B. hätten die Leinen, die das Zodiac an den Davids gegen das hin- und herschaukeln sichern, reißen können. Das wäre dann schon kompliziert geworden...

Oder umkehren und auf sich nehmen, dass dann viel organisiert werden muss (nächsten Tag musste ich und mein Mitfahrer ja arbeiten, die Autos standen in Kiel etc).
Außerdem war am folgenden Samstag Krantermin, dann *musste* ich also wieder in Kiel sein.

Nach Studium der Wettervorhersage habe ich mich dann für umkehren entschieden. In drei Tagen sollte der Wind abflauen. Und lieber löse ich ein paar organisatorische Schwierigkeiten, als dass ich Material riskiere...

Und? Es war die richtige Entscheidung. Am darauffolgenden Donnerstag war der Wind auf 2-3 runter, mein Mitfahrer konnte sich am Donnerstag Vormittag auch Zeit nehmen und alle dazwischenliegenden organisatorischen Schwierigkeiten waren lösbar.
Am Donnerstag morgen sind wir dann los und es war eine traumhaft schöne Rückfahrt mit Bilderbuch-Sonnenaufgang.

Lessons learned:
1.) So kurz vor dem Krantermin nicht mehr aus der Kieler Bucht raus
2.) Bei zu großer Welle, Geschwindigkeit runter um zu verhindern, dass der Bug in die Wellen eintaucht
3.) Lieber organisatorische Schwierigkeiten lösen als Material riskieren
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Alt 11.11.2011, 16:47
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Libertad Libertad ist offline
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Das ist eben der Unterschied zwischen "Küsten-" und "Seefahrt".
Die Entscheidung abzudrehen war sicherlich richtig - aufs Boot bezogen. Und in diesem Seegebiet gibts dann halt nur organisatorische Probleme. Bei Fahrt auf offener See ist eine solche Entscheidung oft nicht möglich, das Boot muß das Wetter aushalten können.
Weshalb so manches Boot halt fürs Wunschrevier ungeeignet ist.
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Ewald
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  #113  
Alt 11.11.2011, 21:44
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Deinen letzten Satz versteh ich nicht.. von wem sprichst Du da?
Das ich mit meinem Boot nicht über den Atlantik fahren würde liegt ja auf der Hand. Aber jetzt komm mir nicht mit "ist für die Ostsee geeignet"... das Thema hatten wir nun wirklich schon ausführlich...

BTW im Notfall so eine Welle abwettern würde ja schon gehen (hab ich ja geschrieben, bei reduzierter Geschwindigkeit), hatten wir aber halt keine Lust zu.
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  #114  
Alt 11.11.2011, 22:51
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Der letzte Satz war ganz allgemein gedacht. Passiert immer wieder, daß die Möglichkeiten des Bootes nicht zum Revier passen. Du hast richtig gehandelt und gedreht, bevor es Bruch gab. Das Revier ist soweit überschaubar, daß man rechtzeitig einen Hafen anlaufen kann, wenns eng wird. Wenn es auch nicht der gewünschte ist.
Aber auf großflächigeren Revieren geht das halt nicht so leicht. Oder wenn jemand in Zeitdruck ist, dem nachgibt und weiterfährt - dann kanns gefährlich werden.

Ich habe auf dem Dollart auch mal gedreht. Mein Boot hätte es noch mitgemacht, aber das Boot meines Kumpels hinter mir hätte Schwierigkeiten bekommen können. Gleiche Größe, die Scheiben sogar in Alurahmen...
Wir hatten Wind gegen Strom, das eine von Backbord, das andere von Steuerbord, und er hatte keinen festen Aufbau, nur ein Cabrioverdeck überm Salon. Ob das Tuch eine größere Welle ausgehalten hätte?
Lieber nicht probieren......
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Ewald
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  #115  
Alt 12.11.2011, 14:38
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Wenn man der Lage nicht traut und problemlos umkehren kann ist das vernünftig.

Interessehalber, wirklich blankes Wasser auf dem Vorschiff oder extreme Gischt?
Gefährlich wird es i.d.R. erst wenn der Bug sich in einer See "festrammt" statt das Wasser beiseite zu schubsen und die blanke See gegen die Fenster drückt.
Gischt ist zunächst spektakulär aber relativ harmlos.
"Festes" Wasser an Deck oder einsteigende Brecher dagegen können übel sein.

Bei Ost in der Ecke, als hinterher ist man schlauer Tip, die Seen mit verminderter Fahrt schräg anlaufen, dann erst weit Ost und Südost gutmachen -Richtung Leuchtturm.
Erst in die Förde abdrehen wenn die Seen nach dem Kurswechsel dann schon raum einkommen.
Spart dwars einkommende See und man bleibt vom Stoller Grund weg, wo es bei Ost eh zu flach mit Grundseegefahr ist.
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Gruß
Kai
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  #116  
Alt 12.11.2011, 22:23
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Kai, festes Wasser, ja, aber ist nur kurz über den Bug gespült. Bis zum Fenster war noch ein weiter Weg. Also kein Problem. Wäre aber halt noch mehr geworden wenn es noch weiter Richtung See und Stoller Grund gegangen wäre.
Und wie gesagt bei knapp 4 Knoten ist das auch nicht mehr passiert, aber dann waren wir einfach zu langsam um es in absehbarer Zeit bis nach Kiel zu schaffen.
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Zitat:
Zitat von Bilch Beitrag anzeigen
Vornehmlich sind niederländische Stahlverdränger ja für Binnengewässer konzipiert, was aber nicht zwingend bedeutet das sie nicht mit Seegang fertig werden.
Das Problem für "Seefahrt" dieser Schiffe lag und liegt in der Ausrüstung, sprich den Scheiben.
Ich habe das mal vor 40 Jahren mit einer Palma 40 bei Strom gegen Wind v.5Bft. erlebt. Eine Welle krachte auf`s Vordeck, duchschlug die Frontscheiben und wir hatten rd. 1000l Wasser im Schiff.
Erst voreinigen Jahren passierte selbiges mit einem rd. 9,5m Stahlschiff direkt vor der Hafeneinfahrt Cuxhaven.
Das durch die zerborstene Frontscheibe eingedrungene Wasser legte die Maschine lahm, das Schiff schlug quer, die nächste Welle brachte es zum sinken. Von der erfahrenen Crew schaffte es nur eine Person aus dem Schiff.

Ich weiss nicht ob bei heutigen niederländ. Stahlverdrängern die Scheiben dem Seeschlag widerstehen, vermute aber das es zumindest bei Linssen und dergl. der Fall ist.
Wie auch immer, besagte Palma wurde mit Seeschlagblenden aus dickem Sperrholz nachgerüstet. Viele andere mir bekannte Stahlverdränger im Küstenrevier folgtem diesem Beispiel. Die damals üblichen Dichtungen und Scheiben, a la Busfenster oder Wohnwagen, waren eben nur binnentauglich.
Julian,da soltest Du vielleicht mal kucken mit was dein Schiff 1974 ausgerüstet wurde und evtl. nachbessern.

Bilch

P.S.
Die damalige Palma hiess übrigens "Xenia".

Meine linssen ist A eingestuft, bei der CE klassifizierung.
Dh hochseetauglich. Ich hab mir nie gedanken gemacht, wie genau sie diesen standard ermitteln aber so, wie ich deutsche certifizierungen kenne,dürfte da garantiert keine scheibe reinkommen.
Weiss jemand,mwas das dann für die scheiben heisst?

Gruss Martin
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