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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#51
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Gelcoat flächig entfernen geht mit Hobeln recht gut ("gelplane" ..).
Großflächig Schleifen verursacht sehr viel Arbeit, weil man selbst mit ruhiger Hand eine sehr wellige Oberfläche hinterlässt. Nach dem Entfernen des Gelcoats wird üblicherweise mindestens eine Lage auflaminiert, weil die oberste Mattenlage und die in der Regel eingebrachte Sperrschicht durch das Schleifen beschädigt ist. Bei strukturellen Schäden (Lunker, Risse, Löcher, weiße Stellen) im Laminat muss man sich genau überlegen mit welchen Gelegen/Geweben und in welcher Stärke die Stabilität wieder hergestellt werden muss. Sind die Schäden nur rein oberflächig reicht sicher eine dünne Lage Gewebe, um wieder das GFK zu schließen und eine schöne Oberfläche zu bekommen. Wenn die Schäden tiefer gehen (einfach mal an einer Stelle einschleifen) kann das anders aussehen. Das kann so weit gehen, dass der Faserverbund selbst eigentlich kaum noch stabil ist. Aber auch dann kann man gut reparieren, indem man das GFK von beiden Seiten dünner schleift, um die Gesamtdicke anzupassen, und dann auf beiden Seiten neu laminiert. Man macht sozusagen ein dünnes Sandwich mit dem weichen Laminat als Sandwichkern. Laminat auf altem Gelcoat hat nur eine sehr geringe Haftung. STrukturelle Verstärkungen kann man so kaum aufbauen. Solange GFK und Geloat aber nicht strukturell verstärkt werden müssen ist das natürlich alles nicht nötig, sondern man kann mit Epoxy Primern/Fillern/Spachteln und schließlich Lack oder Antifouling eine neue Oberfläche machen.
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#52
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Moin,
gestern wieder geschliffen und an einer Seite am Z-Antrieb den AF entfernt. Es geht langsam voran. Bin dann wieder Ihr wisst schon weiter am schleifen... Gruß Wolfgang
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#53
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Hallole,
das soll jetzt nicht komisch klingen: aber ist Dir mittlerweile eigentlich schon klar, was genau der Schaden am Boot ist und wie er repariert werden soll. Einfach mal das ganze Boot zu Schleifstaub machen kommt mir komisch vor. |
#54
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Zitat:
nun das alte AF sollte runter und neues AF aufgebracht werden. Da jedoch nicht definiert werden kann was jemals dort aufgebracht wurde, habe ich die ersten Ratschläge zum Komplett entfernen angenommen. Dabei kam dann der Gelcoat, wie auf den Bildern dokumentiert, zum Vorschein. Aufgrund weiterer Ratschläge sollte nun auch noch der beschädigte Gelcoat entfernt werden. Dann im Frühjahr nach Austrocknung der Neuaufbau: 1. größere Beschädigungen mit Epoxy spachteln (z.Bsp. von Aero Nautic) 2. Epoxyharz 4-6 Lagen nass in nass (z.Bsp. von West System mit Sperrfüller) 3. Hartantifouling 2 Lagen (z.Bsp. Seajet 033) 4. Neulackierung Freibord (z.Bsp. Epifanes) Ich bin mir bei der Reihenfolge Position 2/4 noch unschlüssig, was zu erst gemacht werden sollte. Gern nehme ich auch Deine Ratschläge und Hilfestellungen entgegen. Gruß Wolfgang Geändert von oldie65 (07.01.2016 um 16:49 Uhr) |
#55
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Hallole,
einen solchen Aufbau habe ich noch nie gemacht, daher habe ich keine Erfahrungen, aus denen Ratschläge ableitbar wären. Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass das vielen so geht (oder gehen sollte). Nur wenige hier arbeiten viel an Booten oder gar beruflich wie @takelhemd. Meist fallen diese durch sehr bedächtige Ratschläge auf. Nicht klar wäre mir, was das Spachteln als ersten Schritt bringen soll. Und wozu 4-6 (!) Lagen Reinschicht Epoxy dienen sollen. Antifouling hängt ja von Deinem Fahrtgebiet ab. Je nach AF brauchst Du den passenden Primer. Schaue ich mir Beschreibungen von solchen Sanierungsprojekten oder auch von den Spezialfirmen wie Wrede oder von der LInden an ergäbe sich allerdings ein völlig anderer Aufbau. Lassen sich ja leicht ergooglen. Motor und Beschlägen müssten erstmal ab und hast Du mal die Materialkosten für deinen Plan überschlagen?
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#56
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Hallo Horst,
das Spachteln soll nur dazu dienen, tiefere Beschädigungen (auch im Laminat) zu beseitigen. Die Epoxy Beschichtung wäre dann erste Lage pur, die weiteren mit Zugabe eines Füllers. Darauf könnte dann der AF Anstrich erfolgen. So stelle ich mir die Sanierung des Rumpfes vor. Ich hoffe, dass dies zu gewünschten Ergebnis führt. Dies habe ich von der genannten zweiten Fa., als mögliche Instandsetzung für nachvollziehbar erachtet. Von der genannten ersten Fa. liegt mir auch ein Angebot vor ... dies hat aber auch einem entsprechenden Preis..... Gruß Wolfgang |
#57
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Hallo Wolfgang
Dürfte ich rein interessehalber die Produktlinie und den hersteller erfahren? Insbesondere interessiert mich die Zugabe und der Zweck des Füllers. ( Ich habe durch die erhöhte Viskosität der Zugabe desselben schon die nächste schleiforgie vor Augen... ...ausserdem bin ich natürlich immer an neuen Systemen interessiert. ) Neu zumindest für mich. 😊 Lg, Alex |
#58
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Zitat:
hab Dir PN geschickt. Gruß Wolfgang
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#59
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Danke dir, Wolfgang
Hast du die PN von Flaschenpost bezüglich des abbeizers schon erhalten? Wenn nicht, ich melde mich heute Nachmittag wieder. LG Alex |
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Zitat:
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#61
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Für dicke AF Lagen nehme ich einen Elektroschaber. Auch brauchbar sind die sog Negerkekse für den Winkelschleifer. Aber wie talon18 richtig anmerkt, Winkelschleifer=viel Staub
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MfG Eric Allet wird jut... |
#62
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Du hast mein Mitgefühl, ich habe das gleiche hinter mich gebracht.
Ich habe auch Nassstrahlen probiert, in der Fa. haben wir einen großen Kärcher. Ist aber ständig verstopft und der Abtrag war nicht so toll. Ich habe aber nur bis zum Gelcoat geschliffen, hab mir dafür extra eine Mirka gekauft. Anschließend waren es 2 Schichten IJmopox ZF Primer dann 2 Schichten Double Coat beides von De IJssel. Der Primer sollte nicht zu dick drauf sonst platzt er und bekommt Risse, hat mich der Händler extra darauf hingewiesen. AF habe ich nicht mehr drauf gemacht weil ich das Boot als Trailerboot genutzt habe.
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LG Peter Geändert von ganzi007 (19.01.2016 um 13:09 Uhr)
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#63
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Schaber hatte ich auch verwendet, war aber auch nicht so toll. Schleifen war das einzige was vernünftig funktioniert hat.
Ist eine Arbeit für Menschen die Vater und Mutter umgebracht haben. Werde ich nicht mehr machen, nochmal würde ich das Boot zum Eisstrahlen geben. Auch wenn ich dafür 400km fahren muss!
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LG Peter |
#64
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Hallo Peter,
Dank für Deine Mitteilung. Ich habe mir jetzt für den Rotex Schleifscheiben Korn 40 besorgt. Aufgrund der Witterung bei uns Dauerfrost sind die Arbeiten unterbrochen. Es ist halt sehr zeitaufwendig die aufgebrachten Lackschichten zu entfernen. Kannst Du mir vielleicht per PN weitere Info´s zukommen lassen bzgl. des weiteren Refitaufbau Deines Rumpfes nach dem Schleifen. Gruß Wolfgang |
#65
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https://www.boote-forum.de/showthrea...=194493&page=2
in Beitrag 22+23 ist es beschrieben, dein Aufbau würde sich halt unterscheiden von meinem. Ich wollte nur die Optik und wieder einen wasserdichten Rumpf. Wichtig ist viel hilft nicht viel, du musst dich an die Schichtdickevorgaben der Hersteller halten. Ich habe mich von einem Händler beraten lassen. Der Rumpf ist mit dem Auftrag von dem ZF-Primer wieder wasserdicht, dann käme meiner Meinung nach nur noch der AF-Aufbau vorher glaub ich ein Osmoseschutz. Ruf mal bei 1 oder 2 Händlern an, oder noch besser geh auf die Boote da sind viele Spezialisten. Ich habe mich für meinen Anwendungsfall beraten lassen, sprich Trailerboot und es hat gehalten. Im ersten Jahr waren keine Schäden am Lack vorhanden. Eine Beratung durch einen Fachhändler ist mit Sicherheit kein Fehler. Hier ist oft nur Halbwissen vorhanden, welches dann geteilt wird. Möge der Shitstorm nun über mich hereinbrechen.
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LG Peter Geändert von ganzi007 (21.01.2016 um 16:25 Uhr)
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#66
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Eigentlich benötigst du doch gar kein AF, ich würde mir zweimal überlegen ob ich das Giftzeug drauf mache.
Du könntest den gleichen Aufbau machen wie ich, die Löcher mit Epoxidharzspachtel zumachen, nochmal schleifen und dann Primer und Farbe drauf und gut is. Das Gelcoat nur wegschleifen wo die Rissen sind ansonsten reicht anschleifen. Die Körnung ist egal 40 oder 80 wie es leichter geht. Mir war die 40er fast zu grob. Theoretisch kannst du als Decklack jeden 2K-Lack nehmen. Sind zwar dauerhaft, laut Hersteller, nicht für Unterwasseranstriche geeignet aber für Trailerboote ausreichend, der Lack den ich verwendet habe hat sich halt super rollen lassen.
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LG Peter Geändert von ganzi007 (21.01.2016 um 14:25 Uhr)
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#67
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Nach langer Zeit melde ich mich wieder und kann endlich vermelden, das ich den alten Antifoulinganstrich restlos entfernt habe. Der Gelcoat ist an vielen Stellen kaum noch vorhanden gewesen. Die Vorbesitzer haben hier sicherlich aufgrund der 46 Jahre immer wieder Stück für Stück abgeschliffen. Nun hoffe ich geht der Wideraufbau deutlich reibungsloser von der Hand. Ich habe hierfür folgende Planung.
1. Verspachteln mit Epoxi und schleifen (Löcher und Beschädigungen) 2. Epoxi Sperrschicht gegen Feuchte und Haftvermittler aufbringen 3. Epoxi Harz mit einer Lage 320g/m² Glasgelege 4. Epoxi Harz mit einer Lage 50 g/m² Glasfaservlies Abschluss Abreißgewebe 5. Nach Aushärtung ein bis zwei Lagen Epoxi 6. Endanstrich Epoxi Topcoat mit UV Schutz ein bis zwei Lagen in Lichtgrau Freue mich auch gern wieder über Eure Meinungen und Einschätzungen dazu. Gruß Wolfgang
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#68
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Moin Wolfgang,
schön das Du durchgehalten hast. Der Zustand des Unterwasserschiffes hat jetzt wie Du sagst 46 Jahre gehalten und es ist ja immer noch Original Gel-Coat vorhanden. Spachtel jetzt einfach die Löcher mit Epoxy-Spachtel erstmal zu, ( ich würd Dir Airo -Nautics empfehlen, läßt sich super verarbeiten und Super Schleifen) . Wenn Du das alles Glatt geschliffen hast würde ich zwei Schichten Epoxy-Harz darüber Rollen. Im Anschluß daran einmal leicht anschleifen und dann 4-5 Dicke Schichten F18 Epoxy-Grundierung (aus dem Bauhaus,ist preisgünstig!) darüber Rollen. Wenn Du das am Ende mit 240er Papier anschleifst kannst Du im Anschluß daran ein Antifouling Deiner Wahl darauf Rollen. Haben wir bei uns auch so gemacht und hält wenigstens 20 Jahre. Vergiss das mit Glasgelege und Glasvlies. Das Laminat ist doch gut in Schuß!!. Du mußt Dir nicht mehr Arbeit machen als notwendig. Leider gab es vor 46 Jahren noch kein Epoxy in den Heutigen Dimensionen....... Gruß aus Hambug Olaf von Olaf und Dirk |
#69
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Hallo Olaf,
dank für Deine positive Nachricht - ich habe Dir eine PN geschickt. Neben dem tagelangen abfräsen des Antifouling Anstrich, sind auch schon die Sitze und die Seitenverkleidungen vom Sattler fertigworden. Auch der Holzboden erstrahlt in neuem Glanz. Ob es mit der Wasserung noch was wird - bin leider etwas skeptisch und in meinem Zeitplan deutlich hintendran. Gruß Wolfgang |
#70
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großflächig auf gelcoat reste laminieren macht für mich keinen Sinn. Schon gar nicht wenn es so rissig ist wie auf den Fotos zu sehen. Laminat nur auf Laminat.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ |
#71
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Nach zwei mit schleifen verbrachten Tagen untern dem Rumpf und an den Seiten, habe ich heute den kompletten Rumpf mit Epoxy von Airo Nautic verspachtelt. Das Ergebnis für mein Empfinden und als Anfänger ganz okay. Die Fläche ca. 12 m² und so ca. 1,7 kg Spachtelmasse habe ich verarbeitet. Nach Aushärtung werde ich morgen mal wieder schleifen, schleifen und schleifen. Dann ist der Plan für Sonntag Epoxy aufbringen ...nun ja schauen wir mal wie weit ich morgen komme.
Gruß Wolfgang Geändert von oldie65 (23.07.2016 um 09:03 Uhr)
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#72
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Ich kann vermelden EPOXY Grundierung und 4 mal Epoxy aufgebracht. Nach Aushärten kurz anschleifen und dann 2 mal Epoxy Topcoat Lichtgrau. Endlich geschafft und die Schultern sowie mein Kreuz auch .. Motor und Antrieb sind noch in Arbeit .. Habe noch ein Zeit Fenster von 18 Tagen dann sollte es in Urlaub gehen. Das wird spannend ...
Gruß Wolfgang
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#73
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Hi Wolfgang,
wäre Airbrushen nicht leichter gewesen? Wie sieht das Topcoat am Ende aus?...
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Gruß Klaus |
#74
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Hallo Wolfgang,
sieht doch bis hierhin Top aus, was Du da gemacht hast. Hat die Spiegelnummer geklappt? So wie wir besprochen haben? Ansonsten weiter so das wird schon Vergiss nicht die Transomplatte im Anschluß nochmal Sauber ein zu dichten mit Sikkaflex. Hast alles richtig gemacht Top. Dann hast Du Dir jetzt auch nach Fertigstellung den Urlaub verdient. Alles Gute und immer ne Handbreit Wasser unter Deinem Kiel..... Olaf Und Dirk
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#75
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Hallo Olaf und Dirk,
ich bin mit der Lösung des Spiegels sehr zufrieden. Konnte die Muttern gut anziehen und werde noch zur Sicherheit Sikaflex herumführen. Das Epoxy ist gut zwischen Spiegel und Transom gelaufen und ich hatte die Muttern vorher etwas gelöst. Dann vor dem Aushärten angezogen. Ich gehe mal davon aus, dass dies als Übergangslösung durchaus funktioniert. Die Lackierung mit dem Epoxy schaut für mein Empfinden auch recht gut aus. Sicherlich nicht so perfekt wie es ein Lackierer hinbekommen hätte. Aber schaut selbst mal die Bilder Euch an. Antrieb habe ich heute bekommen - mit LKW 2K-Lack in Volvo Penta grau. Schaut auch wieder ansehnlich aus. Nun beginnt die Endphase des kompletten Zusammenbaus. Ich hoffe, dass ich es bis zum 26.08. noch alles fertig bekomme und dann kann es losgehen.... Gruß Wolfgang
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