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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel. |
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Themen-Optionen |
#1
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umrüstung von innen-auf aussenborder
moin moin
in meiner marathon24 werkelt ein 231ps volvo.der 280er antrieb ist leider mit der elektro-mechanischen hebevorrichtung ausgestattet,welche ärger macht.leider muß ich,um in meinen hafen zu kommen,durch ein flachwassergebiet schippern,wo ich den antrieb unbedingt anheben ,aber auch gleichzeitig fahren muß.die hebevorrichtung blockt das wohl nicht.jetzt gehen meine gedanken in richtung umbau auf aussenborder.das boot ist einkleiner kajütkreuzer mit unterflurkoje.es ist 6,5x2,5m ohne bugsprit und badebrett.leider habe ich es noch nicht gewogen.wie groß müßte der aussenborder sein,um den dampfer in gleitfahrt zu bringen? reichen 115ps aus?den motor würde ich an ein bracket hängen.habe ich schon 3x gebaut.das boot wäre vergleichbar mit einer 6,5er doriff(gewichtsmässig)
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mitglied www.neptunclub-neustrelitz.de Wenn alles andere scheitert,kann man sich immer noch durch einen grandiosen Fehler unsterblich machen! J.K.Galbraith
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#2
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Dazu kann ich Dir vielleicht was sagen.
Ich habe vor 10 Jahren etwa eine Searay SRV 220 auf Außenborder umgebaut. Da war vorher ein 5,8 L OMC (Ford) mit 235 Ps und elektrisch zu schaltenden Antrieb drin. Ich hatte dann einen Suzuki DF 70 und einen Suzuki DF 15 angebracht und die Propeller aufeinander abgestimmt, so dass beide gleichzeitig laufen konnten. Ich kam auf 42 km/h nach GPS gemessen. Mit 235 Ps waren es 65 km/h. Zwischen den Spritverbräuchen lagen Welten. Wenn Du möchtest, stelle ich Dir Bilder ein. Gruß Walter |
#3
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hallo walter
na klar würde ich gern bilder sehen.ich klaue gerne mit den augen.mit dem jetzigen v8 läuft das boot 37meilen, aber da ich fast immer ein beiboot hinter habe,komme ich sowieso nur ganz selten zum schnellfahren.ausserdem liegen die mehlmützen gern auf lauer,und dann kann es teuer werden. gruß lothar
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#4
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Ok, dann stelle ich mal gleich ein paar Bilder ein.
Vielleicht noch etwas zur Geschichte des Bootes: Ich hatte das Boot als Fahrschulboot genutzt. Mit dem 531 Kg schweren OMC musste ich mich, wenn wir mit 6 Mann an Bord waren, schon beim Anfahren und der Absicht ins Gleiten zu kommen, auf die Zehenspitzen stellen, um vor dem Bug noch etwas zu sehen. Meistens sagte ich zu den "Hinterbänklern": "Kommt mal nach vorne, wenn wir in Gleitfahrt sind, könnt Ihr Euch wieder setzen". Als ich im Winter im Hafen einmal einen Frostschaden bekam, entschloss ich mich, den alten Motor nicht mehr zu reparieren, zumal ich Wasser im Öl hatte. Ich entschloss mich, auch für dieses Boot eine Konsole zu bauen und auf Außenborder umzurüsten, zumal ich mit diesen Konsolen schon sehr gute Erfahrungen gemacht hatte. Die Rumpflänge verlängerte sich mit der Konsole von 6,45 m auf 7,20 m, wobei ich bemerken darf, dass diese Art von Konsole über den Auftrieb selbsttragend ist. Ich hatte nun 531 Kg ausgebaut und eine selbstragende Heckverlägerung, die von der Momentenrechnung her nicht ins Gewicht fällt. Sehrwohl fiel der nun weiter noch vorne reichende Bug von der Momentenrechnung ins Gewicht, nach dem Prinzip: Masse mal Hebelarm gleich Moment. Ich montierte zwei Motore (DF 70 Suzuki mit 159 Kg und DF 15 mit 50 Kg). Die Propeller hatte ich so aufeinander abgestimmt, dass beide Motore gleichzeitig im optimalen Bereich laufen konnten. Der 15 Ps brachte u.a. dem 70 Ps 1000 U/min, wenn er zugeschaltet war. Zudem waren beide Motore mit einer VA Gewindestange mit Kugelkopf am Ende verbunden, so dass auch der 15 Ps über die mittlerweile eingebaute Hydrauliklenkung steuerbar war. Ich musste allerdings -2- Schaltkästen bedienen. Ich hatte insofern auch für den Fahrschulbetrieb in der Strömung die Betriebssicherheit zweier Antriebe. Im Hafen könnte ich wahlweise mit dem 70 Ps oder dem 15 Ps fahren. Auch das Fahren mit dem 15 Ps in Verdrängerfahrt ging problemlos, weil ich das Unterwasserteil des 70 Ps zum "Mitlenken" hatte. Interessant war aber, dass wir in dieser Version bei Prüfungen zum Teil mit 14 Personen im Boot waren und das Boot mit insgesamt 85 Ps noch in Gleitfahrt kam. Ich hätte außerdem noch einen Wasserskiläufer aus dem Wasser ziehen können. Wenn ich nur 6 oder 7 Personen im Boot hatte, kam ich mit 85 Ps sogar schneller in Gleitfahrt, als mit dem 235 Ps OMC. Jetzt glaubt bitte nicht, der 235 Ps OMC sei Schrott gewesen. Ich darf Euch versichern, dass ich im Rahmen notwendiger Inspektionen auch regelmäßig die Kompression überprüft habe. Es war einfach die Verlängerung des Rumpfes, das geringere Gewicht und die bessere Gewichtsverteilung. Im gemischten Betrieb, im Hafen "Mann über Bord Manöver", "Anlegemanöver" und zum Ende eines Praxistörns in der Strömung das Gleiche noch mal wiederholen, lag ich bei einem Spritverbrauch von weniger als 1 Liter in der Stunde! In sofern meine Aussage, dass in Bezug auf den Spritverbrauch zwischen dem 235 Ps OMC und dieser Version "Welten" liegen. Boote dieser Größe kann man durchaus noch sinnvoll auf einen Außenborder umrüsten, wenn der Innenborder "platt" ist. An und für sich ist dieses Boot in der letzten Variante das ideale Fahrschulboot, was die Kosten und die Betriebssicherheit anbelangt, aber auch sicherlich sinnvoll im privaten Bereich. Ich habe insgesamt -4- Negativformen für Konsolen, mit denen man alle möglichen Boote auf Außenborder umrüsten kann. Ich will sicherlich keinen auffordern, seinen noch brauchbaren "Innenborder mit Z-Antrieb" zu entsorgen, weil das "Perlen vor die Säue geworfen" wäre. Sollte der Innenborder aber einmal "platt" sein, ist meine Alternative sicherlich eine erwägenswerte Alternative, weil man ja auch durchaus einen günstigen gebrauchten Außenborder anbringen kann. Die beiden Außenborder habe ich mittlerweile verkauft, weil ich das Boot nicht mehr als Fahrschulboot brauche. Ich montiere zur Zeit einen 140 Ps Außenborder (Zweitakt) bei dem der Zylinder in der Zylinderschleiferei auf das erste Übermaß gebohrt wurde. Die Kurbelwelle mit allen Lagern, Kolben etc ist neu. Der Block ist also wieder absolut neuwertig. Ich bin davon überzeugt, dass das Boot mit dem 140 Ps Außenborder bessere Fahreigenschaften hat, als mit dem alten 235 Ps OMC. Langsamer als 65 km/h dürfte es auch nicht sein. Falls einer Interesse hat: Das Boot ist in gutem Zustand, Dieselheizung, Toilette, Fishfinder und neu aufgebautem 140 Ps Motor. Vielleicht noch zum Rechtlichen: Ein solcher Umbau ändert das Boot selbstverständlich hinsichtlich der Zertifizierung. Selbstverständlich kann jeder im Sinne eines Eigenbaus/Umbaus auch solche Umbauten vornehmen. Bei selbstgebauten Booten oder "wesentlichen" Umbauten, die die Funktionssicherheit grundsätzlich in Frage stellen könnten, sagen unsere derzeiteigen Bestimmungen, dass dann das Boot auch grundsätzlich erst nach 5 Jahren verkauft werden darf, weil man davon ausgeht, wenn es bis dahin noch nicht untergegangen ist, wird es wohl auch halten oder schwimmen. Wer dies gewerblich macht, muss Bootsbaumeister sein, oder er muss sich als Industieunternehmem "Formenbeschichter" einer zugelassenen Zertifizierungsgesellschaft bedienen. Ich selbst bin u.a. Bootsbaumeister und darf wie jeder andere Bootsbaumeister Boote bis zu einer Länge von 12 m selbst zertifizieren. Meine Umbauten sind insofern "legal". Bei Interesse bitte PN. Gruß Walter Geändert von Water (06.06.2008 um 00:10 Uhr) |
#5
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SeaRay SRV 220
Die letzten beiden Bilder
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#6
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Hi,
sieht stark aus !!! Wenn bei meiner Fjord mal der Motor "Gute Nacht " sagt dann melde ich mich mal bei dir...was so ein Umbau kostet..
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Gruss Marcus Y.C.G.S Düsseldorf Wenn ich die See seh dann brauch ich kein Meer mehr !!!
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#7
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Da melde ich mich jetzt schon mal.
Hast du Bilder vom Umbau? sieht klasse aus und ich überlege auch schon länger so eine Lösung. Das Konzept mit den beiden Motoren finde ich auch gut. So hast du deinen Notmotor schon dabei. |
#8
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Gott waren das schöne Zeiten als ich noch einen AB hatte...kein Einwintern / Auswintern... keine defekten Abgaskrümmer, Abgasknie.... bla bla bla...
Finde deine Lösung wirklich sehr gut gemacht, die Anbringung von 2 Motoren ist ebenfalls sehr sinnvoll! Ist meiner Meinung nach eine echte Alternative!!!! Hast Du mittlerweile Erfahrungswerte bzgl. der erreichten Geschwindigkeit und Verbruach mit dem 140PS AB ????? Bilder vom Umbau wären sehr interessant!!!!!!!
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Karnic SL 702 + Suzuki 250PS |
#9
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Tolle Lösung und wirklich interessant.
Hättest Du auch eine Lösung für einen Bayliner 2155 CB ? Gruß Holger |
#10
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Hallo Leute!
Dann will ich mal noch die letzten Fragen beantworten. Was kostet so ein Umbau? Je nach Aufwand zwischen 2000 und 2500 Euro Hast Du Bilder von dem Umbau? Von dem Boot leider nicht mehr, aber von meinem anderen Boot. Der Aufbau/Umbau ist praktisch identisch. Zudem kann ich gerne die einzelnen Umbauschritte erklären und mit Bildern vom anderen Boot verdeutlichen. Euer Hinweis: "Konzept gut mit beiden Motoren. So hast Du Deinen Notmotor schon dabei". Das ist zutreffend. Der 15 Ps war auch mit E-Start ausgestattet. Beide Motore liefen. Mit beiden Motoren (15 und 70 Ps) lief das Boot 42 km/h. Wäre der Motor mit 15 Ps ausgefallen, wäre der 70 Ps mit 35 km/h noch gleitend weiter gelaufen. Wäre der 70 Ps ausgefallen, wäre das Boot noch mit 12 km/h gelaufen. Alle Geschwindigkeiten hatte ich mit GPS gemessen. Zur Startgeschwindigkeit: Ich bin hinter dem Boot schon Monoski gelaufen und dabei mit Einzelski gestartet. Hast Du mittlerweile Erfahrungswerte bezüglich der erreichten Geschwindigkeit und Verbrauch? Nein noch nicht. Ich habe den 140 Ps noch nicht montiert. 1980 hatte ich zum ersten mal ein 19 Fuß Gleitboot von einem 898 Mercruiser (5 L GM mit 198 Ps) auf Konsole umgebaut und mit einem 140 Ps Suzuki bestückt. In beiden Fällen erreichte ich eine Geschwindigkeit von 85 km/h. Der Verbrauch vom Außenborder war geringer, weil das Boot deutlich leichter war. Es war auch antrittschneller mit Außenborder und kam auch mit 9 Personen mühelos in Gleitfahrt. Beim Innenborder hatte ich mit 6 Personen Probleme, in Gleitfahrt zu kommen. Hättest Du eine Lösung für ein Bayliner 2155 CB? Ja, mit einer solchen Konsole kann man jedes Boot mit glattem Heck umbauen. Gruß Walter |
#11
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Dann will ich für Interessierte noch ein paar Erklärungen zum Umbau geben.
Motor und Z-Antrieb werden ausgebaut. Das Loch, was vorhanden ist, wenn die Transomplatte ausgebaut ist, muss nicht verschlossen werden, weil es später von der Konsole wasserdicht verschlossen wird. In der Negativform wird ein Positiv der Konsole gebaut. Denkbar ist folgender Aufbau: Nachdem die Negativform mit Trennwachs -3- eingewachst und nach jedem Wachsauftrag auf Hochglanz poliert wurde, wird mit dem Kompressor mit einer Gelcoatspritzpistole die Gelcoat deckend eingespritzt. Ich benutze eine auf Cobaltbasis vorbeschleunigte Gelcoat in Isopthalsäureharz und habe mit Osmose kein Problem, nur als Anmerkung. Nach etwa 12 Stunden Trockenzeit: folgt eine Oberflächenmatte mit 225 gr./m². Weitere 12 Stunden später folgt folgender Laminataufbau: 450 gr. Matte 670 gr. Roving 450 gr. Matte 670 gr. Roving 450 gr. Matte 670 gr. Roving 450 gr. Matte Wenn jetzt einer schreit, "das ist doch zu wenig", weise ich an dieser Stelle schon einmal darauf hin, dass beim Anbau noch einmal der gleiche Laminataufbau vom Umfang her dazu kommt. Die Konsole mit Anbindung wird anschließend die stabilste Stelle des Bootes sein. Es wird "nass in nass" laminiert, um den Glasanteil so hoch wie möglich zu halten. Harz ist nur Mittel zum Zweck und dafür gedacht, das Laminat zu tränken. Ein Polyesterlaminat ist umso besser, je weniger Harz eingesetzt wird. Der Glasanteil soll möglichst hoch sein. Selbtsverständlich wird nach jeder Lage blasenfrei entlüftet. Ich benutze wieder Isopthalsäureharz auf Cobalt vorbeschleunigt. Nach abgeschlossenem Laminataufbau lasse ich das Ganze über Nacht trocknen und entforme am nächsten Tag. Jetzt gibt es wieder Bilder. Hinweis: Ich stelle jetzt ähnliche Bilder ein, die nicht von der SeaRay sind, weil ich diese Bilder nicht mehr habe. Gruß Walter Fortsetzung folgt. Geändert von Water (07.06.2008 um 15:12 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler verbessert |
#12
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Fortsetzung.
Nachdem das Positivteil entformt ist, muss die Seite, die am Spiegel montiert wird, plangeschliffen werden. Dazu benutze ich einen Bandschleifer mit 40er Körnung und ein Stahllineal. Wenn die Konsole dann fertig geschliffen ist, muss ich sie zuerst einmal am Heck (Spiegel) anpassen. Dazu verwende ich einen Hydraulikkran mit einer Positioniereinrichtung. Aber nicht weil die Konsole zu schwer ist, die wiegt noch keine 50 Kg, sondern weil ich anpassen, markieren und bohren muss und nichts verwackeln oder verrutschen darf. In gleichmäßigen Abständen schraube ich die Konsole zuerst einmal im "schraubbaren Bereich" mit 10 mm V4A Schrauben fest, benutze aber noch keine selbstsichernden Schrauben (Muttern). Das Ganze ist dann zur späteren Montage vorbereitet. Es gibt wieder Bilder Gruß Walter Fortsetzung folgt. Geändert von Water (07.06.2008 um 15:19 Uhr) |
#13
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Walter,
sehr informativ . Bitte halt uns mit deinem Plan, auf 140 PS um zurüsten auf dem Laufenden.
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#14
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Montage der Konsole.
Die Kontaktflächen, wo die Konsole am Heckspiegel verschraubt wird, werden entstaubt und mit Aceton entfettet. Auf den Montagerand der Konsole trage ich ein thixotropiertes Klebeharz auf. Mittels Kran und Positioniereinrichtung bringe ich die Konsole wieder in die richtige Montageposition und verschraube sie mit M 10 V4A Schrauben. Die Muttern sind auch aus V4A und selbstsichernd. Herausgepresstes Klebeharz wird vorsichtig mit einem Lappen beseitigt. Nach dem Trocknenen des Klebeharzes trenne ich im überlappten Bereich von innen den Spiegel in der Heckpartie heraus. Dazu benutze ich eine Stichsäge und eine pressluftbetriebene Karosseriesäge. Der Ausschnitt im Spiegel ist jetzt so groß, wie der innere Raum der Konsole. Die Kanten werden mit dem Bandschleifer auf "weiche" Übergänge beigeschliffen. Dann wird wieder entstaubt und mit Aceton fettfrei gemacht. Die Konsole wird jetzt von innen am Heck festlaminiert. Dazu benutze ich den gleichen Laminataufbau, wie vorher beschrieben. Im Bereich der Lauffläche verdoppele ich den Laminataufbau, um die ursprüngliche Dimensionierung des Bootsbodens im stumpf angesetzten Bereich zu gewährleiten. Wenn das Laminat trocken ist, wird die Heckpartie im Bootsinnern mit Lt-Lack gestrichen, um ein Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Nun stelle ich meine Spiegelplatten aus Holz her, die ich zur Befestigung der Motore brauche. Dazu benutze ich wasserfest verleimtes Bootssperrholz mit der Bezeichnung AW 100. Die einzelnen Holzplatten (zwischen 10 und 12 mm) klebe ich mit Bootsbauharz aufeinander. Zwischen den einzelnen Holzlagen laminiere ich noch -2- 450 gr. Matten auf. Dann setze ich rundrum Schraubzwingen an und lasse das Ganze trocknen. Das Einbringen der Glasfasermatten in den Holzspiegel hat folgende Bewandnis: Bei einer möglichen Biegung werden die Glasfasermatten auf Zug belastet und erhöhen dadurch ernorm die Biegesteifigkeit. Die Spiegelplatte für den Hauptspiegel wird etwa 75 mm dick, die für den Hilfsspiegel 35 mm. Wenn die Spiegelplatten getrocknet sind, werden die Schraubzwingen entfernt und die Siegelplatten mit dem Bandschleifer geschliffen. Dann werden sie entstaubt und mit -4- Aufträgen G4-Haftvermittler (Einkomponentenharz) versiegelt. Anschließend werden die Spiegelplatten an der Konsole verschraubt. Vor Montage der Spiegelplatten aus Holz werden die Bohrlöcher im Holz selbstverständlich auch mit G4 versiegelt. Alle Verschraubungen werden natürlich auch abgedichtet vorgenommen. Bei der Verschraubung des Hilfsspiegels reichen M 8 V4A-Schrauben. Der Hauptspiegel wird unten mit M 12 V4A-Schrauben verschraut. Die obere Verschraubung führe ich mit M 16 V4A-Gewindestangen aus, die auch durch den ursprünglichen Heckspiegel gehen und dort mit einem horizontal angebrachten Widerlager verschraubt werden, was bis zu den Seitenwänden reicht. Bei dem SayRay hatte ich als Widerlager ein 15 cm U-Profil aus Stahl eingesetzt. Bei meinem eigenen Bootstyp einen lamelierten Holzbalken 13 cm dick, den ich so aufgebaut habe, wie die Spiegelplatten. Jetzt gibt es mal wieder Bilder Gruß Walter Fortsetzung folgt |
#15
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Umbau Bayliner 2450 auf Aussenborder
Hallo
Ich hatte vor einiger zeit geschrieben, das ich meine 2450 auf Ab umbaue. Letzte Woche war es so weit, und die Testfahrten standen an. Als Motor habe ich einen Honda BF130 montiert. Das Bracket ist ein "Kasten" aus Edelstahl. Über die Vorteile des Umbaus brauch ich hier nichts zu schreiben, das haben andere schon ausführlich gemacht. Ich geb einfach stichpunktartig mal die Probleme wieder vor den ich stand , und die gelöst werden wollen. -Rumpfform Bayliner 2450(wie 2455) tiefes V bis zum Heck. Desshalb wäre es besser mit einem Ultralangschaftmotor zu arbeiten, da bei mir der Motor in Verdrängerfahrt sehr weit eintaucht. - hohes Gewicht der Hondamaschine (230kg) (dadurch ist das Boot hinten genau so weit im Wasser wie zu vor mit dem V8 - bedingt durch das weite wegsetzen vom Heck um den Trim/Tilt bereich komplett nutzen zu können.) -Umbau orginalen angesetzten Badeplattform , so das das mittlere Teil hochklappt, wen der Motor in den Tiltbereich geht. -letztlich das ausloten der Montagehöhe des Motors, was scheinbar nur mit probieren erreicht wird.Vermutlich kann der Motor bei dieser Konstruktion deutlich höher als Kiellienie gesetzt werden.(Da bin ich aber noch am Testen) zu den Fahreigenschafte kann ich jetzt schon so viel sagen: -fast kein gieren in Verdrängerfahrt -das Boot ist um einiges leiser geworden (in allen Drehzahlbereichen) -herrvorragendes Lenkverhalten Thema Geschwindigkeit: -mit einem Prop 14x13 dachte ich der Umbau war für die Katz (ist glaub ich das Tier für das am meisten gearbeitet wird), der Prop drehte ab 3500 U/min lehr durch. Sehr ähnliches Ergebnis mit einem hochgelobten Verstellpropeller aus Plaste... , entweder durchdrehen, oder der Motor kommt nicht mehr auf Drehzahl. Dann ein 13 3/4 x 15 von Yamaha (danke noch mal an den Kollegen der mir diesen Prop zum testen vor Ort gab), nun dreht der Honda 5500U/min und das GPS zeigt Geschwindigkeiten von 48-54 km/h (Geschwindikeitsdiffer. durch die Strömung in der Saale). Falls es noch interessiert, das Boot war etwa halb voll getankt, und noch nicht "urlaubsklar" beladen. Bei Testen waren wir zu dritt an Bord. Bilder habe ich noch keine gemacht, werde das aber bald nachholen. gruß Micha |
#16
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Hallo Micha!
Ich will Dir bei Deinem Umbau nicht reinreden. Aber einen Umbau wie Deiner hatte ich auch schon im Versuch. Da musste ich auch feststellen, dass der Motor tiefer eintaucht, als es grundsätzlich erforderlich ist. Ich hatte da auch jede Menge Spitzwasser im Heckbereich. Weil die Konsole zudem keinen Auftrieb erzeugte, musste ich immer antrimmen, damit das Heck hochkommt. Das schlimmste jedoch waren auftrende Nickmomente während der Fahrt. Durch spätere weitere Versuche bin ich dann draufgekommen, dass die Konsole praktisch genauso tief sein muss, wie der eigentliche Bootsboden. Sie muss praktisch eine Verlängerung des Bootsbodens dazstellen. Dann hilft Dir auch die selbsttragende Konsole mit ihrem Auftrieb und hebt das Heck an. Da dann der Propellerschub eher parallel zur Wasserlinie kommt, wird auch Dein Boot schneller. Gruß Walter |
#17
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Zitat:
danke für die Antwort Walter Das Problem welches bei mir hauptsächlich stand , war eben das tiefe V des Rumpfes. Die Konstruktion läuft mit dem unteren Blech parallel zur Kielliene. Das das Bracket mit Auftrieb die bessere Lösung ist leuchtet mir sofort ein. Trotzdem wüde auch bei Deinem Braket ein Ultralangschaft die besser Lösung sein (bezogen auf den Fall Bayliner 2455). Was meinst Du mit Nickmomenten? Falls es das "springen" Bootes bei gewissen Trimmstellungen ist, hast Du recht, das macht der Kahn genau wie vorher mit der Einbaumaschine. Interssant ist vieleicht noch, daß das Boot mit dem Ausssenborder auch ohne abgetrimmte Trimmklappen recht zügig ins gleiten geht. gruß Micha |
#18
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Hallo Micha,
mich würde bei Deinem Projekt mal die Geräuschempfindung während der Fahrt, im Vergleich zu vorher interessieren. Ist der AB lauter ? Gruß Holger |
#19
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Hallo
Das Boot wird durch den Motor um einiges leiser. Extrem ist es im Standgas, da ist der Honda vom Steuerstand aus fast nicht mehr zu hören. ( Ich habe die ersten Minuten öfters auf den Drehzahlmesser gesehen, weil ich dachte der Motor sei aus). Ansonsten ist die Lautstärke über den gesammten Drehzahlbereich niedriger. gruß Micha gruß Micha |
#20
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Hallo Walter
Prinzipiell interessiert mich so ein Umbau auch. In einem anderen Tread hat mal jemand geschrieben das ein Boot mit einem Bracket auf der Ostsee nicht mehr fahrbar wäre. Hast Du ähnliche Erfahrungen gemacht ? Zur Info : Mein vorheriges Boot (Hille 6,25) hatte ein Edelstahlbracket mit 115 PS Yamaha. Ich war damit auf der Ostsee zufrieden. Nun habe ich ein 6m Fiberform mit dem 3,7l Mercruiser, die Fahrleistungen sind aber nicht besonders. Am liebsten würde ich mir am Heck zwei mittlere Aussenboarder montieren. Meinst Du sowas geht ? Gruß Frank |
#21
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Zitat:
Ich könnte es nicht nachvollziehen, warum das Boot auf der Ostsee nicht mehr fahrbar sein sollte. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich normalerweise auf dem Rhein fahre, dort sehr gut zurecht komme und auch auf dem Mittelmeer bei Bora keine Probleme habe. Ich kenne auch die Ostsee und habe da auch schon etliche sm zurückgelegt, wenn auch mit anderen Booten. Mir fällt aber keine Besonderheit der Ostsee ein, warum das gerade dort nicht gehen sollte. Es gibt härtere Reviere, wo es nachweislich geht und auf jeden Fall nicht schlechter als mit einem Innenborder. Zu Deiner Frage, ob das auch mit -2- mittleren Außenbordern geht: Selbstverständlich geht das. -2- 40er wären grundsätzlich ausreichend, -2- 60er oder 70er ideal. Gruß Walter |
#22
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War Doppelpost zum vorherigen.
Geändert von Water (13.06.2008 um 19:07 Uhr) Grund: Einmal zu oft die Entertaste gedrückt |
#23
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Hallo Walter
Ich finde diesen Tread nicht mehr, aber es wurde geschrieben das die Ostsee zu kurze Wellen hätte für so einen Aussenboarder "am Stiel". Ich habe da zwar andere Eindrücke gehabt, aber ich bin ja auch kein Profi. Meine Fiberform läuft jetzt auf dem Rhein so ca 55km/h, das geht ja. Aber beim Übergang in Gleitfahrt sehe ich so 2 Sekunden nichts mehr weil der Bug so steigt. Jetzt wollte ich eigentlich nächsten Winter einen anderen Innenboarder einbauen, V8 oder V6 , das hängt ganz vom Anschaffungspreis ab. Sind ja nicht gerade günstig. Spritverbrauch ist mir ziehmlich egal, da ich eh nur im Urlaub oder nur ab und an am WOE fahre. Jetzt kommt aber Dein Umbau in`s Spiel. Ich denke das man einen 2-Takter Aussenb. günstiger als einen V8 schnappen kann. Mein alter V4 Yamaha war auch nicht so trinkfreudig, war eigentlich oK.( Aber flott). Meinst Du ein 120er 2-Takter bringt mein Böötchen besser nach Vorne als mein jetziger 165PS Innenboarder ? Da ich eh immer einen 5PS Reservemotor mitnehme könnte ich mir auch 2 kleinere je so 60/70 PS vorstellen. Würde dein Bracket das halten ? Die Bilder sehen ja super aus. Aber sind die Motoren nicht ein bißchen tief ? Werden die beim Rückwärtsfahren bei Wellen nicht getaucht? Könntest Du so ein Bracket für zwei Motoren bauen? Würdest Du das Bracket auch am Boot anbauen ?Fragen über Fragen Gruß Frank
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#24
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hallo walter
es ist natürlich das optimale,wie du das problem gelöst hast.leider reichen meine kenntnisse in der kunststoffverarbeitung nicht aus,so etwas selbst zu bauen,deshalb bin ich immer bei stahlkonstruktionen gelandet.um die notwendige steifigkeit zu bekommen,habe ich, bei einem 100ps suzuki ,mit einer 10mm grundplatte erstmal den ausschnitt im spiegel verschlossen.an dieser platte wurde, aus 6mm blech,ein kasten geschweißt,der am ende ebendfalls eine 10mm platte geschweißt bekam,die als motorträger diente.natürlich kam zwischen blech und motor ein holz.das ganze war an einer shatland"black hawk"montiert.vorher war ein 130er volvo drin,der nur ärger machte,aber mit der heckmotormontage ging die fuhre richtig gut.ich habe auch schon mal ein bild hier reingestellt.mal sehen ob ich es noch finde. gruß lothar
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#25
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ich habe noch zwei aufhängungen gefunden.die mit dem johnson war mein erster versuch,und wird heute noch von meinem sohn gefahren.das zweite foto ist der blechkasten mit dem 100er suzuki
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