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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Hilfe Wasser im Getriebe VolvoPenta AB
Wir haben einen 1976er Volvo Penta VP140, 2-Zyl. 2-Takt, 200 cm², 12PS. (Familienbesitz seit '76) Vor der Inbetriebnahme wollte ich heute den Getriebeölstand prüfen und ggf. auffüllen. Leider kam mir beim herausdrehen der unteren Schraube zum einfüllen etwa 50-75 ml Wasser entgegen (ca. 3-4 Esslöffel). Danach habe ich die obere Schraube (Überlauf/Ölstandkontrolle) geöffnet. Es kam zum Glück auch noch Öl, allerdings von den 250 ml die drin sein sollen, waren es geschätzte 100-150 ml. Das Öl stinkt extrem wie Erdgas. Selbst im Freien ist der Geruch sehr deutlich.
Da die Dichtung der unteren Schraube einen Riss hat, wäre das eine mögliche Ursache. Ich vermute aber es gibt noch weitere potentielle Lecks. Ich habe zwar eine Kopie des Werkstatthandbuchs für diesen Motor, mangels Erfahrung und vorhandener Ersatzteile (Dichtungen) würde ich das Getriebe nicht einfach zerlegen. Ist hier jemand der sich mit diesen Motoren auskennt und/oder mir ein paar Tipps geben kann, wie ich am Besten vorgehe? |
#2
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Servus ???
Ich würde erstmal die neue Dichtung der Schraube neu machen. Viel Öl ist ja nicht drinnen. Wenn du die Möglichkeit hast, nen Drucktest zu machen, kannst es ja schon eingrenzen, ob es wirklich nur die eine Schraube war, oder ob evtl Die Welle, also der Wellendichtring einfach ins Alter gekommen ist. Dann Probefahrt und nochmal kontrollieren, ob alles dicht ist. Und ganz wichtig, nicht irgendein Öl nehmen, sondern welches für den Marinebereich. Die können sich mit Wasser mischen und somit kommt es nicht so schnell zu einem Schaden am Getriebe.
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Hol´ dir Vergangenheit nur zurück, wenn du auf ihr aufbauen willst. (Dominico Estarda) MfG Markus |
#3
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Drucktest habe ich im Werkstatthandbuch gelesen. Ich habe spontan keine Idee, wie ich den mit Heimwerkermitteln bewerkstelligen kann. Manometer oder so könnte ich sicher irgendwie noch irgendwie auftreiben, aber sichere Verbindung stellt mich eher vor ein Problem.
Von den 250 ml waren noch 70-90 ml Öl vorhanden. Da die Dichtung der unteren Schraube gerissen war, würde das zwar den Verlust erklären, aber wie die ca. 50-70 ml Wasser rein gekommen sind wohl eher nicht. Oder meinst Du das kann vom Ablassschraubenende trotzdem reindrücken? |
#4
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Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten,
entweder durch die undichte Verschraubung, oder die Propellerwelle, wenn du so keine sichtbaren Schäden am Unterwasserteil hast. Schau doch in die Rep Anleitung, wenn der Wellendichtring nicht schwer zu Wechseln geht, dann mach doch den gleich mit. Alt genung ist der Motor ja schon, dass sowas mal kaputt, undicht wird.
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#5
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Zu den Dichtungen der Schrauben: Die alten sind relativ fest und schwarz. Die gerissene hat eine ähnliche Struktur wie die roten Feststoffdichtungen für Wasserarmaturen. Kann ich letztere dafür verwenden oder sind die für den Außenborder aus speziellem Material?
Der Wellendichtring ist evtl. ein Problem, weil es ja keine Ersatzteile für Volvo Penta Aussenborder mehr gibt. |
#6
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Die Dichtungen werden aus unterschiedlichen Materialien hergestellt.
Die einen sind Gummidichtungen, andere haben Plastik. Die wie du beschrieben hast würde ich nehmen. Jeder Wellendichtiring hat ein Maß auf der Aussenseite, wenn nicht, dann mess ihn und schau im Netz oder bei einem Hydraulikspezialisten.
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#7
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Ohne abdrücken wird das nichts, nicht einfach zerlegen, ohne die Ursache zu finden! Ersatz-Teile: eben sehr schwierig!
Das bisschen Getriebeöl: regelmäßig wechseln! (von unten befüllen!) Wie wurde das bisher gemacht? Zuerst feststellen: welches Gewinde die beiden Getriebeölschrauben haben. Die alten Getriebe hatten ggf. die ½“ UNF-Gewinde. (weis das bei den kleinen Motoren nicht mehr) Die hatten aber O-Ringe. - Also erstmal nen Adapter bauen, damit man Druck aufs Getriebe geben kann. Nicht mehr als 0,3-0,5! Dabei Wellen, Schaltstange.. bewegen. -- Wenn Fiberdichtungen: kann man passende Sanitär Dichtungen verwenden. (die roten)
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Grüße von Herbert
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#8
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Gestern war ich bei einem Yamaha Händler mit Werkstatt für Aussenborder, der früher auch die Volvos gemacht hat. Die haben Mal abgedrückt. Die Dichtungen an den Schrauben sind es nicht. An der Propellerwelle hat man nichts gehört sodass es wahrscheinlich doch die Königswelle ist, die vom Motor kommt.
Allerdings war der Mechaniker sehr fair und meinte, dass es aufgrund der fehlenden Teile sehr teuer werden kann. Allein wenn die mir die Dichtungen für den Schaft anfertigen sind vielleicht schon 2-3 Stunden Lohn fälligwrnn es schlecht läuft. Er hat mir empfohlen erstmal so weiter zu fahren und regelmäßig zu das Getriebeöl zu kontrollieren und ggf. zu tauschen. Wenn es schlimmer wird dann könnte ich ja zunächst alles zerlegen und dann schauen wir gemeinsam was noch zu retten ist. Ich hatte einen ganz positiven Eindruck und fand es sehr fair, dass er mir diesen Vorschlag gemacht hat. Was haltet Ihr davon? Eins noch... Der Mechaniker hat bevor ich es verhindern konnte mir 1bar abgedrückt. Ich habe ihm dann die 0,3-0,5 bar gesagt, dir glaube ich auch im Werkstatthandbuch stehen. Kann der zu hohe Druck einen Schäden verursachen oder vergrößern? |
#9
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0,3-0,5 reicht bei so alten Teilen. Wenn das so dicht: reicht das schon.
Wenn nichts ersichtlich beim abdrücken: Antriebswelle und Schaltstange ins Getriebe prüfen. (abdrücken) Auch hier: Welle und Stange betätigen! Stange: isn O-Ring, leicht zu machen wenn. Abdichtung der Welle: Isn europäisches Maß, sollte man im entspr. Großhandel kriegen. Das Getriebe am Schaft lösen. gehört eh regelmäßig abgebaut. Verzahnung der Welle in die Kurbelwelle fetten! Könnte sonst festrosten. Auch gehören die Impeller regelmäßig kontrolliert. Die Papierdichtung kann man leicht selber machen (Abil-Dicht. Papier) Alle Schrauben: leicht! Einfetten beim montieren. -- Wenn das so geht: Mit ner Getriebeölpumpe! (geht leichter als mit den Tuben..) regelmäßig das Öl kontrollieren und neu rein; ist ja keine Menge. Zusehen: das der Anschluss passt. Die gängigen Pumpen haben US-Gewinde, braucht man nen Adapter, da gibt’s M8 und M10, den mitkaufen. (Wenn doch ½“ UNF: da habe ich eben aus ner solchen Schrauben nen Adapter gebaut. (laange her..) -- Wie geschrieben: habe von den alten kleinen Motoren nichts mehr; aber wenn Werkstatthandbuch da: da ist eh alles gut erklärt. -- Werkstatt: Sowas superfreundliches findet man selten!
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Grüße von Herbert |
#10
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Zitat:
Zitat:
Mir ist das etwas unheimlich. Normalerweise repariere ich lieber, bevor etwas richtig kaputt geht.... Ist halt in diesem Fall etwas schwierig, weil die Teile nicht zu bekommen sind. Vor Jahren wurden die Impeller für 80€/Stk. gehandelt, inzwischen wird es ein Glücksfall sein wenn man überhaupt noch einen findet. Getriebeölpumpe und 1l Getriebeöl habe ich von Yamaha mitgenommen. Der Spaß hat mich zwar gut 40€ gekostet, aber dafür habe ich ja auch die das Abdrücken und die Beratung erhalten. |
#11
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Ich würde ggf. mit billigerem Getriebeöl erstmal das Getriebe spülen. (In einer Wassertonne, ausreichend tief! Handbreit über der Trennstelle Getriebe!)
Ablassen, mit dem Yamaha Öl neu befüllen. (von unten!) kurz mal nen Stündchen fahren, dann untere Schraube aufmachen und ein Schnapsglas voll ablassen. Vorher längere Zeit stehen lassen, damit sich wen: Wasser absetzen kann. Fehlende Menge wieder ergänzen! - Bei so ner großen Menge Wasser ist allerdings sicher was undicht. Also Antriebswelle und Schaltstange noch überprüfen! Und: was isses fürn Gewinde? Irgend eine Vorrichtung zum abdrücken brauchst auch. (z.B.: Pflanzen Sprüher mit Manometer dazu umbauen?)
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Grüße von Herbert Geändert von Stingray 558 (02.08.2020 um 14:26 Uhr) Grund: Ergänzung
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#12
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Super Idee mit dem Pflanzensprüher!
Die undichte Stelle ist vermutlich oben (Antrieb/Schaltung) Gespült habe ich 1x mit MoS² und 1x mit WD 40, indem ich jeweils unten die Schraube reingedreht und von oben reingespüht habe, bis es voll war. Nach etwa 90 Minuten Einwirkzeit und ein paar Startzügen bei eingelegtem Gang, habe ich die Brühe abgelassen. Nach dem Filtern der Brühe durch eine Kaffeefiltertüte waren keine Metallpartikel sichtbar. |
#13
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Korrekt: ist das abdrücken eigentlich nur wenn man auch per Unterdruck prüfen kann. Es kann sein: das bei Überdruck nichts festzustellen ist. Bei abgebautem Getriebe: die Antriebswelle testen, ob die seitliches Spiel hat. Könnte: das oberste Lager: beschädigt sein, dann drückts die Welle beim Laufen seitlich weg, dann hier nicht mehr dicht. Wenn aber jetzt kein Metallpartikel zu sehen: eher nicht der Fall. Ist immerhin gutes Zeichen. - Wenn man das ganze abdichten kann: den Simmer Ring der Welle wird man kriegen. Wenns der wäre. Das Getriebe kann man durch das geteilte Gehäuse auch leicht zerlegen. Zumindest angerostete Lager: sollten dann lieber ersetzt werden. Sind DIN-Normteile. Wenn: Nur gute Markenteile! (Maßhaltigkeit!) und die darin befindlichen Shimms („Beilagscheiben“) genauso wieder einsetzen! Sonst: Getriebe-Crash! -- Was is jetzt das Gewinde der Ölschrauben??
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Grüße von Herbert |
#14
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Wie finde ich heraus welches Gewinde es ist? Ich glaube es hat eine normale Steigung (hat keinesfalls eine geringere Steigung). Der Ölpumpe, die zu den Yamaha Ölflaschen passt, lag ein Adapter bei.
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#15
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Die org. Yamaha Pumpe: hat nen Getriebe-Anschluss: 3/8“-16, UNC; für die meisten org. US-Motore.
Dazu liegt dieser Pumpe ein Adapter auf: M8: bei/ für Nissan, Yamaha, Honda, Tohatsu......... Da mal: die obere Getriebeöl-Schraube raus; und probieren. Glaube nicht.. Dann mal ne M10 Schraube probieren, ob die passt? Wenn ja: Es gibt’s auch Adapter für M10 für diese Pumpe. (Oder selber..) Wenn UNF: wäre 1/2" -20 UNF; Durchmesser Schraube: 12,7mm: sone Schraube kaufen und selbst nen Adapter bauen. (ganz durchbohren, am Schraubenkopf: passendes Messing-Röhrchen reinkleben, fertig. Yamaha-Teil vom Schlauch abmachen, und eigenen Adapter draufstecken.
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Grüße von Herbert |
#16
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M8 müsste passen. Ich messe morgen nochmal nach, aber der originale Anschluss an der Yamaha Pumpe ist dünner und hat (glaube ich) eine engere Steigung. Die ganze Pumpe zu zerlegen und Schraube selbst bauen wäre bei dem Preis (ca. 24€) schon ziemlich verrückt.
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#17
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PS. Wetter war heute Nachmittag zu schlecht, um dem Motor zu testen.
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#18
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Zum Thema abdichten, prüfen…. Adapter…
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=15401
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Grüße von Herbert |
#19
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#20
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Na, dann passt ja der beiliegende Adapter von der Yamaha Pumpe.
Die Pumpe ist von besserer Qualität. Andere billigere: haben am Getriebeanschluss: kein drehbares Teil zum einschrauben, (starres Plastikdingens..)ist höchst umständlich. - Die alten Motore: hatten also: alle 3 Gewinde, je nach Größe und Baujahr. M8 bei den kleineren: war ich mir nicht mehr sicher. Frohes Schaffen also!
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Grüße von Herbert |
#21
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Das Teil dreht sich aber nur mäßig. Ich weiß nicht was die billigen Pumpen kosten, aber da man die Yamaha-Flasche dann auch braucht, ist der Preis schon ganz schön gesalzen. Ich wollte aber endlich fertig werden und nicht länger basteln.
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#22
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..Kann man ja auch jedes andere Marine-Öl in die Yamaha-Flasche um füllen. Abgesehen davon: sollte jede Liter Flasche passen.
Die anderen Pumpen mit dem Plastikteil: höchst unpraktisch. Die Yam Pumpe ist das Geld wert. z.B.: 1 Liter Quicksilver Öl und die Pumpe dazu: kostet auch fast soviel.
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Grüße von Herbert |
#23
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Die 1l Flasche von Liqui Moly passt nicht.
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#24
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Der Testlauf war leider unbefriedigend. Nach einer Stunde langsamer Fahrt war ausreichend Wasser im Getriebe, um es auf Dauer zu schädigen.
Die Hoffnung war nicht sehr groß und nun werde ich wohl oder übel den Schaft anschrauben, um zu sehen was die Ursache ist. |
#25
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Die errechnete Menge des aufgefangen Öls beträgt (quadratisches Gefäß...): 169,2 ml. Die eingefüllte Menge sollte lt. Beschreibung 250 ml sein, anhand der Yamaha Ölflasche würde ich jedoch eher 170-175 ml eingefüllte Menge schätzen. Die Wassermenge betrug ca. 2-3 cl = kleiner Schnaps. Nach gut einer Stunde Fahrtzeit mit sehr niedrigen Drehzahlen erscheint mir das auf das Dauer zu viel. Es ist zwar nicht gesagt, daß es nach 4 Stunden die vierfache Menge Wasser ist, aber nachdem mir hier einige von Euch Zugeraten haben , die Reparatur trotz schlechter Ersatzteilversorgung anzugehen, werde ich voraussichtlich keine Fahrt mehr unternehmen, um keinen Getriebeschaden zu riskieren.
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