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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit!

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Alt 15.08.2002, 09:13
Benutzerbild von Manfred
Manfred Manfred ist offline
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Standard Seggerling, Regatta, 10.8.02, Plön, Klotzi wollte es hier!

Der Moderator hat es so gewollt:

Godauer Kanne 2002

Regatta am schönen Plöner See.
2 Läufe am Samstag, den 10.8.2002

Geahnt hatte ich es ja schon immer, daß ich mal mit dem Seggerling um die Godauer Kanne segeln würde, befürchtet hatte ich auch, daß ich mit einem dritten Platz abschließe und zum Dank für meine tolle Leistung dann auch noch einen Bericht schreiben darf. So sind sie halt, die Seggerlinge...

Die Godauer Kanne war mir im Gedächtnis verblieben, weil die Seggerlinge vorher immer ein tolles Schnupperwochende ausrichten. Davon mehr an anderer Stelle. Hier geht es um den reinen Regattaspaß – und den hatten wir.

20 gemeldete Teilnehmer, davon 17 in der Wertung beider Läufe. Ein wahrlich toller Auftrieb in der noch jungen Einhand-Klasse. Die Godauer Kanne wird als Yardstick Regatta ausgesegelt. Der Gesamtsieger aller Klassen, gewertet nach YS erhält diesen schönen Topf, der sich vom America´s Cup nur dadurch unterscheidet, daß die "häßliche Kanne" noch einen Boden hat. Und das natürlich nicht soviel Geld ausgegeben wird, um sie zu gewinnen.

Strahlender Sonnenschein und ein leichter Wind um 2 Bft aus Ost versprachen schon bei der Steuermannsbesprechung einen wunderbaren Regattatag. Ich hatte ja noch in der Woche einen neuen Carbon-Mast geriggt, den ich auf Grund einer Panne mit meinem Womo am Freitagabend leider nicht mehr segeln konnte. Bei dem Andrang an Booten an der Slipanlage der Godauer Seglergemeinschaft gelang es mir dann auch nicht mehr, früh auszulaufen und einige Probeschläge zu machen, ich mußte also auf den wahren Test, auf den ersten Lauf warten. Fünf Minuten Startverfahren. Zweiter Start für die Seggerlinge mit allen Ausgleicherjollen. Also: FD, 49er, Javelin, Conger und was sonst noch so im Weg steht. Mit den Lasern verträgt man sich ja bekanntermaßen recht gut. Die bleiben schnell achteraus. Ich gerate leider am Start über den 49er und der macht mir schnell den garaus. Trotzdem erscheint mir die linke Seite der Bahn besser, weil der Wind immer wieder von links einsetzt und ich halte durch. Bald ist der 49er auf und davon, an der Spitze des gesamten Jollenfeldes fast nur noch Seggerlinge. Thorsten Dmoch und Ulf Meusel sind, genau wie Dörte Häntschel, gut weggekommen und haben über links, an der Luvtonne, einen kleinen Vorsprung herausgesegelt. Auch Klaus Leuthold ist dabei und zwei dunkel lackierte Seggerlings, die ich zunächst nicht auseinanderhalten kann. Ich komme als sechster an die Luvtonne und versuche, raumschots noch etwas Boden gutzumachen. An Klaus kämpfe ich mich vorbei, er verflucht den teilweise verdammt leichten Wind und hat meist das Segel zu dicht. Das nutze ich aus, halte genug Abstand nach Luv, habe etwas Glück mit 2 Boen und ziehe vorbei. Dörte wehrt sich besser und läßt mich nicht vorbeiziehen. Sie behält an der Halsentonne die Innenposition und segelt eine verdammt gute Bojenrundung. Ich schaffe es nur mit einem weit angesetzten Bogen, etwas höher zu gelangen und will mit der nächsten Boe auf Dörte aufschließen. Sie riecht den Braten und fängt einen Luvkampf an. Nach kurzer Diskussion kann ich sie überzeugen, daß es uns beiden nicht weiterbringt und ich setze mich zunächst höflich einige Meter nach Luv ab, schaffe etwas Distanz zwischen unsere Boote, wo ich mir etwas stärkere Boen erhoffe. (Die hatte ich durch kurzes Aufstehen im Boot erspäht). Tatsächlich kamen die Boen bis zu mir durch und ich konnte mich an die dritte Stelle segeln. Verfolgt von Dörte, Rainer Klörries und Nils Heyde. Vorne hatten sich Thorsten und Ulf komfortabel abgesetzt. Der auffrischende Wind lies uns zuweilen ordentlich im Gurt hängen, an den Positionen änderte sich nicht viel. Dörte segelte sich allerdings durch einen unglücklichen Schlag nach hinten, konnte aber noch 28 Sekunden vor Jüs, als achte, die Ziellinie kreuzen. Das war nicht schlecht, Herr Specht, sagte ich zu mir und gönnte mir in der Mittagspause ordentlich zu essen. Die Godauer Damen hielten einige Gaumenfreuden parat, das schönste für mich war der Erdbeer/Rhabarberkuchen für 0,60 Cent.

Die angenehmste Mittagspause geht einmal zu Ende und Wolken und Wind ließen mich vorsorglich in den Shorty (ein abgeschnittener, alter Taucheranzug) schlüpfen. Diesmal waren auch noch zwei ordentlich gesegelte O-Jollen dabei. Thomas Bergner, Bootsbauer aus Plön, jetzt auch am Seggerling tätig und sein holländischer Sparringspartner starteten mit uns im Jollenfeld. Wieder zweiter Start für die Jollen. Das Startschiff war durch eine kleine Winddrehung stark bevorteilt und wir verursachten einen nicht zu übersehenden Massenfrühstart. Also wurden wir von der kundigen Wettfahrtleitung hinten drangehängt. Nun starteten sogar die Optimisten (auf verkleinerter, innerer Bahn) vor uns. Ich schaffte wieder keinen guten Start, wendete auf Steuerbordbug, geriet gleich wieder unter Thorsten, den ich dann unterwenden wollte und verlor dabei meine Großschot aus der Hand. Beinahe noch gekentert, klemmte sich plötzlich der Javelin von hinten zwischen Rainer und mich. Jetzt wurde es etwas lauter, denn da gehörte die Javelin nun wirklich nicht hin. Auch wenn der Steuermann meinte, "WO soll ich denn hin". Na, der Überholer muß sich immer noch freihalten und kann seine Nase nicht in fremde (Seggerling) Angelegenheiten stecken. Ruhe bewahren, nicht wieder wegwenden und weiteren Raum verlieren, hieß die Devise. Ich schaffte es auch irgendwie nach links zu kommen und war unverdienter Weise schon wieder dritter an der Luvtonne. Hart bedrängt von Nils Heyde aber keine Gefahr für die vorne einsam segelnden Thorsten und Ulf. Hinten geriet man noch in ein Flautenloch, Dörte, Ulf und Hans Joachim konnten beinahe nicht die Luvtonne runden und vorne setzten wir uns ab. So ist das segeln auf einem Binnensee. Warum soll Plön sich von der Alster unterscheiden. Etwas Glück gehört schon dazu. Mit dieser Tonnenrundung war die Reihenfolge vorne denn auch bereits festgelegt, auch wenn Nils auf der Zielkreuz mit "tief-und-schnell-segeln" noch einen Angriff versuchte. Thorsten Dmoch siegte ganz souverän vor Ulf Meusel und mir.

Eine sehr nette Preisverteilung rundete das Programm ab. Die phantastisch agierenden Herren der Godauer Seglergemeinschaft steigerten die Spannung in´s unermeßliche. Wer würde denn nun die begehrte Kanne gewonnen haben. Nachdem auch die drei letzten, an diesem Wochenende mit etwas weniger Glück ausgestatteten Seggerling Segler einen Preis erhalten hatten, wurde der Sack geöffnet! Die Godauer Kanne 2002 wurde von Thorsten Dmoch mit dem SEGGERLING G-200 gewonnen. Glückwunsch!

Mir gelang noch ein Bick über die Schulter des Wettfahrtleiters auf die Gesamtergebnisliste und siehe, zweiter wurde Traute Genthe mit dem hevorragend gesegelten FD und die Plätze 3 und 4 gingen an Ulf und mich. Well done!

Thorsten segelte in 2 Läufen insgesamt 3 Min, 16 Sek. schneller als ich. 2 Min 24 Sek. verlor Ulf, der insgesamt zweiter wurde, auf ihn. Wir müssen also etwas tun. Mehr tun müßte allerdings Ralf Wilcke, der 23 Min und 42 Sek. auf den ersten verlor. Tapfer schlugen sich Carmen und Dietmar, die zwar kontinuierlich das Schlußlicht bildeten, die aber beide jeweils bis zum Zieldurchgang dranblieben.

Manfred
Seggerling G-99
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