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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Keine Reeling auf if-Boot: Sicherheit??
hallo,
ich hoffe, dass ich hier richtig bin und ihr mir weiterhelfen könnt. Wir wollen wie schon im letzten Jahr mit einem gecharterten if-Boot in die Stockholmer Schären. Wir kennen dieses Boot von 1973 noch nicht, im Gegensatz zum letzten soll es aber sogar Sprechfunk, Rollfok und Lazyjack haben - ABER: es hat keine Reeling!! - da wir keine Erfahrungen mit diesem Umstand haben: weiß jemand, um wieviel unsicherer ein if-Boot oder generell ein kleines Segelboot ohne Reeling ist? kann man das sagen? herzlichen Dank und Gruß, Eva |
#2
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Hall0 Eva,
ich denke, daß kommt sehr darauf an, wie man es gewöhnt ist. Wer noch nie einen Zaun ums Boot hatte, wird ihn auch beim neuen Boot nicht vermissen, oder ihn sogar als störend empfinden. Ich hatte immer Boote mit Zaun und ich könnte es mir ohne diesen garnicht vorstellen, weil ich es einfach gewohnt bin, mich dort festzuhalten. LG Reinhard |
#3
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Also ganz ohne Seezaun...ich weiß nicht.
Kenne keine IF-Boote. Ist das Cockpit denn "sicher"?
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#4
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hallo Micha,
keine Ahnung, ist wohl tendenziell etwas tiefer aber genau weiß ich es auch nicht. Dank und Gruß aus Berlin Eva |
#5
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Tja, ob Reling oder nicht hat wohl auch viel mit Psychologie zu tun. Bin auch eher Reling gewohnt... hab mich daher beim Vorsegel-Tüddel auf nem H-Boot eher unwohl gefühlt. Wer's nicht anders kennt, hat da auch kein Problem.
Aber mit ner Rollfock muß man normalerweise ja eh nicht nach vorne, oder? Ansonsten halte ich das IF auch für höhere See für absolut sicher. Ist halt nen Langkieler mit entsprechend angenehmem Seeverhalten. Und durch hohen Balastanteil und tiefem Cockpit, sitzt man da hinten auch bei viel Wind wie in Abrahams Schoß. Außerdem ist's Cockpit ja selbstlenzend... ganz im Gegensatz zum Nordischen Folke, wo dann zwischendrin schon der ein oder andere Pumpenschlag fällig ist. Dafür gehen die noch raus, wenn sich alle anderen schon im Hafen verkriechen. Und die Regatta bei uns gewinnen die ab 4-5 Bft. auch immer... Und beim ARC war ja vor zwei Jahren auch schon eins dabei... und war bei weitem nicht letzter! Viel Spaß im Urlaub! Katja PS: Wenn 'n IF ne Reling hat, ist die eh meist so niedrig, daß sie wirklich eher was für die Psyche ist...
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#6
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... in den Schären gibt es keinen Seegang!
Es giobt riesen Mengen von Booten ohne Seezaun. Beim Folke, ob nordisch oder als IF, ist das nun wirklich kein Problem. Sportlich halt, aber auch nicht gefährlicher als das normale Betriebsrisiko, dem man sich ja allein durch "leben" aussetzt.
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Gruß Uwe
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#7
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Mal was grundsätzliches.
Auch bei 40" Booten ist für mich eine Reeling nur die Möglichkeit, sich zusätzklich zu sichern oder kurz mal festzuhalten. Bei Wind und Welle sollte man sowieso angebunden sein. Es ist für mich aber schon ein Unterschied, ob ich direkt über Bord gehen kann, oder mich noch irgendwo festhalten kann. Egal ob eingehakt oder nicht.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#8
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Festhalten kannste Dich doch: die genannten Boote sind doch eher kurz und schmal... da braucht man keine Kilometer zurücklegen. Und auf dem Weg sind Handläufe, Wanten, Mast etc.
Ist alles eine Frage der Übung. Hab dann aber doch sehr geschluckt, als ich auf ner Rommel Sportster war: noch nichtmal ne kleine Kante, gegen die man den Fuß stützen kann auf dem Weg ins Wasser, und dazu noch leicht nach außen abschüssiges Deck. Immerhin, man muß sich nicht bücken, wenn irgendwas runterfällt... ist eh gleich weg. Natürlich auch keine Reling und dann noch konventionelle Genua... ne danke, nix für mich. Möcht das Teil wirklich nicht mit Spi fahren... Gruß Katja
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#9
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Reling
Ich meine, daß man auf eine Reling gerne verzichten kann. Sie ist ohnehin zu niedrig, um einen stehenden Menschen zu schützen, und eine mittschiffs verlaufende Sorgleine zum Einpicken sollte man ohnehin haben.
Oft ist die Reling auch ein Hindernis beim Segeln. Auf irgendeine Kante, die den rutschenden Fuß am Rand des Decks aufhält, würde ich aber nicht verzichten wollen. Eine Genua-Schotschiene oder dergl. würde schon reichen. Ob dieses Boot sowas hat, weiß ich jetzt nicht. sea u in denmark |
#10
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... natürlich gibt es eine Fußreling. Deshalb ja: alles kein Problem, und mit Seegang ist im angesprochenen Revier wirklich nicht zu rechnen.
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Gruß Uwe |
#11
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hallo ihr Lieben, vielen Dank für die informativen Antworten, vor allem an Katja. würde gern ein Foto von dem Teilstück if-Boot einstellen, das ich habe, weiß aber leider nicht wie. eine Kante scheint da aber rundrum zu laufen. mit einer lifeline werden wir es wohl mal probieren. immerhin gibts Seefunk an Bord, das beruhigt schon mal. das letzte Mal war es nur ein altes Autoradio auf dem wir morgens versucht haben, den schwedischen Wetterbericht abzuhören.
und @ugies: ich weiß ja nicht, was du unter Seegang verstehst aber die 1,5 Meter Wellen um das kleine IF im letzten August zwischen Björskär und Lökholmen reichten uns schon) lg, Eva |
#12
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... ich reise da normalerweise nicht mit dem Auto an. Wenn man sich von Kiel aus in Bewegung setzt hat man manchmal 1,5 m Welle, aber nur, wenn man sich unter Druck setzt und mit Gewalt fahren will. Da oben ist mir das noch nie passiert. 1,5 m Welle ist übrigens richtig viel.
Bitte miete Dir ein anderes Boot, das dann auf jeden Fall einen Seezaun und Strecktaue rings um das Boot haben sollte. Nimm vorsichtshalber eine zweite Rettungsinsel mit. Wenn es mit meinem eigenen Urlaub passt leihe ich Dir meine Insel gerne. Du bekommst sie dann gratis und franko mit.
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Gruß Uwe
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#13
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Zitat:
Ging auch ohne Reling. Aber: Weste, Lifeline, Schotten zu und fast 30 Jahre Jollenerfahrung auch auf offenen Revieren. Gruß Stefan |
#14
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lieber Uwe,
danke für deine Fürsorge. Ehrlich gesagt fürchte ich, es gibt noch nicht mal EINE Rettungsinsel ja, dieser eine Tag südlich von Björskär war heftig letztes Jahr aber ansonsten hatten wir auch meistens Glück mit dem Wetter. Nur noch mal drei Tage wegen Bft 5-6 draußen und Dauerregen in Säck waren nicht soo prickelnd - naja, aber auch das war irgendwie cool. schon toll da oben! lg, Eva |
#15
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Seezaun oder nicht...
Ich meine, auf einem Nordische oder Int.-Folke ist das nicht wirklich notwendig. Mir scheint der Nutzen, insbesondere im besagten Revier, eher psychologischer Art. Mein Boot hat auch keinen Seezaun, dafür ein lackiertes Mahagonie-Deck. Nun habe ich auch noch keine 1,5 m-Wellen damit erlebt, sondern nur mal 0,5 - 1 m, aber dafür hat die Kiste keinen Ballast und nimmt jede Welle als Fahrstuhl. Wenn die Wellenlänge nicht paßt, kann das Ding dabei auch ziemlich bockig werden. Auch unter diesen Bedingungen habe ich auf dem Haff schon Vorsegelwechsel gemacht. Es geht also. Ich habe mich dabei nichtmal unsicher gefühlt. Man steigt recht überlegt auf dem Vorschiff herum, und man hält sich IMMER gut fest. Ein IF habe ich bislang noch nicht unter meinen Händen gehabt, aber ein Nordisches Folke. Die Seeeigenschaften sollen ja vergleichbar sein: Dann geh mal davon aus, daß das Boot überhaupt nicht die Neigung zu wilden Bocksprüngen verspürt, sondern zwar etwas Gischt produziert, und einen eventellen Vorschiffsbetreter auf Am-Wind-Kurs naßspritzt, aber ansonsten die Arbeitsbedingungen auf dem Vordeck aufgrund der sehr weichen Schiffsbewegungen angenehm sind. Abgesehen davon, wenn die Kiste sowieso eine Rollfock hat, hat man nur wenig Notwendigkeit, bei Seegang auf dem Vorschiff rumzuturnen. Wenn es heftiger weht, setzt und birgt man das Groß nach Möglichkeit im Hafen oder Vorhafen... Ansonsten sind Folkeboote absolute Klasse für einen feinen Segelurlaub. Min Fru neigt sehr zur Seekrankheit, aber auf dem nordischen Folke ging es ihr auch bei viel Wind und Welle noch gut.
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#16
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Auf so kleinen Booten hat mich der Zaun bisher immer gestört:
Das Ding ist viel zu niedrig, um mir - aufrecht stehend - nütze zu sein. Ich habe das Ding dauernd in der Kniekehle, empfinde das als Stolperfalle. Wenn ich mich mit meinen über 100kg da reinwerfe ist das Ding ab - so fühlt es sich jedenfalls an. Nicht vertrauenerweckend. Um meinen Kahn kommt jedenfalls kein Zaun - ist ja ein Boot, und kein Schrebergarten. Auf großen, hochseetauglichen Yachten ist das etwas anderes, da ist das Ding aber auch höher und solider gebaut. Gruß, Jörg
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