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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 06.10.2008, 13:39
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Standard Sonderbare Schläge beim Motorlauf

Moin moin!

Hab es nun tatsächlich geschafft: Der alte Johnson (FD17, Bj 63) läuft wieder. Zündspulen waren hin (regelrecht zerbröselt) und ein Zündkabel durchs unsachgemäße montieren (neee, nich bei mir...) so zerquetscht, dass es Masseschluss hatte.

Ansich schnurrt er ja richtig gut, aber: In unregelmäßigen Abständen gibt es einen kräftigen Schlag und die Drehzahl sackt ganz kurz ab - so als gäbe es eine Gegenzündung. Das wird mit steigender Motortemp seltener, hat aber nicht gänzlich aufgehört. Ist auch drehzahlunabhängig, wenngleich bei höheren Drehzahlen nicht ganz so doll.
Was kann das denn sein???
Fragende Grüße, Mike
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  #2  
Alt 06.10.2008, 14:11
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Kann vieles sein.
Fang mit dem Vergaser an und überprüfe ob die Drosselklappe ausgeschlagen ist, Schwimmerkammer und Düsenstock sauber sind bzw Nadel nicht hängt.

Falls Benzinmembranpumpe verbaut ist, kontrollieren ob sie verhärtet oder gerissen ist.

Vergaserfussdichtung mit Bremsenreiniger absprühen und auf Fehlluft checken.

ZZP am Stator oder Platte mit Stroboskop prüfen ( vllt ausgeschlagen)
__________________
Jörg von der (ex)Freibeuter
...
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  #3  
Alt 06.10.2008, 14:48
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Huhu,

da ist ja ne schöne Palette abzuarbeiten...

Bei falschem ZZP sollte das Problem doch eher regelmäßig auftreten. Kenn ich eigentlich immer nur mit Symptom Startschwierigkeiten, unregelmäßiger Leerlauf, keine Leistung, keine Gasannahme usw.

Benzinpumpe werd ich prüfen - wäre ja altersbedingt nicht unmöglich !!

Vergaser hab ich schon saubergemacht, war ohne Auffälligkeiten.

Nebenluft ist auch ein guter Hinweis.

Danke jedenfalls für die Tipps...

Grüße, Mike
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  #4  
Alt 06.10.2008, 15:34
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Zitat:
Zitat von mike124 Beitrag anzeigen
Huhu,

da ist ja ne schöne Palette abzuarbeiten...

Bei falschem ZZP sollte das Problem doch eher regelmäßig auftreten. Kenn ich eigentlich immer nur mit Symptom Startschwierigkeiten, unregelmäßiger Leerlauf, keine Leistung, keine Gasannahme usw.

...

Stimmt schon!
Ich meine aber das der Stator eingelaufen oder riefig ist und dadurch wandert.

Viel Glück
__________________
Jörg von der (ex)Freibeuter
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  #5  
Alt 03.05.2009, 17:50
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Standard FD-22 mit gleichem Problem ...

Hallo allerseits,

ich habe meinen Johnson SeaHorse FD-22 (praktisch gleicher Motor, nur ein paar Jahre neuer und mit 20 PS) gerade generalüberholt:
  • Kompression gemessen: ca. 9 bar auf beiden Zylindern
  • Vergaser komplett zerlegt, gereinigt, nach Werkstatthandbuch wieder zusammengebaut, justiert
  • Benzinfilter gereinigt, Benzinschläuche erneuert
  • Komplette Zündanlage erneuert (Spulen, Kondensatoren, Kontakte, Zündkabel) und justiert
  • Thermostat samt Dichtungen gewechselt
  • Impeller und Getriebeöl gewechselt, alle Nippel abgeschmiert
Ich war ganz stolz, dass der Motor danach direkt wieder lief. Immerhin bin ich kein Profi-Schrauber, sondern eher Einsteiger. Zum Glück haben diese Motoren ziemlich überschaubare Technik.

Nach wie vor zeigt der Motor aber gelegentlich das gleiche Problem wie beim Originalposter. Auffällig ist, dass es weg ist, wenn man das Leerlaufgemisch relativ fett einstellt.

Allerdings ist dann die Leerlaufdrehzahl zu niedrig und lässt sich nur durch mehr als halbes reindrehen der Einstellschraube in den normalen Bereich bringen. Stelle ich das Leerlaufgemisch magerer, geht die Leerlaufdrehzahl hoch, aber ich habe dann wieder die Fehlzündungen. Bei niedriger Drehzahl (ca. 800) reicht eine davon und der Motor steht. Bei höherer Drehzahl (1500) läuft er zwar weiter, ruckt aber deutlich sichtbar (und die Drehzahl sackt kurz ab).

Die oben genannten Fehlerquellen kann ich mit den sorgfältig durchgeführten Wartungsarbeiten ausschließen, denke ich. Die Montage des Vergasers nach der Überholung habe ich sehr sorgfältig (mit OMC Sealer beidseitug auf der Dichtung) gemacht. Auch Zündung und Synchronisierung habe ich streng nach Anleitung im Werkstatthandbuch eingestellt. Anzugsmoment der Zündkerzen stimmt auch.

Die Frage ist, ob eine Undichtigkeit des Kurbelghäuses (Flatterventile, Kurbelwellendichtungen?) zu dieser Art Problem führen kann. Oder vielleicht Ablagerungen im Bereich der Überströmkanäle, auf Zylinderkopf oder Kolben oder im Abgastrakt? Oder doch das leichte Spiel der Armaturenplatte (die bei laufendem Motor ein bißchen vibriert...).

Im Moment weicht der Motor gerade mit "Engine Tuner" ein. Wenn es Ablagerungen sind, sollte ich die ja damit weg bekommen. Ich berichte wieder, ob das Problem danach weg ist...

Weitere Ideen oder fachkundige Kommentare zu meinen Vermutungen sind natürlich willkommen...

Grüße von Horst

Geändert von hyman (03.05.2009 um 18:30 Uhr)
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  #6  
Alt 03.05.2009, 20:13
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Moin Oldi Fans,

das Problem kenne ich als "Patschen", ist eine typische Unart von 2-Taktern. Das macht mein 10ner Merc seit seiner 1sten Inbetriebnahme im Leerlauf und bei niedriger Drehzahl. Habe alles versucht, geht nicht weg und ich lebe damit. Gleiche Symptome zeigten zeigten auch ein 40 und ein 15 Yam. Problemlösung: 4-takter fahren!

Gruß von der Unterweser

Carsten
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  #7  
Alt 04.05.2009, 20:09
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Hallo Carsten,

Zitat:
Zitat von tucker Beitrag anzeigen
Problemlösung: 4-takter fahren!
DAS geht ja nun gar nicht. Ich kann doch nicht mein Oldie-Boot (Wiking Komet Bj. 1963) mit einem modernen Motor verunzieren, dessen Technik ich dazu nicht verstehe...

Zitat:
Zitat von tucker Beitrag anzeigen
kenne ich als "Patschen"
Vielleicht fällt ja noch jemandem dazu was ein. Sonst lebe ich halt auch damit...

Solange er es bei Marsch- und Vollgasfahrt nicht macht, ist es wirklich nicht so schlimm. Das kann ich natürlich im Testtank nicht ausprobieren. Wenn ich eingekuppelt nur Halbgas gebe, ist der wahrscheinlich schon leer...

Grüße von Horst
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  #8  
Alt 05.05.2009, 22:36
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Zitat:
Zitat von mike124 Beitrag anzeigen
Moin moin!

Hab es nun tatsächlich geschafft: Der alte Johnson (FD17, Bj 63) läuft wieder. Zündspulen waren hin (regelrecht zerbröselt) und ein Zündkabel durchs unsachgemäße montieren (neee, nich bei mir...) so zerquetscht, dass es Masseschluss hatte.

Ansich schnurrt er ja richtig gut, aber: In unregelmäßigen Abständen gibt es einen kräftigen Schlag und die Drehzahl sackt ganz kurz ab - so als gäbe es eine Gegenzündung. Das wird mit steigender Motortemp seltener, hat aber nicht gänzlich aufgehört. Ist auch drehzahlunabhängig, wenngleich bei höheren Drehzahlen nicht ganz so doll.
Was kann das denn sein???
Fragende Grüße, Mike
Ich hab das gleiche bei einem Mercury 25 PS 2 Takt gehabt der Sprit war überlagert.

Nächste Möglichkeiten: Zündung zu früh
Oder er läuft einfach zu mager.
Ansonsten ? (Johnson Evinrude Krankheit bei älteren Modellen Die Zündkabel sind Schrott und da schlagen gerne die Funken durch.)
Kondensator Müll ?
__________________
§ 1 jeder macht seins
Gruß Andreas
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  #9  
Alt 06.05.2009, 01:18
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Hallo Andreas,

danke für Deine Tipps:

Zitat:
Zitat von Laminator Beitrag anzeigen
Ich hab das gleiche bei einem Mercury 25 PS 2 Takt gehabt der Sprit war überlagert.
Meiner ist vom letzten Sommer . Ich werde mal frischen probieren...

Zitat:
Zitat von Laminator Beitrag anzeigen
Nächste Möglichkeiten: Zündung zu früh
Ich hab' die Kontaktabstände und Synchronisation nach Vorschrift eingestellt. Wie kann ich denn die Zündung probehalber am Einfachsten nach hinten verschieben? Stroboskop hab' ich keins...

Zitat:
Zitat von Laminator Beitrag anzeigen
Oder er läuft einfach zu mager.
Das denke ich nicht, weil ja die Leerlaufdrehzahl steigt, wenn ich ihn magerer stelle. Nur nimmt dann auch das Patschen zu...

Zitat:
Zitat von Laminator Beitrag anzeigen
Ansonsten ? (Johnson Evinrude Krankheit bei älteren Modellen Die Zündkabel sind Schrott und da schlagen gerne die Funken durch.)
Kondensator Müll ?
Alles gerade ausgetauscht – Verhalten nach wie vor gleich.

Grüße von Horst

Geändert von hyman (06.05.2009 um 01:25 Uhr)
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  #10  
Alt 06.05.2009, 10:54
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Meine alten 9,5 und 20 PS Johnson liefen mehr oder weniger nur mit dem Gepatsche. Vernünftiges Standgas hielten die nur nach vollgasfahrt und das dann nicht allzu lange. Gepatsche wurde schlimmer wenn ich die Gemischeinstellung abmagerte oder der Motor länger im Stand lief. Meine Vermutung ist, das durch das magere Gemisch die Brennraum Temperatur zu stark ansteigt und der Kraftstoff dadurch zu früh verbrennt. Will man ihn fetter einstellen ist das Gemisch hingegen nicht mehr zündfähig. Optimale Grundeinstellung gibt es wohl nicht. Ich habe die Dinger patschen lassen und bei Bedarf mit der von aussen angebrachten Gemischverstellschraube so gut es ging nach reguliert. Bei anderen AB-Marken hatte ich das in der Form nie.
__________________
Gruß Gunnar

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  #11  
Alt 06.05.2009, 22:44
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Laminator Laminator ist offline
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Standard Zündung

Hallo Horst
Ich weiss jetzt gerade nicht wie dein Motor genau aufgebaut ist und in welche Richtung die Schwungscheibe dreht. Ich hab dir da mal eine schematische Zeichnung
auf die Schnelle gemalt .
Wirst hoffentlich schlau daraus

Wo Du auch mal einen Blick drauf werfen solltest ist der Simmering von der Kurbelwelle unter dem Schwungrad
da ziehen die Motoren gerne Falschluft weil die Lagerbuchse ausgeschlagen ist.
Sofern vorhanden an dem Rich- Lean Knopf ist eine Stopfbuchse (Direkt am Vergaser) wo eine Gummidichtung hintersitzt
Die Schraube sollte mal leicht nachgezogen werden da ziehen sie auch gerne Falschluft

Ach bei der Zeichnung steht Gestänge verkürzen /verlängern aber bitte nicht das Vergasergestänge sondern das von der Zündverstellung
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Name:	Zündverstellung.jpg
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ID:	135098  
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§ 1 jeder macht seins
Gruß Andreas
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