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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Sport Dinghi zum Karpfenfischen Eigenbau
Hallo erstmal, ich bin neu hier und wollte euch gleich mal meinen Neubau vorstellen, welchen ich gerade in Arbeit habe.
Es handelt sich um ein kleines Dinghi(2400x1200x460), dessen Rumpf aus Gfk ist und haptsächlich zum Karpfenfischen auf Distanz in europäischen Seen benutzt werden soll. Es hat die Aufgabe Ruten, bzw. Montagen ca. 300m vom Ufer rauszuschleppen, um Futter an den Platz bringen zu können und um mittels Echolot den Gewässergrund auf Kanten und Unebenheiten zu untersuchen. Ausserdem fährt man bei einem Biss dem Fisch ins Freiwasser entgegen um ihn besser drillen zu können.In Karpfenanglerkreisen werden meistens Falt-, bzw. Schlauchboote für diese Zwecke eingesetzt. Mir ist da ein richtiges Boot aber schon lieber. Um einigermaßen schnell und mit den meisten Gewässerverordnungen konform an die Plätze zu kommen wird es mit einem Elektroaußenbordmotor motorisiert. Der Rumpf besteht aus 3 lagigem Gfk(Polyester/Matte/Gelege), sowie einer Gelcoatschicht. Dies alles wurde in eine mit Trennmittel versehene Negativform eingelegt, bzw. laminiert. Nach dem schonenden Entformen und Waschen des Rumpfes, war die erste Arbeit, das Boot auf einer stabilen Helling in die Waage zu bringen, sodass es beim weiteren Ausbau keine bösen Überraschungen gibt. Dann ging es erstmal darum, die Maße aus dem Linienriss auf die Innenhaut des Bootes zu bekommen um genaue Positionen der Bodenwrangen, Spanten, Sitzducht und Bagskiste zu bekommen. Die letze Arbeit, welche ich gestern verrichtete war, die ersten Querverbände einzusetzen. Damit sich die doch noch recht wabbelige Außenhaut bei den weiteren Arbeiten nicht verformt, habe ich an den zuvor angezeichneten Malspanten Breitenlatten aufgesetzt und auch den Kiel längs gegen Verformung geschützt. Die 4 Spanten bestehen aus Schaum, die Bodenwrangen aus Holz mit auf der Mitschiffslinie liegendem Speigatt wurden gesägt, angepasst und mit West System Epoxyharz + Additive(einkleben+Hohlkehle) überlaminiert. Die nächsten beiden Querverbände stellen die Sitzducht als auch die Bagskiste, welche dann die Batterie aufnehmen soll dar. Beide werden aus Bootsbausperrholz gefertigt. Die Bagskiste bekommt zusätzlich noch Winkellaminate und evtl. einen Holzrahmen. Die Sitzducht wird mit zwei oder vier Knien mit der Außenhaut verbunden. Diese beiden Teile werden dann mit mehreren Schichten Epoxydharz beschichtet und anschliessend mit 2K-Lack lackiert. Wenn ich Lust und Laune hab laminiere ich sie vielleicht mit einer unsichtbaren Lage 165er Matte über. Als weiter Arbeitsgang wird der lammelierte Dollbaum nach und nach eingebogen. Ich dachte da an 3-4 Lamellen und ein Endmaß Breite von 3cm. Um für besseren Kraftverlauf bekommt der Dollbaum noch 3 horizontale Knie, zwei im Heckbereich und eins im Bug. Um das ganze abzuschliessen bekommt das Dinghi noch einen schönen Schandeckel und eine Scheuerleiste aus Teak, welches natur belassen oder mit Öl eingelassen wird. Eventuell noch passe ich noch eine kleine Sitzducht, ebenfalls Sperrholz im Vorschiff ein. Dann fehlt noch der Spiegel und der Einlegeboden. Dieser wird klar mit Antirutschadditiv lackiert, die restliche Innenhaut mit weißem Topcoat. Um das Boot unproblematisch zu seinem Karpfencamp über den Strand slippen zu können bekommt es noch an jede Rumpseite Schlingerkiele aus Teak, welche mit Edelstahlleisten beschlagen werden. Quasi "Kufen", welche dem Boot über dies hinaus noch eine besser Wasserlage ermöglichen. Wenn das alles erledigt ist baue ich noch 2 Riemen, Schaft aus Spruce oder Lärche und Blätter mit Mahagonie Optikstreifen, eventuell auch an den Handgriffen ein Carbonsichtlaminat um das schöne Laminat der Ruten aufzugreifen. Nachdem all diese Punkte abgearbeitet sind werden noch die Beschläge angebracht:-Klampen am Spiegel, -eine auf dem Bugbrett, -Lüftungsbleche für die Bagskiste, Ruderdollen und Aufnahmen, Rutenhalter, Bagskistenverschluss, Bänder für Kisten, Lenzstopfen am Heck. Ach, was ich noch vergessen habe, die Batterie bekommt natürlich noch einen Kasten, bevor der Topcoat aufgetragen wird. Wie gesagt habe ich bis jetzt die Spanten und Bodenwrangen einlaminiert und muss das nun erstmal verschleifen. Über Tipps, Anregungen und Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen! P.s.: Werde hier über den weiteren Hergang berichten und auch regelmässig Bilder reinstellen. Geändert von Jahmurk (07.06.2009 um 19:39 Uhr) |
#2
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Hier mal noch Bilder vom Boot...
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#3
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Und noch eins mit einlaminierten Spanten sowie Bodenwrangen, leider verwackelt...
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#4
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Zitat:
Tolle Arbeit! Welche Tipps, Anregungen und Verbesserungen willst DU von uns LAIEN bekommen??? Also, das was du da machst ist Profiarbeit und ich bin froh, wenn ich zusehen kann, wie ein Profi so etwas macht und entwickelt - Danke schon jetzt für die Erklärungen und die Bilder LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#5
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Danke Peter!
Bin aber noch längst kein Profi und hoffe hier auf konstuktive Kritik... Innenhaut ist nun geschliffen, abgespachtelt. Morgen lammellier ich dann den Dollbaum rein, dass es sich besser auf Form schleifen lässt und verschleife die Spachtel. |
#6
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und wir auf schmackhafte Karpfen-Rezepte
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#7
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Jahmurk, ignorier Puste, der will nur spielen
Zum Thema : sieht bestimmt schick aus, aber das Boot hebst Du nicht mehr alleine ins Wasser. Der Vorteil von Banana oder Schlauchi ist doch gerade die Transportfähigkeit. Jedenfalls riecht das ganze Konzept nach sehr stationärem Fischen. Ich würde befürchten, dass ich nicht mehr in Laune wäre, schnell zu moven wenn es die Situation erfordert, weil ich mein Mahagoniboot dabei habe. Gruß Andreas, der idR nur ein Baitboot benutzt. Geändert von boneman (10.06.2009 um 23:09 Uhr) |
#8
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Hi, Tolle Arbeit die du da gemacht hast!
Aber die ganze Arbeit nur für´s Fischen? Ich angel Karpfen immer vom Ufer aus, da komme ich auch auf 80 bis 100 Meter. Das reich auch aus. Grüße
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Marco, Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich... |
#9
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Mit einem geignetem Trailer lässt sich das Boot sehr gut aus dem Wasser holen und zum Auto transportieren. Zum auf-oder einladen braucht sollte man schon zu zweit sein.
Sind im Ausland und an großen Seen meistens mit mehreren unterwegs, dann ist das ja kein Problem. Und moven tun wir meistens im Schleppverband über den Wasserweg. Da hat ein Banana- oder Festrumpfboot dem Schlauchboot natürlich einen großen Vorteil wegen des Beladungsvolumens. Bei konstantgem Wetter wird aber meistens die ganze Zeit am vorher augekuckten Platz gefischt. @Snackman: Um richtig große Karpfen zu fangen muss man oftmals ausser Wurfweite und bis zu 12m+ Wassertiefe fischen. Ich bin mal gespannt, was das Boot am Ende wiegt. Mache den Dollbaum eventuell auch aus (Wildwuchs, mit schönen dunklen Adern) Teak. Dann aber nur mit 3 Lagen á 6mm. Es kommt ja auch noch der Schandeckel und die Scheurleiste sowie die beiden Kiele dran. Dürften eigentlich genug Längsverbände sein. |
#10
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Gestern Nachmittag habe ich den Dollbaum eingebogen. Hab ihn jetzt doch aus Teak gemacht.
Heute hab ich mal was anderes zu tun. Wenn meine Freundin mitmacht wird aber morgen die Innenhaut geschliffen... |
#11
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Tolle Arbeit!
Wenn Du eh dabei bist kannst Du ja gleich den Echolotgeber mit ein laminieren, dann brauchst Du nachher nicht mit Geberstange oder sowas rumhantieren.
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***PetriHeil wünscht Kai*** |
#12
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schickes Boot und klasse Arbeit !!!!
vielleicht nen Spiegel für nen 2-3-4 PSer
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baltic trolling crew HH .... Jörg |
#13
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Danke für die Komplimente!
An den Spiegel kommt Bootsbausperrholzplatte für die Befestigung eines E-Motors. Welchen Vorteil hat das Einlaminieren des Gebers? Anbei noch ein Bild von eingebogenen Dollbaum:
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