#1
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Pinneproblem
Ich habe mir eine neue Pinne schreinern lassen.
Holz ist Baangkirai (?) oder Teak oder Mahagonie. Irgend so ein Hartholz aus dem Urwald. An die Ökos: Es war ein Reststück und lag schon im Abfallcontainer. Nach einiger Zeit musste ich feststellen, dass die Pinne an der Maserung aufreißt. Das sieht so wie bei einem Dachstuhlbalken aus, der auch entlang der Maserung aufgeht. Meine Fragen: Brechen kann sie ja wohl nicht, oder? Wie kann man das stoppen? Was wurde falsch gemacht? Das Holz muss i.O. sein, da damit eine Terrasse gebaut wurde.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#2
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Ordentlich lackieren.
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#3
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Evtl. auch schlecht abgelagert.
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#4
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Nö. Schließe ich aus. Das Holz hat ein Vermögen gekostet.
Habe ich mir aber auch schon gedacht.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#5
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Zitat:
Ich bekomme sowas für Lau von meinem Dorfschreiner. Wenn keine brauchbaren Antworten kommen, kann ich ihn ja mal fragen. |
#6
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Zitat:
Beim Nachbarhaus vom Ferienhaus in Holland wurde die Terrasse neu gemacht. Aus Tropenholz. Die Käsköppe sind da nicht so zimperlich. Auf der Baustelle lag Restholz rum. Ich habe dann mal ein wenig genauer um die Ecke geschaut und die Bauarbeiter gefragt, ob ich ein Stück haben kann. Das haben sie bejaht und ich habe im gleichen Atmezug einen Segelkumpel angspitzt, der mir das nach dem Vorbild der alten Pinne - nur noch viel schöner - zurecht gedrechselt hat. Das Holz ist sowas von steinhart, dass ich beim Nachschleifen an der Fürhung gleich ein gutes Band verjubelt habe, obwohl nur 1 mm runter musste. Das Holz fühlt sich echt geil an und ich wollte es eigentlich in natura belassen. Weil weggammeln wird das in 100 Jahren nicht... Jetzt zeigt es aber Risse, die eindeutig größer werden.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#7
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Eine Pinne baut man ja auch nicht aus Vollholz sondern aus Leisten.
Und gut ist wenn man Eschenholz dabei hat weil Esche sehr biegestabiel ist. Also zB: Esche/Mahagoni/Esche/Mahagoni/Esche/Mahagoni Ok - ich habe die Leisten ein klein bißchen überdimensioniert - aber alles was ich selber baue soll ja auch schön stabil sein... Könnte der Grund für die Risse vielleicht die fehlende Biegefestigkeit deiner Pinne sein? Wie stark ist die denn gebaut bei welchem Bootsgewicht? Ich würde die Risse mit Epoxy ausgießen und danach das Teil lackieren.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#8
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Moin,
kommt drauf an, aus welchem Teil des Baumes das Holz ist, mehr Kernholz oder eher mehr Randbereich. Für ne Pinne würde ich Kernholz empfehlen, da es nicht so stark oder garnicht reißt, ansonsten gilt, Holz arbeitet, Bea...e nicht Es wird aufhören zu reißen, wann weiß man nicht so genau, aber für deinen Zweck ist es wohl eher ungeeignet, da du auch bei nachgießen immer mal wieder veränderungen haben wirst. Schichtholz wird dann gegen die Faser immer verleimt, dadurch bleibt es Formstabil, alles mal ganz einfach hier erklärt. In diesem Sinne Averna Dirk
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AVERNA - Dirk Jeder kann was gut, ich kann gut am Meer sitzen GRÖMITZ Die Perle der Ostsee
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#9
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Moin Micha,
ich hab auch einmal Teak aus dem "Landmöbelbau" an Bord verwendet (Gräting). An Land steht das Holz 365 Tage im Jahr draussen und ist mit 8 km auch nicht sehr weit von der Nordseeküste entfernt. An Bord ist es nur 2/3-tel der Zeit der Witterung ausgesetzt und steht im Winter in der Halle. Auch die mechanische Belastung war vergleichbar hoch - trotzdem veränderte sich das Holz unterschiedlich: An Land sieht das Holz immer noch genauso aus, wie vorher - an Bord begann es recht bald Risse zu bekommen. Warum das so ist, weiss ich nicht. Auf jeden Fall muss es einen Unterschied geben, denn sonst würde es ja nicht zu den Rissen kommen. Vor allem scheint es auf das Holz anzukommen. Teak ist vermutlich nicht gleich Teak (evt. zu schneller Plantagenwuchs?).
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#10
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Ich denke, Du hast das sog. Eisenholz verwendet. Mit dem werden hier in HR die Planken der Bootsstege belegt. Ca. 10x4 cm, eine Seite glatt, eine Längsgeriffelt.
Mit so was wollte ich einmal mein Süllbord ersetzen - absolut ungeeignet. Ich glaube, das ist nur gut, weil es relativ abriebfest ist und - wenn gerade und plano verschraubt, gut liegt und ewig hält! Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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#11
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Zitat:
Ich mach mal ein Foto.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#12
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Nee Volker,
ich kann zwar nicht viel, aber Eisen- und Teakholz kann ich gerade noch so unterscheiden.... |
#13
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Eisenmahateaky
Moin ok, Olaf,
Zitat:
Da mutt ick Volker aber mal ein bisschen beispringen, es gibt da so viele Sorten Teak, mit so unterschiedlichen Eigenschaften..... Da wäre ich mir nicht ganz sicher, ob ich das könnte. Ischa auch egohl. Dieses "Eisenholz" habe ich bei mir auf meinem 9x3m Balkon als "Geländer" auf den obersten Balken geschraubt. Das Zeugs hat sich bisher noch nicht verzogen und hat bisher auch nur einen Riss bekommen (von einer Schraubstelle aus) . Sieht richtig gut aus. Für´s Bootje halte ich das Holz allerdings für wenig geeignet. Irgendwie komisch zu bearbeiten, fasert so. Jo. Bei meiner Marieholm 261 war die Pinne aus Massiv-Teak. Das Teil war so 30 Jahre alt. Nachdem ich sie ein bisschen geschliffen und anschließend mit Coelan beschichtet hatte, war sie ein Prachtstück (Teak-Primer von Coelan nicht vergessen ). Am liebsten hätte ich sie abends immer mit in´s Bett genommen. Allein der Pinnenausleger hat mich geschlagene 2 Wochen Arbeit gekostet. Auch Teak, massiv, allerdings war das Ding vorher in einem beklagenswerten Zustand. Hinterher: siehe Foto. Isses nun nich scheun? Ich würde aber lieber die bewährte Bauweise wählen, wie sie bei meinem Finn-Dinghy auch angewendet wurde: Schichtholz, wie von Krischan beschrieben. Das hat den Vorteil, dass man beim Verleimen der einzelnen Schichten, dem Teil alle möglichen Formen geben kann. zB. wenn Du so eine nach oben oder unten gebogene Pinne willst oder sogar eine leichte S-Form, dann kannst Du Dir - auf einem größeren Brett - die Form aufzeichnen. Mit ein paar Nägeln entlang der Linie machst Du Dir dann die ´Poller´ um die Du die ersten zwei Holzschichten biegst, verleimst und aushärten läßt. Is klar, oder? Der Rest ist dann das berühmte Kinderspiel. Jo, so issas woll. Man tau, Flybridge. Klappt schon. Gruß Rolf
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind. Geändert von Chippy (05.06.2009 um 11:23 Uhr) |
#14
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Jou Rolle - da haste wieder mal recht mit.
Aber: 'Mit ein paar Nägeln' war das bei mir nicht getan - weil ich der Jeck 15mm 'Leisten' gewählt habe. Mit M20 Schrauben habe ich die Holzblöcke an die Diele von einer Baustelle geschraubt und verleimt - anschließend alle meine 30 Schraubzwingen benutzt um die Latten zu fixieren nachdem sie mit Epoxy bestrichen wurden. Und dann nach mehr als 10 Tagen Aushärtung habe ich mich getraut die Zwingen langsam zu lösen eine nach der anderen - und bin nach jeder Zwinge in Deckung gegangen ob das Monster nicht doch explodiert. Aber eins weiß ich ganz genau: Wenn in vielleicht 400 Jahren mal so ein komisches Bootswrack in der Ostsee entdeckt wird - dann werden sie es an der Pinne identifizieren können! Also mein Tipp: je mehr Biegung desto dünnere Leisten - dann klappt das auch mit'n paar Nägelchen. (leider ein schlechtes Foto - ist noch von einer nicht digitalen Kamera gemacht worden) Soll ich denn auch mal erzählen wie ich den 5mm starken V4A Pinnenbeschlag in 2 Richtungen abgekantet bekommen habe?
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! Geändert von Christo Cologne (05.06.2009 um 12:18 Uhr) |
#15
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Kraftmensch Krischan
Moin Krischan,
mein lieber Mann, wat´n Ding !! Das Teil kann man ja zur Not als Spillspake auf der Gorch Fock benutzen! Zitat:
Gruß Rolf
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind. |
#16
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Ich könnte mich maßlos ärgern!
Habe gestern bei ibay gepennt. Hatte da ein kleines Schätzchen gefunden und markiert - aber dann leider vergessen was zu bieten. Oh was hätte ich was Schönes aus der Dame gemacht! Aber jetzt ist sie für 8 Euro bei jemand anderem gelandet. Ich könnte heulen!
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