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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 26.08.2004, 09:41
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Erhard Erhard ist offline
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Standard Halbdiesel

Heute hab ich mal eine kleine nostalgische Frage an euch. Wer kann mir zufriedenstellend beantworten : Was ist ein Halbdiesel? Wurde Anfang der 40er Jahre in Dänemark gebaut, hatte ca. 16PS und Raumfüllende Abmessungen.
Bitte spart euch die Antworten mit Lanz Bulldog und Glühkopfzündung.

Gruß Erhard
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Heinz Rühmann
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  #2  
Alt 26.08.2004, 12:39
Segelwilly
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Hi,
sind ausschließlich 4Zylinder, 2 laufen mit Diesel, 2 mit Benzin.....darum macht man den Tank halbvoll mit Diesel = Halbdiesel.

Willy
PS.

Hab jetzt doch mal gestöbert,....wenn ich nicht irre, sind das Zeitaktdiesel, die mit einer Diesel Benzinmischung betrieben werden.
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  #3  
Alt 26.08.2004, 17:23
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google mal unter semi diesel, da findest du vielleicht mehr..
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  #4  
Alt 26.08.2004, 17:53
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ende der 60er-jahre war das mal die saloppe bezeichnung für den sogenannten mitteldruckmotor der in den typen audi 60, 75, su
per 90 eingebaut war.
die motoren hatten 1,5 l und 1,7 liter hubraum, max drehzahl 4800 u/min
und eine verdichtung von 1:11
die audi 60 und 75 liefen mit normalbezin, der super 90 mit super
die ps-zahl entsprach der typreihe. alle motoren waren langhuber mit hohem drehmoment.
ursprünglich wurde der motor von daimler-benz für eine geplante 170er-serie entwickelt. daraus wurde dann nichts. der motorkonstrukteur ging dann zu auto union (dkw), die dringend einen ersatz für ihre zweitakter brauchten.
ich hatte damals den audi 60. verbrauch auf 100 km zwischen 6 und 7 liter, wenn man es drauf angelegt hat zu sparen waren auf der langstrecke autobahn auch knapp unter 6 liter möglich.
das auto kostete damals 6.500 dm und war spitze. bis auf den rost. nach 9 jahren war die bodengruppe durch.

holger
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  #5  
Alt 26.08.2004, 20:38
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Standard Re: Halbdiesel

Zitat:
Zitat von Erhard
Heute hab ich mal eine kleine nostalgische Frage an euch. Wer kann mir zufriedenstellend beantworten : Was ist ein Halbdiesel? Wurde Anfang der 40er Jahre in Dänemark gebaut, hatte ca. 16PS und Raumfüllende Abmessungen.
Bitte spart euch die Antworten mit Lanz Bulldog und Glühkopfzündung.

Gruß Erhard

hallo!
junkers ! neh ich hab keine ahnung was das fuhr ein motor ist vieleicht ein vielstoffmotor der auf benzin angelassen wurde und nach erreichen der betriebthemperatur auf diesel weitergefahen weden konnte!
das taten zumindest einige fischer vor jahren mit einem merkormik(oder so ähnlich ) 4 zyl motor musste 115° haben !



mfg andre
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  #6  
Alt 26.08.2004, 23:04
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Zitat:
Zitat von Holger
ende der 60er-jahre war das mal die saloppe bezeichnung für den sogenannten mitteldruckmotor
...........
die motoren hatten 1,5 l und 1,7 liter hubraum, max drehzahl 4800 u/min
und eine verdichtung von 1:11
die audi 60 und 75 liefen mit normalbezin,
traumhaft
haben will - haben will

Zitat:
alle motoren waren langhuber mit hohem drehmoment.
nicht zu vergessen: opel rekord mit 1,5/1,7 liter bei 55/75 ps
die autos hatten dreigang-getriebe mit lenkradschaltung.
die motore waren elastisch wie ein gummiband.

und man konnte noch alles selbst reparieren!

schade, dass es sowas nicht mehr gibt.

le loup

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  #7  
Alt 27.08.2004, 09:06
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Hallo, Erhard!

Dazu noch zwei Links:

Definition Halbdiesel

Hersteller von Marine- Halbdieseln

Gruß
-Thomas-
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  #8  
Alt 27.08.2004, 11:53
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Zitat:
Zitat von Niphargus
moin
Zitat:
and heated for ignition
by a blast-lamp until the engine is running, when it is,
ordinarily, kept red hot by the heat of combustion.
das klingt nun wieder sehr nach Lanz Bulldog
(glühkopf mit lötlampe vorheizen)

le loup

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  #9  
Alt 27.08.2004, 12:05
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Zitat:
Zitat von le loup
das klingt nun wieder sehr nach Lanz Bulldog
(glühkopf mit lötlampe vorheizen)

le loup

Richtig. Aber genau das wollte Erhard ja nicht hören (lesen)

(sorry, could not resist)

Gruss
-Thomas-
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  #10  
Alt 27.08.2004, 21:14
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Hallo zusammen

Erstmal vielen Dank für euer Brainstorming.

@ Motorwilly viel Spaß mit der tieffliegenden Kurbelwelle.
Aber dein zweiter Satz hört sich schon viel besser an.

@ Niphargus. Ich denke das es noch einen Unterschied zwischen Semi und Halbdiesel geben muss.

Die Links die ihr mir angeboten gehen fast alle auf Motoren mit Glühkopfzündung zurück und der Jahrgang liegt um die Jahrhundertwende 1900 - 1920
Der Motor um den es sich dreht wurde 1941 von Greena gebaut. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um eine norwegische und nicht um eine dänische Firma. Außerdem wurde der Motor mit Preßluft gestartet. Hatte satte 315 U/PM
Ich vermute auch das er mit einem leicht entzündlichen Treibstoff gestartet wurde und dann bei genügend Erwärmung auf Diesel umgeschaltet wurde, aber wie?


Gruß Erhard

Gruß Erhard
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Heinz Rühmann
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  #11  
Alt 27.08.2004, 21:31
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lag ich ja doch nicht so weit entfernt!
umschaltung mittels 2wegehan könnte ich mir vorstellen und einer vergaserheiztung weil diesel nicht sogut verdampft!(kühlwasserheitzung)







andre
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  #12  
Alt 27.08.2004, 22:19
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Der Start und die Warlaufphase mit Benzin scheint wirklich der springende Unterschied zwischen Halbdiesel und Volldiesel zu sein. Somit ist die oben von mir gelinkte Definition nicht vollständig, sie verzichtet sogar aufs Wesentliche oder ist semi- Diesel wirklich nicht gleich Halbdiesel? Ich könnte mir vorstellen, dass im englischen Sprachraum diejenigen Dieselmotoren, die vor ca. 1925 gebaut wurden und nicht mit einer Hochdruck- Einspritzpumpe (1925 von Robert Bosch erfunden) ausgestattet sind, als semi- Diesel bezeichnet werden. Ist aber wie gesagt nur eine Vermutung von mir, ich habe keinerlei Hinweise oder gar Belege dafür. Eine weitere Frage wäre dann, wie die Gemischaufbereitung bei den ursprünglichen Dieselmotoren (vor 1925) funktioniert hat. Kann (evtl. erwärmter) Dieselkraftstoff in einem Vergaser zu Luft- Kraftstoff- Gemisch verarbeitet werden?

Weiterhin habe ich noch gefunden:

Zitat:
Allgemein als Volldiesel bezeichnet, lösten sie die nur 3 Jahre gebauten Halbdiesel ab. Auch hier wurde traditionell der liegene Einzylinder 2- Takt-Motor verbaut, der jedoch beim Startvorgang - im Gegensatz zum Halbdiesel - auf Benzin verzichten konnte, weil er eine höhere Verdichtung aufweisen kann. Der Volldiesel wird mit einer Glühkerze vorgeglüht und bequem vom Fahrersitz gestartet. Deshalb konnte er auf manuelle Starthilfe, Benzin, Zündspule und Zündkerze verzichten.
Quelle: http://heiko.knapp.bei.t-online.de/lanzstory.html

Kraftstoffumstellung mittels Dreiwegeventilen ist mir aus Dieselmotoren bekannt, die auf Betrieb mit Pflanzenölen umgerüstet wurden. Wie von Andre schon beschrieben wird das Pflanzenöl in einem Wärmetauscher vom Kühlwasser erwärmt (niedrigere Viscosität), der Motor wird weiterhin mit Dieselkraftstoff warmgefahren und vor dem Abstellen einige Minuten mit Diesel betrieben um das Kraftstoffsystem zu spülen.

Gruss
-Thomas-
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  #13  
Alt 27.08.2004, 22:37
Segelwilly
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Hi,
gab mal ne Diesellok bei der Reichsbahn, die wurde mit Pressluft angefahren und wenn sie genug Schwung hatte, lief sie mit Diesel weiter.
Willy
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  #14  
Alt 30.08.2004, 10:10
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moskito moskito ist offline
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Zitat:
Zitat von Motorwilly
Hi,
gab mal ne Diesellok bei der Reichsbahn, die wurde mit Pressluft angefahren und wenn sie genug Schwung hatte, lief sie mit Diesel weiter.
Willy
übrigens...alle grossen Stand alone Diesel werden mit Pressluft angefahren, die kann man nicht mit nem Anlasser starten...gestartet werden die dann auf einem Zylinder, den anderen wird die Kompression weggenommen..
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  #15  
Alt 30.08.2004, 10:55
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stef0599 stef0599 ist offline
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Zitat:
Zitat von le loup
Zitat:
Zitat von Holger
ende der 60er-jahre war das mal die saloppe bezeichnung für den sogenannten mitteldruckmotor
...........
die motoren hatten 1,5 l und 1,7 liter hubraum, max drehzahl 4800 u/min
und eine verdichtung von 1:11
die audi 60 und 75 liefen mit normalbezin,
traumhaft
haben will - haben will

Zitat:
alle motoren waren langhuber mit hohem drehmoment.
nicht zu vergessen: opel rekord mit 1,5/1,7 liter bei 55/75 ps
die autos hatten dreigang-getriebe mit lenkradschaltung.
die motore waren elastisch wie ein gummiband.

und man konnte noch alles selbst reparieren!

schade, dass es sowas nicht mehr gibt.

le loup
Genau, erinnert mich auch an den 843 ccm Renault Langhuber im R4, Drehzahl war nicht seine Stärke, aber der Verbrauch lag bei traumhaften 6 Litern und meine Kumpel fuhren ihre Käfer so mit satten 12 - 15 Litern.....( und der R4 war auch noch schneller.....).

Heutzutage: Kurzhubige Drezahlorgien, möglichst bei 1,0 Liter Hubraum mindestens 12 Ventile, kein Drehmoment und viel sparsamer sind sie auch nicht.

Dafür aber Kat, ABS, Klima, Servo, Zentralheizung, elektrische Belüftung, Pollenfilter ( beim R4 hiess es Klappe auf . . . ) usw. Schon klar.
__________________
beste Grüße
Stefan
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  #16  
Alt 30.08.2004, 10:57
Segelwilly
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Zitat:
Zitat von moskito
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Zitat von Motorwilly
Hi,
gab mal ne Diesellok bei der Reichsbahn, die wurde mit Pressluft angefahren und wenn sie genug Schwung hatte, lief sie mit Diesel weiter.
Willy
übrigens...alle grossen Stand alone Diesel werden mit Pressluft angefahren, die kann man nicht mit nem Anlasser starten...gestartet werden die dann auf einem Zylinder, den anderen wird die Kompression weggenommen..
Hab mich unvollständig ausgedrückt.
Das Dingen hatte Zylinder wie eine Dampflock, waren aber äh..wie soll ich das jetzt ausdrücken,...eben keine Dampf sondern Dieselzylinder.
Die Treibstangen sozusagen die Pleuel und die Achse die Kurbelwelle.
Die Räder saßen also auf der Kurbelwelle.

Nun wurde die Lock über diese Zylinder mit Pressluft in Bewegung gesetzt und nach und nach mehr Diesel beigeben, bis sie nachher auf reinem Dieselbetrieb fuhr...

Gruß Willy
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