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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 09.10.2009, 11:33
Knut Knut ist offline
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Standard Osmose, aber seit wann?

Hallo Forumsgemeinde,

ich lese ja schon seit einiger Zeit hier mit. Nun habe ich eine Frage, wobei ich via Suche-Funktion nicht fündig geworden bin.
Ein Freund hat seit nicht ganz zwei Jahren ein Schiff, welches er als "frei von Osmose" gekauft hat. Nun stellt sich allerdings heraus, dass das Schiff heftig Osmose hat: große und kleine Blasen über das gesamte Unterwasserschiff verteilt. Mich würde nun mal interessieren, ob sich - also im Nachhinein - feststellen läßt, seit wann dieser Schaden existiert. Denn nun läßt sich nicht ja auch mehr ausschließen, dass der Verkäufer zum Zeitpunkt des Verkaufs von dem Schaden gewußt hat. Hat einer Idees, Literaturtipps oder Links zum Thema?

Ich sag schon mal danke.

Knut
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  #2  
Alt 09.10.2009, 11:42
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Flybridge Flybridge ist offline
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Ich kann das hier nicht ab...

Wer sagt denn bitte, dass der Verkäufer von der Osmose wusste?

Ihr kriegt ihn eh nur dran, wenn ihr ihm nachweisen könnt, dass er zum Zeitpunkt des Verkaufes Bescheid wusste, und diesen Umstand arglistig verschwiegen hat.

Ihr kauft gebraucht Boote, die nur ein Bruchteil des Neupreises kosten und regt auch dann auf, wenn ihr Jahre später ein kleine Macke oder einen kleinen Defekt findet.

Hat denn der Käufer nach dem Kauf eine Lackierung/Osmosekontrolle durchführen lassen? Nein? Aha, wohl zu geizig gewesen...
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #3  
Alt 09.10.2009, 11:43
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Hallo Knut,

Osmoseblasen dieser Größenordnung lassen sich imho nicht "überdecken", d.h., sie bilden sich auch an Land nicht vollständig zurück.

Dein Freund hätte diese Blasen beim Kauf des Bootes kaum übersehen können, sofern er den Rumpf gesehen hat. Spätestens aber letztes Jahr nach dem "Ausdemwasserholen" wäre es sicher aufgefallen.

Hat er, nachdem er das Boot gekauft hat, den Rumpf bearbeitet, zum Beispiel abgeschliffen und AF neu aufgebaut?

Theoretisch ist es denkbar, daß nur eine Farb- bzw. AF-Unverträglichkeit vorliegt. Sicher, daß es Osmose ist?
__________________
Gruß
Andreas

Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum, schon glaubt, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.
(Wilhelm Busch)
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  #4  
Alt 09.10.2009, 11:44
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[quote=Knut;1448133]Hallo Forumsgemeinde,

ich lese ja schon seit einiger Zeit hier mit. Nun habe ich eine Frage, wobei ich via Suche-Funktion nicht fündig geworden bin.
Ein Freund hat seit nicht ganz zwei Jahren ein Schiff, welches er als "frei von Osmose" gekauft hat. Nun stellt sich allerdings heraus, dass das Schiff heftig Osmose hat: große und kleine Blasen über das gesamte Unterwasserschiff verteilt. Mich würde nun mal interessieren, ob sich - also im Nachhinein - feststellen läßt, seit wann dieser Schaden existiert. Denn nun läßt sich nicht ja auch mehr ausschließen, dass der Verkäufer zum Zeitpunkt des Verkaufs von dem Schaden gewußt hat. Hat einer Idees, Literaturtipps oder Links zum Thema?

Ich sag schon mal danke.


Die große Osmoseschäden sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits vor 2 Jahren dagewesen und hätten doch wohl beim Kauf zu sehen sein müssen.
Nun im Nachgang auf verdeckte Mängel zu pochen und den Kauf anzufechten bringt nach meiner Auffassung überhaupt nichts mehr. Da helfen weder Literatur noch andere Ideen weiter, sondern Sanieren.
__________________
Gruß Hans
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  #5  
Alt 09.10.2009, 12:45
Murxmudlich Murxmudlich ist offline
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Kommt nach dem öffnen der Blasen eine Säuerlich richende Flüssigkeit heraus ist es Osmose.Sind Diese jedoch trocken liegt warscheinlich eine Unverträglichkeit oder Verarbeitungsfehler der Kombination Grundierung Antifouling vor.
__________________
Kommt gleich!
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  #6  
Alt 09.10.2009, 13:33
Astrogator Astrogator ist offline
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Zitat:
Zitat von Flybridge Beitrag anzeigen
Ich kann das hier nicht ab...

Wer sagt denn bitte, dass der Verkäufer von der Osmose wusste?
Wenn der Verkäufer das Boot als "frei von Osmose" verkauft, gehe ich davon aus, dass er das auch überprüft hat.
Ansonsten würde ich als (ehrlicher) Verkäufer sagen: "mir ist kein Problem bewusst oder aufgefallen, wenn Sie sicher sein wollen, können Sie es von einer Werft prüfen lassen".

Dann wissen beide woran sie sind.

Gruss Marcel
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  #7  
Alt 10.10.2009, 10:40
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Dirk H. Dirk H. ist offline
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Boot: die "Tosa", fast fertig...
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Moin Knut.

Ich hätte es zwar nicht so drastisch wie Micha (Flybridge) ausgedrückt, aber im Kern hat er recht. Wenn ich ein gebrauchtes Auto kaufe komme ich auch nicht auf die Idee nach 2 Jahren wegen Rost den Kaufvertrag anzufechten .
Der Verkäufer braucht auch damals kein Gutachten o.ä. anfertigen zu lassen um seine Behauptung "Osmosefrei" zu belegen, er braucht seine Angaben nur nach besten Wissen und Gewissen machen. D.h. er hat sich den Rumpf angeschaut, nichts gesehen und konnte daher beruhigt Osmosefrei attestieren.
Wie alt Osmose ist wird kaum ein Gutachter sagen können, genauso wenig wie bei Rost. Es kommt auf die Umstände an wie schnell es sich entwickelt. Es kann auch jahrelang unendeckt unter AF schlummern und kommt dann irgendwann zum Ausbruch. Aber auch dass könnt ihr den Verkäufer nicht mehr ankreiden.
Zum Anfechten des Kaufvertrages müsstet ihr ihm Arglist nachweisen. Und wie wollt ihr das machen?? Kein Richter dieser Welt würde einen 2 Jahre alten Kaufvertrag auf Privatbasis wandeln.
Also, vergesst es und saniert das Boot .
__________________
ostfriesische Grüße,
Dirk H.

Fast fertig: Die "Tosa"
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  #8  
Alt 10.10.2009, 20:28
Katja Katja ist offline
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Kann mich hier eigentlich den Vorrednern nur anschließen...
Aus eigener Erfahrung weiß ich auch: Osmose muß nicht unbedingt vorher zu sehen sein und kann dann recht plötzlich auftreten!

Wir hatten unser Schiff im Frühjahr nach Überwinterung im Wasser gekauft. Rausgeholt, begutachtet: olles Antifouling (nix übergetüncht!) und nix Blasen. Im zweiten Jahr (nach Überführung ins Süßwasser) rausgeholt: das ganze Unterwasserschiff voller Blasen (der Druck war da in den Blasen schon so hoch, daß überall auf dem frisch gemalten Antifouling gelbliche Flüssigkeitstropfen hingen ).

Fazit für mich: entweder sieht man's gleich beim Kauf oder stellt zumindest verdächtig "frische" Unterwasserarbeiten fest... oder aber der Verkäufer wußte wirklich nix (wie soll er denn auch, wenn man's noch nicht sieht?). Wir haben dann saniert.

Gruß
Katja
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  #9  
Alt 10.10.2009, 20:29
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Hier kannst Du in der Rubrik "Technik" den Punkt "Osmoseschäden" alles zu dem Thema nachlesen.

http://www.segelnetz.de/

Nach Aufruf der "Technik" Seite einfach weiter runterscrollen.
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  #10  
Alt 11.10.2009, 01:31
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Zitat:
Zitat von Knut Beitrag anzeigen

..."frei von Osmose" gekauft hat. Nun stellt sich allerdings heraus, dass das Schiff heftig Osmose hat: große und kleine Blasen über das gesamte Unterwasserschiff verteilt. Mich würde nun mal interessieren, ob sich - also im Nachhinein - feststellen läßt, seit wann dieser Schaden existiert.
Osmose beginnt in dem Moment wo der Rumpf das erste mal ins Wasser kommt. Allerdings normalerweise in so geringem Umfang, das GelCoat und weitere Schutzüberzüge einen Aufbruch verhindern, das beschriebene Phänomen kann surchaus binnen eines Jahres bei harter Beanspruchung aber ausbleibender Wartun und Pflege des Rumpfes auftreten.
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  #11  
Alt 11.10.2009, 11:49
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Zitat:
Zitat von OceanixTS Beitrag anzeigen
Osmose beginnt in dem Moment wo der Rumpf das erste mal ins Wasser kommt. Allerdings normalerweise in so geringem Umfang, das GelCoat und weitere Schutzüberzüge einen Aufbruch verhindern, das beschriebene Phänomen kann surchaus binnen eines Jahres bei harter Beanspruchung aber ausbleibender Wartun und Pflege des Rumpfes auftreten.
Ob ein Osmoseschaden schon länger vorliegt erkennt man an der Farbe der austretenden Flüßigkeit der Blasen. Die Farbe Gelb deutet auf einen eher jungen Schaden, die farbe Schwarz auf einen alten Schaden. Der Grund warum ein alter Schaden bei der Erstbesichtigung nicht zu erkennen war, kann die vorherige Trockenlegung über einen längeren Zeitabschnitt (mehrere Sommer in einer gut gelüfteten Halle) gewesen sein.
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Gruß Hans
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