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#1
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Das kam grad in einem anderen Forum zur Sprache: Ein Engländer hat an der Westküste Kanadas eine 9 m Yacht gekauft, Langkiel, Bob Perry design. und dann durch Panama und über den Atlantik gesegelt. Bei der Ankunft in England muss er dann den Kahn auf der niedrigsten Stufe für Binnengewässer registrieren, damit er sie benutzen und verkaufen kann... oder einen dicken Haufen Geld hinlegen um zu beweisen dass das Schiff auch "seetüchtig" ist.
Ein Editorial dazu ist online by Yachting Monthley auf http://www.yachtingmonthly.co.uk/aut...medletter.html Der Eigner hat eine Homepage auf http://www.ianlaval.com, schönes Schiff, der klassische Blauwasser Fahrtensegler...steht zu verkaufen für 45000 Pfund, "RCD certified", damit darf man dann wohl auch auf die Biggetalsperre ![]() |
#2
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Hallo Gerd
der Link auf die Homepage geht nicht ![]() |
#3
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sorry, hab ich auch grad gesehen. Der Mann hat eine eigene domain aber nix drin, musste gleich weiter auf
http://www.ianlaval.com/boat/index.htm gehen, dann geht's ![]() |
#4
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Also da muß ich den Engländern mal recht geben, das Schiff sieht wirklich nicht seetüchtig aus
![]() ![]() ![]() Aber im Ernst, schöne Seite, man wird richtig neidisch und bekommt jede Menge Fernweh (wie lange ists noch bis zum nächsten Urlaub ![]() ![]() ![]() |
#5
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Tja, was die Deutschen in Sachen Bürokratie können, das können die Briten schon lange. Eigentlich müsste man auch in Deutschland ein Schiff, das aus Nicht-EU-Ländern eingeführt wurde, "nachzertifizieren", bevor man es verkaufen darf. Da haben uns die Euokraten was schönes eingebrockt.
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#6
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Zur Aufklärung:
ihr vermischt ein wenig äpfel mit birnen, denn - RCD ist die englische kurzbezeuchnung für die Sportbootrichtlinie - nix anderes als die hier in GER fälschlicherweise oft genannte CE-Norm - es ist keine deutsche bürokratie sondern eine europäische richtlinie - und ja, sie ist sinnvoll - zwar für hersteller und händler durchaus oft eine last, wenn man es nicht richtig angeht, aber für den verbraucher gut - und un diesem Fall? Nun, da die richtlinie immer in nationales Recht durch alle mitgliedsstaaten umgewandelt wird, hat man es in Deutschland sogar gut, denn wenn man ein Boot als Privatperson ohne wirtschaftlichen Intereese am Binnenmarkt in verkehr bringt, dann gilt nach dem aktuellen GPSG keine Pflicht ein Boot bewerten zu lassen. By the way würe das hier in GER auch nicht 3.000 Pfund kosten.... Fragen? gerne! Grüsse, Udo |
#7
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@ToDi,
entweder habe ich die falschen Bilder oder Du. Das Schiff sieht doch sehr seetüchtig aus!
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Gruß, Michael ____________________ Navigare necesse est!!! |
#8
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Das ist mal wieder ein schönes Beispiel wie die Eurokraten uns das Leben schwer machen.
![]() ![]() ![]() Ob nun RCD oder CE, für uns bleibt es doch gleich. Wir dürfen es doch wieder bezahlen. ![]() Da aber über Sinn und Unsinn dieser europäischen CE-Richtlinie ![]() möchte ich mich jetzt nicht weiter dazu äussern. Dieser nette Engländer macht auf seiner Homepage seinem Ärger ja auch richtig Luft. Das müßten eigentlich viel mehr Leute tun. Vielleicht würde dann mancher Eurokrat etwas mehr über sein Tun nachdenken. -für mich sieht das Schiff auch seetüchtig aus, obwohl ich MOBO-Fahrer bin ![]() Gruß Bernd
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Gruß Bernhard http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=121593 Früher zählte das erreichte, heute reicht das erzählte ![]() ![]() ![]()
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#9
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Hallo Bernd,
der Satz 'wir dürfen es doch wieder bezahlen' ist leider überhaupt nicht richtig, denn 1. sind die Kosten im Verhältnis zum Kaufpreis sehr gering - wenn man diese überhaupt messen kann belaufenn sie sich bei schlechtz verkauften booten und yachten im promille-bereich, sonst weit darunter! 2. erhält der Konsument (also DU! - oder bist du auch Hersteller oder Händler, dann müssen wir die Sache sehr wohl anders betrachten) dafür eine Gegenleistung - ein Boot, dass einem Mindeststandard entspricht, ein deutsches Handbuch dabei hat und bei dem sich der Käufer im FDalle des Falles auf das Gerätesicherheitsgesetz beziehen kann - man kann es vielleicht sogar als 'Verbraucherschutz' bezeichnen.... 3. diejenigen, die darauf schimpfen kennen weder fachliche noch rechtliche Hintergründe....ich habe noch NIEMANDEN getroffen, der über die RCD geschimpft hatte und gleichzeitig Bescheid wusste....sorry,ist so! 4. 'Ein Boot sieht seetüchtig aus' - tja, und wieder einmal Pkt. 3 - dass kan kein Mensch von einem Bild her beurteilen....schon mal eine 22m-Yacht gesehen, die nach der Probefahrt vom Grund der Bucht gehoben wurde? - Motorlüstungen nur 0,36 m über WL - Verdrängerfahrt mit Vetrimmung ergab viel Wasser, dass reinschwappte und Schlagseite - Überfluthöhen bei weitem nicht eingehalten. Oder wieder mal zerbrochene Frontscheiben weil Kat. B (küstenferne Gewässer') zugelassen und im Sturm unterwegs, das Glas aber 3 mm dick und der hersteller auf die RCD pfeifft.... 5. Mussten die Hersteller vor der RCD und dem EWR/der EG je nach Importland unterschiedlich verfahren und auch bezahlen, mal mehr, mal nichts - heute gibt es eben einen einheitlichen standard, der nicht nur dem Kunden, sondern auch den herstellern das Leben leichter macht. so far, Grüsse, Udo |
#10
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Also zunächst mal ist es natürlich immer lästig und/oder teuer wenn man von zusätzlichen Vorschriften geknebelt wird, und der Sinn der Vorschriften ist dann natürlich im einzelnen zu hinterfragen und evtl zu verbessern. Ich fürhl mich da auch als ob man mir was wegnimmt von der grossen Freiheit.
Andererseits ist es auch klar dass wir eigentlich nicht erwarten können dass man uns jede Freiheit lässt uns selbst und andere (Freunde, Familie, Bestzungen aderer Yachten oder Mitlglieder von Rettungsdiesten) mit nicht seetauglichen Booten in Lebensgefahr zu bringen, bloss weil wir jeder für uns entschieden haben dass wir das schon selbst zu beurteilen wissen. Man kann auch nicht einerseits verlangen dass beim Auto eine Versicherung und einen Führerschein vorliegt und ein fahrtaugliches sicheres Fahrzeug in den Strassenverkehr geht, und dann auf der anderen Seite für sich selbst alle Freiheiten auf See auf immer bewahren wollen. Das ist einfach nicht realistisch. Eigentlich finde ich dass die 5-Jahre-Selbstbau Regel da schon noch sehr entgegenkommend ist. In Frankreich haben wir schon vor über zwanzig Jahren unsere Bote in 5 Kategorien registrieren müssen, komplett mit Hinterlegen der Pläne, Visite, und einer langen und sehr teuren liste von ausrüstungsgegenständen (jeder einzeln in Frnakkreich zertifiziert und gestempel..) Ich kenne viele 12 und 14 m boot die damals als "engin de plage" mit 100 meter vom strand registriert wurden und dann bei nacht und Nebel zur Atlantiküberquerung gelaufen sind. Und für den Fall des Engländers, nochmal der Vergleich zum Auto: das ist etwa so als wenn man im Ausland einen Wagen kauft der in D-land ubeannt ist und erst vom Tüv abgenommen werden muss. Da muss man dann auch vielleicht die Blinker oder den Auspuff tauschen, zur Vorführung, Papiere machen und das alles bezahlen... Wie gesagt, froh macht's einen nicht, aber es wird vielleicht doch ein paar unbedrfte Seelen vor leitsinnigen Unternehmungen bewahren... |
#11
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Hallo nav_HH,
du bringst da wohl was durcheinander. Wir unterhalten uns hier über ein Gebrauchtboot, das von einem Privatmann in die EU (in diesem Fall UK) eingeführt wird. In diesem Falle halte ich die nachträgliche Überprüfung für einen schlechten und für den privaten "Importeur" teuren Witz, sofern er das Boot behalten und selbst privat nutzen will. Eigentlich sehe ich diesen CE-Kram bzw. RCD insgesamt einzig als Maßnahme zum Schutz der europäischen Bootsindustrie, weil es nun eben nicht mehr so einfach bzw. kostengünstig ist, sein Traumboot z.B. direkt in den USA zu kaufen (als Endverbraucher, nicht als Händler). Gibt 'ne Menge schöner Boot in den Staaten, die so nur umständlich und teuer nach Europa gebracht werden können, z.B. Shock, Santana, die neue Columbia 30, C&C etc. Oder nehmen wir mal J-Boats. Eine J-105 kann man auch in Europa kaufen, schön mit CE-Pakette. Die wird dann aber in Frankreich gebaut. Ich möchte aber ganz ehrlich keine französische J-105 haben, sondern eine amerikanische, weil ich nämlich glaube, dass die J-Leute in den Staaten einfach sorfältiger arbeiten. Ist die amerikanische J ohne CE oder RCD jetzt weniger stabil, sicher oder sonst was? Ich sage, eher im Gegenteil. Auf das deutsche Handbuch verzichte ich übrigens gern. Sinken eigentlich mehr Boote europäischer Werften oder mehr amrikanische, neuseeländische oder australische Boote ohne CE-Plakette???? Ich weiß nicht mehr, was im Detail bei einer Zertifizierung geprüft wird, erinnere mich aber an eine alten Thread im Yacht-Forum, wo ein sehr kompetent erscheinender User mal alle Punkte aufgezäht hatte - und das war ein Witz! Und von wegen "im Verhältnis zum Gesamtbootspreis kostet die Zertifizierung ja nicht viel" - wenn ich in den USA oder NZ oder wo auch immer ein Boot für 20K kaufe nenne ich 3K im Verhältnis zum Kaufpreis nicht gerade wenig! Für einen dubiosen Stabilitätstest und ein deutsches Handbuch sind mir 100€ schon zu viel. Falls es interessiert: Es gibt eine Möglichkeit, diesen CE-Quatsch zu umgehen. Wird das Boot als reines Regattaboot importiert, hat man mit diesem Kram nichts zu tun. Natürlich dürfte unser englischer Segelkamerad ernsthafte Schwierigkeiten haben, seinen ollen Langkieler als Regattaschiff zu definieren :-( My 2 Cents. Dirk |
#12
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Möchtest du dein Schiff jetzt alle paar Jahre zum Yacht-TÜV bringen?? CU, Dirk |
#13
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sorry, falsch
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Husky Dane 900 & 1000 · www.husky-dane.com |
#14
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Die Richtlinie regelt die Mindestanforderungen an das Schiff, wenn man die Hinweise im handbuch beachtet. sollte sich da ja nicht viel ändern im Laufe der Jahre. Extrem und überzogen formuliert: Fällt das Schiff auf Grund eines Material- oder Verarbeitungsfehlers auseinander, dann hilft auch eine Zertifizierung nicht mehr, denn die hatte mit der Struktur eines Schiffes nur bedingt bzw. gar nix zu tun. Grüsse, Udo |
#15
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Dirk, von TÜV ist zum Glück keine Rede - noch nicht... bisher ist es immer noch unsere eigene Verantwortung dass unsere Schiffe in guten Zustand sind. Bei Sportflugzeugen zum Beispiel ist es anders - und mal ganz ehrlich, warum sollte zum Beipiel eine private Cessna regelmässig zur Abnahme und eine Werft dürfte eine Yacht aus Pappmache bauen auf der eine ganze Familie den Atlantik überqueren soll? Ist das nicht ein vergleichbar Bereich?
Diese Zertifizierung, so lästig und ärgerlich sie auch ist, zwingt zumindest die Werften den Einsatzbereich ihrer Produkte klar zu definieren. Hier gehts auch glaube ich nicht so sehr um die Protektion, da das vermutlich keine der grossen Werften wirklich juckt ob unsereins der Meinung ist dass es in den Staaten billige und gute Gebrauchtschiffe gibt - bei einem kleinen Schiff lohnt's eh kaum und die paar Yachten die wirklich zu kleinen Preisen gebraucht privat importiert werden... naja. Bei wirklich grossen Budgets macht's dann eh der Makler, da kommt's dann auf 3K auch nicht mehr drauf an ![]() Grosse ausländische Werften werden halt einfach EU certifizieren wenn das Geschäft lohnt... Wen das da schon eher trifft sind die kleinen in- UND ausländischen Werften, die da vielleicht nicht mitziehen können. |
#16
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Gerd hat da recht, vom TÜV ergo einer periodisch technischen Abnhame kann man nicht sprechen - aus Sicht der Eigner Gott sei Dank, oder doch leider....vielleicht wären dann viele Unfälle vermeidbar gewesen....weiss man nicht, ist auch ein anderes Thema.
Jede Werft macht die Zertifizierung, wirklich teuer / azfwendig sind ja ohnehin nur Baumusterprüfungen oder Einzelprüfungen für Boote über 12 m Länge, wo alles - von der Notsteuereinrichtung bis hin zu den Fluchtwegen, Brandschutz, Relingshöhen usw. usw. geprüft wird. Doch ist das Verhältnis des Kaufpreises der Yacht zu den Zert.kosten eigentlich kaum erwähnenswert, also kann der Konsument über die Maßnahmen sich eigentlich freuen..... In diesem Sinne Grüsse, Udo |
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