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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Black-Out bei Mallorcas Fischern: Delfine Schuld an Überfisc
Black-Out bei Mallorcas Fischern: Delfine Schuld an Überfischung
Als totalen „Black-Out“ bezeichnet die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) die Klage von Fischern von der Ferieninsel Mallorca, dass es dort eine „Delfin-Plage“ gebe. Angeblich haben sich die Meeressäuger stark vermehrt und würden jetzt in Schwärmen die Netze plündern und zerreißen, so dass die Fischer nichts mehr fangen. „Das ist die obskure Logik der Fischer, für ihr eigenes Fehlverhalten machen sie die Meeressäuger verantwortlich“, erklärt ein GRD-Sprecher, „Delfine vermehren sich nur sehr langsam, erst in diesem Frühjahr sind vor Mallorca 40 tote Delphine gestrandet, mehr als sonst während eines ganzen Jahres. Und der Gemeine Delfin ist im Mittelmeer bereits stark bedroht“. Dabei sind Delfine und Wale die eigentlichen Leidtragenden der hemmungslosen Plünderung der Meere durch die Fischerei - besonders in der EU. Denn trotz zahlreicher Absichtserklärungen der EU-Mitgliedsstaaten, Beifang und direkte Tötung von Walen und Delfinen zu minimieren, hat sich in der Praxis wenig verändert, obwohl die Meeressäuger geschützt sind und nicht gejagt oder angelandet werden dürfen. So sterben in der Nordsee jedes Jahr fast 8.000 Schweinswale in den Netzen dänischer und englischer Fischer. Berüchtigt ist die französische Atlantikküste, an der es immer wieder zu Massenstrandungen von in Fischereinetzen verendeten Delfinen kommt. So 1997, als 500 tote Delfine bei La Rochelle angeschwemmt wurden oder im Jahr 2000, als der Wind über 200 Delfinleichen an die Küste trieb. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ++ Gesellschaft zur Rettung der Delphine Society for Dolphin Conservation, Germany Kornwegerstr. 37 - 81375 München - Germany Tel.: 0049-89-74 16 04 10 - Fax: 0049-89-74 16 04 11 Bürozeiten: Mo-Fr 9:00 - 13:00 Office Hours: Mo-Fr 9:00 - 13:00 info@delphinschutz.org www.delphinschutz.org ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ++ .
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Gruß Fred ------------------------------------- Bootfahren in Kroatien ------------------------------------- |
#2
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Hallo,
einen ähnlichen Blödsinn habe ich vor zwei Wochen auf Helgoland gehört. Hier sind es die Robben, die den Fischbestand wegfressen (wahrscheinlich hinterlistig) . Jahrmillionen über haben Robben sich von Fischen ernährt, jetzt sind sie Schuld an der Überfischung. Wahrscheinlich sitzen die am Steuer der Fischtrawler, die kilometerlange Vernichtung von Leben allgemein verursachen. Also: nieder mit den bösen Delfinen, Schluß mit den räuberischen Robben. Freiheit für Dynamitfischen und Walfang. Gruß Lothar (die spinnen...) |
#3
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Ganz schöner schwachfug der da abgelassen wird. Würden die nicht alles was schwimmt aus dem Wasser ziehen würde es auch noch was zum Fangen geben.
Habe noch nie gesehen das sich die Tierwelt gegenseitig ausgerottet hat. Gruß Christoph
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Gruß Christoph Rest in Peace!- John Fisher- Volvo Ocean Racer 3/2018 #foreverfish https://ineuropaunterwegs.travel.blog/ |
#4
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doch doch
Es gibt durchaus vergleichbare Zyklen in der Tierwelt,
nur das in solchem Fall die Population der Jaeger (die Fischer) nach Vernichtung der Futterpopulation (Fische) in den Folgeperioden auch nachhaltig zurueckgeht -> und dadurch ein dynamisches/zyklisches (Gleichgewicht) System besteht. Da die Fischer aber alles und ueberall rausziehen, hier in Holland sind sehr schoene Extrembeispiele zu sehen, inkl. Unterwasserstaubsauger fuer Kleinmuscheln, wird die zweite Phase ein paar Jahre rausgeschoben. Solange es noch Subventionen in Europa fuer den Bau von schwimmenden Fischfabriken gibt, und diese dann quer durch Europa abraeumen gehen, solange werden sie auch die Lobby haben, die die Restnatur verteufelt. Pervers. chris |
#5
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Zur Überfischung der Nordsee in den letzten 50 Jahren gibt es ein gutes Beispiel. So waren die Heringsfänge nach 1945 in der Nordsee überdurchschnittlich gut trotz starker Befischung bis 1940. In den 5 Jahren Krieg und damit Begrenzung des Fischfanges haben anscheinend Seehunde und Robben genug zu fressen gehabt. Die Fischbestände haben sich dennoch erholt und wurden dann immer stärker befischt. Aus diesem Grund erholen sich die Bestände erst nach einer starken Begrenzung und Überwachung.
Ähnliches war zu beobachten vor Neufundland und Island. In den Siebziger Jahren beides Gebiete mit hohen Fischbeständen. In Neufundland wurde der Fang dann total liberalisiert, jede Begrenzung aufgehoben - heute gibt es dort weder ausreichend Fisch und keine Fischer mehr. Island begrenzte den Fang durch eine 200 sm-Zone und damals versuchte Großbritannien sogar Kriegsschiffe einzusetzen zum Schutz der eigenen illegal fangenden Fischereiflotten. Was merkt man daraus: Mit einer umfassenden Fangbewirtschaftung kann man auch die Fischbestände schützen und die Berufsfischerei weiterhin ermöglichen. Ansonsten sägen halt die Fischer den Ast ab, auf dem sie sitzen. Gruß Wolfram |
#6
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Moin,
hierzu gibt es ein nettes Buch, das insbesondere die Überfischung nach dem Krieg und die nicht mehr wett zu machenden Umweltschäden aufzeigt, wenn auch der Tenor sich auf das Leben und die Arbeit der Fischer selbst bezieht. Der Schreibstil ist eher volkstümlich holperig, was aber der Intention keinen Abbruch tut. Wenn man das gelesen hat, wundert man darüber, dass es überhaupt noch Leben im Wasser gibt. Jens Rösemann,Rotbarsch und Co., die große Zeit der Hochseefischerei, Koehler, ISBN 3-7822-0738-6. Liebe Moderatoren, falls das als Werbung gelten könnte, bitte ich um Mitteilung bzw. Änderung! Kai |
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