Folgendes ist für Regattafans ungeeignet
Ich bin auch bekennender Nichthochleistungssegler, allein schon der bewegten antiquirten Technik wegen.
Riggtrimm wäre eigentlich nur möglich indem jeweils die Wantenspanner neu justiert würden. Fällt also flach zugunsten einer Grundabstimmung für alle Fälle.
Großtrimm bliebe ein Niederholer, Vorsegel Achterlikleine, fertig. Schotholepunkt ist auch fest, ohne Schlitten etc.
Also dem Millimeilenexperten wäre das sicher ein Graus
Wofür ich auch volles Verständnis habe, wenn man ein flexibles System hat das auch auf Nuancen abgestimmt werden kann sollte man es auch nutzen.
Wenn man jedoch nach dem Galileischen Prinzip "Und sie bewegt sich doch" verfährt reicht eine Grundeinstellung aus.
Ich fummel daher mit den bescheidenen Mitteln vor mich hin und konzentriere mich auf eine möglichst optimale Schotenstellung.
So kann ich es nicht leiden wenn Segel nicht durchgesetzt sind oder die Liken killen etc.. Also systembedingtes Maximum an Tempo bei gleichzeitig maximaler Schonung des Materials wenn an so will.
Wobei ich i.d.R. bei zunehmenden Wind lieber zu früh als zu spät die Segelfläche verkleinere.
Da ich häufig allein oder nur zu zweit unterwegs bin, bin ich da etwas weniger risikofreudig.
Ich weiß das der Eimer sehr viel aushält aber bin lieber etwas entspannter unterwegs.
Für mich persönlich ist das "Auf dem Wasser sein" vorrangig.
So kann ich auch mal einfach zu faul sein. In dem Filmchen unten laufe ich nur unter Genua in direktem Landschutz am Wind. Da das ganze nur 5 sm waren habe ich es bei dem Vorsegel belassen.
Trimmtechnisch und Tempomäßig natürlich ein Sakrileg
aber andererseits für 5 sm dann noch Groß und Besan auspacken, alles klarieren, hinsetzen und Atem holen, zack wieder aufstehen, alles wieder wegpacken weil man schon da ist, wegen 2 Kn schneller, nöö zu faul. Lieber Wasser gucken.
Und wenn es zu sehr weht und ich ausweichen kann, oder abbrechen dann tue ich das.
Wie im letzten Teils des Filmchens, da bin ich auch lieber ein Stündchen gegenangebolzt um unter Landschutz vor Anker gehen zu können statt noch den Rest des Tages draussen zu verbringen.
Wenn es einen natürlich unterwegs erwischt muss man da durch. Wobei hier bekanntlich allgemein die Regel gilt, auf See geht meist alles klar, den Mist baut man erst bei abnehmender Wassertiefe unter Land.
Manchmal sollte man also auch schon mal besser draussenbleiben oder ien Ausweichziel wählen als einen riskanten Landfall zu wagen.
Oder umgekehrt bei bekanntem Mistwetter drinnen bleiben.
http://www.youtube.com/watch?v=adB5b8ZZsHg