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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Radeffekt
Ich habe gelernt und weiß aus der praktischen Anwendung, dass eine Schifsschraube einen sog. Radeffekt hat. Kann mir jemand - ohne dabei allzu abstrakt physikalisch zu argumentieren, erklären, wie es dazu kommt?
Da drehen sich drei oder vier Flügel, deren Kräfte sich doch gegenseitig aufheben müssten. Wieso "wandert" dann der Propeller seitwärts? Günter |
#2
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Der Radeffekt (auch Schrauben-Effekt) eines Propellers bewirkt, dass ein Schiff bei Vorwärtsfahrt (Vorausfahrt) nicht nur einen Schub in die gewünschte Fahrtrichtung erfährt. Der Propeller versetzt das Heck auch immer ein wenig zur Seite, gerade so wie sich ein Rad auf dem Grunde verhalten würde. Diese Tendenz ist bei Vorausfahrt nur wenig spürbar. Bei Rückwährtsfahrt (Achterausfahrt) tritt der Effekt dagegen in verstärktem Maße auf. Er kann je nach Schiffstyp und Form des Rumpfes so stark sein, dass trotz hartem Gegenruder das Schiff rückwärts (achteraus) nicht gerade laufen kann. Die Richtung des Versatzes hängt vom Drehsinn des Propellers ab. Ein linksdrehender Propeller versetzt das Schiffsheck bei Vorausfahrt nach links (Backbord).
Ursache: Die Annahme der Radeffekt habe etwas mit der Wassertiefe zu tun, ist irrtümlich. Auch die Zunahme des Wasserdrucks an der Schraube kann den Effekt nicht erklären, da der Druck isotrop auf den Propeller wirkt, d.h. von allen Seiten. Auch hat der Effekt nichts damit zu tun, dass auf der Unterseite des Propellers der Grund näher ist. Allerdings ist das eine schöne Merkhilfe in welche Richtung der Effekt wirkt (siehe oben). Viel mehr hängt der Effekt entscheidend von der Rumpfform des Bootes ab. Bei der Achterausfahrt wird dieser vom Schraubenstrahl angeströmt. Dieser bewirkt auf der einen Seite des Rumpfes einen Stau (Überdruck) und da der Strahl auf der anderen Seite ungehindert passieren kann, hier einen Unterdruck. Die beiden Effekte versetzen das Heck bei einer linksgängigen Schraube in Rückwärtsfahrt nach rechts. Da der Rumpf bei Vorausfahrt von der Schraube deutlich weniger angeströmt wird und das Ruderblatt zusätzlich den Kurs stabilisiert, tritt der Radeffekt hier nicht so stark zu Tage. Auswirkungen Beim Führen eines Schiffes muss dieser Effekt - zumindest bei der Achterausfahrt - berücksichtigt werden. So unangehm der Effekt bei Achterausfahrt auch manchmal ist, er hat auch seine guten Seiten. Er ermöglicht es zum Beispiel, dass man ein Schiff - insbesondere Kielschiffe - auf dem Teller - also auf der Stelle zu drehen kann. Auch bei Anlegemanövern kann man den Radeffekt nutzen. Man fährt im spitzen Winkel auf einen Steg zu. Beim Aufstoppen mit Rückwärtsschub wird nicht nur die Fahrt gebremst, sondern das Heck auch zwangsläufig an den Steg gedrückt. Je nach Drehsinn der Schraube funktioniert das mit Backbord oder Steuerbord. Im Seemanns-Sprachgebrauch spricht man bei dieser günstigen Auswirkung des Radeffekts vom „Anlegen mit der Schokoladenseite". Der Umgang mit dem Effekt bedarf jedoch einiger Übung. Bei Sportschiffen werden deswegen heute häufig querstehende Hilfspropeller - so genannte Bugstrahl - oder/und Heckstrahlruder als Manövrierhilfe eingebaut. Boote mit Zwillingsantrieben werden mit gegenläufigen Propellern ausgerüstet, so dass sich die Radeffekte der beiden Schrauben aufheben. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Radeffekt Gruß |
#4
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Hallo, du drückst es nur falsch aus: Das Boot wander mit dem Heck in Drehrichtung des Propellers du must gegenlenken :AM Z Antrieb sind Trimmflossen um das auszugleichen zb Omc 400 -800
gruß Andy
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mfg Andy Es ist harte Arbeit, ein leichtes Leben zu führen. |
#5
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Zitat:
Die Rumpfform und der Winkel der Propellerwelle zur horizontalen haben einen Einfluss auf diesen Effekt. Je mehr der Propeller bei Rückwärtsfahrt durch seine Schrägstellung das Wasser gegen den Rumpf drückt umso ausgeprägter das Auswandern des Hecks. Bei modernen Booten mit kurzem Kiel und flachem Wellenwinkel gibt es den Radeffekt NICHT. Die fahren rückwärts wie auf einer Autobahn.. |
#6
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Zitat:
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#7
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Danke Moskito,
endlich noch einer der dieser nicht haltbaren und unsinnigen Erklärung widerspricht. Da gab es sogar mal zwei Seite im Palstek drüber. Man kann es gaaanz einfach und schnell widerlegen: Wenn der "Radeffekt" von dem Effekt abhängt de man sich mit einem quer laufenden Rad vorstellt, warum ist er dann in Vorwärtsfahrt wesentlich schwächer (es gibt ihn auch Vorwärts) als in Rückwärtsfahrt? Warum sind Langkieler stärker betroffen als Kurzkieler und warum können manche Yachten ger ganz ohne auskommen? Moskito hat die einzig richtige Erklärung dazu geliefert.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#8
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#9
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Also wenn jemand eine richtige Erklärung sucht ...
ich habe keine Lust sie zu schreiben ... aber hier hat das jemand gemacht ... http://www.nautisches-lexikon.de/b_s...deffekt/f.html Gruß Jochen |
#10
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#11
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wenn Du Dich da mal nicht täuschst ... gegen einen Langkieler mag der Radeffekt geringer sein, aber weg ist er nicht.
Und man kann reichlich hilflose Crews sehen, die behaupten keinen Radeffekt zu haben und dann plötzlich bei Wind zu der einen Seite halt nicht mehr rum kommen ... jaja, das geht halt nicht Also alle "neuen" Bavarias, Jeaneaus, Dufours und Beneteaus die ich fahren durfte, egal ob Saildrive oder Welle ,hatten alle einen mehr oder weniger starken ... aber alle hatten einen deutlichen Radeffekt. Jochen |
#12
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Na ja, Moskito.
Unser Boot ist nicht neu (1997), aber - hat eine absolut flachstehende Welle und das auch noch weit weg vom Rumpf (Saildrive ) - hat einen recht kurzen Kiel (Tiefgang 1.68 mit recht flachem UW Schiff) - mit Festprop (14*9) einen starken und - mit Faltprop (15*11) einen -leider- nur noch moderaten Radeffekt Die Erklaerung in Jochens Link ist was komplizierter aber da finde mich doch eher wieder. gruss christ |
#13
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Fakt ist, daß der Radeffekt bei dem überwiegenden Teil aller Boote vorhanden- und die Veranschaulichung im "Nautischen Lexikon" zutreffend ist.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#14
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#15
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der Rest...tut mit leid... aber das ist so, wie mit der Düsenwirkung der Vorsegel... eine alte Mär lässt sich...auch wenn falsch.. nicht so leicht aus der Welt schaffen... sie ist ja auch so eingängig... |
#16
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Zitat:
Will aber nicht sagen, daß Du falsch liegst. Will nur anmerken, daß es viele Antriebsarten mit Propellern gibt und viele Faktoren dabei eine Rolle spielen.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#17
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Zitat:
Lese mal in Deiner Betriebsanleitung,hier kannst die Lenkkräfte(die Du beim Lenken aufbringen mußt) in die eine oder andere Richtung einstellen. Gruß Harald
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Drehzahl braucht der Propeller |
#18
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diese diskussion ist mal wieder ein musterbeispiel dafür, wie es seit einiger zeit hier zugeht.
früher konnte man im boote-forum lesen und stöbern, weil man viele interessante und hilfreiche beiträge finden konnte. aber inzwischen... zu dieser thematik nur dieser rat: setzt euch ins auto und fahrt nach hamburg zur schiffbauversuchsanstalt und laßt euch mal aufklären... demnächst kommt noch jemand mit der theorie an, dass die "drehbewegung" die viele boot beim einlegen des rückwärtsgangs zeigen durch die erdrotation verursacht wird... und viele würdens ihm bestimmt noch glauben niveau wo bist du nur geblieben??? |
#19
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Zitat:
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__/)___ zibl3 ___/)__ navigieren wie früher
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#20
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Zitat:
wer von einem bei Rückwärtsfahrt manövrierbehinderten Boot auf ein Boot Typ Jeanneau oder Poncin wechselt, der weiss vovon ich rede. Wer die Erfahrung nicht hat, der kann lange lächeln, vielleicht gefriert es ihm im Gesicht, wenn er mal irgendwo ein solches Boot beim Rückwärtsfahren in einer vollen Marina sieht.. |
#21
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Zitat:
Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#22
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Hallo Leute,
es gab im Forum mal das Problem eines Bootes, das einen viel zu steilen Propeller hatte, mit dem der Motor nur halbe Nenndrehzahl erreicht hatte. Es hatte einen tierischen Radeffekt. Es kam die Frage nach Finnen links und rechts vom Propeller auf. Darauf habe ich dann folgendes geschrieben. Hallöchen, ich als Schiffbauingenieur kann vereinfachend sagen, dass Finnen links und rechts neben dem Propeller, die deutlich tiefer reichen, als der Propeller, den Radeffekt vollständig aufheben werden, wenn sie die „Lateralfläche“, also die seitliche Projektionsfläche des Propellers vollständig abdecken. Der Propeller verteilt um sich herum im gesamten Umfang gewissermaßen Wasserauswürfe, die Kräften gleichzusetzen sind. Je mehr Steigung, desto mehr Auswürfe. Da propeller für Vorwärtsfahrt hohlgeformt sind, werfen sie im Rückwärtsbetrieb mehr seitlich aus. Aber: Im Bereich der Rumpfbeplankung wird der Auswurf abgebremst. Er prallt ab, wird umgelenkt oder sonst was. Übrig bleibt der Auswurf unter dem Propeller. Und der wirkt wegdriftend. Ein frei im Wasser drehender Propeller hat nämlich überhaupt keine Radwirkung. Interessant gell? Natürlich wirkt der Auswurf auch nach oben und unten. Aber das hebt sich gegeneinander auf. Und er wirkt auch nach sehr schräg unten rechts und sehr schräg oben links. Auch das hebt sich auf. Allerdings besteht die Wirkungskraft nach sehr schräg unten rechts aus einer horizontalen und einer vertikalen Kraftkomponente. Diese horizontale Komponente treibt das Boot zur Seite. Im Umkehrschluss bedeutet das: Wenn alle Quertreibenden Kraftkomponenten durch Finnen geblockt werden, ist die Radwirkung gleich null. Gruß Jo |
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