#1
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Gekentert auf dem Sloter Meer
Letzten Samstag sind wir mit dem Auto nach Balk zum Einkaufen. Nach dem Einkaufen zu Badmeester Kempe aufe Terasse.
Wir hatten uns gerade gesetzt, da kam ein kleines Motorkajütboot mit 4 nassen jungen Frauen an Bord zum Anleger. Eine der Frauen kam sofort zu unserem Tisch, mit der Bitte zu helfen. Sie waren mit einem Polyvalken gekentert und 2 Männer seien noch Draußen. Da wir ohne Boot waren habe ich dem Motorbootfahrer meine Hilfe angeboten, waren aber 2 Mann an Bord. Das Motorboot fuhr wieder raus. Ca. 30 Min. später kamen die Retter wieder zurück, den Polyvalken am Haken und die beiden Männer an Bord. Niemand war verletzt, nur den Schrecken merkte man der Crew an. Ich habe noch mit den Gekenterten gesprochen. Auf meine Frage, wie das Umschlagen passiert sei, konnte mir niemand eine Antwort geben. Nur das es ganz schnell gegangen sei. Wir haben dann noch nen Coffee Verkeert zusammen getrunken und alle waren froh, das nicht mehr passiert ist. Zu dem Zeitpunkt war ca. 4-5 Bft. aus Nordwest. Gruss Hubert
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#2
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Das kann durchaus passieren.
Schau mal unter www.amwindkurs.de. Dort unter Törnberichte, Ansegeln 2005. Mein Kumpel, ein echtes Segelass, hat das Ding auf der Scheuerleiste gefahren...und hätte es kentern lassen können. Die Valken sind leider nicht so kentersicher, wie oft dargestellt. Bei böigem Wind hast du schnell verloren. Dann schwimmen die Klamotten nicht nur im Boot, sondern im Wasser...
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#3
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Mit 6 Personen auf einem offenen Schwertboot bei 4-5 Bft, wenn da nicht alle in einer Bö richtig reagieren, dann liegt das Ding schnell auf der Seite. Ich vermute mal Überladung und Bedienungsfehler (in der Bö Groß nicht schnell genug aufgemacht und nicht genug Gewicht in Luv,
Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#4
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Zitat:
die Seite ist echt gut. Leider erscheint unter dem Link Ansegeln 2005 nix. Hab leider bei meinem Bericht die Fragestellung vergessen. Kentern die Polyvalken so leicht? Gruss Hubert |
#5
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Servus Hubert,
kann nur ne Geschichte von einem 16m² erzählen, die Boote sind aber ziemlich vergleichbar. Wir sind zu dritt das Grote Brekken mit raumen Wind zur Insel runter gefahren, an der Insel haben wir dann eine kurze Rast gemacht und ich beschloß, auf die Sturmfock zu wechseln, das Groß blieb normal. Auf dem Rückweg dann gekreuzt, eine Wende gefahren und plötzlich lag das Boot auf der Seite und versank. Fehleranalyse: Möglicherweise blieb die Fock beim Umschlagen hängen und stand dann back. Ging ganz zügig! Konnte ich nur doof gucken. Ansonsten wie die Vorredner schon geschrieben, grenzwärtig und dann ein plötzliche Boe und dass Boot liegt auf der Seite, läuft dann einfach voll, wobei ich nun nicht weiss, wie weit sich der Valk wieder aufrichten lässt, wenn er vollgelaufen ist. Die haben ja einen doppelten Boden. So long der Flip Ansonsten:How to do! http://www.youtube.com/watch?v=0VxeJ...eature=related oder so: ist zwar mit Gewalt, aber ersetze den Mann an der Wand durch weitere zwei bis Beaufort und der Valk liegt auf der Seite http://www.youtube.com/watch?v=ZV2JC9Iw6do
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Motorleistung wird völlig überbewertet. Geändert von Flip (14.06.2010 um 21:49 Uhr) Grund: Link eingefügt |
#6
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Ich dachte immer die Valken hätten einen Kiel ähnlch wie der Kielzugvogel. http://www.google.de/imgres?imgurl=h...26tbs%3Disch:1
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#7
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Ich kenne das Boot nicht sehr gut, aber bei einem offenen Kielboot ist die Überladung wohl noch schlimmer, da es bei 6 Personen weniger Freibord hat und in einer Bö bei weniger Krangung übers Süll vollläuft (volläut mit 3 L, ist das richtig? Mir sträuben sich immer noch die Nackenhaare bei manchen Beispielen der neuen Rechtschreibung). Ob er sich dann durch das Kielgewicht wieder aufrichtet ist wohl fürs Endergebnis eher zweitrangig,
Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#8
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Kentern
gehört beim Jollensegeln dazu wie die Schwimmwesten. Moderneren Jollen haben in der Regel einen doppelten Boden und ein selbstlenzendes Cockpit - da ist das dann kein großes Problem, wenn das Boot wieder aufgerichtet ist, lenzt sich das selber. Ein etwaiger Picknickkorb geht da aber bei verloren.
Bei älteren Exemplaren kann Kentern ein Drama sein - Boot wieder aufgerichtet aber voll Wasser oder - wenn die Auftriebskörper fehlen - sogar Boot geht unter. Ein böser Trick ist es, wenn der doppelte Boden unter Wasser undicht ist (Schwertkasten) und vollgelaufen ist. Hab ich einmal gehabt, war Mist, das Boot ist beim Wiederaufrichten abgesoffen. Zum Glück in Ufernähe. Seitdem schaue ich in doppelte Böden immer rein, bevor ich segel. Neopren macht auf Jollen auch Sinn, wenn die sportlich gesegelt werden und es etwas kühl ist - ein Bad ist halt nicht ausgeschlossen. Geändert von Hesti (14.06.2010 um 22:35 Uhr)
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#9
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Mit 6 Leuten würde ich bei mehr Wind mit einem Polyvalken nicht rausgehen,
die rennen sich in einer Wende ja gegenseitig über den Haufen . Zu dritt fährt man den entspannt. Bei mehr Wind reffen (kenne den mit 2 Reffreihen im Groß) und ggf. ohne Fock. Geniale Wanderjolle, unkompliziert, finde ich "schiffig" (Groß mit Gaffel), läuft lange beim Aufschießer ... . Gruß Ralph |
#10
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war zu dem zeitpunkt selber draußen. ijsselmeer rückweg heegermeer und habe etliche umgeschlagene valken gesehen. (meine hilfe war nicht nötig, normal bin ich immer sofort zur stelle)
bei jedem umschlagen war der selbe fehler zu beobachten. halber wind fahren, segel hart am wind. eine windböje und um liegt die valk. ausnahmslos immer das selbe. knrm war fleißig im einsatz. das war auch das erste mal das ich eine valk in gleitfahrt gesehen habe. vollgaß hinter der knrm leider ist das meist die unerfahrenheit junger segler oder segelanfänger. zum glück geht sowas meist gut aus und die rettungskräfte reagieren sehr schnell Geändert von Leafde (14.06.2010 um 23:07 Uhr) |
#11
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Zitat:
Gruß Ralph |
#12
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ja macht ja auch spaß aber ohne geschwindigkeit in einer böje geht man dann halt schwimmen
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#13
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wie tief ist das Slooter Meer im Durchschnitt???? 2 Meter???
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#14
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Flacher (~1 bis 1,5 m), ausgebaggerte Fahrrinnen (~2m).
Ein Revier für Jollen und Jollenkreuzer. Kurze, steile Welle. Gruß Ralph |
#15
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dann ist das ja alles nicht so wirklich tragisch wenn da einer kentert...
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#16
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Zitat:
Gruß Ralph |
#17
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ja bei 1.5 Meter Wassertiefe besteht in meinen Augen für nen Erwachsenen nicht wirklich eine Gefahr.
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#18
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Bei entsprechenden Wetter- und Temperaturverhältnissen aber schon....
Edit: Muss ich noch ergänzen, da schon selbst gesehen: wenn Dir beim Kentern der Mast oder Baum auf den Kopf knallt oder Dich Dein kenterndes Boot andersweitig erwischt, kriegst Du auch ganz schnell in 60cm tiefem Wasser (ernste) Probleme...
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Ich lasse mir meine Freunde nicht vorschreiben! Google ist und wird NIE mein Freund sein! Geändert von TBraun (15.06.2010 um 14:15 Uhr) |
#19
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Ein recht interessanter Aufsatz zum Thema ...
"Sportbootunfälle: eine kasuistische Studie", zu finden unter
http://ub-ed.ub.uni-greifswald.de/op...exte/2006/102/ (oder direkt als pdf). Gruß Ralph |
#20
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Zitat:
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#21
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Ein Kielboot hat auch nicht unendlich Ballast im Kiel. Wenn 6 Personen an Bord sind und 3 davon an der falschen Stelle, nutzt auch der Kiel nichts mehr.
Physik funktioniert!
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MfG, Marty. |
#22
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Segeln und nicht umkippen ist sonne Sache.....man kanns oder man kanns nicht.
Willy |
#23
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Zitat:
Je nach Bootstyp gibt es auch bei Jollen Unterschiede. Auf "nass"-segelnden Booten (470er, Cat, ...) ist man zwangsläufig darauf eingerichtet. Vorbereitet sollte man auf allen Booten/Schiffen sein. Selbst die dicken Kreuzfahrer erwischt es schon mal . Gruß Ralph
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#24
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Zitat:
Hmm,...das kenne ich nur von Kradeln..... Willy |
#25
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Kentern ist auch möglich wenn jemand an Schwert oder Kiel herumfummelt (Verkürzen wegen "besserem Handling").
SO einen Fall hatten wir letzthin auch in der Wasserrettung. Da war es anstatt einem Kiel (mit Bleibombe) ein kurzes Kunststoffschwert und 6-8 Personen auf dem Kielboot. Mies sind auch die Schwertkästen welche dann das Boot nachfluten (um den Kahn aufzustellen und zu lenzen müßte man den Schwertkasten verschließen)
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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