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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 26.07.2010, 19:43
Benutzerbild von Capt.Jack.Sparrow
Capt.Jack.Sparrow Capt.Jack.Sparrow ist offline
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Standard Oberflächenbeschaffenheit am Propeller . . .

Hallo Jungs,

am vergangenen Samstag war ich mit meinem Bötchen auf der Elbe unterwegs und hatte das Gefühl, das Boot kommt nicht so richtig auf die gewohnte Endgeschwindigkeit.
nach dem slippen habe ich mal die benetzte Fläche des Rumpfes und des Aussenbordmotors unter die Lupe genommen. Alles war glatt und sauber.
Einzig die Blattvorderkanten des Popellers wiesen jeweils auf der Blattvorder- und Rückseite ca. 5mm abgeblätterten Lack auf.
Durch Kavitation? Kein Plan.
Die Kanten des abblätternden Lacks standen minimal vom Metall des Propellers ab, was mit Sicherheit nicht Optimal für eine laminare Wasserströmung auf den Blatteroberflächen ist. Mit Sicherheit enstehen an diesen Stellen bei höheren Drehzahlen Gasblasen und verhindern einen optimalen Wirkungsgrad des Props, dachte ich so.
Also runter mit dem Prop und sorgfältig glattgeschliffen. Das Lackieren des blanken Aluminiums habe ich mir erstmal geschenkt.
Am Sonntag war ich dann nochmals auf dem Wasser und erreichte dann auch meine gewohnt gefühlte Endgeschwindigkeit wieder.

Die Frage ist nun, wie sollte die optimale Oberfläche der Propellerblätter denn überhaupt beschaffen sein?
Absolut glatt lackiert? Oder lieber fein angeschliffen für eine gut anliegende Laminarströmung, wie das Unterwasserschiff bei einer Rennsegelyacht? oder am besten gleich das nackte Aluminium auf Hochglanz poliert?

Ich fahre nur im Süßwasser und das Boot wandert nach jedem Gebrauch wieder auf den Trailer. Korrosion spielt also keine Rolle.

Technikversessene Propellergurus sind hier besonders gefragt!
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Gruß, Jack . . . trinkt aus Piraten yohoo!


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  #2  
Alt 27.07.2010, 08:23
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Etwas erstaunt bin ich schon darüber, das Niemand etwas zu diesem Thema schreibt.
Zumal es ja nicht nur eine kleine Gruppe betrifft, sondern eigentlich Alle, die sich irgendwie mit Hilfe eines Propellers durchs Wasser schrauben.

Ich weite die Frage mal etwas aus und beziehe die Oberflächenbeschaffenheit des benetzten Rumpfteils (Unterwasserschiff) mit ein.
Es geht mit dabei nicht um die Rumpfform, Antifoulings o.Ä..
Mir geht es um die Beschaffenheit der Oberfläche auf den Strömungswiderstand bezogen.

Welche Beschaffenheit sollte also die Oberfläche mit dem geringsten Reibungswiderstand gegenüber dem Wasser haben?
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Geändert von Capt.Jack.Sparrow (27.07.2010 um 10:52 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #3  
Alt 27.07.2010, 21:49
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Hallo Capt.Jack.Sparrow,
durch Kavitation glaube ich ehr nicht,
da müßte dein Boot schon über 100 Km/H laufen

ich glaube ehr daß Wind Strömung Sauerstoffmangel mehr bewirken als deine Propellerkanten
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  #4  
Alt 27.07.2010, 22:17
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Hallo Ralf,

wäre eine Möglichkeit.
An beiden Tagen lagen allerdings die absolut gleichen Bedingungen vor.
Am Samstag lief mein kleines Bötchen nach GPS 14kn und am darauffolgenden Sonntag knapp 16,5kn mit dem bearbeitetem Propeller.
Der abgeplatze Lack an den Blattvorderkanten war auch ziemlich arg hochgekäuselt vor dem beschleifen.

Aber wie muß die optimale hydrodynamische Oberfläche denn nun überhapt beschaffen sein?
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  #5  
Alt 27.07.2010, 22:35
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Hallo Capt.Jack.Sparrow,
ohne Farbe und auf Hochglanz poliert müßte am meisten bringen

ich glaube aber nicht, das sich die Arbeit meßbar auswirkt,
ein Propeller hat so viele Verluste da macht die Farbe den Kohl nicht fett
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  #6  
Alt 28.07.2010, 09:29
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Ok Ralf,

dann werde ich dem unansehlichem Restlack mal mit Molto Abbeizer Gel auf den Pelz rücken und den Prop anschliessend auf Hochglanz polieren.
Auch wenn es die Performance nicht merklich verbessert blättert dann in Zukunft wenigstens nichts mehr ab.
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  #7  
Alt 03.08.2010, 23:13
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So, der Propeller ist fertig.
Mit "Molto Kraftabbeizer Gel" die Beschichtung runter, die Flügel im Profil dünner geschliffen, Blattvorderkanten "messerscharf" geschliffen, alle Unebenheiten an der Nabe eingeebnet und zum Schluss alles hochglanzpoliert.
Schweinearbeit, aber alleine optisch schon der Hammer.
Probefahrt ist auch erledigt. Nach GPS wird diese Feinbearbeitung des Props mit 2Km/h belohnt. Gar nicht schlecht.
Da müßte sich doch auch noch etwas aus der unebenen und mit stumpfem Antifouling gestrichenen Gleitfläche des Rumpfes herausholen lassen.
ich bin kein Geschwindigkeits- oder Tuningjunkie. Aber hier geht es ja nur ums Optimieren.
Und wenn der Verbrauch bei gleicher Geschwindigkeit sinkt, bzw. sich die Endgeschwindigkeit ohne Mehrverbrauch erhöht, ist das einfach nur ökonomisch und somit gut.
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  #8  
Alt 03.08.2010, 23:30
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Hallo Capt.Jack.Sparrow,
ob ein Boot besser rau oder glatt schneller lauft, da streiten sich auch die Experten

viele Fische sind ja auch nicht glatt
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  #9  
Alt 03.08.2010, 23:37
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Zitat:
Zitat von Capt.Jack.Sparrow Beitrag anzeigen
Da müßte sich doch auch noch etwas aus der unebenen und mit stumpfem Antifouling gestrichenen Gleitfläche des Rumpfes herausholen lassen.
Lässt sich sicher, die Amis nennen das blueprinten.
Sämtliche Unebenheiten werden beseitigt, die Kanten der Stringer und des Wasserabriss möglich scharf gestaltet ...und das Gleitdreieck mit 600er Nasschliff "schnell" gemacht.
Das bringt schon mal bei schnellen Gleiter einige Stundenkilometer.
__________________
Gruß aus Berlin
Jörg

Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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  #10  
Alt 04.08.2010, 08:12
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Zitat:
Zitat von checki Beitrag anzeigen
...und das Gleitdreieck mit 600er Nasschliff "schnell" gemacht.
Das bringt schon mal bei schnellen Gleiter einige Stundenkilometer.

Danke Checki,

so dachte ich mir das auch.
Ich kenne dieses Verfahren aus dem Hochseeregattabereich. Da sieht man oft ein paar Jungs von der Crew vor einem Rennen mit Schnorchelausrüstung und Naßschleifpapier unter ihrer Yacht verschwinden und die machen das bestimmt nicht, weil es so viel Spaß bringt im Hafenbecken herumzuschnorcheln.
Ich habe nur noch keinen Plan, was die für eine Beschichtung auf dem Unterwasserschiff haben. Es ist aber definitiv nicht das Gelcoat, welches angeschliffen wird.
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