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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Stromversorgung auf Segelbooten
Tach zusammen,
sicher nicht gerade ein neues Thema, aber irgendwie finde ich in der Suche keine zufriedenstellenden Antworten zu dem was ich suche. Was suche ich? eine klare Zusammenstellung wie auf Langfahrtschiffen die Stromversorgung an den Notwendigkeiten auszulegen ist. Das fängt mir der Anzahl der Batterien an, der Wahl der Laderegler, Lichtmaschinen, Dioden für Batterietrennung, Sonnenkollektoren und Windgeneratoren sowie die Regler dazu, Kühlung für Kühlschrank und Gefriertruhe und und und. Gerne auch Buchtipps, in drei Sätzen ist das ja wahrscheinlich nicht abzuhandeln.... Gruss Klaus |
#2
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Moin - zum Einstieg kannst Du mal auf die Seite der Rövers gehen (www.hippopotamus.de). Die haben bei der Beschreibung des Schiffes einiges zu ihrer Stromversorgung geschrieben. Pauschale Antworten gibt es wohl eh' nicht, weil die persönlichen Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind. Da muss man nur die unterschiedlichen Betrachtungsweisen von Leuten wie Wilfried Erdmann und Bobby Schenk vergleichen.
Gruß Jürgen
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#3
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Palstek
Ich würde Dir empfehlen im Archiv vom Palstek mal zu stöbern. Ich meine da waren in den letzten Ausgaben Berichte zu diesem Thema drin.
Grüße Markus
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Neues gebrauchtes Boot und happy |
#4
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hallo,
wenn du den bericht gefunden hast, hätt ich den nach möglichkeit bitte auch gerne
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Grüße von der Mosel Alex |
#5
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.... die Hippopotamus Seite(n) ist (sind) sicher gut.
Wie schon zuvor geschrieben, ist das alles natürlich auch letztlich eine individuelle Frage: Kühlschrank? Gefriertruhe? Elektronik? (dazu rechne ich Radar, etc.) Computer? Fernseher? Stereoradio? Fahrtgebiet? Dauer der voraussichtlich autonomen Zeit, oder häufige Hafenaufenthalte? Das o.a. ist nur ein Ausschnitt, was man betrachten müsste. Je nach o.a. Kriterien würde ich über entsprechende Lichtmaschine und dazugehörigen Regler (oder B2B Lader) nachdenken. Stärke je nach Energiebilanz. Sodann bin ich ein großer Freund von "guten" Solarpanels - hier würde ich wirklich nicht sparen, sondern monokristalline Hochleistungspanels nehmen, die natürlich wetter- und seewasserfest sein müssen. Bei Windgeneratoren bin ich skeptisch, die liefern eher zu wenig Strom (sieht man im Palstek vielleicht anders). Die "Momo" hatte einen Schleppgenerator (also Generator an Bord, lange Leine und Impeller) und die haben im Passat von 130Ah / Tag Ladung geschwärmt. Das ist schon was. Wie gesagt - es hängt alles ein wenig von Deinem "Fahrtprofil" bzw. Plänen ab. Ich persönlich halte die Borderzeugung für wichtiger - und da würde ich investieren - als die Landversorgung. D.h. über ein entsprechend leistungsfähiges (und dmit teures) Ladegerät würde ich erst zum Schluß nachdenken....
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#6
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Fahrtgebiet
hallo Uwe,
was das Fahrtgebiet betrifft würde ich ja gerne "Barfussroute" als Antwort geben. Ich glaube aber, dass das mit meiner Holden leider nicht zu machen ist, also habe ich (inspiriert von deinem "auch wir werden es tun" Tröt) eine Atlantikumrundung als Plan B aktiviert. Was die Verbraucher betrifft: die üblichen Verdächtigen, einschl. Radar. Kühlschrank und Gefriefach aber über Motroantrieb und "Vorratsspeicherung" der Kälte im Kühlmittelreservoir. Was die Solarpanels betrifft: Wieviel W hast du installiert? Und hast du eine Ahnung was du so im Schnitt alles über alles aus den Dingern an Ah/Tag rausgekriegt hast? Gruß |
#7
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Hallo Klaus,
bei meiner Ausrüstung ist zu sagen, dass ich kein Radar an Bord habe. Hätte ich zwar gerne gehabt, aber das ließ sich auf die Schnelle nicht (mehr) realisieren. Ebenso habe ich keine Tiefkühltruhe sondern lediglich einen Kühlschrank, der allerdings im Verdampfer durchaus Frost erzeugt. ... An Bord haben wir in der Hauptkabine und in der Pantry LEDs installiert, ebenso als Navilichter. Der Hauptverbrauch ist also der PC (IBM T23), die Navi Instrumente (GPS, Tridata, Wind) und die Funkerei, Autopilot, der Kühlschrank - der sicherlich an erster Stelle. Dann haben wir noch - für bestimmte 220V Anwendungen, wie Handy laden, Staubsauger, etc. einen Wechselrichter. Ankerwinde usw. zähle ich mal nicht, da die auf See nun wohl eher nicht benötigt wird und ansonsten bei Ankermanövern die Maschine mitläuft. An Batterien haben wir 2 x 180 (185) Ah offene Blei-Säure und 101 Ah Starterbatterie. Auf der Rückfahrt gab eine Batterie (180 Ah) den Geist auf (8 Jahre alt, Zellenschluß). Als Solarpanel besitze ich - und da kann ich nun wirklich aus Erfahrung sprechen, da es nun das zweite ist, das kaputt gegangen ist - ein Solara Panel, dieses angeblich "flexible", das in Wirklichkeit aber nur maximal 3 cm gebogen werden darf und dann fest montiert werden muss.... das lädt (oder lud) bei voller Sonnenbestrahlung 2,5 A, was für den Kühlschrank ausreicht. Das Ding würde ich nicht wieder kaufen. Der Kühlschrank braucht zwar 6,5A läuft aber im Schnitt nur 20 Minuten pro Stunde. Alles andere haben wir auf dem Atlantik mit dem normalen Diesel und der Lima gemacht. Als Lima Batterieladegerät hatten wir ein altes LEAB CDB B14-70. Das gab allerdings auf der Hälfte des Weges den Geist auf und dann haben wir uns mit einer "betrogenen Lima", d.h. dem Regler wurde eine Diode vorgeschaltet, beholfen. Die Navigation lief so ab, dass der PC - wenn man nicht gerade mal eine genaue Position haben wollte - zugeklappt war und somit stromsparend im Sleep-Mode vor sich hin döste. Nach allem, was ich jetzt über die längere Fahrt und den Verbrauch weiß, würde ich mir lediglich 2 oder 4 (je nach Größe) Solarpanel auf das Bimini-Dach installieren, damit kommen ca. 10 - 12 A sicher herein und das genügt vollständig. Maschinenlaufzeit pro Tag war bei uns ca. 1 Std, später ohne das LEAB bis zu 2 Std. Bei der Wahl der Batteriekapazität sollte man sich klarmachen, dass eine höhere Kapazität zwar eine längere Nutzung der Batteriebank ermöglicht, aber die Ladung eben entsprechend sein muß, sonst erkauft man sich das lediglich durch längere Ladezeiten. Bei den 360 Ah darf man durchaus mit 100 A laden (können). Das muß die Lima dann hergeben - und möglichst bei erträglicher Motordrehzahl.... Das B14-70 gab 70A her und das war so die untere Grenze. OK??
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#8
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ich kenne mich mit den Solarpanels nicht so aus. Wenn die sagen wir 120 W bei 12 V haben, dann kommen da ja (sehr theoretisch) 10 A raus. Wie hoch ist denn so der Wirkungsgrad von dem man ausgegehen kann (muss)?
Gruß Klaus |
#9
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Du kannst ca. mit 10% der theoretischen Ladung rechen:
Das Solarpanel hat 10A Höchststrom --> theoretisch 240AH Ertrag am Tag --> Im Sommer am Tag ca. 10Ah im Durchschnitt Ich kann das Buch Elektrik auf Yachten empfehlen und vor allem die aktuelle Palsteg!
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Gruß Chris24 Never change a running system --> |
#10
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Moin,
leider kommt die Wp-Leistung nicht dauerhaft an. Hier kannste mal selber rechnen: http://www.esomatic.de/Auslegung.asp Im Netz gibt es dazu Lesestoff für Tage. Wenn Dein Boot genug Platz 'für Solarzellen hat, so ab 30 Amps Ladestrom unter Mittag fängt das an, interessant zu werden. Nur frage ich mich,bei einer Langfahrt, wenn Du ein paar Jahre auf dem Boot lebst, wo die Schmerzgrenze der Sparsamkeit liegt? Ist sicher Alters und-Einkommes abhängig. Wir haben das mal drei Jahre am Stück gemacht: unverzichtbar (für uns, Ehepaar Mitte 50) waren eine Waschmaschine, in den warmen Gegenden ne Klimaanlage (mehr zum Luftentfeuchten), ein solider Staubsauger, alles dicke Verbraucher und der übliche Kleinkram, vorneweg ein Wassermacher,Radar usw. usw. Schlussendlich hat die echte Bequemlichkeit ein Generator geliefert, nicht ganz billig, noch ein Diesel, der gehätschelt werden will, aber viel besser, als die grosse Maschine in Unterlast nur die Lichtmaschine betreiben zu lassen. (www.jannie-lena.de) Sonnenzellen gabs dazu. Natürlich muss der ganze Komfort nicht sein, nur das darf jeder für sich selbst entscheiden. gruesse Hanse |
#11
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Hallo Klaus,
ein wenig spät, aberr es gibt ja schon einige gute Kommentare. Vielleicht konkret zu Deiner Frage nach Wirkungsgrad, etc. : Der Wirkungsgrad wird wohl offensichtlich in W/Fläche gerechnet und da sind die monokristallinen Panels den polykristallinen gut überlegen - allerdings auch im Preis. Daer Wirkungsgrad sagt aber wenig über den "Ertrag" aus, denn das ist nun von der Fläche abhängig (s.o.). Desweiteren ist auch die Konstruktion wichtig: Die einzelnen Zellen sind normalerweise alle in Reihe geschaltet und da genügt es eine einzige Zelle abzuschatten und das Panel liefert keinen Strom mehr, selbst, wenn alle anderen Zellen in der prallen Sonne liegen. Es gibt da Panesl, die kleinere Zellen in Reihe schalten aber dafür mehrere parallele Zellenstränge haben, die diesem Effekt dadurch entgegenwirken, dass evtl. nur z.B. ein Strang abgedeckt ist. Solche würde ich suchen. Sodann ist es so, dass manche der Panels wirklich nur Leistung bringen, wenn sie voll von der Sonne angestrahlt werden - Du kannst bei den Fahrtenseglern die tollsten Konstruktionen sehen, mit denen man versucht, die Panels nach der Sonne auszurichten..... Bei guten monokristallinen Panels hast Du schon eine gewisse Ausbeute sogar bei bedecktem Himmel. Sodann würde ich unbedingt auf mechanische Stabilität und eine klare, stabile und kratzfeste Schutzscheibe achten, das zahlt sich im Bordbetrieb immer aus. O.K.? Aus all' dem entnimmst Du, dass ich da keine spezioelle Präferenz habe - gegenwärtig - aber ein paar Kriterien, wenn ich mich auf die Suche mache und den Markt durchstöbere.....
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#12
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Ich habe 420 Ah in Gel-Batterien zu 2 um- und zusammen-schaltbaren Bänken und 2x120Ah in Säurebatterien als 1 Bank und kann auch zwischen Gel und Säure umschalten.
Desweiteren habe ich ein AIRmarine Windgenerator - bis vor kurzem noch der Einzige, der (zwar unter großer Lärmentwicklung) richtig Strom liefert! Als Notfall gibt es noch einen separaten 4-Takter-Generator. Geladen wird mit Landstrom, Lichtmaschine und Windgenerator. 220V kann ich über einen Umwandler erzeugen Bis jetzt bin ich damit super klar gekommen. Und das, obwohl ich fast nie Marinas anlaufe. Im Sommer mehr als 5 Wochen an einem Stück - allerdings mit Motorlaufzeiten dabei. Für Solarpanels in vernünftiger Größe habe ich zu wenig Platz an Deck und ein Geräteträger passt optisch nicht besonders gut auf mein elegantes, schmales fast klassisches Schifferl (38ft). Gruß Volker SY JASNA
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