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ARC 2010 gestartet
... für alle, die es interessiert: Die ARC 2010 ist am Sonntag dem 21.11.2010 von Las Palmas aus gestartet. Es ist eine "Jubiläums ARC", denn die Rallye besteht seit 25 Jahren, als sie von Jimmy Cornell ins Leben gerufen wurde.
Es sind jetzt 233 Yachten unterwegs. (Der Veranstalter hatte sich - des Jubiläums wegen - wohl 250 gewünscht, aber das hätte wohl den Hafen von Las Palmas, sowie den von Rodney Bay überlastet...). Alle Yachten sind dieses Jahr mit "Yellow Brick" Iridium Trackern ausgerüstet und so wird die Position alle 6 Std. automatisch auf den neuesten Stand gebracht. Man kann die Yachten wieder "verfolgen", allerdings nicht mit Google Earth, sondern über folgende Link(s): http://www.worldcruising.com/arc/viewer.aspx Viel Spass ....
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
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#2
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... noch dümpeln viele Yachten in der Flaute süd - südwestlich der Kanaren, das Wetter scheint sich jedoch über dem Atlantik zu verschlechtern und es wird Sturm, der bis südlich der Großkreisroute reicht vohergesagt (Freitag, Samstag, Sonntag) das Ganze dann wieder gefolgt von einem weiteren Sturmtief, das sich über den Grand Banks (Neufundland) gebildet hat.
Alle Schiffe auf der nördlicheren Route werden wohl in Schwierigkeiten kommen ... Der Passat hat sich (noch) nicht ausgebildet und östliche Strömungen sind eher südlich der Kapverden zu erwarten. Warten wir mal ab, ob die "Jubiläumsrallye" nicht nur als Jubiläum in die Geschichte der ARC eingehen wird .... (so viel Gegenwind habe ich bislang auf der Route noch nicht gesehen .... ich würde sehr weit südlich fahren ...).
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#3
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heute wird - so nicht noch irgend etwas passiert - mit "Berenice", einer Swan 80 mit italienischer? Flagge (bei den "Entries" steht GBR...) die erste Segelyacht auf St. Lucia eintreffen. Sie war um 06:00 UTC noch 70 Sm entfernt. Zuvor war die "Windhorse" - die erste teilnehmende Motoryacht vor ein paar Tagen eingetroffen, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 11,5 Kn....
Bemerkenswert ist die Leistung der "We Sail For The Whale", einer Akilaria 40 unter österreicher Flagge, die auf der nördlichen Route - im Zickzack über den Großkreis - z.Zt. auf dem 1. Platz ihrer Gruppe segelt und die ganzen Fronten und Tiefs auf dieser Strecke "abgeritten" hat. Gefolgt von der "Caro", einer Knierim 50 unter deutscher Flagge, die die südlichere Route gewählt hatte. Ansonsten ist die diesjährige ARC von westlichen Winden und riesigen Flautenlöchern sowie fehlendem bzw. nur gering ausgeprägtem Passat im weit südlichen Bereich gekennzeichnet. Viele Yachten, waren das Motoren wohl leid und haben auf den Kapverden einen Zwischenstopp eingelegt, um auf bessere Verhältnisse zu warten und ggf. nachzutanken. Ebenso sind einige Yachten umgekehrt und haben wieder Las Palmas bzw. Tenerffa angelaufen. Es wird wohl eine der längsten ARCs sein, da selbst die nächsten Yachten noch ca. 600 Sm vor St. Lucia stehen, mit den weitesten, die noch immer über 2000 Sm vor sich haben und manche Skipper rechnen, dass sie kaum vor Weihnachten ankommen werden. Allerdings scheint sich die Wetterlage langsam zu stabilisieren, so dass im südlicheren Berich mit mehr Passat zu rechnen ist, und damit - besonders die Yachten mit dem Zwischenstopp auf den Kapverden - eine eigentlich schnelle Überquerung schaffen werden. Es gab anfänglich einige Schwierigkeiten, die Yachten haben zurückkehren lassen, um dann wieder zu "restarten" (Peter von Seestermühe, Andriette) aber ansonsten ist (bisher) nichts von Seenotfällen oder grösseren Schäden zu hören. Das ist ja auch mal eine gute Nachricht.
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe Geändert von HUR450502 (05.12.2010 um 13:40 Uhr) Grund: Tippfehler ....und Andriette statt Adrienne ... |
#4
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Es gibt ja viele Leute die sagen, dass die ARC zu früh startet. Das Ergebniss sollen dann solch widrige Wetterbedingungen wie diesmal sein. Ich verfolge die Segler auch auf der ARC Homepage, aber man liest sehr viel über Flaute, Motoren und sonstwas.
Und dann habe ich noch diesen Artikel hier gefunden: http://windpilot.com/blog/2010/12/05/arc-kollateral/ Ich bin ja auch am überlegen, ob ich mal mit der ARC den Sprung wage. Bin mir aber ehrlich gesagt zunehmend wieder unsicher.... Gruss Klaus |
#5
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Zunächst einmal: Ich kenne und schätze Peter Förthmann sehr! Wir haben eine Windpilot Pacific + im vergangenen Jahr, noch im Hafen von Las Palmas installiert und Peter Förthmann war IMMER und zu jeder Zeit (wenn wir denn überhaupt kommunizieren konnten) prompt mit Rat und Tat zur Stelle.
Dass er die eher romantische Athmosphäre der früheren Veranstaltungen vermißt, kann ich ohne Weiteres nachvollziehen und ich glaube auch, dass das wohl vielen so geht. Andererseits war vorauszusehen, dass eine ARC - wenn sie denn überhaupt überlebensfähig sein sollte, irgendwann - allein schon der Größe wegen - anders "gemanaged" werden mußte, als zu den Anfangszeiten. Sicher hat das die Entwicklungen auch in den Häfen und mit den beteiligten Firmen beeinflußt. Eine Entwicklung, die man m.E. inzwischen überall beobachten kann, denn mittlerweile hat sich - auch in Spanien - herumgesprochen, dass man mit Yachtsport (viel) Geld verdienen kann und das macht den Konkurrenzkampf nicht friedlicher. (Seit 25 Jahren habe ich einen Liegeplatz auf Mallorca und die Entwicklung ist dort sicher besonders gut zu verfolgen. Die Preise dort sind um ein Vielfaches höher als z.B. auf den Kanaren ...). Dass dabei so mancher handwerklich begabte Segler und vielleicht auch der eine oder andere Hersteller "auf der Strecke" bleibt, oder es eben für sich profitabler und praktischer findet sich nicht mehr unter den Fittichen der ARC Organisation (gegen entsprechendes Entgelt...) zu organisieren, bzw. organisieren zu lassen, ist daher ebenfalls durchaus nachvollziehbar. Bleibt die Frage, sollte man die ARC nun abschaffen und die alten Verhältnisse wieder herstellen?? Und da habe ich meine Zweifel. Aus meinem Erleben - und das ist natürlich nur die letzte ARC (2009) gewesen - würde ich durchaus wieder daran teilnehmen. Die Begründung habe ich in meinem Kommentar unter Langzeitfahrten geschrieben. Es gibt auch "alte Veteranen", wie z.B. Manfred Kerstan mit seiner Albatros, der seit Anfang der ARC diese jährlich - ohne Unterbrechung - mitsegelt, und auch das spricht m.E. eher für die Veranstaltung. Allerdings bleibt die Frage, ob der Zeitplan für die ARC UNTER HEUTIGEN BEDINGUNGEN noch optimal ist. Dies schreibe ich absichtlich so, denn aus meinen Beobachtungen im Mittelmeer verstärkt sich der Eindruck, dass sich das allgemeine Wettergeschehen "nach hinten" verlagert, d.h. Peter Förthmann schreibt das völlig richtig, der Startzeitpunkt ist inzwischen vielleicht doch zu früh. Die Sorge hatten wir im vergangenen Jahr allerdings auch und wir hatten einen absolut phantastischen Passat - in dem Jahr waren so viele Boote OHNE Motorunterstützung auf St. Lucia angekommen, wie zuvor noch NIE... Wenn man sich die heutige Wetterlage ansieht, dann muss man auch hier feststellen, dass selbst jetzt noch - also zwei Wochen nach dem Start - die Bedingungen nicht ideal sind. So etwas wird daher wohl immer unsicher sein. Meines Wissens startete(n) auch die von Jimmy Cornell zunächst organisierte(n) Rally(s) im November. Also ob, bzw. wann es eine Verschiebung auf Grund der vorherrschenden Wetterverhältnisse geben sollte, halte ich für ungewiss. Andererseits ist es immer ein Problem, wenn man - durch eine organisierte Rallye - zu einem bestimmten Datum der Abreise "gezwungen" ist. Dies kann jedoch auch von Vorteil sein, denn man fährt dann wirklich..... Also Klaus, ich kann die ARC empfehlen - es gibt nebenbei viele Segler die "einfach mitfahren", um in dem grossen Pulk zu sein und die fahren dann kurz vor St. Lucia eben nach Martinique, oder bleiben in Barbados oder fahren nach St. Vincent, oder St. Barths, etc... denn - natürlich - sind die Plätze in den "von der ARC okkupierten" Marinas (Rodney Bay und Las Palmas) zur ARC Zeit "etwas begrenzt", wie übrigens auch in anderen Häfen, die Start oder Ziel einer Regatta sind (z.B. Horta auf den Azoreen). Also - trotz aller Sympathie für Peter Förthmann - ich würde das Ganze etwas differenzierter sehen...
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe Geändert von HUR450502 (06.12.2010 um 10:52 Uhr) Grund: ... die Tippfehler ... |
#6
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Moin,
endlich mal wieder ein Motorboot über den Teich. http://www.boatoon.com/de/club/news/...ruisers--arc-/ Die Yacht hatte ich schon früher mal vorgestellt, leider ganz ausserhalb meines Budgets. Wir haben uns bei der Überquerung wegen des Wetters für Mitte April entschieden, ging prima, nur die Saison ist in der KAribik dann wegen der Hurricans begrenzt, wenn man nicht ganz im Süden bleiben will. Grenada war 2004 nicht südlich genug. gruesse Hanse
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#7
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..... jedenfalls hatten die wohl eine bequemere Überfahrt als z.B. die "We sail for the Whale", die heute ankommen wird .....
Man kann auf der ARC Home-Page die Daily Logs der "Wind Horse" verfolgen. Sie haben sehr gewissenhaft täglich berichtet. Sicher ein ideales "Cruising" Schiff. ...
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#8
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..... inzwischen kommen in regelmäßigen Abständen die Yachten herein nach Rodney Bay. Die "We sail for the Whale" hat sich in die Spitzengruppe eingereiht.....
Wer schöne Bilder sehen (und kaufen??) will, die gibt's dort: http://www.photoaction.com/ Auf das Bild mit der ARC 2010 klicken .... (ist doch klar, oder?)
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#9
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Hallo Uwe,
sag mal, was kostet denn so die Teilnahme an der ARC? Ich habe die Unterlagen bekommen und finde da sowas um die 1000 PST. Ist das korrekt? Wäre ja gar nicht so teuer.... Gruß Klaus |
#10
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Hallo Klaus,
die Preise sind abhängig von der Schiffsgröße und der Anzahl Crew. Bei meinem 12m Schiff plus 1 Crew (also insgesamt 2 Crew) waren es nach damaligem Umrechnungskurs 850,- € und - siehe auch meine Kommentare dazu - das gibst Du allein schon für Essen etc. aus.... Also, der Gegenwert ist erheblich höher. Aber denke daran: Die eigentlichen Kosten sind die Schiffsausrüstung usw. also, das "Abenteuer" wird insgesamt auch ein finanzielles wenn Du alles drumherum mitrechnest. Das hättest Du allerdings auch, wenn Du allein segeln würdest ....
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#11
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Uwe, das mit dem Essen verstehe ich nicht. die Kohle für die ARC ist doch weg. Die zahlt man für die Organisation, soundsoviele Tage in der Marina, die Daily Logs und so weiter. Das Essen (und Trinken ) kommt dann doch on top. So oder so..... Oder bekommt man da nach Entrichtung des Teilnehmerbetrages eine Chipkarte mit der man auf den Kanaren dann einkaufen gehen kann?
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#12
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ich lese mir ja immer wieder einige Berichte von den Teilnehmern der ARC durch. Meistens die kurzen Logs der Windflyer III. Ich kenne die zwar nicht, aber die schreiben in deutsch...
Gerade bin ich wieder völlig irre geworden bei dem Bericht vom 9.12.11...... |
#13
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Zitat:
... also, man sollte das nicht überbewerten, aber es gibt so viele gesponsorte Veranstaltungen, zu denen die Teilnehmer eingeladen sind, mit Free Drinks & Food, dass du dich da schon eine Weile von "verköstigen" kannst ... - wir hatten die Gelegenheit nicht, da wir die ganze Zeit über mit dem Schiff beschäftigt waren, aber es war immer irgendetwas los. Darüberhinaus gibt es Rabatte in den Läden (vermutlich gibt's die auch so ... und wir hatten z.B. im Corte d'Ingles unseren gesamten Proviant gekauft - so rund 660,-€ - da gab es denn 10% auf den kaufhauspreis usw. usw. ... Also, wie gesagt, wenn du alle Veranstaltungen, die Seminare, die Übungen etc. rechnest, dann gibst Du das locker auch so aus, d.h., neben der Organisation bekommst du zusätzlich noch regelrechten materiellen und idellen Gegenwert, der nicht zu verachten ist. Wir sollten das vielleicht eher per PN weiterführen, wenn du möchtestt??
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#14
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... die diesjährige ARC ist nun Geschichte. Sie war von ungewöhnlichen Wettersituationen gekennzeichnet und führte daher zu erheblich längeren Überquerungszeiten.
Manfred Kerstan von der "Albatros", der nun immerhin bereits 17 ARC Teilnahmen hintersich hat, sagte, dies sei die langsamste Überquerung für ihn seit je gewesen. Da - auch nach der offiziellen Preisverleihung - noch eine Anzahl Yachten auf See waren, wurde jetzt kurz entschlossen eine Willkommensfeier für die "Nachzügler" eingerichtet. Es entspricht gutem Brauch, dass die später einlaufenden Yachten mit grossem Hallo begrüßt werden - egal wie spät oder früh es ist, die Stege sind dann jeweils "schwarz" vor Menschen und es ist für die Ankommenden dann sicher immer ein sehr emotionaler Moment... Im vergangenen jahr hatten wir das mit der Erasmos, die auf Grund einer Kollision beim Start mit einem Zuschauerboot eine längere Reparatur benötigte. Dieses Mal war es für die später Ankommenden sicher noch etwas ganz Besonderes. Die letzte Yacht, die erwartet wird ist die Mariposa unter Schweizer Flagge, die voraussichtlich Freitag eintreffen wird. Eine traurigere Nachricht betrifft die "Andromeda of Plymouth", die ca. 150 Sm vor Barbados in einem Squall entmastet wurde. Es sind jedoch alle wohlauif und sie ist unter Maschine dann nach Barbados eingelaufen, da dies ca. 80 Sm näher war als St. Lucia. Dies machte mich selbst etwas betroffen, da die "Andromeda" im Sommer, in Ponta Delgada, neben uns am Steg lag - bereits da hatten sie Rig-Probleme, das Vorstag war ihnen gebrochen und sie sind damals ca. 300 Sm nach Ponta Delgada zurückgedampft. Offensichtlich hatte es weitere Schäden gegeben, die nicht erkannt wurden - damals blieb der Mast am Kutterstag und den Wanten stehen - und nun zu dem größeren Schaden geführt haben. Trotzdem - ich hatte mit ihnen Kontakt - ist alles soweit o.k. und sie arbeiten jetzt daran einen neuen Mast zu riggen und dann ihre ursprünglich geplnte Reise in der Karibik fortzusetzen. Rigschäden gab es auch auf der "British Soldier" und einige Verzögerungen wegen erkrankter Crewmitglieder (Peter von Seestermühe, Andriette) ansonsten scheint jedoch alles ohne größere Blessuren abgelaufen zu sein.
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