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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 13.03.2005, 17:55
Benutzerbild von Rowano
Rowano Rowano ist offline
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Standard Eloxiertes Aluminium Was ist zu tun??

Hallo
Bei meiner VIP ist die umlaufende Aluleiste stark eloxiert?Wie geht man am besten vor.Hat jemand erfahrung damit.Oder hilft nur die kompl. Leiste zu erneuern?Wäre dankbar für ei paar Tips.
Gruß
Norbert
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  #2  
Alt 13.03.2005, 18:08
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Moin Norbert,

du meinst sicher, dass die Leiste irgendwie zerstört ist. Eloxieren meint den Schutz von Alumium durch eine besonders dicke, künstlich mit Hilfe von elektrischem Strom erzeugte und zusätzlich verfestigte Oxidschicht.
Elektrisch Oxidieren.

Wenn das Eloxal beschädigt ist, kann man nacheloxieren. Oftmals sind entsprechende Betreibe an Verzinkereien angeschlossen z.B. OTN in Neumünster.

Meistens wird es aber preiswerter sein, einfach ein neues Teil zu beschaffen und zu montieren.

Gruß
Uwe
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Uwe
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  #3  
Alt 13.03.2005, 19:09
uklein uklein ist offline
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Ich habe nach folgender:

http://www.atmpage.de/eloxieren/index.php

Anleitung einmal ein paar Püttinge für eine kleine Jolle selbst eloxiert - mit wirklich gutem Ergebnis! Falls es möglich ist, die Teile an Deiner Leiste zu isolieren, die Nacheloxiert werden müssen (Größe), könnte es was werden. Ist aber nur was für den wirklich engagierten Bastler und für Leute, die keine Angst vor starken Säuren haben. Da muss man echt aufpassen!!
Aber es macht auf jeden Fall Spass!
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  #4  
Alt 14.03.2005, 05:49
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Moin uklein,

wie hast Du den auf min. 120°C überhitzten Wasserdampf zum Verdichten hergestellt.

ElOXAL heißt übrigens nicht im Ursprung Elektrolytisch Oxidiertes Aluminium, sondern Elekrolytisches Oxalsäureverfahren.

Das selbst herzustellen ist eine Farce, es funktioniert heute indem man Anodisch das Bauteil in ein Schwefelsäurebad hängt und das aufgebaute Aluminiumoxid durch die Säure jeweils wieder abgelöst wird bis erneut Strom fließt und sich die Oxisschicht wieder aufbaut. Das ganze so lange, bis eine etwa 40 bis 80µ dicke Schicht an Aluminiumoxid entstanden ist.

Diese Schicht wird dann mit überhitzem Wasserdampf verdichtet (die Luftblasen ausgetrieben. zurück bleibt eine extrem harte und dichte Aluminiumoxidschicht die den Korrosionschutz darstellt - ohne verdichtung ist das ganze witzlos, weil es nicht festgenug ist um auch mechanischen Belastungen zu widerstehen.
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  #5  
Alt 14.03.2005, 07:10
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Moin Tom,

a) ELOXAL - wieder was gelernt!

b) Auch ich halte "Wir eloxieren selbst" für gelinde gesagt wider jegliche UVV.

Gruß
Uwe
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Gruß
Uwe
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  #6  
Alt 14.03.2005, 11:15
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@ TomM, wie währe es mit einem Schnellkochtopf für deinen überspannten Wasserdampf? ;)
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  #7  
Alt 14.03.2005, 11:23
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Zitat:
Zitat von TomM
Moin uklein,

wie hast Du den auf min. 120°C überhitzten Wasserdampf zum Verdichten hergestellt.
Ich habe die Teile in einem schönen, großen Topf eine halbe Stunde gekocht, das geht auch.
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  #8  
Alt 14.03.2005, 13:32
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Kochendes Wasser hat 100°C - das geht nicht - so leid es mir tut. Das geheimnis ist das schlagartige Erhitzen damit die Luft und Wasserblasen regelrecht rausknallen.

Nur so ist die Verdichtung erreichbar - mit kochendem Wasser erreichst Du eine Kraterlandschaft und die ist wieder anfällig gegen Schmutzaufnahme und damit für Korrosion - tut mir leid, so ist das nun mal.

mue - der Wasserdampf ist nicht überspannt sondern überhitzt, d.h. heißer gemacht als es eigentlich geht.

Man macht es eigentlich sogar so, dass man den Überhitzten Wasserdampf mit Walzvorgängen kombiniert. Was aber an der eigentlichen Frage vorbeigeht, denn Rowano hatt eine korrodierte Scheuerleiste .

Rowano, Du kannst die abschleifen oder besser abbeizen und lackieren oder auch polieren, wobei das Polieren nicht so lange halten wird. Gibt es vielleicht ein Foto von dem guten Stück?
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  #9  
Alt 14.03.2005, 16:16
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Zitat:
Zitat von TomM
Kochendes Wasser hat 100°C - das geht nicht - so leid es mir tut. Das geheimnis ist das schlagartige Erhitzen damit die Luft und Wasserblasen regelrecht rausknallen.
Hmm, möglicherweise reden wir aneinander vorbei. Wo hast Du denn auf der Seite etwas von Wasserdampf gelesen? Also ich habe die Püttinge zum Versiegeln und damit zum Abschluß des Eloxierungsprozesses in heißes Wasser geworfen, gekocht und zwei wunderbar haltbare und genau wie ein eloxiertes Mastprofil schimmernde Werkstücke erhalten. So steht es auch in der Anleitung. Von Kratern keine Spur...
Oder habe ich etwas überlesen?
Gruß,
Uli
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  #10  
Alt 14.03.2005, 16:24
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Uli,

ich wage es kaum Dir zu widersprechen, aber glaubst Du wirklich, dass die Industrie bei diesem extrem teuren Prozess des eloxierens nicht jeden Pfennig (Cent), der nicht nötig ist, sparen würde.

Eloxal ist mein tägliches Brot, diese Anleitung ist nett um einmal zu sehen wie das funktioniert - mehr aber auch nicht!

Die Krater siehst Du nicht mit bloßem Auge, da brauchts mindesten eine Aufsatzlupe mit 30facher Vergrößerung.
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  #11  
Alt 14.03.2005, 17:01
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Zitat:
Zitat von TomM
Uli,

ich wage es kaum Dir zu widersprechen, aber glaubst Du wirklich, dass die Industrie bei diesem extrem teuren Prozess des eloxierens nicht jeden Pfennig (Cent), der nicht nötig ist, sparen würde.

Eloxal ist mein tägliches Brot, diese Anleitung ist nett um einmal zu sehen wie das funktioniert - mehr aber auch nicht!

Die Krater siehst Du nicht mit bloßem Auge, da brauchts mindesten eine Aufsatzlupe mit 30facher Vergrößerung.
Dann gebe ich mich jetzt offiziell geschlagen. Wahrscheinlich bin ich einfach noch nicht so weit, eine Aufsatzlupe mit 30facher Vergrößerung an meiner Scheuerleiste anzuwenden. Wie heißt es doch so schön: "Gesund heißt nur 'schlecht untersucht'!
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  #12  
Alt 14.03.2005, 20:10
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Du sollst Dich nicht geschlagen geben Uli, das ist nicht Sinn der Sache. Vielleicht isses ja bei der Scheuerleiste in Ordnung - aber es wird halt nicht so hochwertig wie ein industrielles Anodisieren.

Das sind übrigens nette Anleitungen (wenn auch manchmal mit Vorsicht zu genießen) und sicher gut für das verständnis von Verfahren geeignet.
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  #13  
Alt 14.03.2005, 20:52
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Das Verdichten von eloxiertem Material erfolgt meines Wissens nicht mit blanken kochendem Wasser sondern es wird noch eine Mischung aus irgenwelchen Salzen mit Essig usw. zugegeben.
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Servus
Bernd


Wenn allzu viele in einem Boot sitzen, geht es unter
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  #14  
Alt 15.03.2005, 03:04
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Hast recht Berndl,

Im Ursprung war es auch keine Schwefelsäure, sondern eben Oxalsäure, die als Elektrolyt und Lösesäure eingesetzt wurde. Damlas, als das ElOxal-Verfahren entwickelt wurde nahm man den blanken überhitzten Wasserdampf.

Heute sind die Verfahren erheblich verfeinert und beileibe nicht einheitlich, jedes Werk hat da so seine Geheimnisse.

Wo es beschrieben wird ist z.B. HIER - aber auch hier wird von einem 96°C Wasserbad gesprochen, das ist defakto sicher kein Wasserbad, sondern eine Sole (Salzlösung). Was man deutlich sieht - der enorme Energiebedarf soll, wo es nur geht minimiert werden, weiß der Geier ob die mittlerweile schon mit weniger auskämen, aber die GAA schreibt eben noch die 96°C vor.

Ach ja, und guckt mal unter "Reinigen"
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