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Modellbau Das Forum für Modellbauer und Fahrer - Tipps und Spass. |
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#1
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8 Meter seetüchtiges Küstensharpie in 1:10
Hallo liebe Modellbauer,
mein Name ist Michel und ich bin seit einiger Zeit im Boote-Forum aktiv, meist bei den Selbstbauern. Robert, NIS20 hat mich dazu ermutigt, hier einen Trööt zu eröffnen, weil ich gerade eine Eigenkonstruktion als Modell auf der Helling habe und er meinte ... „sowas“ würde hier gerade noch fehlen. Zu mir: Von Haus aus bin ich Segler und autodidaktischer Bootsbauer. Ich habe neben meinem Job (Jugendarbeit) noch eine kleine Bootswerkstatt, in der ich Kleinteile (meist Schwerter und Ruderblätter) baue oder Reparaturen mache und ab und zu ein Beiboot oder eine kleine Jolle baue. Mein Heimatrevier ist die Nordsee und die Wattengebiete und ich mag das Fahrtensegeln genau so wie das Regattasegeln. Mein Feierabendboot ist ein (classic) Tornado Katamaran. Auf Regatten bin ich Teil des „team eeasy“ und segle dort als Steuermann und Co-Skipper. Unser Boot ist die "eeasy", eine Dehler 34 (alte Version). Die bis 2009 von uns gesegelte „Schrexe“, ein 40m² Jollenkreuzer, steht seit einem Jahr zum Verkauf (www.schrexe.de) . (Ich bin der Typ in Lee mit dem Idiotenstock in der Hand, ohne Kappe und mit rotem T-Shirt) Ich habe im Laufe der Jahre ein großes Interesse an Bootskonstruktion entwickelt. Allerdings ist es für mich ein reines Hobby und hauptsächlich Winterfrustkompensation. Ich zeichne Segelboote und Beiboote. Das aktuelle 8 Meter Küstensharpie hat die Design Nummer 5, trägt den Arbeitstitel „No Regret“ (Kein Bedauern) und wurde, wie bisher alle meine Designs, mit Straklatte auf Papier gezeichnet. Das Modell: Bei meinem Projekt handelt es sich um das Modell eines ein knapp 8 m langen, seetüchtigen Küstensharpies im Maßstab 1:10. Es wird also etwa 80 cm lang. Das Boot ist also nicht als Modellboot konstruiert, wird aber als maßstabliches Modell mit RC ausgerüstet und soll segeln. Ich baue fast immer kleine Modelle von meinen Konstruktionen, um zu kontrollieren ob das, was ich da gezeichnet habe, auch funktioniert und sich bauen lässt. Das mit dem RC-Segeln ist aber das Erste Mal für mich. Der Designprzess ist noch lange nicht abgeschlossen. Viele Details werden mit Hilfe des Modells weiter entwickelt. (z.B. der achtere Überhang, wo ich noch gar nicht weiß wie der aussehen soll) "No Regret" ist eine Weiterentwicklung der berühmten „Egret“ von Commodore Ralf Munroe aus den 1890er Jahren. Ich weiss nicht, ob Euch der Konstruktionweg (vom Konzept zur Zeichnung und die einzelnen Stadien) interessiert. Ich will Euch nicht langweilen, darum warte ich erst mal Eure Reaktionen ab. Ihr werdet mir da schon Bescheid geben, wenn Ihr da Bock drauf habt. Hier kommen erst mal die Zeichnungen und ein Bild von den Spanten auf der Helling. Noch zwei Sätze und nur um Spekulationen vorzubeugen: Ich habe nicht vor das Boot in Originalgröße zu bauen. Ich finde die Sharpies einfach nur geil, will aber keines selber besitzen, da habe ich andere Vorlieben. (Einen Morgan +8 finde ich auch geil, will aber auch keinen haben).
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Viele Grüße von der Nordseeküste! Michel ___________________________________________ When Iam sailing Iam happy and my wife is happy when Iam happy ... so, my wife is happy every day! Loick Peyron http://www.youtube.com/watch?v=zxAB-...eature=related !Achte auf Minute 1,20 bis 1,55! Geändert von luckystrike118 (24.01.2011 um 11:22 Uhr)
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#2
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Moin Nachbar,
mach dir keine Sorgen. Die Modellbauer hier sind wie Schwämme und freuen sich über jeden Input! RC-Segeln hat schon fast was meditatives. Ich kann mit meiner Jolle stundenlang am See sitzen und die kreisen lassen. Vom Stil her gefällt mir die Sharpie sehr gut. Ich liebe alte Holzboote, auch wenn ich mir nie eins kaufen oder gar bauen würde. Falls du auch "echte" Boote restaurierst, dann liegt vielleicht in Emden ein Projekt für dich. Ich als Laie würde es als Jollenkreuzer bezeichnen, aber der Fachmann hat sicher einen anderen Fachbegriff dafür. Im Moment habe ich keine Bilder davon, aber am WE bin ich in Emden. Da könnte ich welche machen. Liebe Grüße Jan
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Mitglied der Chaotencrew und das ist gut so!!! Nicht alles, was glänzt ist Gold. Manche glänzen mit grenzenloser Dummheit und sind trotzdem arm dran. |
#3
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Hallo Michel,
ich habe vor ein paar Wochen mit Modellbau angefangen und ich interessiere mich für alles von den Zeichnungen angefangen bis zum fertigen Modell. Von jedem Projekt kann ich mir was abschauen. Im Moment habe ich Winterpause, da bei uns mein Teich (ich habe nur einen zur Auswahl) zugefroren ist. Selbst in der Wärmeperiode Mitte Januar ist der nicht aufgetaut und ohne Probefahrt kann ich nicht weitermachen. Ich verfolge die anderen Trööts sehr aufmerksam, aber bevor mein Kutter nicht fertig ist, fange ich auch nichts anderes an. Ich freue mich auf deinen Baubericht und hoffe, dass ich ganz viel abschauen und lernen kann. Liebe Grüße
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Liebe Grüße Andrea |
#4
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Hallo Jan, ich brauche definitiv kein Restaurierungsobjekt, Du kannst Dir die Fotos also getrost sparen. Ich bin bis Mitte des Jahre mit Arbeit dicht und wenn ich noch etwas Neues starte, dann wird es etwas Kleines als Neubau. Schwere Holzboote mit traditioneller Bauweise sind auch nicht mein Ding, ich bin ein Fan von leichten Booten aus Sperrholz und Epoxy, also dem modernen Holzbootsbau.
Andrea, bei dem was Du so an den Tag legst, kann ich mir eher was von Dir abschauen. Das hier wird mein erstes schwimmendes ferngesteuertes Modellboot, ich habe nicht viel Ahnung. Meine bisherigen Kleinen Modelle von meinen Rümpfen dienten nur dazu meine Zeichnereien zu überprüfen, mehr nicht.
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#5
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Moin Michel,
mir tut das Boot nur leid. Ist wohl ein echter Oldie und der jetzige Eigner hat sich anscheinend mit der Restaurierung übernommen. Hat ein bisschen daran rumgewerkelt und dann stand es wieder zum Verkauf. Kann aber verstehen, wenn du andere Prioritäten setzt.
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#6
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Hallo Michel,
na dann Willkommen bei uns. Vor vielen Jahren habe ich mir auch mal ein Segelboot gebaut, da gab es aber noch keine RC Anlagen, irgendwann ist es mir dann davon geschwommen Gruß Andreas
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Gruß Andreas |
#7
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Hallo Andreas - Vor wie vielen Jahren war das denn? In meiner Jugend war RC unerschwinglich und das ist aber auch schon lange her. Ich erinnere mich im Modellbauladen auf der Zülpicher Str., immer wehmütig auf die ferngesteuerten Flieger geäugt zu haben.
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''Freedom is just an other word for nothing left to loose'' Kölle Alaaf - Robert "Keine Frau ist so schön wie die Freiheit und kein Mann ist so schön wie sein Geld ... .. und die See ist die Chance der Matrosen, auf der See fahren sie rund um die Welt" Shanty |
#8
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Wie alles begann und wo das herkommt
Sharpies: Entstehung und Entwicklung
Sharpies wurden ab Mitte des 19. Jahrhunderts, ungefähr nach Beendigung des amerikanischen Bürgerkriegs, entwickelt. Es bestand damals ein großer Bedarf an billigen und schnell zu bauenden Fischerbooten. Aus der Not geboren hatten diese Boote einen platten Boden und gerade Bordwände, unverstagte Cat getakelte Masten ohne Vorsegel (Cat-Ketch). Ein aufholbares Schwert sorge für geringen Tiefgang, denn die bevorzugten Einsatzgebiete waren geschützte Küstengewässer und Binnenseen. Da diese Boote ihre Stabilität aus der Bootform erhielten (Formstabilität), konnten sie auf einen hohen Ballastanteil verzichten, was ihnen trotz ihrer simplen Form erstaunlich gute Segeleigenschaften ermöglichte. Im Prinzip sind diese Boote die ersten westlichen Light Displacement Segelboote. Kleine Sharpies unter 6 Meter Länge bezeichnet man allgemein als Skiffs. Eine weitere Entwicklung ist das Dory, mit einem schmaleren Plattboden und stark ausfallenden Spantformen. In erster Linie ist es ein Ruderboot mit Hilfsbesegelung, dass sich als sehr seetüchtig erwies und als Angelboot von Bord großer Fischereischoner auf den Grand Banks zum Kabeljaufang eingesetzt wurde. Egret, das historische Vorbild. Die etwa 8,50 Meter lange „Egret“, gezeichnet von Commodore Ralf Monroe in den 1890er Jahren stellt eine Kreuzung aus Dory und Sharpie dar. Sie ist ein reines Segelboot und sollte die guten Eigenschaften des Sharpies und des Dory, gute Segeleigenschaften und Seetüchtigkeit, verbinden was auch gelang. Auffälligste Merkmale der Egret waren das markante, entenbürzelartige Spitzgattheck und die freistehenden, gaffelgetakelten Masten mit fast gleicher Höhe .(Bild 1, Egret, Bauplan von Wooden Boat Magazine) Meine Begeisterung für dieses Schiff begann mit dem Lesen von „The Sharpie Book“ von Reul Parker und es fixte mich regelrecht an. Es gibt in den USA mindestens drei Designer die Replikas der Egret (Reul Parker, Chapelle, Wooden Boats) gezeichnet haben und als Bauplan anbieten. Meine Idee für ein neues Design war aber keine weitere Replika, sonder eine Weiterentwicklung des Typs: Meine Vorgaben Ein günstig, einfach- und schnell- zu bauendes, flachgehendes und seetüchtiges Boot, mit traditionellen Linien und moderner Sperrholz-/Epoxybauweise. Einfache, unverstagte Holzmasten und keine teuren Beschläge. Ich wollte versuchen einem solchen Boot auch für heutige Verhältnisse gute Segeleigenschaften und Trailerbarkeit mitzugeben. Meine Wunschdaten für das neue Design: Länge ~ 8,00m, Breite ~2,20, Tiefgang 0,60 / 1,40m, Gewicht ~ 1100kg. Segelfläche ~ 28m² Details: ein Kielschwert für weniger Gewicht durch niedrigeren Schwerpunkt und einen flacheren Schwertkasten innen, Innenhöhe 1,4 Meter, 4 Kojen (davon 2 Hunde- Seekojen, eine Pantry, Sitzgelegnheit für 4 Personen innen und im Cockpit, einen wesentlich höheren Hauptmast, Gewicht mit Trailer unter 1600 kg, damit das Ganze ein Passat oder ein A4 wegziehen kann. Design, Spirale Nr1 (Leichtbaufetischist zeichnet Dinosaurier) Eine hübsche Seitenansicht und eine schmale Bodenplatte waren schnell gezeichnet aber schon beim Deck gabs die ersten Probleme. Als die Spanten gezeichnet waren, ergab eine erste Volumenberechnung, dass ich schon mal ganz auf dem Holzweg war. Viel zu wenig Volumen für die geschätzten Kilo pro m² der Oberfläche. Und der Kimmknick verlief auch nicht so wie ich das wollte, lag irgendwie quer im Wasserstrom. Spirale Nr2 (pimp my egret) Irgend etwas entscheidendes musste ich ändern und ich begann damit den Kimmknick der Spanten so zu setzen, dass er parallel zum Wasser liegt. Übertragen auf die Bodenplatte hieß das: adieu Spitzgattheck ... hallo Spiegelheck. Danach die Bodenlinie noch ein bisschen gestreckt tiefer gelegt und dann waren auch die fehlenden 300 Liter untergebracht. Nur mal eben angemerkt … an dieser Modifikation saß ich drei Nachmittage, trank 4 Kannen Tee und rauchte 65 Zigaretten. Ich möchte nicht wissen wie lange das bei einem Rundspanter gedauert hätte. (und ich will auch nicht wissen wie schnell sowas geht mit freeship) Spirale Nr 3 und 4 (Fummelkram hält am meisten auf ... sagt meine Freundin) Im Wesentlichen hatte ich jetzt meine Rumpfform und nachdem der Segelplan gezeichnet war, wurden Gewichtsschwerpunkt mit Auftriebsschwerpunkt und der Segeldruckpunkt mit den Lateraldruckpunkt in Einklang gebracht. Glücklicherweise musste ich die Linien nur leicht korrigieren. Das vorläufige Endergebnis seht ihr in den Zeichnungen aus dem ersten Beitrag. Sorry für die schlechte Qualität, aber meine alte Kamera gab nicht mehr her. Hier war jedenfalls der Startpunkt wo ich beschlossen habe, aus diesem Stadium ein ferngesteuertes Modell zu bauen. Der Modellbau beginnt (die ganze Rumkunstruiererei hat ja auch lang genug gedauert) Der nächste Schritt war die späteren Spanten und Schotten in ihrer richtigen Lage einzuzeichnen. Spiegel, Cockpitrückwand, Besanmastschott, Kajütschott, 2 provisorische Spanten in der Kajüte, Grossmastschott und Steven. Genau wie ein original großes Boot wollte ich das Boot um die Schotten herum bauen, daher sind sie auf dem Baubrett unregelmäßig verteilt. Die Spanten bekamen eine obere Basislinie, damit sie auf dem Baubrett alle in der richtigen Höhe sind. Da ich mit der Neigung des Spiegels noch ein bisschen am Modell rumprobieren möchte gibt’s anstelle des Spiegels einen Spant. Im Plan sind zwei weitere Schotten diagonal eingezeichnet, die sind im Modell der Einfachheit halber (und wegen meiner dicken Finger) auch senkrecht. Der Spantenplan wurde 8 Mal kopiert, auf Pappelspherrholz aufgeklebt, die Spanten ausgesägt, geschliffen und an die vorbereiteten Quadratleisten angeklebt. Hat auch gut funktioniert bis auf den Steven, wo sich das Kopierpapier beim Aufkleben irgendwie verzogen hat und das Ding aus der Mitte gewandert ist. ´ So, das wars erstmal … später mehr Die Bilder im Anhang zeigen in schwarzweiss Original Egret die originalgetreueste Replika. Der Bauplan wird vom Wooden Boats Magazine vertrieben.
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#9
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Hallo Michel! Da hast Du uns einen schönen Einblick in die Kulturgeschichte kleiner Segler verschafft! Dank dafür. Viel Spaß am Weiterbau und gutes Gelingen!
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#10
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Ein kleines bisschen weiter
Als nächstes kamen die Kimmstringer und die Balkweger an die Reihe. Glücklicherweise hatte ich die kleinen Ausschnitte gleich mit in die Spanten integriert, denn selbst das Nacharbeiten am stehenden Baugerüst war eine ziemliche Fummelei bis alles passte. Der Steven war auch gerade auf die Helling geklebt die Leisten wurden mit Uhu Hart aufgeklebt.
Jetzt konnte man die Form des Bootes schon erahnen. Die Leisten strakten, die Linien waren sehr harmonisch. Alles Gut! (Bild 1,2 und 3). Jetzt war es an der Zeit Sperrholz herzustellen. Ich habe mir ein paar Blätter 0,6mm Furnier aus dem Keller geholt und diese mit Epoxy ordentlich eingewitschert und kreuzweise zur Maserung verleimt. Eine mit Folie bezogene Spanplatte unten und eine Brett darüber und oben drauf ein großer Teil meiner Bibliothek als Pressgewicht. Die Seitenwände bekommen zwei Lagen Furnier und der Boden drei. Leider habe ich keine Fotos davon gemacht, aber das hole ich nach. Ich muss ja noch mal. Ich habe mich ein bisschen erschreckt, wie viel Epoxy beim Dreilagigen in der Verleimung verschwunden ist. Mein 60 Gramm Ansatz war nach dem Verleimen fast leer. Das wird sich bestimmt noch rächen, wenn ich am Ende mit dem Gewicht nicht hinkomme. Nächstes Mal nehme ich dafür wohl einen leicht aufschäumenden Kleber. Die ganze Aktion für zwei Platten hat alles in allem zwei Stunden gedauert, mit Voprbereitung und Müll wegräumen. Also gar nicht so schlimm. Solange hätte ich fürs Birkensph einkaufen auch gebraucht, aber die Furnier und Epoxy hatte ich zuhause und hat dementschrechend nix gekostet. Nachdem ich vom Modell eine Schablone abgenommen habe, wurden die Seitenwände danach ausgeschnitten (Schere) und an das Baugerüst verleimt. Vor dem Verleimen habe ich die Helling schräg aufgestellt, damit die Klebefläche einigermassen waagerecht liegt. Ich habe wieder Epoxy Mischung genommen, weil ich dem Uhu Hart da nicht so recht traue (unbegründet, ich weiß). Das Auftragen mit einer Einwegspritze ging problemlos. (Bild 3 und 4).
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#11
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Die zweite Seite wurde am nächsten Tag aufgeklebt und nach dem Auhärten wurde der kleine Überstand am Boden mit einem Hobel und Schleifbrett beigeputzt. Due Bodenplatte wurde angezeichnet, ausgeschnitten (bei drei Furnierlagen nicht mehr mit der Schere, sondern mit dem Messer) und auch aufgeleimt. (Bild 1 und 2). Dose dicht!!!
Nach dem Aushärten wurden die Überstände beigeputzt und das Ganze einmal mit klarem Epoxy grundiert um die Biegestabilität des SPH noch ein bisschen zu erhöhen. Hmmm, das sah schick aus! Ich glaube das Sharpie wird mit Klarlack lackiert, trotz ein paar kleinen Macken im Furnier. Nach einem einstündigen Handschliff mit 100er und 320er Körnung war die Pracht wieder verschwunden. Siehe gleich folgenden Post... Damit bin ich jetzt beim derzeitigen Bauzustand angelangt. Ab heute laufen Baufortschritt und meine Beiträge im Forum zeitgleich.
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#12
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...und in ganzer Pracht
Hier kommen die Fotos mit Epoxy Beschichtung. Inzwischen ist auch das Heck getrimmt. 15mm Überhang sind es geworden, sieht echt geil aus, so richtig klassisch. Der Rumpf ist auch schon von der Helling gesägt.
Wie ich befürchtet habe, ist es etwas schwer geworden. Die Waage ist bei 364 gr stehengeblieben. Im richtigen Schiff hätte ich jetzt 90 kg Übergewicht und würde dem Konstrukteur die Pest an den Hals wünschen wie man sich so verrechnen kann . Also, ab heute ist richtig Leichbau angesagt. Ich hab nachgerechnet und es sind allein 120gr gr Epoxy bei der SPH Herstellung draufgegangen. Das ist dann auch der Grund für das Übergewicht Der nächste Beitrag wird erst nächste Woche kommen. Die nächsten Schritte sind zwei Mastspuren mit Verstärkungen für den Hauptmast und das Vordeck. Vielleicht auch schon Achterdeck und Spiegel, wenn ich weiss, wie ich das Ruder ansteuern soll. Ich wäre für ein paar Tips jetzt sehr dankbar, denn ich finde keine richtigen Hinweise im Netz. Ist es richtig, dass ich ich eine 35 MHZ Anlage anmelden muss und eine 40 MHZ nicht? Ist ein Betrieb mit 27MHZ oder 40 MHZ in Ordnung oder gibt es da Probleme mit Störungen? Sorry, aber das ist jetzt wirklich Neuland für mich und ich habe auch keine Lust auf Behördengänge. Ich wollte mir eine Fernsteuerung bei Ebay ziehen. Hat einer von Euch etwas Interessantes gesehen. Möglichst billig soll es sein, also nix digitales. Zwei bis vier Funktionen (Ruder, Segelverstellung und evtl noch einen oder 2 für Schwert und andere Gimmicks), mehr brauche ich nicht. Reicht für die Segelverstellung ein kräftiges Servo und wenn ja, wie stark muss es dann sein (Stellkraft, Haltekraft, sorry, keine Ahnung) Vielen Dank für Eure Hilfe?
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#13
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Moin Michel,
35 Mhz sind exklusiv für Flieger. Auf 40 Mhz darfst du alles machen. 27 Mhz ist eine ziemliche Müllfrequenz. Da tummelt sich einiges von der Industrie über CB. Ich würde 2,4 Ghz wählen. Die gibt es auch schon recht günstig. http://cgi.ebay.de/2-4Ghz-Fernsteuer...item1c13d4c681 (PaidLink) Für die Segelverstellung reicht ein starkes Servo mit einem entsprechend langem Arm. Sowas hatte ich damals auch in meiner Jolle verbaut. Allerdings habe ich es mittlerweile gegen eine Segelwinde ausgetauscht, da selbst bei einem starken Servo teilweise das Segel den Servoarm aus der Position gezogen hat. Preislich tut sich das nichts, weil ein high-torque-Servo auch seinen Preis hat. Ich habe diese verwendet und bin zufrieden damit: http://www.conrad.de/ce/de/product/230334/ Liebe Grüße Jan
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Mitglied der Chaotencrew und das ist gut so!!! Nicht alles, was glänzt ist Gold. Manche glänzen mit grenzenloser Dummheit und sind trotzdem arm dran. Geändert von Raccoonhotel (26.01.2011 um 15:52 Uhr)
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#14
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Zitat:
Das mit der Segelwinde würde ich lassen, ist viel zu groß für Dein Böötchen. Du müsstest auch noch eine Mimik mit Umkehrrollen in Deiner Kajüte unterbringen, das passt einfach nicht. Nimm die erste Lösung mit einem großen Servo und langem Arm.
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#15
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ich habe die Segelwinde in der "Tina" von Krick verbaut. So riesig ist das Boot nun auch nicht. Die Winde nimmt sicher weniger Platz weg, als ein starker Servo mit langem Arm.
Hier mal ein paar Beispielbilder von einem baugleichen Boot. Aber wenn es bei Michel mit dem Servo besser zu machen ist, dann ist das auch vollkommen ok. Liebe Grüße Jan
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#16
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Mann kann auch eine normalen servo zu eine winde umbauen, hab schon für meine rockcrawler gemacht, es funktioniert sehr gut, hier eine kleine Anleitunghttp://www.rc-monster-trucks.de/incl...threadid=16783
http://www.offroad-cult.org/Board/ba...de-t18852.html
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[CENTER] Mfg Márcio.
Wer über meine deutsche Rechtschreibung meckert, nur bescheid sagen, dann mach ich weiter auf portugiesisch Modellbau Labertrööt
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#17
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Mein Lieblingschinese mit Lager in D, kein Stress beim Zoll.
http://www.hobbycity.com/hobbyking/s...&ParentCat=190
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Gruß, Jörg! |
#18
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Zitat:
http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/DE.asp
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#19
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Der erste Kleinkram und meine dicken Finger
Hallo, heute hatte ich endlich Zeit, die ersten Einbauten vorzunehnehmen. Irgendwie habe ich den halben Tag gesägt, geschliffen und gemacht, jetzt ist der vordere Mastschuh und die Decksverstärkung für den vorderen Mast drin.
Ende letzter Woche habe ich den Rumpf von der Helling genommen und das Heck so getrimmt, wie es mir am Besten gefällt. Ein paar Decksbalken sind auch mit Decksbalkenbuch. Isser nicht schick? Alle Linien straken gleichmässig, keine Beulen. Wenn man genau hinsieht, ist der Bleistiftstrich zu erkennen, der die CWL markiert. Eine Entscheidung in Sachen Fernsteuerung ist auch gefallen. Ich werde die ertbeste Fernsteuerung nehmen die mir in der E-Bucht in die Hände fällt. Ein starkes Servo für die Schoten habe ich auch schon in der Beobachtung. Fragen an Euch: Sind 13 kg/cm genug und wie wird gemessen? Linear oder nach Hebelgesetzen? Wie viel Kraft bleibt übrig, wenn ich einen 10cm Arm da dran bastel? Sind die Servostecker und die Empfänger alle kompatibel? So, genug der Fragen, hier kommen die Fotos:
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#20
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Hallo Michael,
Ich finde diese Seite wundervoll, nicht nur wegen dem tollen Sharpie-Modell. Auch die Hintergrund-Informationen, speziell über die Sharpies (und allgemein über Oldtimer) sauge ich nur so in mich hinein. Ich war bis zu meinem Vorgängerboot immer etwas im Dilemma: Rassiges, modernes Schwertboot (Jollenkreuzer) oder Oldtimer-Replik? Für's erste entschied ich mich für Jüs Seggers Diabolo und bin damit sechzehn Jahre lang mit Freuden unterwegs gewesen. Als ich dann einen Bericht in der YACHT über die NIS 18 sah, war ich wieder entflammt. So sollte es eigentlich sein: dass man beim Anblick des Bootes sagen kann: Das ist es. Das erleichtert vieles ungemein. Da ich schon in einem gewissen Alter bin, erstellte ich ein Anforderungsprofil (gwissermassen ein Raster) und siehe da: 90% der Vorgaben passten. Und so bin ich jetzt zu meinem wahrscheinlich letzte Boot gekommen wie die Jungfrau zum Kind! Ich freue mich also sehr, deine Modellbau-Fortschritte weiterhin zu geniessen. Viel Glück! Gruss hanspiCH vom Bodensee
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#21
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Hattest Du die Entwürfe selbsgezeichnet, oder die Scharpie von den Bildern nachgebaut.
Bei der rechten, weissen sieht das Heck eher wie ein Kanuheck aus? Sehr, sehr elegant! |
#22
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Zitat:
zu allererst möchte ich mich für Deine Dokumentation des Werdeganges bedanken - ist wirklich schön anzusehen! Sehr gespannt bin ich schon auf die Details bei den Segeln und den Mast. Zu Deinen Fragen: Ob linear, oder nicht, gemessen wird, kann ich Dir leider nicht sagen. Nehme aber an, dass es nach dem Hebelgesetz geht - ist ja nur ein einfaches Getriebe drinnen. Bei einem 10 cm-Hebel sollte das Servo 1,3 kg stemmen können ... rein theoretisch. Ich habe hier ein 8 bis 11 kg/cm Servo vor mir liegen und kann es gerne testen, wie ich es bei meinem Mini-Servo getan habe: http://www.boote-forum.de/showpost.p...3&postcount=59
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Mit sonnigen Grüßen, Clemens |
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#24
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Ich möchte nicht allzuviel Wiederholungen bringen, wir sind ja hier nicht bei Super RTL! Nur soviel: Ja, ich habe das Küstensharpie komplett neu entwickelt. Die gezeigte "Egret" ist praktisch das Urmodell eines Konzeptes für ein seetaugliches Sharpie. Der VW Golf 1 sozusagen. Das charismatische Kanu/Entenheck hat sich im Zuge meines hydrodynamischen Facelifts für das Boot wegevolutioniert. Form follows Function. Else, bitte lies noch mal meine ersten langen Posts, da steht drin, was ich mir beim Konstruieren so gedacht habe. Wenn noch Fragen offen sind weil ich mich mal wieder unverständlich ausgedrückt habe oder Du mehr wissen möchtest ... darfst Du sehr gerne wagen noch mehr Fragen zu fragen. Ich werde sie nach besten Kräften beantworten. An dieser Stelle erstmal herzlichen Dank für Eure Tips per PN oder hier im Tread. Ihr habt mir sehr weiter geholfen!
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#25
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Kleiner Test
So,
habe mal geschaut, was das (der?) gute Servo so kann. Hebelweg war 10 cm, ein edles Tröpfchen aus der alten Heimat musste als Gewicht dienen: hier die Versuchsaufstellung im Überblick (entschuldigt bitte die Unordnung im Hintergrund ) Und hier das ernüchternde Ergebnis Das Ding hält wohl nicht, was es verspricht ... http://www.hobbypartz.com/kahaoubrmo14.html Den Hammer hat es mehr oder weniger gehoben, allerdings nicht ganz
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Mit sonnigen Grüßen, Clemens
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