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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Unkosten Segelboot
Hallo an alle Segelfreunde,
ich habe mir in den letzten Jahren des Öfteren eine Segelyacht gechartert, entweder in Griechenland oder an der Ostsee. Ich denke darüber nach, mir eine Segelyacht zu kaufen. Mit welchen Unkosten muss man für eine Segelyacht mit einer Größe von ca. 30 bis 35 Fuß rechnen. Welche Erfahrungen habt Ihr so gemacht? Kosten für einen Sommer- bzw. Winterliegeplatz und die Versicherungen kann man ja recht leicht ermitteln, aber so laufende Kosten für den ganzen Kleinkram der so ausgetauscht werden muss bzw. Wartung für den Motor usw. Ich habe schon mal gelesen 500 Euro pro Meter pro Jahr. Ist das realistisch? Wie alt ist Eure Segelyacht und für welches Fabrikat habt Ihr Euch entschieden? Freue mich über Eure Erfahrungen. Ulrich |
#2
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Puh! So viele Fragen auf einmal....
Man sollte je nach Größe und Zustand mit 5% - 10% des Wertes an KOsten rechnen. Immer in Abhängigkeit mit der eigenen Pingeligkeit und ob man was selber mach oder machen läßt.... Bei 30 - 35 Fuss dürfte die Auswahl recht groß sein. Ist halt die Frage, ob man sich einen günstigen Anbieter neu kauft oder fürs gleiche ein etwas hochwertigeres älteres Boot... |
#3
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Ich bin sehr gespannt auf die Antworten, Erkenntnisse und Ergebnisse die dieser Faden zu Tage bringt
Die Kosten werden wohl sehr stark von der Nutzung des Bootes abhängen. Ich kenne Leute die seit zwei Saisons den Hafen nicht verlassen haben, da wird der Verschleiß geringer sein als bei jemandem der jedes WE draußen ist und das Boot auch über 4Bft nutzt. Kosten pro Meter ist eine interessante Einheit die ich so noch nie errechnet haber aber ich denke das man mit 500,-- pro Meter schon rechnen sollte wenn man sein Boot "normal" nutzt. Wobei Du nicht definiert hast ob das nur die Kosten für "den Kleinkram der so ausgetauscht werden muss" sein sollen oder der gesamte Unterhalt. So richtig helfen kann ich Dir nicht, meine Zahlen würden Dich abschrecken aber ich stehe einfach auf neues Material oder kaufe dann auch mal neue Winschen weil ich sie einfach geil finde und mich jedes mal freue wenn ich sie an Deck stehen sehe auch wenn sie nicht 100% Sinn machen. In diesem Sinne, suche Dir ein Boot was Dir ganz persönlich gefällt und kläre dann die Fixkosten (Sommer.-/ Winterliegeplatz und Versicherung) was ein Segel kostet kannst Du auch grob beim Segelnacher erfahren und wenn Du dann 6-8 Jahre Lebensdauer ansetzt weißt Du was auf Dich zukommt. Schäkel und Winschkurbeln schmeißt Du einfach nicht über bord, dann halten die fast ewig und die ganzen Bänder halten ähnlich lang wie die Segel und ich kenne Leute die fahren mit 20 Jahre altem Tauwerk. Wenn Dein Innovationsdrang also einigermaßen gezügelt ist dann brauchst Du nicht viele Teile pro Jahr neu kaufen. Motorwartung kannst Du, je nach Fähigkeiten, selber machen. Antifouling alle 1-2 Jahre kostet auch nicht mehr die Welt, die Konkurenzsituation hat die Preise an die unterste Grenze gebracht.
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Gruß Christoph |
#4
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Hallo Christoph,
Du suchst ja keine "allgemeine Kostenformel", sondern konkrete Beispiele, oder? Meine Bavaria 34 hatte folgende Kosten: Sommerliegeplatz an der Kieler Förde: € 1.000,- Winterlager draußen (Rendsburg): ca. € 450,- Winterlager Halle (dto): ca. 1.200,- Kranen, Reinigen, Transport: ca. € 350,- (Reinigen ggf selbst machen) Versicherunge Kasko und Haftpflicht: ca. € 1.000,- Laufendes Gut alle 3-4 Jahre: ca. 500,- Motor ein- und auswintern, inkl Wassertanks reinigen und entkeimen, Klos durchspülen durch Fachwerkstatt: ca. 600,- Teile allein (Impeller, Ölfilter, Öl, etc.) ... keine Ahnung ... schätze so rund € 150,- Ab- und aufriggen, Segel ab- und anschlagen, Unterwasserschiff streichen, Polieren - könnte man selber machen ... als Service ca € 1.000,- Alles Daten aus dem Gedächtnis ... Hilft das? Ich könnte auch meinen alten Ordner durchwühlen Sportlichen Gruß Ray
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****** An dieser Stelle sollte eine Weisheit stehen ... ******
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#5
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Du machst einen Denkfehler.
Im Wassersport gibt es keine UNKosten. Es gibt nur Ausgaben, die Dir Dein liebstes Hobby verschönern Das Wort Unkosten gibt es eh nicht. Nur Kosten. Das ist wie Unkraut. Gibbet auch nicht *g*
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Gruß aus Hamburg Sven Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensflexibel. Geändert von nimmerland (26.03.2011 um 21:49 Uhr)
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#6
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Segeln ...
ist wie unter der kalten Dusche stehen und dabei 50 EUR Scheine zerreissen.
Wenn Du ein älteres Boot kaufst, ist meistens doch noch etwas mehr in Ordnung zu bringen, als Du zunächst gedacht hast. Dann muß die Ausrüstung an Revier und vorgesehene Nutzung angepasst werden. Wenn Du ein gebrauchtes Boot von jemandem kaufst, der das Hobby aufgibt, kann es sein, das Du (gebrauchtes) Zubehör im Wert von einigen 1.000,- EUR dazukriegst, das Du bei einem "leeren" Boot selber kaufen müßtest. Meistens wird aber nicht alles von dem Berg an Zubehör auch noch in Ordnung / brauchbar sein. Einige Versicherungen fordern den Tausch des stehenden Gutes spätestens nach 10 Jahren. Wenn Du es mit dem Segeln ernst nimmst, muß auch Zeit (und Geld) in die Pflege und Reparatur der Segel investiert werden. Überhaupt - Du brauchst zumindestens auf See mehr als nur 2 Segel. Dann ist eigentlich immer irgendwas zu tun. Wenn Du das Boot ersteinmal eine Zeit lang benutzt hast, wirst Du einiges ändern wollen. Wenn Du das Boot endlich so hast, wie Du es haben willst, wirst Du ein anderes haben wollen. Meistens 1 Meter größer. Wenn Du endlich ein sehr großes Boot hast, wirst Du feststellen, dass Du ohne Crew nichts wirst und endweder die ganze Zeit nur im Hafen liegen oder Dich um Crew kümmern müssen oder einen Käufer für das große Boot finden müssen und Dir ein kleineres kaufen wollen ... Wir haben vor über 10 Jahren unser erstes Boot verkauft und haben es ganze 4 Jahre ohne Boot ausgehalten. Das Boot, das wir dann gekauft haben, ist letztes Jahr wieder verkauft worden, wir mußten einfach um 1 Meter vergrößern. Das neue Boot ist noch nicht ganz so, wie wir es haben wollen, wir kommen der Sache aber näher. Etliches, was uns letzten Sommer im Urlaub gestört hat, haben wir inzwischen geändert, so das das Boot dieses Jahr deutlich besser unterwegs sein sollte. Es gibt aber schon einen Grund, warum es vielleicht doch nicht unser letztes Boot ist - die Auslegung der Kajüte entspricht nicht ganz unseren Vorstellungen, das stört uns doch mehr, als wir gedacht hatten. Und so ganz top ist die Bauqualität von unserem jetzigen Boot auch nicht ... Geändert von Hesti (27.03.2011 um 16:55 Uhr) |
#7
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Also - Ausgangsbasis eine 38" Segelyacht, inwischen 25 Jahre alt, Liegeplatz ganzjährig in Kroatien.
Kaufpreis damals in den Nachkriegswirren über Beziehungen: 40.000 DM = 20.000,--€. Bezahlr bar - wie man das kaufmännisch abschreibt, muss man selber entscheiden. Jährlicher Liegeplatz inzwischen: 2.400,--€ komplett mit allem Haftpflicht-Versicherung jährlich: 100,-- € Anschaffungen jährlich ca. 2.000,--€, davon aber viele, die den Wert erhöhen Reparaturen, Malerarbeiten, Einbauten etc. werden zum größten Teil selber gemacht, der Rest etwa 600,--€/p.a. Verbrauch: 2l Diesel/Stunde - ich brauche in der Saison so ca. 3 Tanks à 60l > 300 € Gruß Volker SY JASNA Werterhaltung etc. sind mir aber eigentlich wurscht, da ich meine JASNA liebe und sicherlich nicht verkaufen werde, wenn ich nicht muss. Demzufolge werden wir gemeinsam altern und wenn sie mich überlebt, werden Iza oder meine Kinder weiter machen....
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