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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Wiking Variant 620 Motorisierung?
Hallo zusammen,
Ich habe mir vor kurzem eine schoene Wiking Variant 620 gekauft. Das Boot ist komplett mit Gfk ueberzogen und wiegt cirka 950kg ohne Motor. Am Boot ist vom Vorbesitzer ein Evinrude mit 50 PS und kurzem Schaft montiert. Soweit ich weiss, sollte am Boot ein Motor mit langem Schaft sein. Habe aber auch ein paar Kommentare von Norwegern bekommen, die besagen, dass das Boot mit 50 PS untermotorisiert waere?! In der derzeitigen Konfiguration dreht die Schraube ab einer gewissen Geschwindigkeit und drehzahl fast frei (Ventilation ist das wohl auf ENglisch) und beim Kurvenfahren noch mehr. Das deutet zumindest mal auf zu kurzen Schaft hin. Das Boot schafft so maximal 18km/h aber da ist der Motor schon auf ziemlich hoher Drehzahl (dank Freidrehen) und die Bootsspitze oben. Das Boot ist, soweit ich das beurteilen kann, ein Halbgleiter. Da ich das Boot hier oben in Norwegen in einem Schaerengarten bzw. ein paar Fjorden benutzen moechte, braucht es aber ein bisschen mehr Schubkraft, sonst treibts mich weg . Hat vielleicht jemand eine Empfehlung, welcher Motor ab besten geeignet sein koennte? Der Aussenborder-"spiegel" ist mit einer dicken Stahlplatte verstaerkt, sollte also was aushalten koennen. Habe im Moment 3 Alternativmotoren, die ich mir holen koennte: - Evinrude, 1993 mit 50 PS und langem Schaft ohne Powertrimm(also der selbe, bloss laenger) - Evinrude, 1997 mit 70 PS und langem Schaft und Powertrimm. - Evinrude, 1993 mit 115 PS und langem Schaft mit Powertrimm. Kann jemand vielleicht eine Empfehlung abgeben? Wuenschenswert waeren cirka 20 Knoten bei annehmbarer Drehzahl und Lautstaerke und natuerlich maessigem Benzinverbrauch Einen neuen Motor gibt das Budget nicht her Vielen Dank fuer eventuelle TIps Micha Geändert von unreallity (01.04.2011 um 00:25 Uhr) |
#2
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Hallo
Der Variant ist original für Normalschaft-AB ausgelegt. Auf den Bildern sieht es auch so aus, als ob das immer noch so wäre. Ein Langschaft erfordert zwingend einen Umbau am Spiegel. Ein größerer Motor macht an dem Boot keinen Sinn, es läuft kaum schneller und man zerstört es damit Es ist für Binnengewässer konzipiert, hat einen sehr flachen Boden und wird oft mit 25-30 PS gefahren. Wenn es mit dem 50er nur 18km/h läuft, sollte man den Motor untersuchen, ob der noch "gut im Saft" steht. Das ist nicht normal. Den durchdrehenden Propeller sollte man auch gründlich ansehen/prüfen lassen. Das Boot muß mit 50PS deutlich besser laufen.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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#3
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Hallo Micha,
probier den 70 er und du wirst sehr zufrieden sein... und per Powertrim bissl zu spielen ist nix schlechtes die 18 kmh jetzt sind sehr wenig, selbst mit Wartburg IB sind die Variants 26 kmh mind. unterwegs.. mehr als 70 PS würd ich dem Rumpf nicht antun, erst recht nicht wegen dem Gewicht des 115 er´s am Spiegel...
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mfG Marko egal welches Problem du hast, die Lösung heißt : mit einem Stein oder einem gaaaaaanz langen Stock |
#4
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Re: Wiking Variant 620 Motorisierung?
Hallo Checki,
vielen Dank fuer die rasche Antwort. Ich hatte schon fast die Vermutung, dass der 50er eigentlich ausreichend sein koennte. Jedoch wiegt wohl eine originale Variant auch keine 950 kg, sonder eher um die 600, oder? Hab aber auch im Netz gesehen, dass die meisten einen Evinrude 50 PS am Boot hatten. Der Vorbesitzer meinte jedoch, dass eigentlich laut dem VorVorBesitzer ein Motor mit langem (aber nicht extralang) Schaft drangehoert. Der Spiegel ist auf jeden Fall mit einer grossen dicken Stahlplatte beidseitigverstaerkt, siehe Bilder. |
#5
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Nach dem großen Foto kann man jetzt sicher sagen,
dass ein Normalschaft-AB dran gehört. Die Gewichtsangabe von 550-600Kg bezieht sich auf das leere, trockene Boot. In der Praxis ist das "Losfahrgewicht ohne Motor" meist deutlich höher.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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#6
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Re: Wiking Variant 620 Motorisierung?
Hallo Marko, auch Dir vielen Dank fuer die rasche Antwort.
Das mit dem 115er habe ich auch befuerchtet, aber da hatte ich ein so gutes Angebot bekommen und war wohl etwas von den 18 km/h beeinflusst. Koennte mir auch vorstellen dass ein 115er das Boot in Schwierigkeiten bringt, zumindest den Spiegel. Also waere wohl vielleicht der 70er mit langem Schaft eine Variant? Laut einem Haendler hier in der Naehe sollte diese kleinen FLossen am Schaft mit der Unterkante des Rumpfes abschliessen und nicht hoeher liegen, sonst waere Schaft zu kurz. Bei meinen FOtos sieht das ja auf jeden Fall ziemlich grenzwertig aus - die etwas groessere FLosse (wie heisst das eigentlich richtig?) ist auf jeden Fall 3-4 cm ueber dem Rumpfende und da kann ich mir fast vorstellen, dass die Schraube, wenn sie auf hoher drehzahl laeuft, alles Wasser, was zum Schieben benutzt werden koennte, schon weggeschoben hat und die Schraube dadurch hochdreht, oder? Ist aber auch nur eine laienhafte Vermutung Soweit ich hier gehoert habe, sind Motoren mit kurzem Schaft eher unueblich. Muss aber nix heissen, kann auch sein, dass die bei der Inzahlungnahme des Motors nur den Preis druecken wollen Zitat:
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#7
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Zitat:
Ich habe gelesen, dass kleine Boot bis 17 Fuss einen kurzen Schaft haben sollten, Boote von 18-22 Fuss einen langen Schaft und groesseren Boote einen Extralangen bzw. ultralang. ca. 38 cm (15 Zoll) kurz, 51 cm. (20 Zoll) lang, 63,5 cm (25 Zoll) extra lang, und 76,2 cm fuer ultra lang? Welcher davon waere dann Normalschaft? der 20er oder der 15er? |
#8
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Re:
Btw. ich seh grad, du scheinst auch eine Variant zu haben, wenn ich das Bild richtig deute
Zitat:
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#9
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Hm, dann also vielleicht erstmal jemanden auf dem Motor/Propeller schauen lassen, ob der ein Problem hat, bevor ich einen komplett neuen Motor dranmache?
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Hallo Micha,
Checki hatte Recht, die Anbauhöhe des jetzigen Normalschaft 50 PS ist ziemlich passend, so dass der Langschaft 70 PS zu tief sitzen würde was den Spiegelumbau fordert. Deine Theorie zum Thema Schaftlänge pauschal der Bootslänge zuzuordnen klappt in deinem Fall nicht. Ist deine Rumpf 6m oder 6,5m lang? War das immer schon auf AB ausgelegt oder weißt du von nem Umbau? btw, japp ist n Variant mit IB und ich wohn auch noch in der Geburtsstadt der Boote, 15 min von der damaligen Werft
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#12
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Ich werd wohl auf jeden Fall morgen mal eine Werkstatt aufsuchen.
Vielen Dank nochmal fuer die raschen Antworten, das war super Es wird dann wohl entweder eine Reperatur des jetzigen bzw. maximal ein 70er werden. Wobei da dann wieder kurz oder langschaft als Frage auftauchen wird Ich melde mich, wenn ich etwas Neues hab |
#13
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Zitat:
vielleicht ist auch einfach nur ein zu kleiner oder defekter Prop dein Problem, oder dein AB hat altersbedingt keine 50 Pferde mehr...
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#14
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Ok, dann bin ich nun schonmal 2 Schritte weiter, zumindest gedanklich
Das Boot ist laut Papieren weder 6 noch 6,50 sondern 6,20m Ob es schon immer auf AB war oder umgebaut wurde, ist mir nicht bekannt. Nur, dass die letzten beiden Besitzer AB´s hatten und dass der VorVorbesitzer dem Vorbesitzer sagte, dass eigentlich ein Langschaft dran muesste. Wie auch immer. Da Du einen Innenborder hast, hast Du gluecklicherweise kein Auswahlproblem bei der Schaftlaenge Zitat:
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Jap, ich hoffe, es ist keine Altersschwaeche. Also mit Spannung zur Werkstatt morgen
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#16
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Nachmessen ist grad zu kalt und dunkel Aber mit 2 Bildern von der Seite kann ich dienen
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#18
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mhm...
ich tippe auf 6m also schon immer für AB gedacht... mal schauen was die Werkstatt zur Kompression und Co sagt
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#19
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Die Antikavitationplatte sollte bei eher langsameren Booten (sry) so 20 bis 25 mm oberhalb Heckhöhe haben, manche - ich kenne den Typ Deines Bootes nicht - mögen sogar Höhengleiche. Vielleicht ist ja 30 mm schon zu hoch, die 60 mm sind es bestimmt. Das geschilderte Fahrverhalten lässt dies vermuten. Langschaft wäre nach Forenauskunft nicht erforderlich.
Wegen des Aufwandes erst einmal die Propellerfrage klären: Durchmesser, Steigung? Sollte die völlig daneben liegen, dann die Kompression messen und hoffen, dass die noch im Rahmen liegt. Die Maschine sollte bei normaler Beladung des Bootes bei Vollgas möglichst die vom Hersteller gegebene Höchstdrehzahl (könnte so um 5500 U/min sein) erreichen. Je Zoll mehr an Steigung drückt die Drehzahl ca um 200, weniger lässt sie entsprechend steigen. Vor dem großen Aufriss erst mal die Propellermaße absichern. (Halter von ähnlichen Booten fragen, Motoreneigner des Motortyps konsultieren.) Auch ein Fachhändler könnte man angefragt werden, die verkaufen auch gerne mal einen passenden Prop oder lassen gar verschiedene zur Probe fahren. So manchen Händler hat da zudem einen ordentlichen Erfahrungsschatz. Die angeschraubte Riesenflosse ist auch verdächtig, die können die seltsamsten Effekte produzieren. Mal abnehmen und zur Probefahren ist auch eine leichte Übung. BON Geändert von bootohnenamen (01.04.2011 um 11:18 Uhr)
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#20
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Update
Hallo nochmal,
Ich war gestern in der Werkstatt eines kleinen Hafens hier und dort meinte man, aufgrund des geschilderten Verhaltens wuerde man darauf tippen, dass der "Hub", also das Teil, was den Propeller traegt, an ALterschwaeche leiden koennte bzw. einen Knacks weg hat. Daher kommt der Propeller mit bis zu einer bestimmten Drehzahl aber danach rutscht er durch. War erstmal nur ein Vermutung, klingt aber plausibel. Der Propeller, der derzeit drauf ist, ist jedenfalls der groesste, der fuer den Motor benutzbar ist, sollte passen. Aber da ein Set immer guenstig ist, wird am Montag erstmal Propeller mit Hub als Set bestellt. Kommt dann am Mittwoch probeweise ans Boot und dann bin ich mal gespannt Ich gebe dann Rueckmeldung, sobald ich etwas weiss. Vielen Dank nochmal an alle fuer die Super tips. Hat mir auf jeden Fall ein paar tausend Euro fuer einen AUstauschmotor gespart, welchen ich schon fast gekauft haette Gruesse aus Norge Michael
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