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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Frage zur Reihenfolge beim Segelbergen
Hallo,
bei der Ausbildung habe ich mal gelernt, daß man zuerst das Groß und danach die Fock heißt und beim Einholen zuerst die Fock und dann das Groß... Vielleicht mache ich mir jetzt ein Problem, das vielleicht gar nicht existiert. An schönen Tagen ist unser Segelrevier ( Heegermeer/Fluessen) schon recht gut besucht mit viel Segler-Verkehr. Dazu kommt noch, daß meine Frau noch etwas unsicher steuert. Uns ist es letztes Wochenende passiert, daß wir während des Segeleinholens jemandem die Vorfahrt genommen haben ( Er mußte etwas abfallen um uns achtern zu passieren, so daß wir ihm 10m Höhe gekostet haben, was er uns auch wild gestikulierend mitgeteilt hat...) Damit wir schneller wieder manövrierfähig sind haben wir uns überlegt, ob wir nicht besser zuerst das Groß einholen und erst danach die Genua. Sobald das Groß unten ist, ist man ja wieder manövrierfähig. Spricht etwas dagegen, es in dieser Reihenfolge zu handhaben? Vielen Dank Jürgen |
#2
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Mit dem Gross allein ist doch einfacher zu manövrieren.
Zum Bergen des Gross geht man normalerweise in den Wind. Wenn dann dein Vorsegel noch steht, gibt das noch mehr Probleme
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Klaus Fair winds and clear skies Bekennender Segler |
#3
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Zitat:
Wir sind immer in den Wind gegangen und haben dann Genua und Groß geborgen. Mir ist nicht einmal in den Sinn gekommen die Genua vorher einzuholen... Aber Probleme hat es mir nicht gemacht, die Genua direkt beim Aufschießer zu bergen. Vielen Dank Jürgen |
#4
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Zitat:
Ich rolle immer zuerst die Genua/Fock ein. Weil das Schiff unter Gross besser steuerbar ist. Hat Dein Gross Lazy-Jacks und eine Bergepersenning am Baum, kannst auch einfach das Gross im Wind (bis ca. 3 Bf) "flattern" lassen, um nicht genau in den Wind gehen zu müssen, und es dann fallen lassen (gute Rutscher Voraussetzung). Schön "Auftuchen" kann mann dann später immer noch. Dies mache ich öfters mal, damit noch etwas Fahrt im Schiff bleibt und es somit noch steuerbar ist. Du wirst sicher schon rausfinden was passt, auch wenn nicht alles "Lehrbuchkonform" ist. Hauptsache es nützt ! Gruss aus dem Alinghi-Land Thomas
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"Das, was Du suchst, findest Du immer an dem Platz, an dem Du zuletzt nachschaust"! |
#5
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alles richtig - zuerst Genua einrollen dann Gross.
Und zur Sicherheit, wenn vorhanden, Maschine mitlaufen lassen um jederzeit ausweichen zu können. Gruss Sunwind |
#6
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Natürlich nehme ich auch die Genua/Fock zuerst runter.
Nicht nur aus seglerischen Gründen (wie meine Vorredner), sondern auch weil die Genua bei mir viel länger braucht, um aufgetucht und festgebändselt zu werden - ich rolle nicht!!! Das Gross fällt in die Lazy-Jacks. Einzige Ausnahme ist, wenn ich mit achterlichem Wind noch irgendwo hintreiben möchte - da liegt meine Jasna nämlich um Klassen besser vor Genua als vor Gross. Allerdings sollte dieser Kurs dann keine Halse mehr erfordern.... Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#7
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Zitat:
Dann habe ich das Groß angedirkt und ans Achterstag gelascht, damit der Baum nicht hin und herschlägt. Dadurch bin ich bis zum Bergen des Groß "manövrierunfähig", weil das Groß keinen Winddruck mehr bekommen darf. Daher der gewünschte Wechsel in der Reihenfolge. Aber ich denke, ich werde es jetzt eher so machen, das ich die Genua berge und als zweite Operation das Groß herunterhole. Vielen Dank Jürgen |
#8
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Re: Frage zur Reihenfolge beim Segelbergen
Zitat:
Also das sieht doch jeder, wenn man gerade mit den Segeln zugange ist, und nimmt darauf Rücksicht - gerade in NL. Völlig egal, ob Du Groß oder Fock/Genua zuerst wegnimmst, das planst Du eh nach Deinen jeweiligen Vorlieben. Mit verwunderten Grüßen Matthias. |
#9
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Hey, Leute,
was soll die Diskussion um die "richtige" Reihenfolge. Die gibt es so pauschal nicht. Ausprobieren, was man unter welcher Besegelung machen kann. Es gibt Schiffe, die unter Genua problemlos kreuzen, andere sind nur unter einem Vorsegel kaum manövrierfähig. Muss ich also noch aufkreuzen oder geht es die nächsten Meter nur raumschots weiter? Was habe ich ich für Raum zum manövrieren? Welche Zeit brauche ich, um welches Segel zu bergen? Was für eine Crew ist an Bord? usw. usw. usw.... Nur beim Ankern ist es eindeutig. Fock weg, Aufschießer, Groß weg.
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Gruß aus Berlin Achim |
#10
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)also: die "richtige" reihenfolge ist eigentlich mehr vom schiffstyp abhängig.
die reihenfolge "gross- fock" ist aus traditions tagen entstanden, als schiffe ohne maschine und mit wenig besatzung unterwegs waren. das waren normalerweise langkieler. und die stehen, auch wenn niemand an der pinne ist, perfekt im wind, wenn erst das gross gesetzt wird. wie eine windfahne ohne fock/klüver lässt sich ein langkieler auch kaum dazu bewegen, einen vernünftigen kurs zum wind zu fahren.dementsprechend wird nach dem gross auch erst der klüver gesetzt, um wieder manövrierfähig zu sein. dann die fock. bei den modernen yachten ist die steuer/kursfähigkeit doch deutlich anders, deswegen könnte ich mir vorstellen, dass die reihenfolge hier nicht so eine grosse bedeutung hat, ausser, dass die rutscher für kurse jenseits von im wind nicht in jedem fall optimal sein müssen, da sie klemmen könnten. (hat man beim gaffelrigg nicht , da geht´s eigentlich immer) achso, edit: auf keinen fall würde ich den baum mittschiffs festlaschen, wenn ich allein auf dem dampfer bin und niemand an der pinne, und selbst dann nicht. wenn der wind unkontrolliert in das segel drückt, dann hallelujah!
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#11
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Zitat:
Vielen Dank Jürgen |
#12
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Re: Frage zur Reihenfolge beim Segelbergen
Zitat:
er ist unter niederländischer Flagge gefahren, aber es kann ja auch ein charternder Deutscher gewesen sein... Irgendwie habe ich auch gedacht, daß man ( im reinen Freizeitverkehr ) beim Setzen und Bergen der Segel so etwas wie Narrenfreiheit hat. Jürgen |
#13
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War natürlich nicht soooo ernst gemeint, Hornochsen und Immerrechthaber gibt es schließlich auf beiden Seiten der Grenze.
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#14
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Re: Frage zur Reihenfolge beim Segelbergen
Zitat:
beispiel reffen: wenn du clever bist, reffst du auf bb-bug, weil du nicht ausweichpflichtig bist. du bist immer in der schlechteren position, wenn du ausweichpflichtig bist, es aber aus irgendwelchen gründen nicht kannst... aber man kann sich immer auch freien raum suchen!
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#15
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Re: Frage zur Reihenfolge beim Segelbergen
Zitat:
Der Schein ist noch recht jung und der größte Teil des Prüfungstoffes noch sehr present. Sicher haben wir uns für diese Manöver eine möglichst ruhige Ecke gesucht, aber da ich noch Anfänger bin dauert das Einholen schon etwas länger als 11Sek und nur einmal bei den letzten 15 Mal kam ich einem so ein ganz klein wenig in die Quere. Nur so richtig freien Raum hat man an einem Sonntag Nachmittag bei 30°C nur noch über den Untiefen und im Schilf Jürgen |
#16
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Hallo @bastus
Wo bist du denn auf dem Heegermeer . Also davon abgesehen streich ich nur die Segel, wenn ich irgend wo Ankern will und das kann man doch fas hinter jeder Insel da ohne jemanden in die Quere zu kommen. Wenn man von Stavoren in Richtung Heeg kommt, sind doch auf der rechten Seite der Fahrrinne nur ein Paar Segler unterwegs, die das gesamte Heegermeer zu segeln nutzen. So wie ich das erfahren habe halten sich, warum auch immer, die meisten links vom Fahrwasser auf. Gut rechts ist es ein bisschen flacher, aber wenn ich das Heegermeer hoch oder runter gesegelt bin, habe ich immer fast die gesamte Breite benutzt. Ich geh mal nicht davon aus, dass du während des Queren der Fahrrinne die Segel bergen wolltest. Zum Segel bergen, kann ich nur sagen, Motor an, Autopilot rein, Groß runter und die Rollfock noch bis zum Ziel ziehen lassen und dann die Fock weggerollt. Hab das Manöver immer so vorbereitet, dass es auch so ging. Wie hier schon angedeutet. Es kommt wohl auf deine Vorliebe an wahrscheinlich auf Gewohnheit und darauf wie sich dein Schiff in welcher Situation benimmt. Ich glaube eine feste Regel gibt’s wohl nicht. Na ja und zu dem „Schimpfer“ vergiss es. Es sind immer „solche“ und „solche“ unterwegs. Bist du mal an einen „solchen“ geraten. Vergiss den einfach. Gruß Mäffi
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Für den, der segelt, ist der Weg das Ziel |
#17
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Zitat:
Je nach Windrichtung und Stärke, kann man (z.B.) mit dem Fock/Genua manchmal fast bis zum Liegeplatz segeln. Es wäre interesant zu wissen, was für ein Boot hast du? Gruß, David |
#18
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Hi,
habe eine Dehler 22. Läuft nur unter Großsegel nicht gut, man kann aber Kreuzen, G1 geht auch am Wind, kreuzen wird aber schon mühsam, kleinere Fock geht bestenfalls noch halbwinds. Bin viel Einhand unterwegs, gehe aber fast immer unter Segeln in meinen Stand. Bei auflandigem Wind nehme ich vor dem Hafen das Großsegel weg, gehe unter Fock bis kurz vor den Stand, nehme sie dann weg. Die Restfahrt reicht bis in die Box. Muss ich mehr oder weniger in den Hafen kreuzen, geht das einhand nur unter Großsegel - langsam und mühsam, aber es geht. Kurz vor der Box lasse ich das Segel in die Lazy Jacks fallen (Teflonspray in der Mastnut wirkt Wunder!) und mit der Restfahrt geht es wieder in die Box. Pinne beim Bergen festklemmen und Großschot fieren reicht in der Regel, damit sich das Schiff beim Bergen des Vorsegels nicht selbstständig macht. Falls doch, muss man halt ein paar mal hin und her springen, der Dampfer ist ja nicht groß.
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Gruß aus Berlin Achim |
#19
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Zitat:
Sorry, was ich vorher schrieb was schlecht formuliert. (Deutsch ist nicht meine Muttersprache...) Ich meinte, daß ich neugirig bin was für ein Bootstyp bastus/Jürgen hat. Wie du bin ich oft einhand unterwegs, und mache genau wie du (Pinne festklemmen...). Mit dem Fock zum Stand geht (mit meinem Boot) am besten wenn man Raumschots hat... Aber elag ob einhand oder mit Freundin und Sohn, es ist alles eine Übungs-Sache. |
#20
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Zitat:
Aber irgendwie mag ich dieses Boot mit all seinen Macken und Unzulänglichkeiten. Jürgen |
#21
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Zitat:
Jürgen |
#22
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das ist ein schönes Boot! 8,8 Meter/5 T ist für ein Anfänger schon viel, aber warum nicht! ...sonst kann ich nicht viel dazu sagen, da ich mit dem Bootstyp keine erfahrung habe. Ich wünsche dir/euch viel spaß beim segeln! Gruß, David |
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