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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Vergasersäuberung für AB - Was ist zu beachten??
Hallo Forumsmitglieder,
Grundproblem meines AB ist eine nicht konstante Motordrehzahl bei 3/4-Gashebel, bei Vollgas ist alles in Ordnung. Nachdem ich aus dem Forum den Tipp bekommen hat, dass die Leerlaufdüse ggf. verstopft sei, habe ich mich entschlossen, den Vergaser auszubauen und mittels Ultraschallbad zu säubern. Da ich sonst nur an Mofas und Moped geschraubt habe (was ziemlich lange her ist), ist mein Plan, dass ich den Vergaser vorher fotografiere, nach Zerlegeschritten fotografiere und ggf. die Düsenumdrehung aufschreibe. Was muss ich noch dabei beachten bzw. was sollte ich tunlichst sein lassen, damit der Zusammenbau und natürlich die Funktion anschließend einwandfrei ist? Der AB ist ein Honda BF 15 Langschaft Baujahr 1997 mit E-Starter und Fernschaltung. Danke für die Hinweise an den Schrauber MJohny1 |
#2
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Hallo,
du solltest vor allem daran denken, daß Ultraschall den Dreck nur löst aber nicht überall raus spült. In engen Kanälen solltest du mit Düsenahlen nachreinigen. Für die Grundeinstellung bekommst du bestimmt noch genauere Angaben. Gruß Jürgen
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Gruß Jürgen Theorie ist: Jeder weiß wie es geht aber nichts funktioniert. Praxis ist: Alles funktioniert und keiner weiß warum.
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#3
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Moin,
die Leerlaufdüse zusammen mit dem Schwimmerstand und der Gemischregulierschraube regelt den Bereich vom Leerlauf bis ca. 1/4 Last. Bei Problemen im 3/4 Lastbereich, kann dieser Vergaserbereich eigentlich ausgeschlossen werden. Ist die Leerlaufdüse verstopft oder verengt äußert sich dieses meißtens durch Fehlzündungen beim Gas geben, ausgelöst durch das Abmagern des Gemisches. Im Teillastbereich regelt der Düsenstock und die Düsennadel die richtige Gemischzufuhr. Durch rauf- oder runtersetzen der Nadel kann das Gemisch verändert werden. Danach, frühestens am 3/5 Last übernimmt die Hauptdüse diese Funktion, die natürlich durch Schmutz verengt oder verstopft sein kann. Schau Dir erst mal das Kerzenbild unter 3/4 Last an, um herauszubekommen, ob der Motor dort zu fett oder zu mager läuft. Du kannst in dem Bereich auch mal den Choke betätigen. Sollte der Motor im Teillastbereich dann runder laufen, könnte Deine These der Verschmutzung tatsächlich richtig sein. Ich reinige Vergaser immer mit Bremsenreiniger und Druckluft und habe noch jede Verschmutzung gelöst bekommen. Falls Du das noch nie gemacht hast, ist die Fotodokumentation beim Zerlegen eine gute Idee. Falsch machen kann man dabei nicht viel. Wichtig ist, die Düsen und den Vergaser nicht mit harten Materialien wie Draht, Feile, usw. bearbeiten. Eine Ultraschallreinigung ist natürlich auch gut und kostet auch nicht mehr die Welt. Das Zerlegen und der Zusammenbau sollten da im Preis enthalten sein. Viel Glück, schreib mal vom Ergebnis, Andreas
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#4
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Konkretisierung des Problems ...
Danke für die schnellen Hinweise. Bei der Vorbereitung auf den Winter habe ich die Zündkerzen gecheckt. Hatten beide (Viertakter) eine trockene dunkelbraune Farbe.
Das Problem mit den nicht konstanten Drehzahlen entstand im Sommer, als ich vergessen hatte, nach dem Start den Choke wieder reinzuschieben. Bei der anschließenden Fahrt durch einen Kanal bei niedriger Drehzahl starb der Motor ab und ich habe große Probleme gehabt, ihn wieder zu starten. Bei der Fehlersuche habe ich dann den noch gezogenen Choke entdeckt. Der Motor sprang dann nach x-ten Versuch wieder an. Ab diesem Zeitpunkt bei Nichtvollgas erhöht der Motor willkürlich leicht die Drehzahl um dann eigenständig wieder die Drehzahl zu reduzieren. Die Folge war eine leichte Beschleunigung und dann wieder ein "abbremsen" und das in wechselnder Folge, was sehr unangenehm beim Fahren ist. Dieses Problem taucht bei 1/3 Gas genauso auf wie bei 3/4 Gas, nur bei Vollgas nicht. Bevor ich den Vergaser zerlege, würde ich auch gerne "einfachere Lösungen" anstreben. Macht ein Zündkerzenwechsel dabei zunächst Sinn? Gruß MJohny1 |
#5
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Leerlaufdüse???
Frost ist weg und will den Motor jetzt klar machen. Ich habe mir in Ruhe den Vergaser angeschaut - ich finde keine Leerlaufdüse! Das Standgas wird über eine Schraubenfeder reguliert und am Vergaserschwimmer ist nur die Entlüftungsschraube. Was kann ich tun? Wo ist das Ding? Oder gibt es gar keine von außen einzustellende Leerlaufdüse??
Habe mal ein Bild vom Vergaser angehängt ... Gruß MJohny1 |
#6
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Die Leerlaufdüse befindet sich im Inneren des Vergasers. Aussen ist nur die Gemischeinstellung. Diese Schraube wird in der Grundeinstellung erst ganz reingedreht und dann 1 3/4 Umdrehungen wieder rausgedreht.
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Gruß Rüdiger |
#7
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Hallo,
da dein Problem nach dem vergessenen Choke aufgetreten ist, würde ich zu erst einmal neue Zündkerzen probieren. Möglich, daß die durch das zu fette Gemisch einen weg haben. Gruß Jürgen
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Gruß Jürgen Theorie ist: Jeder weiß wie es geht aber nichts funktioniert. Praxis ist: Alles funktioniert und keiner weiß warum.
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#8
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Welche Schraube ist denn die Gemischschraube - da ist nichts, was annähernd so aussieht ...
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#10
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... unbedingt! Habe heute Morgen Öl, Getriebeöl und Zündkerzen gewechselt. Nach fünf Monaten Standzeit sprang der Motor auf den ersten Knopfdruck an .
Er lief im Standgas ruhig und ohne Drehzahlschwankungen. Die ausgebauten Zündkerzen waren in der Färbung sehr unterschiedlich. Die für den oberen Zylinder war hellbraun, die für den unteren Zylinder dunkelbraun. Vielleicht lag es doch an meiner Fahrt unter Choke aus dem letzten Sommer. Nach der ersten Ausfahrt weiß ich mehr. Ggf. muss ich doch den Vergaser zerlegen. Somit war die angehängte Datei sehr hilfreich - Danke nochmals dafür. Mindestens die beiden Papierdichtungen zum Ansaugstutzen werde ich mir schon einmal vorsichtshalter besorgen. Gruß MJohny1 |
#11
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Zitat:
ich dachte da nicht an die Gemischschraube, sondern daß der Motor viel zu fett lief als du den Choke vergessen hattest. Aber das Problem scheint ja gelöst. Gruß Jürgen
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Gruß Jürgen Theorie ist: Jeder weiß wie es geht aber nichts funktioniert. Praxis ist: Alles funktioniert und keiner weiß warum. |
#12
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wenn der motor dann auch nicht will, kontrolliere mal den thermostat. wenn das kühlwasser nicht richtig warm wird, spinnt er auch mit geschilderten symptomen.
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everybody ist perfekt - not mi! |
#13
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Zumindest wurde heute beim Testlauf der Kühlwasserstrahl langsam warm - muss ich beobachten, aber zumindest scheint alles zu klappen ...
Gruß MJohny1 |
#14
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Alles im "grünen" Bereich. Motor läuft rund, alles schick. Habe nochmal eiinen Fachmann mitgenommen. Der hat mir bestätigt, dass alles in Ordnung sei und mein Empfinden andere, nicht technische Ursachen hat. Soweit alles schick und Danke für die Tipps.
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