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#1
14.10.2002, 19:05
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Eigenbau auf Langfahrt
hallo selbstbauer,
wenn man durch das forum stöbert, findet man eine ganze reihe von selbstbauern. der reihe nach sind dieszum beispiel: chris eddi holger jürgen mystic klala (klaus) tboat (wolfgang) wafi (peter) und vielleicht noch ein paar mehr, die sich bis jetzt nicht geoutet haben.wer von euch hat denn vor, mit seinem eigenbau mal auf langfahrt zu gehen und welche maßnahmen hat er dafür bei seinem bau getroffen bzw. noch vor? man muss ja nicht alle erfahrungen selbst machen. ich bin sicher, dass jeder, der sein schiff selbst baut eine menge guter ideen hat ! holger (hoffentlich in spätestens einem jahr auf dem meer !) 
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#2
15.10.2002, 11:15
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LAAAANNNGGGG-Fahrt, was ist das?
Müssen wir mal ausführlich definieren!!! Ist Langfahrt 1 Woche, 5 Wochen, 2 Monate oder 3 Jahre? Ich denke, dass alle die auf ihrem Schiff leben (wie lange siehe oben?) und nicht nur von Hafen zu Hafen und von Kneipe zu Restaurant eilen schon den Touch eines "längerfahrtigen" Schiffes haben. Und damit auch ihre eigenen Vorstellungen über Ausrüstung, Umbauten, Ergänzungen usw. am, wahrscheinlich eigenen, Schiff haben. Wie gut sich die eigenen Ideen, gerade bei Selbstbauern, verwirklichen lassen, hängt sicher auch vom Grad des Engagement ab, vom Geldbeutel, von der (Bau)-Zeit, vom angestrebten Ziel (Kap Hoorn oder Agäis) usw. Interessant wäre aber schon mal ein Erfahrungsaustausch so zwischen Traum - Wunsch- Kompromiss -Realität. der segelnde Realist (hab halt weniger Träume realisiert) tboat
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#4
17.10.2002, 00:40
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eigenbau a la Slocum's 'Spray' ?
hi everybody
Joshua Slocum *) bekam sein Boot als Wrack geschenkt und erneuerte es Stueck fuer Stueck , bis er eines Tages nicht mehr wusste: 'wo das alte Boot aufhoerte und das neue begann'..... Ich bin am Schwanzende meiner 2.en Restaurierung von Tehani angelangt. Was habe nicht ersetzt oder umgebaut?! Als Einziges ist der groessere Teil des Rumpfes noch original... Am Interesanntesten fand ich meinen Daumen Peilungs Schwingen(Fluegel ) Kiel aus urspruenglich 78 Stuecken Stahl - wegen der vielen(compound =Deutsch?) Kurven - selbst zusammengeschweisst. Mit ihm ersetzte ich das Schwert. - ich wollte den niedrigen Tiefgang(1,26 m) behalten..... Damit segelte ich um den Kuerbis. - In den Galapagos, zwischen Isabella und Santa Cruz folgte uns eine maennlicher Seeschildkroeterich (green turtle, von knapp 1 m laenge) viele Stunden lang, meist unter Wasser auf der Ebene des Kiels und ganz knapp dahinter. Fand meinen Entwurf wohl sexy...hoffe er hat nix probiert... ...aber ich war SOOO stolz! ...peter, www.juprowa.com/kittel *) Anm. MOD: allererster Weltumsegler
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#5
18.10.2002, 16:20
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Hi Holger, hast mich als Selbstbauer eingestuft. Das ehrt mich, stimmt aber nur zum Teil. Ich habe das Schiff (schon im fertigen Zustand - 3 Jahre alt) gekauft. Ausgesucht habe ich es allerdings unter dem
Gesichtspunkt "Langzeitfahrt". Dafür umfaßte meine Wunschliste: Schiffsgröße (ca. 10 m) Material (Alu) einfaches Rigg Alter des Schiffes unter 10 Jahren und guter Allgemeinzustand vertretbarer Preis Diese Bedingungen waren mit der Reinke 10M erfüllt. Dabei war mir klar, daß noch viele wichtige Umbauten oder Veränderungen nötig sind. Schließlich war das Boot vom Voreigner für kurze "Kaffe-Fahrten" in der Emsmündung konzipiert. Einiges hatte ich bereits vor meinem ersten Törn verändert oder ergänzt. Einen Teil der Arbeiten habe ich in der Folgezeit erledigt, einiges liegt noch vor mir, wie z.B. Windpilot, elektr. Ankerwinsch.
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Handbreit / Klaus
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#7
20.10.2002, 13:03
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.......
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#8
22.10.2002, 14:14
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richtig,
ein bisschen wahnsinnig muss man schon sein um sein schiff selbst zu bauen! -aber was auf dieser welt ist nicht in irgend einer weise wahnsinnig? holger
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#9
22.10.2002, 15:07
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Re: eigenbau a la Slocum's 'Spray' ?
Zitat:
Hallo Peter, gibt es irgendwo ein Foto des Kieleigenbaus? Ich gebe zu, die Geschichte mit der männlichen Meeresschildkröte hat mich besonders neugierig gemacht...
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden!
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#10
23.10.2002, 23:50
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hi helmut,
Danke fuer Dein Interesse! Bild gibt es, als Dia - leider in Oesterreich... Ich entwarf den Kiel als Hybrid Scheelkiel-Schwingen(Fluegel)kiel, d.h. die Enden der Schwingen zeigen sogar etwas nach oben. Das ganze sitzt unter dem ehem. Schwertkasten, an GFK-Tehani befestigt mit vier Kielbolzen - DAS brauchte einige Tueftelei/Arbeit Der Teil direkt unterm ehem Schwertk. ist 1,5m lang im Querschnitt Trapezoid, die groessere Breite unten. skizzierst Du mit??? Sieht in der Draufsicht wie eine Bombe aus (fettes NACA foil). 2/5 heckwaerts daran(an der Aussenkante) sind die Zentren der Schwingen, drei Fuss lang, von Bug nach Heck waagerecht wieder mit NACA -foil profil(diesmal schlank) die Aussenborde-Enden wie gesagt etwas hoeher als ihr Anschlag Von oben oder unten sehen beide Schwingen zusammen wie ein 6-eck aus. Daher vielleicht die Emotionen des Seeschildkroeterichs, - vielleicht auch wegen des besonderen Wasserflusses drum herum... Das Ganze nannte ich zuerst bescheiden: 'Kittel-Kiel' Seit damals in den Galapagos aber: 'Turtle Wings'! all the best! ...peter, www.juprowa.com/kittel
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#11
24.10.2002, 09:41
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Hallo Peter,
Dank für die ausführliche Beschreibung; ich musste das tatsächlich erst einmal aufzeichnen und ich glaube, jetzt so einigermassen eine Vorstellung zu haben.  By the way ist mir dabei der darwinistische Abstand zwischen Menschen und Meeresschildkröten vor Augen geführt geworden ;). Der Schildkröterich muss ja völlig frustriert gewesen sein...
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden!
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#12
28.10.2002, 13:23
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 Und noch ein nicht unwesentlicher Aspekt, der den Selbstbauer für Langzeitfahrt qualifiziert: Er kennt sein Schiff bis auf die letzte Schraube.Bei auftretenden Problemen muß er nicht erst im Handbuch nachsuchen oder in der Werft anrufen (wenn er noch dazu Zeit hat), wo das Teil versteckt ist und wie man am besten rankommt.
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Handbreit / Klaus
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#13
29.10.2002, 14:41
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ja klaus,
so ist das! ein selbstbauer braucht für reparatur und wartung meist nie die hilfe einer werft oder marina im ausland! in 90% aller fälle hat ein sebstbauer mehr fachwissen als die dort beschäftigten handwerker. holger
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#14
29.10.2002, 14:57
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außerdem "vergißt" er nach Ende der Bauzeit das ganze Werkzeug vom Boot zu räumen ...
... und so hat er immer alles dabei, was er braucht ... oder auch der Liegeplatznachbar ... oder ein Freund .... Der, mit der großen Werkzeugkiste und der Bohrmaschine usw. tboat
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#15
02.12.2002, 13:25
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Habe hier gerade so durchgeblättert und ...man kann ja seinen Mund nicht halten...
Einer von Euch schrieb... Und noch ein nicht unwesentlicher Aspekt, der den Selbstbauer für Langzeitfahrt qualifiziert: Er kennt sein Schiff bis auf die letzte Schraube. Bei auftretenden Problemen muß er nicht erst im Handbuch nachsuchen oder in der Werft anrufen (wenn er noch dazu Zeit hat), wo das Teil versteckt ist und wie man am besten rankommt das kannst Du nicht laut genug sagen..... Wenn ich mitr vorstelle, was Segler zur Langfahrt führt, die nicht einmal eine undichte Leitung wieder dicht kriegen und irgendwo in der Pampa laut um Hilfe rufen.. allerdings, wen Du dann denen hilfst, kannst du in punkto Dank die reinsten Wunder erleben  Ohne sein Boot zu kennen, selbst wenn man es nicht gebaut hat, sollte man die Finger von jeder fahrt ausserhalb von VHF oder Handy Reichweite lassen, so ist jedenfalls meine Erfahrung Gott (oder jemand anders ) zum Grusse Thomas
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#16
02.12.2002, 18:14
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ja, thomas, so ist das:
ich habe in der südsee schiffe gesehen (meist franzosen), mit denen würde ich mich nicht mal bei schönem wetter über den bodensee trauen... aber hingekommen sind die auch irgendwie. wenn ich aber mal so einen übersegler mit problemen sehe, dann kriegt er natürlich hilfe zum nulltarif. nur, wenn er die probleme aus leichtsinn bekommen hat, dann berechne ich ihm die hilfe zu den ortsüblichen tagessätzen ! holger
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#17
02.12.2002, 18:45
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ach ,die Franzosen sind aschon ganz ok, jedenfalls, die die ich getroffen habe, waren gut drauf, vielleicht nicht so pingelig mit ihren Schiffen , wie wir Deutsche das sind, aber dafür immer mit vorzüglicher Küche und jede Menge Tips rund ums Essen.
Schrecklich sind nur die Leute, die unterwegs sind, keine Ahnung von ihrem Schiff haben, jeden zu tiefstem Mitleid rühren und Dich dann noch bei anderen verarschen...die hasse ich
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