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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Frage an die Harz-Experten
Es geht um das Harz; nicht um den Harz.
Heute morgen habe ich einen Becher Epoxydharz gemischt. 100 Teile Epoxyd, 60 Teile Härter. Dann habe ich meine guten, teuren Holzteile damit gestrichen. Verarbeitungszeit lt. Datenblatt 20-30 Min.. In der Vergangenheit war das Zeug auch nach 30 Min. fest. Jetzt ist der Anstrich nach 2 h immer noch feucht und klebrig. Keine Aushärtung. Eine Referenzmischung bindet wieder nicht ab. Was ist passiert? Ginde waren im Winter bei 15° gelagert. Behälter sind ok, keine Luft dran gekommen. Ordentlich gemischt habe ich auch. Mischbehälter neu und fettfrei. Wie bekomme ich die Schmiere wieder vom Holz? Mit Aceton? Was ist falsch gelaufen?
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#2
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Ich bin bei weitem nicht so lieb mit meinen Gebinden umgegangen und trotzdem klebt es. Ich denke Du hast die Möglichkeit darauf zu vertrauen, dass es noch abbindet oder das Zeug schnell mit Aceton abzuwaschen.
Zum Test kannst Du ja Deine Referenzmischung schnell mal in den Backofen stellen. Bei 60° oder so. Das sollte ja die Reaktion beschleunigen. Abwaschen ist bestimmt eine Sauerei...
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur! |
#3
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Ich denke, es bindet innerhalb der Zeit gem. Datenblatt ab, oder nie, oder?
Im Moment liegt alles in der Sonne im Garten.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#4
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Sollte. Ich habe Anfang des Jahres auch was laminiert. Dann gesehen: super. Nachts Minusgrade (natürlich genau in der relevanten Nacht!). Also Heizlüfter rein und gebangt. War dann am nächsten Tag gelartig und einige Tage später auch fest.
Allerdings gebe ich Dir recht: bei den Temperaturen sollte es... Na, ich drück' Dir auf jeden Fall die Daumen.
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur! |
#5
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Der Rest der Originalmischung wird langsam hart...
Das Referenzmuster zieht auch langsam an. Auf den Büchsen steht was von ab 15°. Mein Keller, wo das Zeug gelagert ist, ist aber nicht so kalt? Macht das so viel aus???
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#6
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Jo. über den Daumen war es pro 5° Faktor 2 der Zeit. Also 30 Minuten bei 20° entspricht 60 Minuten bei 15°.
Ich hatte den Spaß letztens anders herum. Schön warm, hoppla, doch 30°, da wird dann aus 45 Minuten auf einmal so 20 Minuten....
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur!
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#7
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Unser Voss Chemie Händler hat mir mal erklärt, wenn die Temperatur passt, aber die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, dass es dann ebenfalls nicht fest wird.
Das kann sich dann über Tage hinziehen. Das ist uns mal beim Elektroboot passiert. Aber nach ein paar Tagen war es dann auch hart.
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Eine Reise von tausend Meilen beginnt auch nur mit einem einzigen Schritt. ------------------- VG Stefan |
#8
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Ich würde warten..
Bei meiner gfk mischung hats am einen tag 20 mins gedauert und am nächsten tag bei gleicher mischung paar std.... Weiss net ob es wirklich an den paar grad celsius unterschied lag..... Aber Ich würde warten |
#9
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Micha, bei meinen Harz von Bootsservice Behnke ist die Topzeit (Verarbeitungszeit) je nach Härter 20-45 min., da ist es nicht hart und bleibt auch noch Stunden klebrig. Aber nach 24 h sollte s hart sein, sonst hat etwas nicht gepasst. Funktioniert deine Waage richtig?
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Grüsse Alex Stahlboot, was sonst! |
#10
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Noch kurz das Ergebnis bekannt geben.
Nach ein paar Stunden ist das Zeug endlich abgetrocknet und hart geworden. Wie gesagt, es ist eine Harz/Härter-Kombi, die sonst nur 20 Min. zum Anziehen benötigt. Jetzt hat es gute 3 h gebraucht, um nur abzutrocknen. Nach Tagen kann ich kein Unterschied zu alten Mischungen feststellen. Alles wie sonst. Ich vermute, dass das Material aus dem Keller zu kalt war. Da müssten aber 3° schon einen großen Einfluss haben...
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#11
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Zitat:
versuch beim nächsten X das Epoxi vorzuwärmen (20 - 25 °C) LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#12
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Hallo Micha,
ich habe die letzten Tage ebenfalls mit Harz und Laminat gearbeitet. Bei mir war die Verarbeitung nach 20min. vorbei. Da zog das Zeug an und wurde von einer Sekunde auf die nächste fest (erst Gelartig, dann immer fester). Nach ca. 1 - 2 Stunden war es dann soweit, dass es "angehärtet" war. Aber erst nach ca. 2-3 Tagen war die Oberfläche so ausgehärtet, dass sie nicht mehr geklebt hat und richtig fest war - so wie ich mir das vorgestellt habe. Ich denke es liegt weniger an den 3° Unterschied, sondern eher an der Luftfeuchtigkeit. Die ist wohl entscheidender für den Aushärtungsprozess. Gruß Henning |
#13
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Zitat:
Grüße
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Marco, Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich... |
#14
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...das sehe ich auch so, Epoxi verlangsamt den Prozess bei tiefen Temperaturen und beschleunigt ihn aber auch wieder wenns wärmer wird. So gesehen könnt Ihr bedenkenlos bei 2°C streichen, es dauert halt länger. Abgesehen davon solltet Ihr Epoxi eigentlich immer irgendwo um 20°C lagern (oder besser 25) dann ist die Viskosität optimal. (Wenns ums streichen geht)
Und, last but not least: Wenn das Mischungsverhältnis nicht wirklich exakt stimmt, (die Frage oben, nach der Waage) bleiben sogenannt freie Partner, das kann dann sehr lange klebrig bleiben, weiterarbeiten kann mann dann aber trotzdem. (Luft-) Feuchtigkeit hat auf diesen Prozess keinen Einfluss. handbreit basso
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#15
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Zitat:
Hallo Basso, zu 1) Einverstanden! zu 2) ich bin mit "Bedenkenlos" nicht einverstanden! zu 3) ich empfehle immer einen intensiveren Blick in das technische Datenblatt, dort sollten die entsprechenden Hinweise stehen! zu 4) " ....weiterarbeiten kann mann dann aber trotzdem" vielleicht noch als Zusatz: wenn die Fläche entsprechend vorbereitet (gereinigt oder angeschliffen) wurde! Kunden hatten den Durchschlag von nicht perfekt gehärtetem / gemischten Material erst nach der Lackierung!!! zu 5) zu hohe Luftfeuchtigkeit vor endgültiger Härtung geht negativ mit in die Härtung ein!!! Kunden haben das bereits leidvoll an ihrem frisch laminierten Rumpf erlebt: nach 3 Tagen Härtung schien der Rumpf ausreichend stabil, um ihn auf ihn auf der Rasenfläche aufzubocken, aber leider mit einer dichten Plane darüber abgeplant: nach Regen und heißen Tagen hatte sich die scheinbar "harte" Epoxydschicht über dem Mahagoniholz in eine unschöne milchig-weiße Schicht verwandelt...: KRISE, wie man sich vorstellen kann. Gruß Michael
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#16
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Epoxy und hohe Luftfeuchtigkeit verträgt sich nicht sonderlich gut.
Darauf achten das die zu Laminierenden Teile gleichemässig die Umgebungstemperatur angenommen haben ,sonst hast Du einen haftvermindernden Feuchtbeschlag auf den zu verklebenden Teilen und die Sache hällt nicht und das Laminat wird milchig. Epoxy kann man Nachtempern mit einem Heizgebläse (kein Gasgebläse wegen der Feuchtigkeit) so das das Laminat eine höhere Festigkeit nachträglich erhält.
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§ 1 jeder macht seins Gruß Andreas |
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