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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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raus mit dem alten Stevenrohr
moin,
brauche dringend Hilfe: wie bekomme ich das Stevenrohr (fest wie Hund, eingeklebt ??...) aus einem GFK-Rumpf, Stevenrohr steht innen nicht über, Außendurchmesser 38mm, ca. 260mm lang, Wandstärke ca. 5mm. Ich habe mir eine Vorrichtung gebaut, mit der ich mittels eines Hydraulikzylinders das Stevenrohr herausdrücken könnte, habe aber Angst, dass was kaputt geht......hat jemand eine Idee??!!! besten Dank im voraus für jeglichen Tip !! |
#2
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Da das wohl aus Stahl ist, könntest Du versuchen es zunächst mal zu vereisen, gibt doch diese Sprays dafür
Möglich das die Schrumpfung es dann in der Klebung bzw. Führung anlöst. PS: Statt Presse evtl. mal mit Druckluftmeißel/Hämmerchen auf dazwischen gehaltenes Pufferstück (passendes Rohrstück) versuchen. Oft sind ja viele kleine Schläge effektiver als konstanter Druck.
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Gruß Kai
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#3
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danke für die fixe Antwort, Stevenrohr besteht aus Bronze oder Messing....ist auf jeden Fall einen Versuch wert - mal sehn, vielleicht gibt es noch weitere Ideen, Meinungen......
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#4
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Rohr ...
Kannst Du ein Rohr beschaffen, dass vom Innendurchmesser einen Tick größer als Dein Stevenrohr ist? Sagen wir mal innen 1 mm größer? Und eine Wandstärke von sagen wir mal 1 bis 1,5 mm hat? Und etwas länger als dein Stevenrohr ist?
Wenn ja: Vorne mit Feile oder ähnlichem eine "Säge" anfeilen, am besten mit einer Zange die Zähne leicht schränken, hinten einen Knebel durch zwei Löcher durchstecken und mit einem Propfen das Hinterende "rund" fixieren und schon hast Du einen wunderschönen Kernbohrer, mit dem Du um dein Stevenrohr herum das Material "wegsägen" kannst. Geführt wird der dabei vom alten Stevenrohr. Das Loch ist anschließend rund 4 - 5 mm größer als der Außendurchmesser des alten Stevenrohres - wenn das stört, dann besser nicht. Wie lang ist das Stück Stevenrohr im Rumpf, dass Dich stört? Wenn das kurz genug ist, kannst Du das möglicherweise mit einem Sägeblatt einer Metallsäge mit 3 oder 4 Schlitzen (von innen bis ins GFK) versehen - dann sollten die entstehenden 3 bis 4 Reststücke leichter herauskommen (mit dem Hammer und ggf. Meißel am Ende nach innen treiben, dann lösen die sich vielleicht schon auf größerer Länge). Viel Erfolg.
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#5
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Hesti, besten Dank für deine Ideen. Ich möchte das alte zu kurze und zu dickwandige Stevenrohr durch ein längeres dünnwandigeres Stevenrohr ersetzen. Hintergrund ist der, dass ich einen neuen Motor mit Gummifüßen einbauen möchte, der alte Motor war fest auf dem Fundamen verschraubt, es gab daher keine Bewegung der Welle im Stevenrohr. Jetzt würde die Welle (25er) gegen das Stevenrohr schlagen. Längeres Stevenrohr auch deswegen, damit ich innen die neue Wellendichtung montieren kann, außen dann eine Wellenlagerung mittels einer Buchse aus Phenol. Ich möchte ungern den Durchmesser des Stevenrohres vergrößern, am liebsten vorhandene Bohrung im Rumpf für ein neues Stevenrohr nutzen....(achja: Länge altes Stevenrohr ca. 260mm, Länge Bohrung im Rumpf 315mm)
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#6
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Vorschläge,daß Stevenrohr zu "ziehen" sind leider nicht pauschal zu geben.
Ich habe schon diverse Stevenrohre "ausgebaut" und keines war miteinander zu vergleichen. Es ging von komplett schlitzen(mit Flex und Diamantscheibe) ,ausschlagen,ausdrücken (Öldruckwagenheber) sowie ausdrehen mit großer Rohrzange. Das letzte Stevenrohr habe ich durch leichte Schläge mit einem Hammer und Holzklotz dazu gebracht sich vom GFK zu lösen und dann mittels Rohrzange langsam raus zu drehen.Dabei wurde das Stevenrohr mittels Taile oder Flaschenzug auf leichte Zugspannung gesetzt! Ein anderes habe ich durch erwärmen mit einer elektrischen Lötzange vom Lamiat gelöst und dann mittels Gleitmittel und einem Wagenheber ausgedrückt! Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten!-welche bei Dir angesagt ist, kann man so pauschal nicht sagen. Viele Stevenkohre sind auch mit seitlichen Schmiernippeln oder Röhrchen für separate Schmierung versehen und somit nicht "einfach zu ziehen"
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben
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#7
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moin Ralf
Vorsicht beim Auspressen des Steverohres könnten grössere Schäden entstehen wenn das Rohr nicht einfach glatt einlaminiert wurde sondernt noch mit angeschweissten Laschen oder ähnlichem versehen ist. Wenn die Platzverhältnisse es zulassen solltest du deine Propellerwelle lieber mit einer Drucklager/Gelenkwellen- kombination versehen,dann schlägt sie auch nicht im Stevenrohr an,ist von den Motorschwingungen enlastet und gleichzeitig müssen deine Schwigelemente nicht den Propellerschub/zug aufnehmen und die gute alte starre Stopfbuchse kann weiter ihren Dienst versehen gruss hein |
#8
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Es gibt auch die Möglichkeit es mit einem Bunsenbrenner und schmaler Flamme von Innen zu erwärmen. Durch die Ausdehnung "bricht" die Verklebung mit dem GFK, und das Rohr kannst Du nach Abkühlung rel. leicht mit einem geeignetem Treibwerkzeug (Fäußtel o. Ä.) heraustreiben. Beim Erwärmen nur keine Angst, dass Rohr muss schon ordentlich heiß sein, sonst wird das mit dem Lösen der Verklebung nichts. Es kann aber eigentlich nichts passierten, sofern das Rohr nicht anfängt zu glühen. Trotzdem alle Arbeiten auf eigene Gefahr und Risiko
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Liebe Grüsse ...Andy Segeln ist die Kunst, naß und krank zu werden, um mit hohen Ausgaben langsam irgendwohin zu treiben
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#9
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klasse, ich freue mich erstmal über die wirklich konstruktiven Ideen. Ich denke, das Stevenrohr hat keine Laschen oder sonstwas, ist glatt eingeklebt. Sowohl von innen wie auch von außen sehe ich die mechanisch bearbeitete Bohrung im GFK mit gleichem Durchmesser, also wurde doch beim Bau laminiert, gebohrt und dann das Stevenrohr eingeklebt. Das mit dem Erwärmen war auch eine Idee eines örtl. Bootsbauers - er meint, das Stevenrohr mit einem Heißluftfön erwärmen, dann löst sich evtl. der Kleber und ich kann das Rohr austreiben. Eisspray wäre einen Versuch Wert und klingt für mich als Maschinenbauer logisch, wird ja auch zum Einsetzen von Lagern verwendet....hmmm...mal sehn
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#10
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Zitat:
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Liebe Grüsse ...Andy Segeln ist die Kunst, naß und krank zu werden, um mit hohen Ausgaben langsam irgendwohin zu treiben |
#11
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Hallo Ralf,
wie hein mk schon richtig geschrieben hat, werden Deine Probleme mit dem schwingenden Motor durch ein längeres Stevenrohr wohl kaum gelöst. Hier ist ein eigenes Drucklager für die Welle und eine homokinetische Gelenkwelle (Aquadrive) die beste Lösung. Das hält die Bewegungen des Motors absolut von der Welle fern und gleicht zusätzlich auch Versatz oder Winkel zwischen Getriebe und Welle aus. Diese Gelenkwellen gibt es auch in recht kurzer Ausführung. Notfalls muß der Motor etwas nach vorn versetzt werden. Gruß Wepi
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#12
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Ich habe mal ein Stevenrohr, was komplett aus Messing war, gewechselt. Das war in einem Boot, Baujahr 1936, in Pech eingegossen. Ich habe von außen einen Fön reingesteckt und nach ca. 20min konnte ich das Rohr mit einer Zange relativ leicht rausziehen.
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Lieben Gruß Marco Mein privates Sammelsurium Segel und Motorbootverein ESV Turbine Stralsund |
#13
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das alte Stevenrohr ließ keine Bewegung des alten Motors zu, brauchte es auch nicht, da dieser fest ohne Schwingelemente verschraubt war. Der neue Motor (2Zyl. Diesel 13 KW oder so) hat Schwingelemente, daher neues Stevenrohr mit weniger Wandstärke. Die 25er Welle hätte dadurch 4.5mm umlaufend Luft zum neuen Stevenrohr (Innendurchmesser 34mm) . Aufgrund des Abstandes von den Schwingelementen zum Anfang des neuen Stevenrohres müßte sich der neue Motor um satte 15mm seitlich verdrehen / verschieben, bevor die Welle ans Stevenrohr schlägt (logo, bei guter Ausrichtung). Das neue Stevenrohr soll nur länger sein, damit ich eine Wellendichtung montieren kann.
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#14
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BTW unabhängig von Schwingerei...
Bestünde nicht die Möglichkeit bzw. ist genug Raum da um evtl. einen Rohrflansch ins GFK verbolzt und gedichtet oder sogar umlaminiert an das vorhandene Stevenrohr an zu gliedern und an diesen dann eine Wellendichtung zu montieren?
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Gruß Kai |
#15
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hallo Kai,
könnte ich machen, kein Thema, ich könnte sogar den alten Flansch für die Stopfbuchse modifizieren, aber ich habe immer noch den zu großen Durchmesser des alten Stevenrohres..... |
#16
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Zitat:
da wird sich die Wellendichtung aber sehr freuen, wenn alle Auslenkungen der Maschine auf den Schwingmetallen dort ankommen. Die Lösung taugt sehr wenig. Drucklager und homokinetische Welle zum Entkoppeln Maschine / Welle sind da viel besser. Und bei der kleinen Maschine baut das auch nicht so gross. Kostet allerdings ein paar Euronen. Wir hatten das von Python eingebaut: http://www.pythondrive.com/800/talen...ve%20Duits.pdf gruesse Hanse |
#17
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so, mitlerweile bin ich von der Lösung Drucklager / homokinetische Welle sehr angetan, den Platz habe ich, ohne den Motor zu verrücken. Die Lösung überzeugt mich deswegen, weil ich die alte Lagerung bestehen lassen kann und ich kein größeres Fass an dieser Stelle aufmache. Ausrichten fällt so gut wie weg, ruhiger Lauf sind gute Eigenschaften, aber nicht sooo wichtig, bin Segler....Dennoch bin ich der Meinung, ohne kinetische Lösung wäre es auch ok, fast jede Wellenanlage kommt ohne kinetische Lösung aus und die flexible Wellendichtung macht die Bewegung der Welle mit, dafür ist diese doch ausgelegt.
Nochmals an alle: besten Dank für eure Meinungen, es hat mir wirklich sehr geholfen, die homokinetische Lösung war mir bisher im Bootsbau nicht so sehr geläufig (bin noch nicht so lange auf dem Wasser zu Hause...) aber es ist echt ne simple wenn auch teure Lösung. Und die vielen unruhigen Nächte haben endlich ein Ende, wenn man die Lösung kennt...... |
#18
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moin Ralf
Ich habe dir zum dem Thema auch noch eine PN geschrieben. gruss hein |
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