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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit! |
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Gut, ich glaub ich fahr die Tour mal nach | 14 | 66,67% | |
Gut, ich bin die Tour auch schon gefahren | 5 | 23,81% | |
Das wäre keine Tour für mich. | 0 | 0% | |
Der Bericht ist zu lang, soviel mag ich nicht lesen. | 2 | 9,52% | |
Teilnehmer: 21. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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#1
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2010 kleine SAUERKRAURTTOUR ab Merzig
Hallihallo!
Es ist zwar schon über ein Jahr her, aber ich kam erst jetzt dazu, unsere Erlebnisse auf der kleinen Sauerkrauttour nieder zu schreiben. Ich hoffe, ihr findet Gefallen an dem Werk. Gruß Bettina 1. Tag: Freitag, 16. Juli 2010 Zeitig und bei blauem Himmel geht es los. Zum Glück hat das Auto eine Klimaanlage, denn es werden heute wieder einmal fast 40 Grad. Einen Boxenstopp legen wir am Nürburgring ein, um uns bei der Zufahrt Breidscheid die Strecke anzusehen. Ein Proberunde für uns entfällt, da unser Auto (ein Viano) erstens alle anderen Flitzer behindern würde und zweitens gerade ein Training stattfindet. In Mettlach angekommen machen wir noch einen Spaziergang durch den Ort, vorbei an dem Erdgeist, der schönen Pfarrkirche St. Lutwinus mit vielen Mosaiken und natürlich besuchen wir auch einige der vielen Outletstores hier – da schrumpft die Urlaubskasse schon das erste Mal. Auch ein Abstecher zur Mettlacher Schleuse steht auf dem Plan, 11 m Hub, das sieht schon gewaltig aus, in 2 Wochen wird sie unsere letzte Schleuse auf dieser Tour sein. Einquartiert haben wir uns im Gästehaus Schlürmann, es liegt mitten in der Fußgängerzone und beinhaltet auch das Restaurant Salzbad Keller. 2. Tag: Samstag, 17. Juli 2010 Nach einem sehr liebevoll hergerichteten und reichhaltigen Frühstück machen wir nochmals einen Gang durch die Fußgängerzone und setzen dann unsere Fahrt nach Merzig fort. Wir fahren natürlich als erstes zum Hafen, sind wir doch neugierig auf unsere Yacht. Nach einem ersten Gespräch mit unserem Vermieter Herrn Schönberger erledigen wir erst Mal den Großeinkauf im nahegelegenen Einkaufszentrum auf der anderen Saarseite. Hier schrumpft die Urlaubskasse ein zweites Mal – viele Male werden noch folgen. Leider ist es inzwischen so spät geworden, dass Herr Schönberger uns von einer Fahrt nach Völklingen abrät. Schade, weichen wir doch so schon von unserem eigentlichen Zeitplan ab. Also verstauen wir weiter unsere Sachen und genießen den ersten Abend auf „unserer“ GUDRUN und schauen auf unseren geplanten Routenverlauf: 3. Tag: Sonntag, 18. Juli 2010 Bei strahlend blauem Himmel nehmen wir das Frühstück an Deck ein und starten dann unsere erste Tour, bei der wir auch mit Berufsschifffahrt zu tun haben werden. Unser erstes Etappenziel ist Völklingen. Die Saar ist ein ruhiges und idyllisches Gewässer mit vielen Fischreihern und Schwänen, Boote und Schiffe begegnen uns nicht viele. Ab und zu stören die Ruhe die Geräusche von der nahen Autobahn. In Völklingen machen wir am schön angelegten Gästesteg der Stadt fest, von hier aus kommt man gut zu Fuß zum ehemaligen Eisenwerk Völklinger Hütte. Dieses werden wir heute genauer unter die Lupe nehmen. Nach einer Multimediaeinführung, die über die Geschichte des Werkes erzählt, begeben wir uns auf den markierten Rundgang mit vielen Informationen. Das Werkzeug liegt teils noch da, als warte es nur auf die nächste Schicht. Nach 4 Std. Besichtigung bei 35 Grad sind wir gesättigt und gehen wieder zum Boot zurück, wollen wir doch heute noch weiter nach Saarbrücken. Bei der Weiterfahrt lernen wir, dass manchmal ein Rückspiegel nicht schlecht wäre. Sind wir die ganze Zeit noch sehr auf das eigentlich Fahren konzentriert und der Blick stets nach vorne gerichtet, stellt plötzlich unsere Tochter fest: „Du Papa, da kommt was Großes von hinten!“ Hoppla, da haben wir doch glatt das Flusskreuzfahrtschiff Leonado da Vinci im Nacken. Ein nettes Schauspiel zu später Stund. Wir fahren danach weiter und erreichen um 20:45 Uhr unseren heutigen Liegeplatz an der Spundwand in Höhe des Staatstheaters. Man liegt hier sehr zentral, hat aber auf der anderen Saarseite die Autobahn in Sicht- und Hörweite. Wir genießen unsere selbst gemachte Spaghetti Bolognese und verleben noch einen lustigen Abend an Deck – HERRLICH! Heute Vormittag steht die Begehung der Landeshauptstadt Saarbrücken auf dem Plan. Der selbst gewählte Rundweg führt uns zur Basilika St. Johann, dem Rathaus mit dem kämpfenden St. Georg, der urigen Fröschengasse, dem Saarkran, der Ludwigskirche und auch zum Schloss. Hier genießen wir den Blick über Saarbrücken und die Saar, in der Ferne sehen wir auch unser Boot im Wasser liegen. Nun noch fix den geizigen Bäcker suchen und finden, einmal am Staatstheater vorbei und zurück zum Boot. 5. Tag: Dienstag, 20. Juli 2010 Zeitig um 9 Uhr geht es weiter, eine Schleuse folgt der nächsten, das kostet viel Zeit. Neben dem Kanal verläuft ein Treidelpfad, auf dem man auch gut nebenher laufen könnte, doch meine Knieprobleme verhindern dieses leider. Viele Radfahrer sind hier unterwegs, wir genießen die Sonne und die schöne Landschaft lieber liegend auf dem Boot. Er macht einen sehr schönen neu angelegten Eindruck, doch für uns geht es heute weiter bis Mittersheim, hängen wir doch unserem Zeitplan schon hinterher – bei einer Rundfahrt ist es schwer abzukürzen! Direkt hinter der Schleuse 14 liegt der Sportboothafen Mittersheim, ebenfalls eine sehr gepflegte Anlage. Heute sind uns nur 2 Booten begegnet. 6. Tag: Mittwoch, 21. Juli 2010 Die folgenden Schleusen werden alle von Studenten bedient, die sich ihr Geld durch Ferienarbeit aufbessern wollen. Das hat den Nachteil, dass die ihre Arbeitszeiten nicht so genau nehmen. Nachteil deshalb, da sie auch schon mal später anfangen, die Pause verlängern oder auch eher als 19 Uhr Feierabend machen. Nicht gut, wenn man die Zeit eh schon im Nacken hat. 13 Schleusen in Folge liegen heute vor uns, ist man in der einen sieht man schon oft die nächste. Es ist zwar nicht viel Verkehr, aber trotzdem ist es schon 15:30, bis wir sie passiert haben, da hilft es auch nicht, wenn wir beim Drehen mithelfen. Unterwegs treffen wir die Schweizer wieder und fahren ein Stück gemeinsam. Spät nachmittags erreichen wir den Abzweig in den Rhein-Marne-Kanal, trotz Zeitdrucks schwenken wir nach links, wollen wir doch gerne durch die beiden Tunnel und mit dem Schiffslift in Arzviller fahren. Auch hier finden wir schöne ruhige Gewässer vor. Nach einer weiteren Kanalbrücke erreichen wir spät abends den Hafen von Niderviller-Altmuhle, der allerdings entgegen der Buchangaben inzwischen geschlossen wurde, doch der Anleger reicht uns. Vorteil ist hier, man liegt direkt vor der Signalanlage für die Tunnelzufahrt, denn hier gibt es eine Einbahn-Fahrregelung. Als Abendspaziergang machen wir uns auf den Weg zu unserem morgigen Highlight: die Tunneldurchfahrten! 7. Tag: Donnerstag, 22. Juli 2010 Nach einem Blick aus dem Fenster, natürlich noch im Bett liegend, sehe ich die grüne Ampel, also schnell aus den Federn und den Motor angeschmissen, denn fährt auf der anderen Seite erst Mal jemand in den Tunnel, kann es lange dauern bis es für uns wieder grün wird. Zu einer für uns völlig ungewohnten Uhrzeit – es ist 7:20 Uhr! – starten wir den Motor und fahren los, der Morgendunst liegt noch über dem Wasser – HERRLICH! Auch der zweite Tunnel zeigt uns grünes Signal, wir können direkt weiter fahren. Nur sehen wir hier nicht mal das Ende, denn dieser ist nun 2,3 km lang! Total abgefahren! Man ist voll darauf konzentriert schön gerade zu fahren, auch das ist in gewisser Weise anstrengend – aber auf jeden Fall lohnend! Nach 40 Minuten haben wir es - ohne Rempler! – geschafft, einerseits erleichtert, anderer-seits freuen wir uns aber auch schon auf die Rückfahrt, denn hier müssen wir nochmals her. Doch nun kommen wir erst zum zweiten heutigen Highlight: der Schrägaufzug von Arzviller. Wir müssen einen Höhenunterschied von 44,55 m überwinden und das in einer „Badewanne“, die 41,50 m lang; 5,50 m breit und 3,20 m tief ist. So früh am Morgen sind wir die einzigen die mitfahren. Nach der verdienten Stärkung machen wir uns auf den Rückweg, wobei uns auffällt, dass man bei der Schleuse 19 wohl schon an Weihnachten denkt… Und bei Schleuse 18 kann man selbstgemachte Marmelade und Honig kaufen. Vor dem Tunnel müssen wir dieses Mal warten, aber es ist interessant zu sehen, wie die Boote aus dem Tunnel heraus kommen, leider bei strömenden Regen. Gebaut wurden die Tunnel übrigens von 1838 bis 1849. 8. Tag: Freitag, 23. Juli 2010 Beim Aufstehen scheint noch die Sonne, doch die spielt heute mal wieder Verstecken mit uns, soll heißen, es regnet. Nach gewisser Zeit entscheiden wir uns dafür, doch weiter von unten zu fahren, auch wenn man dort keine gute Übersicht hat. Doch jetzt stellen wir fest, hier fehlt etwas – ein hoher Stuhl zum Fahren. Ich bin ja nicht klein, aber für den Steuerstand reicht es doch nicht. Also muss ein kleiner Fußhocker herhalten. 9. Tag: Samstag, 24. Juli 2010 Früh um 8:25 Uhr machen wir uns schon auf den Weg und passieren die Schleuse 25, hinter ihr geht auf der Backbordseite der Vogesenkanal ab, wir fahren jedoch weiter geradeaus Richtung Nancy. Im Hafen Port Bonsecours halten wir noch mal an, um einzukaufen. In Nancy finden wir noch ein Plätzchen im Bassin St.-Georges. Ich hatte erst Bedenken, sah es doch sooooo eng aus, aber mit Hilfe meines Co-Skippers legen wir eine saubere rückwärtige Anlegung hin – BISSCHEN STOLZ. Nun starten wir unseren Rundgang durch Nancy. Als erstes bestaunen wir das Kreuzfahr-schiff „Majesty of the Seas“, die im benachbarten Hafen Ste. Catherine festgemacht hat. Wie kommt die nur durch die Schleusen??? Doch steht man direkt daneben, sieht man es. Es ist ein Binnenschiff, dass dem Originalschiff im Verhältnis 1:8 nachempfunden ist – SUPER gemacht. Einige Eckdaten dazu: 33,50 m lang; 4,75 m breit; 1,06 m Tiefgang; 3,54 m Durchfahrtshöhe, mit Schornstein 5,54 m à ist in der Lage durch Europas Schleusen und Kanäle zu fahren. Nun aber zum Spaziergang: Wir starten beim Porte Sainte-Catherine, einem Stadttor aus dem Jahre 1762, genießen die Blumen in einem kleinen Park, staunen über das viele Gold auf dem Place Stanislas, schreiten durch den Arc de Triumph, sehen ruhige Altstadtstraßen, gehen durch das Porte de la Craffe aus dem Jahre 1336, umrunden das Stadttor Porte Désilles, gehen durch eine Markthalle und sehen noch eine Hochzeit in der Kathedrale Notre Dame. 10. Tag: Sonntag, 25. Juli 2010 Nach einer schönen Dusche im Sanitärcontainer (Vorteil, wenn man in einem Hafen liegt) genießen wir in aller Ruhe unser Frühstück und füttern anschließend noch eine Schwanenfamilie. Sauber und gestärkt geht es wieder mal auf Stadtbesichtigung Zurück im Hafen fällt uns ein Schiff auf, dass aus der Marina Rünthe kommt, dort würde auch unser Schiff liegen, wenn wir eines hätte – TRÄUM! Gegen Mittag fahren wir weiter Richtung Norden. Nun kommen wir in Gebiete, die unseren Sohn sehr interessieren – die Spuren der Römer. Da wir Mittwoch einen Tag für Trier einge-plant haben, müssen wir den Zeitplan straff halten. Er hatte anfangs schon Sorge, dass wir es nicht schaffen, doch was tut man nicht alles für die Kinder… Heute wird es also römisch, was wir bei km 307 feststellen, denn dort ist schon von weitem beidseitig Reste eines Aquäduktes zu sehen. Da ist aber einer glücklich… Nachmittags erreichen wir den wunderschön liegenden Hafen Société des Régates Messines in Metz, er liegt an einem Nebenarm, der sich am Ende seenartig erweitert, man muss nur auf die betonnte Fahrrinne achten. Obwohl es schon 17 Uhr ist machen wir uns noch auf, um uns die Stadt anzusehen. Vom Boot aus haben wir schon einen tollen Blick auf den Tempel Neuf mit der davor liegenden Brücke Pont Marcel. Wir starten am Kreisverkehr Place Raymond-Mondon, an dem der Turm Camoufle aus dem Jahre 1437 steht, etwas zurück liegt das Stadttor Porte Serpenoise von 1851 und das Gefallenendenkmal, etwas seitlich der Gouverneurspalast von 1904, eine Templerkapelle von 1120 und auch die älteste Kirche Frankreichs: St.-Pierre-aux-Nonnainx. Wir sehen viele gemütliche Altstadtstraßen, das Rathaus und die Kathedrale St. Etienne von 1340, sie soll den durch ihre 6.500 m2 Fensterflächen den hellsten Kircheninnenraum der Welt haben, doch heute ist es wohl leider mal wieder zu sehr bewölkt. Aber beeindruckend ist sie schon mit ihrem 42 m hohen Hauptschiff. Hinten drin steht noch ein römisches Taufbecken. Weiter geht es durch die Altstadtgassen zum Deutschen Tor von 1230, wieder an der Kathedrale vorbei zum Stadttheater und einmal den Tempel Neuf aus der Nähe sehen. Spät am Abend erreichen wir wieder unser Boot uns genießen den Blick über den See. 11. Tag: Montag, 26. Juli 2010 Früh am Morgen hören wir schon ein Boot wegfahren, das wohl nicht die betonnte Fahrrinne getroffen hat, es schrabbelt über den Grund. Oh je, hoffentlich passiert uns das gleich nicht. Bei bewölktem Himmel starten wir um 10 Uhr den Motor und fahren ohne Grundberührung wieder zurück auf die Mosel. Gleich zu Anfang kommt uns ein dicker Pott entgegen, aber wir sind da nicht mehr so aufgeregt wie am Anfang unserer Tour. In Thionville (Diedenhofen) legen wir einen Stopp an dem neuen Gästeanleger der Stadt ein, um uns im Regen die noch steckenden Kanonenkugeln in dem Wachturm anzuschauen. Sehr nett gemacht, aber sicher nicht Original! Das Rathaus aus dem Jahre 1695 mit seinem schön angelegten Blumenpark davor sieht sehr nett aus. In der Schleuse Königsmacker haben wir einen Berufsschiffer vor uns liegen, der meint, seine Schraube anlassen zu müssen, was für uns ziemliche Verwirbelungen mit sich bringt – NICHT NETT. An Sierck-les-Bains fahren wir nur vorbei, schade, haben die doch eine schöne Festungsanlage auf dem Uferhügel, doch wir können sie wenigstens vom Boot aus gut sehen. Abends erreichen wir die Bundesgrenze von Frankreich und fahren von nun an „zweigleisig“: das linke Ufer gehört zu Luxemburg, das rechte Ufer zu Deutschland. Direkt dahinter liegt auf der linken Seite Schengen, die Stadt, in der die Verträge unterzeichnet wurden, die uns 1985 die Grenzen öffneten. Da der Anleger durch ein Ausflugsschiff belegt ist, müssen wir leider weiterfahren. Landschaftlich ist es hier übrigens sehr schön, man sieht viele Weinberge, die hier sehr gepflegt aussehen. Auch gibt es hier interessante Häuser. 12. Tag: Dienstag, 27. Juli 2010 Endlich scheint die Sonne mal wieder – FREU! Heute steht erst Mal tanken auf dem Plan, ist der Sprit hier in Luxemburg doch bekanntlich am billigsten. Das Problem ist nur, dass sehr viele zeitig los möchten, aber vorher auch tanken wollen. So heißt es zunächst brav einreihen und schon mal überlegen, wie man am besten an welcher Säule ansteuert. Das zügige Anlegen an der Säule, die sich in der Hafeneinfahrt befindet, klappt auch prima, doch OHJE, ich hatte den falschen Einfüllstutzen im Kopf und liege nun falsche herum – UND ÄRGERN! Doch es nützt nichts, der Tankschlauch ist zu kurz, wir müssen drehen. Im Trubel also wieder ablegen, neu ansteuern, wieder anlegen, derweil hätte man schon längst fertig sein können und der nächste wäre schon dran gewesen – SCHÄM! Im Endeffekt bekommen wir für 206 € ganze 208 l Diesel – davon träumen wir hier zu Lande! Nun aber schnell weg hier und auf der Weiterfahrt die Wogen glätten lassen… Auf der Strecke sehen wir in Remich sehr viele Enten, die Wasserski fahren möchten; wischen die Benzinflecken vom Deck weg und sehen eine nette Wohnlandschaft in Machtum. In Igel machen wir wieder einen Zwischenstopp am Fahrgastanleger, um uns die für Römer bekannte Igeler Säule anzusehen. Es handelt sich eine originale Grabsäule einer Tuchhändlerfamilie, die 23 m in die Höhe ragt. Sie ist reich verziert mit Bildern und Inschriften, die auch einmal auch farblich gewesen waren. Es handelt sich hierbei zwar um einen Grabpfeiler, doch wurden hier nie Reste von Bestatteten gefunden. 13. Tag: Mittwoch, 28. Juli 2010 Das heutige Programm steht ganz im Zeichen der römischen Zeit, wir begeben uns in die älteste Stadt Deutschlands – TRIER. Mit Regensachen bestückt fahren wir mit dem Zug von Konz zum Trierer Hauptbahnhof. Hier weht uns gleich der Großstadtflair um die Ohren: viele Menschen, viele Autos, viel Lärm. Unser eigentlicher Spaziergang beginnt am bekannten schwarzen Porta Nigra, das wir aber erst Mal etwas ignorieren. Wir besichtigen den Trierer Dom und die Liebfrauenkirche, sehen unterwegs viele schöne alte Häuser und sind begeistert von der Konstantinbasilika. Weiter geht es zu den großen Kaiserthermen, die eigentlich nie welche waren. Ein riesen Gelände. Hier kann man sogar durch die teils erhaltenen Kellergänge gehen. Nun müssen wir zurück zum Porta Nigra, denn hier hatte ich im Vorfeld schon eine Erlebnisführung mit einem römischen Zenturio durch diese alten Gemäuer gebucht. Wir sind aktiv dabei und werden von ihm zu Soldaten „ausgebildet“, die das Stadttor verteidigen müssen; er plaudert aus dem Näh-kästchen, was damals so alles passierte und nicht in den Geschichtsbüchern zu finden ist und er führt uns in die tiefsten Gewölbe, wo einst der Mönch Simeon sich ein-mauern lies … Eine tolle, eindrucksvolle, spannende und auch lustige Sache. Wieder mal bei Regen starten wir erst gegen 11 Uhr den Motor. Es geht heute zurück auf die Saar, also kommen wir unsrem Endpunkt näher – SCHADE! In Saarburg machen wir an der Spundwand des WSA-Hafens fest, um dann über 1 km bis zum Ort zu laufen, zum Glück scheint inzwischen die Sonne. In Saarburg angekommen sehen wir, dass es wohl inzwischen Schwimmanleger vor der Brücke gibt – hätten wir das doch vorher gewusst. Der Ort ist eng, winklig, urig, bergig, einfach gemütlich. Wir bewundern den 17 m hohen Wasserfall mitten im Ort, gehen zum Rathaus, schlendern über den Buttermarkt und stellen fest, dass man hier mehr Zeit haben müsste – unser Problem vom ersten Tag an. Doch wir genehmigen uns einen Besuch im Glockengießermuseum und wandern hoch zur Saarburg. Von hier oben hat man einen tollen Blick über die Gegend – und wir sehen, wie weit weg unser Boot liegt. Unser letztes Abendessen nehmen wir in dem Restaurant Salzbad Keller ein, es gehört zu der Pension, in der wir vor 2 Wochen waren und wir können es nur empfehlen. Es liegt in den wunderschönen Kellergewölben des Gebäudes mitten in der Fußgängerzone. 15. und letzter Tag: Freitag, 30. Juli 2010 In aller Ruhe frühstücken wir noch mal bei Sonnen-schein, machen einen letzten Motorcheck und starten um 11:30 Uhr unsere letzte Etappe. Es sind nur 12,6 km. In vollen Zügen genie0en wir diese Fahrt durch die bewaldeten Hänge der Saar und sehen den Aussichts-punkt Cloef in der großen Saarschleife dieses Mal von unten – hier schließt sich heute der Kreis, haben wir doch vor 2 Wochen dort oben gestanden und hatten alles noch vor uns. Nachdem wir unsere Sachen alle wieder im unversehrten Auto verstaut haben, machen wir noch die obligatorische Übergabe. Zu beanstanden gab es nichts, das Boot ist prima ge-fahren (oder lag es gar an uns?), ein Hochstuhl für den Innensteuerstand empfehlen wir allerdings und einen verbogenen Enterhaken müssen wir beichten, doch trotzdem be-kommen wir unsere Kaution voll wieder zurück. Einige Eckdaten zu Tour: 454,4 km – 80 Schleusen – 4 Tunnel – 2 Lifte – 208 l Diesel – anfangs viel Sonne und Hitze – danach viel Regen --> eine schöne, empfehlenswerte Tour Abschließende Bemerkungen:
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