Yamaha 60 PS / 2-Takt-Ölverbrauch

[Tonne1]

Hallo,

ich habe einmal eine Frage bezüglich des Verbrauchs von 2-Takt-Öl. Vor kurzem habe ich mir einen Yamaha 60 PS FETO gekauft, Baujahr 2001. Da dieser ein Selbstmischer ist, habe ich so ohne weiteres keinen Einfluss auf den Ölverbrauch.

Nach meinen ersten Erkenntnissen mischt dieser im Schnitt ca. 1:40 bis bestenfalls 1:50. Dabei heize ich keineswegs immer Vollgas, sondern fahre eher gemütliche Gleitfahrt bei ~4.000 Umdrehungen.
Aus meiner Sicht ist das doch ein bißchen viel Öl, oder?

Ein Yamaha mit diesem Baujahr verträgt schließlich 1:100, so dass im Schnitt der Ölverbauch doch nicht über 1:75 liegen sollte.
Was habt ihr so für Erfahrungen mit dem Ölverbauch gemacht.
Ist das normal, oder sollte ich damit in die Werkstatt und das einstellen lassen - falls das überhaupt geht?
Begebe ich mich damit in Gefahr, dass der Motor dann eventuell zuwenig Öl kriegt?

[Müritzjunge]

Hallo Jürgen

Mein Yamaha ist Bj.1989 und der verbraucht nicht so viel Öl.
Bei mir kommt das so in etwa hin mit 1:100.

Jens

[Möpsel]

Hallo

Bei 4000 U/min ist ein Mischungsverhältnis von etwa 1:50 durchaus normal.
Trotzdem kann man die Ölpumpeneinstellung vom Yamahahändler überprüfen lassen - ist durchaus verstellbar.

Gruß Möpsel

[Tonne1]

Hallo,

sonst keiner mehr da, der einen solchen Motor fährt und mir seinen Ölverbrauch mitteilen könnte?
Weiß jemand, wo (welche Schraube) man den Ölverbrauch einstellt und ob es da eine Art "Grundeinstellung" gibt. Vielleicht hat ja der Vorbesitzer mal etwas daran gedreht.
Vorab schon mal Dank für die Infos.

[(B)Eule]

Moin

Was für Verbräuche Öl/ Kraftstoff hast du denn wie ermittelt?

[Tonne1]

Hallo Feddo,

ich habe das schon relativ genau gemacht. Habe extra den eingebauten Tank abgeklemmt und bin mit einem tragbaren Kunststofftank gefahren. Diesen habe ich an der Tankstelle immer exakt mit 25 Liter Sprit befüllt. Nach der Tour konnte ich so genau sagen wie viel Bezin ich verbrannt habe.
Auf meinem Öltank sind Markierungen in 200 ml Abständen. So kann ich immer ablesen was dabei an Öl wegging. Komme dann immer auf ein Mischungsverhältnis von ca. 1:40. Recht viel weniger braucht der Motor eigentlich nie.

[(B)Eule]

Was ich finden konnte hat der Motor eine variable Ölmischung
1:100 (Leerlauf) 1:50 (Last)

Da könnte was mit den Steuerdrücken durcheinander sein.
Würde das System mal reinigen.

[bootohnenamen]

Bei einer Last von nicht Dauervollgas, also gemischter Betrieb, sollten sich 1:100 einstellen. Bei hohem Vollgasanteil etwa 1:50, mehr nicht, eher weniger. Lässt sich einstellen, dazu gibt es bei Yam-Motorradmotoren exakte Vorgaben, das sollte beim Außenborder nicht anders sein: go Händler und lass prüfen oder besorg die Vorschrift. Die Pumpe muss im LL in einer bestimmten Zeit eine definierte Menge pumpen (Messzylinder) und wenn die Einstellung des Zuges (geprüft, ob der nicht zu früh aus der "0"-Position verstellt?) stimmt, da passt es für den gesamten Drehzahlbereich.

Bei 1:40 müsste die Maschine auch ordentlich sichtbares Abgas produzieren. Wenn das nicht der Fall ist, dann doch die Mengen nochmals über einen längeren Zeitraum prüfen, so ein Ölbehälter ist doch nur ein sehr ungenaues Messgerät.

BON

[Tonne1]

Zitat von bootohnenamen

Bei einer Last von nicht Dauervollgas, also gemischter Betrieb, sollten sich 1:100 einstellen. Bei hohem Vollgasanteil etwa 1:50, mehr nicht, eher weniger. Lässt sich einstellen, dazu gibt es bei Yam-Motorradmotoren exakte Vorgaben, das sollte beim Außenborder nicht anders sein: go Händler und lass prüfen oder besorg die Vorschrift. Die Pumpe muss im LL in einer bestimmten Zeit eine definierte Menge pumpen (Messzylinder) und wenn die Einstellung des Zuges (geprüft, ob der nicht zu früh aus der "0"-Position verstellt?) stimmt, da passt es für den gesamten Drehzahlbereich.

Bei 1:40 müsste die Maschine auch ordentlich sichtbares Abgas produzieren. Wenn das nicht der Fall ist, dann doch die Mengen nochmals über einen längeren Zeitraum prüfen, so ein Ölbehälter ist doch nur ein sehr ungenaues Messgerät.

BON

Hallo,

Ja, natürlich sieht man, dass der Motor leicht "Qualmt". Jedenfalls aus meiner Sicht mehr wie nötig.
Bin zur Zeit gerade in der von dir empfohlenen Prüfungsphase. Parallel suche ich jedoch schon die Gründe für den Ölverbrauch. Bin mir schon sehr sicher, dass der Verbrauch wie beschrieben ist.

Dank noch für deine Infos.

[mike124]

Moin moin, mein 60PS Yammi nimmt etwa 1:100 im eher gemäßgten Betrieb. 1:50 würde ich ihm ziemlich übel nehmen...

Gruß, Mike

[bootohnenamen]

Zitat von Tonne1

Hallo,

Ja, natürlich sieht man, dass der Motor leicht "Qualmt". Jedenfalls aus meiner Sicht mehr wie nötig.
Bin zur Zeit gerade in der von dir empfohlenen Prüfungsphase. Parallel suche ich jedoch schon die Gründe für den Ölverbrauch. Bin mir schon sehr sicher, dass der Verbrauch wie beschrieben ist.

Dank noch für deine Infos.

Mit einem guten (zB vollsynthetischen TCW-III) Öl sollte er nach der Kaltlaufphase praktisch nicht mehr qualmen, vielleicht im LL kurz nach einer längeren Vollgasperiode. Überprüfen lassen.

BON

[Bushrider]

Hi ,
Hatte mit meinem Yamaha 90 2t die gleiche Frage und habe diese in verschieden Foren gepostet . Es ist mein erster Selbstmischer bzw grosser 2Taktmotor und 1:45 / 1:50 kamen mir auch extrem viel vor - allerdings bei stürmischer See mit ständig wechselnden Lastzuständen .
Im WHB gibt es eine Beschreibung wie man die Pumpe einstellen kann . Ich werde es im nächsten Winter überprüfen wenn der Motor grundüberholt wird .
Ansonsten läuft mein Motor unter allen Lastzuständen einwandfrei , raucht nicht und springt gut an .
Daher sehe ich im Moment keine Notwendigkeit dran rumzuexperimentieren ..


RIBnet UK :
http://www.rib.net/forum/f36/yamaha-...ion-46822.html

Yamaha forum US :
http://www.yamahaoutboardparts.com/f...n-th18344.html

Schlauchbootforum :
http://www.schlauchboot-forum.com/fo...=%F6lverbrauch

[Tommy-HB]

1:50 ist schon ziemlich viel Öl, wobei der Motor bei höherer Drehzahl deutlich fetter mischt als 1:100.
Die Ölmischerei funktioniert rein mechanisch. Ohne Unterdruck. Je nachdem, wie weit die Drosselklappen geöffnet sind, werden kleine Bohrungen in der Pumpe geöffnet, durch die das Öl strömt. Dieses geschieht durch die Regelstange vom Vergaser.
Die Ölpumpe hat seitlich 2 kleine Anschläge, einen für Standgas und einen für Volllast. Diese werden in der Regel aber nicht erreicht, sondern dienen nur zum Einstellen. Je nach Modell gibt es ein Maß, das zwischen den Anschlägen und der Markierung auf der Pumpe eingestellt wird.
Vom Reinigen des Systemes würde ich absehen, Luft in den Ölschläuchen ist sehr schlecht zu erkennen und kann den Motor schnell killen. Oder du müsstest in der ersten Zeit Gemisch tanken.
Aber freu dich, dass dein Motor ordentlich Öl braucht. Spätestens wenn du deswegen den ersten Motorschaden hattest, weißt du was ich meine

[(B)Eule]

Moin

Es kann aber auch an der falschen Viskosität desöls liegen.
Selbst bei gleicher Bezeichnung ist es unterschiedlich flüssig und wenn du ein dünnes hast und das Yam Öl dicker ist, kommt es auch zu Mehrverbrauch.
Kann aber auch sein, das es auf das Öl des Vorbesitzers eingestellt wurde.

[Bushrider]

Um genau zu sein die Pumpe arbeitet Last (Drosselklappenstellung) - und Drehzahlabhängig - angetrieben durch eine kleine Welle welche wiederum durch die KW angetrieben wird .
Im Anhang ist es gut erklärt .

[Tonne1]

Hallo,

nochmal vielen Dank an alle. Super die vielen Infos und Links.

Mal schauen, was ich daraus jetzt machen werde.