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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #26  
Alt 14.02.2012, 13:32
tboat tboat ist offline
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Wenn du binnen ins Wasser fällst, bist du unter Umständen schneller an Land geschwommen, als dass die ganze "Handy-Rödelei" ins Laufen kommt.

Wolfgang
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  #27  
Alt 15.02.2012, 07:02
Benutzerbild von apiroma
apiroma apiroma ist offline
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Zitat:
Zitat von HansH Beitrag anzeigen
Hallo,
die Frage war doch: Hilft das mit dem Handy?
Natürlich gibt es geeignetere Methoden um sich im Seenotfall zu helfen und retten zu lassen. AIS, E Pirp, wasserdichte Handfunke usw. usw...
Der Fall mit den Spacken ( tut mir leid, das ich es so bezeichne - aber die Fischgeilheit siegt bei vielen über den Verstand ) zeigt, dass ein Handy helfen kann. Das dieses nur in einem bestimmten Bereich erfolgen kann, ist klar.
Ein Bekannter ist vor einigen Jahren ein ganzes Stück vor Hiddensee sehr schnell gesunken. Weder Funk noch Rettungswesten waren noch erreichbar. Retter war dann ein Handy, welches noch schnell ein einziges Gespräch zuließ. Das aber bedeutet nicht, das Handys nun ein geeignetes Rettungsmittel wären - sie sind nur besser als garnichts. Binnen mag das anders sein.
Das Handy sollte aber schon eine gespeicherte Notrufnummer drin haben und man sollte seinen Standort kennen. Ansonsten aber kommt mir diese ganze Handywut so vor, als wollten manche wirklich alles mit diesem blöden Ding abwickeln. Vielleicht gibts ja bald ne Bootsfahrapp - dann brauch man garnicht mehr aufs Wasser. Also Handy als Notfallnummer planen ist für mich grob fahrlässig. Bevor ich mir ne Stereoanlage aufs Boot baue, kümmere ich mich erst um Sicherheit und dann um Navigation. Wenn dann noch Strom übrig ist...
Gruß
HansH
So ist es, alle zur Verfügung stehenden Mittel sinnvoll nutzen.
Ein Handy als alleiniges Signalmittel fällt ebenso aus wie der Verzicht auf Papierseekarten nur weil man ein GPS an Bord hat.
__________________
Grüße
Karl-Heinz
----------------
"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
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  #28  
Alt 15.02.2012, 16:03
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Götz Götz ist offline
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moin.

Was bisher noch nicht gesagt wurde, ist, daß Handy-Akkus bei schlechter Funkzellen Abdeckung (was im Küstenbereich oft vorkommt) viel schneller schlapp machen.
Handys regeln die Sendeleistung automatisch hoch, wenn der Empfang schlechter wird.
Abhilfe: Ladebuchse an Bord installieren.

UKW-Funke ist aber besser, weil nur dann die Schiffe in der Umgebung den Notruf hören. Wenn die erst von der Rettungsleitstelle losgeschickt werden, kann es zu lange dauern.
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  #29  
Alt 15.02.2012, 16:34
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funkboje funkboje ist offline
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Ich möchte hier einmal etwas aus der Praxis dazu beitragen. Wir bieten Handyortung an und ich wollte diese Ortungsmöglichkeit einmal über Wasser ausprobieren. Es geht hier um die Ortung mittels Funkmasten und nicht um die GPS Ortung.

Ein Handy an meiner UKW Antenne auf dem Mast (12m) ermöglicht einen ununterbrochenen Empfang bis Helgoland. D.h. die Reichweite ist ungefähr mit der einer UKW Anlage zu vergleichen. Die Reichweite nimmt aber genauso wie bei UKW sehr stark ab, sobald man in Wasserhöhe kommt.

Jetzt zur Ortung. Die genaueste Ortung ist in der Praxis ein Kreis mit einem Radius von 300 Metern. In der Innenstadt sind in dieser Fläche ca. 500 Häuser, also völlig unbrauchbar um jemanden genau zu orten. Unsere Kunden nutzen das auch mehr um Lastwagen auf der Autobahn zu orten. Dort sind 300 Meter O.K.

Vor 2 Jahren habe ich die Ortung auf dem Wasser ausprobiert. Ich fuhr von Bremerhaven Richtung Helgoland. Ich hatte 2 Geräte mit. Ein Handy mit UMTS und ein Handy ohne.

Das Handy mit UMTS hat schon sehr bald absolut falsche Positionen geliefert. Das kommt daher, dass die Ortungssoftware davon aus geht, das ein UMTS Handy nie mehr als 2 km vom Sendemast entfert ist. Steht der Sendemast 3 km im Landesinnere, so habe ich noch sauberen Empfang, aber die Software sagt ich wäre maximal 2 km vom Mast entfernt, also auf dem Land. Also UMTS kann man über Wasser knicken.

Bei den nicht UMTS Geräten funktioniert es ziemlich gut, solange man noch im Flussdelta ist. Man benötigt mindestens 3 Funkmasten in Sichtweite und das ist kurz über dem Wasser weiter draußen unmöglich. Wenn man die Antenne auf dem Mast benutzt, ist das schon etwas anderes.
Unter dem Strich kann man aber sagen, mit einem Handy in der Hand ist eine Ortung auf dem Wasser nicht zu gebrauchen.
__________________
Ulrich

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Alt 19.07.2012, 09:07
moorsegler moorsegler ist offline
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Es gibt sicherlich optimalere und robustere Seenotausrüstung als ein Handy und je nach Revier muss man sich anpassen.

Aber ein Smartphone mit GPS habe ich sowieso dabei. Es ist in einer wirklich wasserdichten transparenten Schutzhülle (20 €), die eine Bedienung gut ermöglicht, in meiner Jackentasche. Ich nutze es mit den B2B Karten vom NV Verlag und der kostenlosen App Marine Navigator auch zum bequemen Navigieren. Klappt super; Position auf der "Karte", Speed, Entfernung, Peilung, Koordinaten. Selbst im erweiterten Küstenbereich gibt es oft eine Netzverbindung zum Telefonieren. Sollte ich über Bord gehen, kann ich mit etwas Glück Bremen Rescue Tel. 124124 (keine Vorwahl notwendig, am besten aber 0049 124124 einspeichern!) anrufen und denen sagen, wo ich in etwa bin oder noch besser meine GPS Position angeben. Über Seefunk können die dann auch alle Schiffe in meiner Nähe anfunken oder sonstwen aktivieren. In allen Rettungswesten habe ich von Komet einen Signalgeber fest angebunden; damit kann man einige Male Rot schießen und Boote in der Nähe auf sich aufmerksam machen. Blitz und/oder LED Leuchte werde ich mal nachrüsten.

Gruß
Frank
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Alt 19.07.2012, 17:57
Benutzerbild von jannie
jannie jannie ist offline
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Moin,
dann bete mal, das Du nicht irgendwo ohne Netz über Bord fällst. Ne VHF-Handfunke kostet übrigens drastisch weniger, als Dein Smartphone. gruesse
Hanse
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  #32  
Alt 20.07.2012, 11:25
Benutzerbild von apiroma
apiroma apiroma ist offline
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Zitat:
Zitat von moorsegler Beitrag anzeigen
Es gibt sicherlich optimalere und robustere Seenotausrüstung als ein Handy und je nach Revier muss man sich anpassen.

Aber ein Smartphone mit GPS habe ich sowieso dabei. Es ist in einer wirklich wasserdichten transparenten Schutzhülle (20 €), die eine Bedienung gut ermöglicht, in meiner Jackentasche. Ich nutze es mit den B2B Karten vom NV Verlag und der kostenlosen App Marine Navigator auch zum bequemen Navigieren. Klappt super; Position auf der "Karte", Speed, Entfernung, Peilung, Koordinaten. Selbst im erweiterten Küstenbereich gibt es oft eine Netzverbindung zum Telefonieren. Sollte ich über Bord gehen, kann ich mit etwas Glück Bremen Rescue Tel. 124124 (keine Vorwahl notwendig, am besten aber 0049 124124 einspeichern!) anrufen und denen sagen, wo ich in etwa bin oder noch besser meine GPS Position angeben. Über Seefunk können die dann auch alle Schiffe in meiner Nähe anfunken oder sonstwen aktivieren. In allen Rettungswesten habe ich von Komet einen Signalgeber fest angebunden; damit kann man einige Male Rot schießen und Boote in der Nähe auf sich aufmerksam machen. Blitz und/oder LED Leuchte werde ich mal nachrüsten.

Gruß
Frank
Hat das Telefon auch wirklich so gute Sprachqualität mit Hülle??
Oft Netzanbindung???? Mit Glück erreichen???

Ne, das muß im Notfall sicher funktionieren!!!!
UKW Sprechfunk funktioniert und man kann das wenige Kabellängen vorbeilaufende Schiff ohne Umwege und mglw. funktionierende Anbindung erreichen.
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Grüße
Karl-Heinz
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