Lackthema Teil II

[Mo]

Hallo Forum, bisher habe ich im Forum viel über Lacke gelesen. Ich selbst hatte dazu auch schon ein Thema. Allerdings ging es bisher eher um Rumpf- und GFK-Beschichtungen. Weniger ist über Beschichtungen der Antriebsteile zu finden. Daher möchte ich hier einmal diesen Thread eröffnen.

Ich habe nun meinen Antrieb und den Transom komplett gestrahlt und soweit fertig vor mir liegen. Das ist nun allerdings schon ein paar Wochen her, so dass sich wieder die Aluminiumoxidschicht gebildet hat. Ich möchte diese Schicht nicht wieder durch Schleifen oder Strahlen entfernen, sondern einfach nur beschichten. Leider erzählt jeder etwas anderes und gibt andere Empfehlungen zur Beschichtung. Nun bin ich etwas verunsichert und möchte mal nach Euren Erfahrungen fragen bzgl. einer Neubeschichtung von den im Wasser laufenden Teilen. Ziel dabei sollte schon sein, dass die neue Beschichtung ähnlich haltbar ist wie das Original (VolvoPenta, Antrieb Z250).

Vorerst möchte ich Euch die Infos bereitstellen, die ich bisher habe:

Pulverbeschichten wurde mir abgeraten. Problem bei mir speziell: Der Antrieb und Transom sind nicht vollig auseinandergebaut. Die beim Ausbacken der Pulverbeschichtung entstehenden Temperaturen zerstören ziemlich sicher meiner Simmeringe und anderen Dichtungen und Kunststoffteile. Abgesehen davon, ist mit vom Pulverbeschichten sowieso abgeraten wurden.

Lackieren mit einem Autolack, Nutzfahrzeuglack oder Industrielack hat ganz unterschiedliche Meinungen. Von einem großen Bootsfarbenhersteller habe ich die Information, dass Lacke, die nicht speziell für den ständigen Wassereinsatz entwickelt wurden, die Eigenschaft haben, über die eingelagerten Farbpigmente Wasser aufzunehmen. Die Lacke wirken hydrophil. Damit wird sich nach längerer Wassereinwirkung der Lack blasenförmig vom Untergrund lösen. Meine Erfahrungen bestätigen dies in gewissem Umfang. So habe ich dieses Phänomen schon häufig in Industrieanlagen gesehen, wobei oft nur ein günstiges Produkt verwendet wurde. Ein großer Lackhersteller aus dem Kölner Raum empfiehlt mir allerdings schon ein System aus Grundierung und Decklack. Allerdings ist die Grundierung mit einem Filler versehen, da die Oberfläche durch das Strahlen zu rauh ist und eine Dünnschichtgrundierung die Spitzen nur nach mehreren Schichten erst abdecken kann. Die durch den höheren Festkörperanteil dickeren Grundierungen führen aber wohl zu schlechterem Haftvermögen. Ein Autolackierer hat mir eine säureaushärtende Grundierung empfohlen (eben wegen der Aluminiumoxidschicht) - das ganze Gegenteil vom Lackhersteller.

Von einem großen Bootslackhersteller kommt folgende Information.
Eigentlich sollte die Aluminiumoxidschicht vorab abgetragen werden. Geht aber zur Not auch ohne. Danach gibt es eine Empfehlung mit einem Primer, anschließend sollte eine antifoulingfähige Grundierung aufgetragen werden (welche gleichzeitig eine Sperrschicht für Wasser ist) und danach, unabhängig ob Wasser- oder Trockenlieger, ein Antifouling auftragen. Von Lacken ist hier überhaupt keine Rede mehr. Selbst wenn die Teile lackiert sind, sollte ein Antifoulingauftrag erfolgen.

Nur bei einer Sache sind sich alle einig, wenn Lack dann ein 2K-System.

Tja, was mache ich nun ? Wie sehen denn Eure Erfahrungen aus? Ich bin ziemlich unschlüssig und brauch doch etwas Hilfe.

Schönen Gruß
Heiko

PS. kennt jemand im Bodenseeraum einen guten Lackierer, der notfalls mit solchen Lacken umgehen kann (ist nicht so einfach jemand zu finden, der 2K-Lacke nach der neuen Gesetzgebung zum Umweltschutz noch verarbeitet)

[1WO]

Hallo !

Schau bei "Endlich ein Boot, aber...."- genau ein Thema über deinem

Dort auf Seite 8.

Grüße Andi

Edit....

oder Da

[Mo]

Den Thread kenne ich auch, insbesondere die Seiten mit dem zerlegten Z. Nur hat Glumpo da einige Lackierversuche gemacht, um zu sehen was wohl funktioniert. Allerdings habe ich keine Ergebnisse finden, was bei dem Test herausgekommen ist.

Grüßle.

[1WO]

Hallo !

Nun ich schreib ihm keine PN deswegen- du eventuell???

Grüße Andi

[Mo]

Hm, bisher noch nicht, aber kann ja noch werden