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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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sss/sks oder wie Erfahrungen sammeln?
Hallo,
ich habe den SBF See und Binnen und hatte in jungen Jahren eine Jolle. Sporadisch war ich auch schon mal den ein oder anderen Tag mit einem Segelboot > 10m auf dem Meer, aber nicht als Skipper. Ansonsten bin ich mit Wasser, See und Wetter vertraut. Mein Fernziel ist eine Weltumsegelung und daher mache ich mir Gedanken über den SSS. Den kann man ja nun über den SKS oder aber auch direkt machen. Entweder brauche ich 300 oder 1000 Meilen, je nach Schein. Wichtiger ist mir aber ausreichend Erfahrung zu sammeln und daher strebe ich später auch Schwerwettersegeln, Hochseetörns etc an. Wie komme ich am besten an die notwendige Erfahrung und die benötigten Meilen? Welche Reihenfolge ist sinnvoll? Kennt jemand gute Schulen oder Skipper? Ich hoffe auf die erfahrenen Seebären unter euch. Gruß Bernd |
#2
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300 Meilen bekommt man schon in einer Woche chartern zusammen.....
Miet dir mit einem guten Freund der vielleicht schon ein wenig mehr Erfahrung hat ein kleines gutmütiges Boot und segel vielleicht mal rund Fyn plus ein bisschen mehr. Ansonsten bieten manche Segelschulen auch sogenannte " Meilentörns " an, da hat man dann quasi eine Koje an Bord eines meist größeren seegehenden Schiffes gechartert auf welchem man unter Aufsicht eines erfahrenen Skippers reihum tage-oder stundenweise den Wachführer macht. Das sind dann aber eigentlich reine Ausbildungstörns. Ich persönlich bevorzuge selbstgemachte Erfahrungen, auch wenn es manchmal länger dauert sie zu machen. Ist eben halt doch was anderes wenn man Entscheidungen trifft und weiß, der " Fahrlehrer " steht im Zweifelsfalle neben einem, als wenn man für sein Handeln komplett selbst verantwortlich ist. Da dann eben lieber einmal öfter zu vorsichtig, dafür aber nach jeder gelösten Aufgabe sicher, daß man`s eben ganz allein gepackt hat. Gruß, Norbert
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#3
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Hallo Bernd,
Segel auch auf jeden Fall in unterschiedlichen Revieren. Das wird Dir ganz sicher bei deinem Vorhaben von Vorteil sein. Viel Erfolg vorab beim SSS. Das macht spass. Jede Prüfung wie ein grosses Rätsel.
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Grüße. Ervin Rude
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#4
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Hallo Bernd,
ich kann Dir mal aus meiner SSS Erfahrung (aus Ausbilder Sicht) berichten. Bei der Praxis kann man aus meiner Sicht die Teilnehmer in zwei Gruppen unterteilen. Die erse Grupe sind die Teilnehmer, die schon mehr als einmal als Skipper gefahren sind. (nicht Co Skipper) Bei diesen sieht man, dass sie im allgemeinen Entscheidungen treffen können und dieses auch meistens tun. Die andere Gruppe sind die Teilnehmer, die nur mit gefahren sind und nie selbst verantwortlich wahren. Diese Teilnehmer haben meist ein Fragezeichen in den Augen, wenn Sie Anweisungen geben, bei den Ausbildungstörns. Dieses ist gerade bei brenzlichen Situationen schwierig da Ihnen dann die Autorität fehlt. Bei der Theorie ist es oft so, das die erste Gruppe (Skipper) fragen stellen können, die sich aus Ihrer Position als Skipper einmal ergeben haben, oder ergeben könnten. Sie sehen die Theorie durch eine andere Brille. Meist können Sie mehr mit nehmen aus dem Untericht. Ob du nun erst den SKS oder den SSS machst ist eigentlich egal, wichtig ist, das du Erfahrungen sammelst. Auf dem Wasser erst durch mit fahren, dann z.B. durch Skippertraining, Lehrgänge wie Sicherheit auf See usw. und dann als veranwortlicher Skipper erst nur bei guten Bedingungen, und wenn du sicherer bist auch mal bei schwierigeren Bedingungen. Wichtig ist aber auch das Du dich mit der Theorie beschäftigst. Ich habe super viel gelesen zu dem Thema. Auf jeden fall lass Dir Zeit und versuch so viel wie möglich zu fahren, wenn Du nicht sicher bist, nimm Bücher und Tafeln mit auf Törn, wo Du nachschauen kannst. Im allgemeinen hat man ausreichend Zeit eine Entscheidung zu bedenken und auch noch mal nachzuschlagen wenn man nicht sicher ist. Viele brenzliche Situationen ergeben sich aus unüberlegten Entscheidungen. Wichtig ist aber, das irgendwann eine Entscheidung getroffen wird, auch wen sich hinterher herausstellt, das es nicht die beste war. Für alle die hier beschribenen Typen gibt es natürlich auch Ausnahmen. Manche haben es einfach drauf, ander lernen es nie. Ich hoffe das ganze hilft Dir bei deiner entscheidung weiter. Wenn Du Fragen haben solltest kannst Du mir eine PN mit Deiner Telefonnumer schicken, dann können wir ja mal über das Thema Quatschen. Viele Grüße und viel Erfolg Olli |
#5
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Für eine Weltumsegelung brauchst Du keinen SSS. Der Schein zielt auf gewerbliche Yachtskipper und Steuerleute auf Traditionsseglern. Daran orientieren sich auch die Anforderungen.
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#6
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Im Prinzip ist das richtig, ABER durch den SSS weißt du z.B. im Schadensfall deiner Versicherung nach, das du die erforderlichen Kenntnisse für diese Seegebiete hast. Das du auch eine Yacht zu Schulungszwecken (gewerblich) führen darfst, ist nur eine Nebenqualifikation.
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#7
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Zitat:
SBF See mit Funk und Pyro gepaart mit einem dick gefüllten Meilenkonto langen ( auch für die Versicherung). Allerdings ist das Rantasten an die Materie in der Regel zeitintensiv. Schneller geht es mit einem Profiskipper und Ausbilder an der Seite. Empfehlen kann ich Den Lehrgang: Schwerwettersegeln um Helgoland. Aber auch erweiterte Erste-Hilfe und Technik-Schulung sind neben der Seemannschaft sehr wichtig bei solchen Großtörns. http://www.yachtschule-eichler.de/index.php
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... Geändert von Freibeuter (08.09.2012 um 12:05 Uhr) |
#8
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für alle, die damit liebäugeln, eine Weltumsegelung zu starten, folgende Internetseiten http://www.noonsite.com/
http://www.trans-ocean.eu/ Und falls jemand auch dann noch sein Ziel erreichen möchte wenn GPS nicht verfügbar ist, es gibt auch noch den Sporthochseeschifferschein ( Nachfolger des früheren C-Scheins ) Für Traditionsschiffe besteht in den Niederlanden die Möglichkeit, ein entsprechendes Patent zu erwerben.
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#9
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Zitat:
Wenn du meinst mach es so. Ich kenne Versicherer die das anders sehen. |
#10
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Nenn mir nur eine...
Wer per Logbuch und Meilenkonto nachweisen kann das er genügend Erfahrung hat braucht niemanden zu fürchten. Bei der BSU wird jeder Unfall akribisch aufgearbeitet. Dort wird nur Revierkenntnis und Seemannschaft bewertet. Wie diese Zustande kommen interessiert keinen. http://www.bsu-bund.de/cln_030/nn_98...tml?__nnn=true
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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#11
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@Jörg
Es geht doch bei diesen "Befähigungsnachweisen" nur darum, das auch Einsteiger nachweisen können, das sie bestimmte Kenntnisse haben. Berufsseeleute oder Eigner die langjährig ein eigenes Schiff geführt haben, werden sicherlich wenig Probleme haben ihre Kenntnisse nachzuweisen. Es ist schon ein Unterschied, ob ich ein Schiff für den Bereich der Ostsse oder für weltweite Fahrt versichern möchte. Aber mal davon weg, es macht doch auch Spaß diese Sachen zu lernen. Ich würde diese Ausbildungen nicht in erster Linie für den "Schein" machen. Meine Wenn es für dich wichtig ist, schick ich dir gern eine PN. |
#12
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Zitat:
Wer Segler im Freundeskreis hat, kriegt oft Angebote, mitzufahren, meinem Eindruck nach werden immer wieder Mitsegler gesucht. Manche Bootseigner haben einen kleinen Stamm von Bekannten, in dem sie fragen, wenn sie für einen Törn eine Hand brauchen. Ich denke, man wächst da so in die Szene rein, vieles ergibt sich, wenn man sich interessiert. Es gibt ausserdem Segelclubs, die ausdrücklich auch Leute ohne eigenes Boot aufnehmen. Professionell geführte Schwerwettertörns sind meist sehr teuer, damit würde ich erstmal warten, bis du wirklich das Bedürfnis hast, auf dem Gebiet mehr zu lernen. Wer weiß, der Schwerwettertörn kommt vielleicht auch von ganz allein. Wenn's doch Profis sein sollen: Den Schoenicke kenne ich, er macht das schon sehr lange. (Chartert manchmal die Yacht meines Freundes. Und wenn es sofort losgehen soll: Mareike Guhr segelt grade mit einem Katamaran um die Welt, bei ihr kann man auch eine Koje chartern.
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Gruß, Wolf Geändert von spoege (08.09.2012 um 18:51 Uhr)
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#13
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Wer bei so einem Laden sein Geld läßt ist selbst schuld. Es gibt genug Versicherer, die haben realistische Geschäftsbedingungen.
Wenn dieses beliebte Totschlagargument "Die Versicherungs zahlt nicht!" wirklich stimmen würde, dann dürfte sich kein SKS-Inhaber mehr aus dem Küstenmeer herauswagen. Von Rügen nach Klintholm auf direktem Weg wäre dann nicht mehr drin. Wers glaubt ...
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#14
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.....bei Personenschäden, großem Sachschaden oder starken Umweltschäden orientieren sich die Versicherungen sehr wohl an den Urteilen des Seegerichts nach einem Seeunfall. Zweifelsfrei spielt es eine Rolle, ob der Schiffsführer für das Fahrgebiet ausgebildet ist, und oder ob er sich an die "Seemannschaft" gehalten hat.
Alles Dinge die keiner braucht und auch keiner erleben möchte. Immer gute und unfallfreie Fahrt!
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Grüße. Ervin Rude |
#15
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Können wir den Mist mit den Versicherern mal bitte außen vor lassen?
Wer Erfahrungen im Schwerwettersegeln, knifflige Hafen- oder Schleusenmanöver braucht, darf sich bei mir melden. 2 Tage mit mir auf meinem Boot lässt sogar Piratenattacken leicht überstehen... SSS und SKS sind nett, aber es geht niGS über Erfahrung!
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#16
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#17
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Hallo, leider kann ich nicht auf alle Antworten antworten, dann wird es noch unübersichtlicher, daher versuche ich eine Zusammenfassung, aber zunächt ein dickes Danke an alle!!! - Mir sind nicht die Scheine wichtig, sondern die Erfahrung. Daher möchte ich vor allem in Zukunft mehr Zeit auf Segelbooten verbringen (BTW: für meine Frau gilt das ebenfalls) - Unerschiedliche Reviere halte ich für gut. - Ich könnte naturlich zunächst erst einmal den SKS machen und dann auf eigne Faust los. Eigene Fehler machen ist für lernen und Erfahrung auch wichtig, aber ehrlich gesagt scheint mir zunächst die Anwesenheit eines erfahrenen Skippers sinnvoll. Ich habe Respekt vor dem Meer - und das ist auch gut so. - Leider habe ich keine Bekannten, die mehr oder gar viel Erfahrung haben. Einige haben Scheine, fahren aber nie Boot . Ist also für mich keine Alternative. - Bitte lasst uns das Versicherungs und Haftungsgeplänkel ausblenden. Führt im Moment zu nichts, wer das braucht macht bittte einen eigenen Threat auf . Haltet ihr den SSS überhaupt für ein sinnvolles Ziel? Gruß Bernd |
#18
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Hallo Bernd,
die wichtigste Erfahrung beim SSS für mich war die, wie komplex und umfangreich die ganze Materie ist. gerade den BR/ jetzt SKS gemacht war ich der Meinung, jetzt weisste Bescheid. Als ich mit dem SSS fertig war, wurde mir klar, dass es auch danach noch so unglaublich viel zu lernen und erfahren gibt, und wie schon hier vorher geschrieben, ist die Selgelparxis und das wirkliche erleben an Bord und eben die "praktische Erfahrung" durch nichts zu ersetzen. Empfehlenswert ist auch sicher jede Art von Sicherheitstraining die es zum Beispiel über die Kreuzerabteilung des DSV zu erfahren gibt, als auch eine zusätzliche Ausbildung in Englisch, weil ja nun nicht überall deutsch gesprochen wird, den Oceanmaster oder den Oceanmaster Professionell. Grüße.
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Grüße. Ervin Rude
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#19
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Um es noch mal klar zu stellen, ich bilde diese scheine zwar aus, aber bin nicht der Meinung, des es erforderlich ist deie Scheine zu haben.
Es ist aus meiner Sicht aber erforderlich, wenn man sicher ein Schiff führen will, sich mit den Inhalten der Scheine zu beschäftigen. Es kann meiner meinung nach nichts schaden, wenn man was über die Windverhältnisse im Mittelmeer weis, und wo man schutz suchen kann. Weiter hin könnte es von vorteil sein, wenn man bei einer Weltumseglung schon mal was von Pasat Winden und Wirbelstürmen gehört hat.Gezeiten Kunde ist sicherlich auch hilfreich. Ein Radar gerät zu bedienen ist sichelich auch nicht nur für Ausbildungsskipper interresant, und wenn ich auf längerer fahrt bin könnte es auch mal sein, das etwas ausfällt, daher ist Schiffstechnik sicherlich auch nicht unwichtig. Wenn wir gerade bei ausfall sind, was machen wir wenn das GPS nicht mehr funktioniert. Da könnten dann zusätzliche Navigation techniken hilfreich sein. Aus meiner Sicht sind die SKS, SSS und SHS nicht notwendig. ABer mon sollte sich je nach Fahrtgebiet mit den Inhalten beschäftigt haben. Gerade bei Weltumsegelung ist nicht immer in wenigen Minuten Hilfe da wie in Deuschen Küstengewässern. Viele Grüße Olli
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