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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Risse im GFK :-(
Nachdem ich in einem anderen Trööt die Suche nach dem Wassereinbruch in meinem Boot behandelt habe, bin ich heute (leider ) fündig geworden:
Unten im Rumpf ist ein ca. 50 cm langer Riss, der bislang durch die vielen Antifoulingschichten bei den Sichtprüfungen nicht aufgefallen ist. Heute kam aber soviel Wasser ins Boot wie nie zuvor und die Überprüfung hat den deutlich zu erkennenden Riss zum Vorschein gebracht. Da ich den Zwischenboden der Plicht mit Wasser geflutet habe, kamen auch noch an anderer Stelle kleine Risse zum Vorschein, aus denen ganz langsam etwas Wasser durchsickerte. Dachte ich beim ersten Riss noch, dass man das ggf. noch reparieren kann, beschleicht mich inzwischen das Gefühl, dass dort einiges mehr im Argen liegt und das Unterwasserschiff zum Teil nur noch vom Antifouling zusammengehalten wird. Ich habe mal ein paar Bilder beigefügt, auf denen das Dilemma recht gut zu erkennen ist. Der große Riss hat aktuell eine Länge von ca. 50 cm, ist etwa mittig zwischen Bug und Heck unter dem Zwischenboden der Plicht und war bei einer Sichtkontrolle vor einer Woche so noch nicht zu erkennen, obwohl auch da schon deutlich Wasser in das Boot kam. Heute war die Bilgepumpe fast pausenlos am arbeiten. Kein Wunder bei dem Riss... Zusätzlich habe ich weiter vorne jeweils einen Riss links und rechts entdeckt, die Quer verlaufen und ungefähr auf der Höhe sind, wo der Zwischenboden endet und nach unten mit dem Rumpf verbunden ist. Bei beiden Rissen habe ich den Eindruck, dass die sich unter dem Antifouling noch fortsetzen. Kann man da überhaupt noch etwas machen, was sich in irgendeiner Form rentiert, oder ist das schon ein Fall für den Schrott? Falls man ggf. noch was machen kann: Wer in Raum HH hat Erfahrung mit so etwas und kann sich das mal anschauen? Ich könnte mir in den Arsch beißen , mir so einen Schrott andrehen zu lassen. Lief alles gut, bis wir das erste mal im Hamburger Hafen waren und das Boot mal ein paar Schläge abbekommen hat bzw. einen ganz guten Wellentanz hingelegt hat. Ab dem Tag hatten wir den immer mehr zunehmenden Wassereinbruch.
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Grüße aus Lüneburg, Lars Leben ist das, was passiert, während Du etwas anderes planst!
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#2
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Wenn Du von innen an die Risse kommst, kann man da bestimmt noch etwas retten, abschreiben würde ich das Boot auf keinen Fall.
Anleitung findest Du z.B. hier: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=29259
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Gruß Stephan ____________ real men don't need instructions
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#3
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Wenn du etwas mit GFK umkannst sollte es reparabel sein. Bei meinem Boot war der gesammte Zwischenboden lose und hatte sich an einigen Stellen durch das Gfk gearbeitet. '''Als erstes würde ich erstmal das Antifouling runterkratzen und den Zwischenboden freilegen dann kann man den Schaden erst abschätzen. Schick mir mal deine Telefonnummer per PN dann können wir mal telefonieren.
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Gruß Rüdiger
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#4
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Ich hatte eh geplant, dass ich im Zwischenboden zwei Wartungsluken (Je eine links und rechts) einbaue. Da kann ich jetzt wohl schon mal mit den Ausschnitten beginnen...
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Grüße aus Lüneburg, Lars Leben ist das, was passiert, während Du etwas anderes planst!
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#5
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@Rüdiger: PN ist unterwegs!
Danke erst einmal für die aufmunternden Antworten, das stimmt mich doch noch etwas hoffnungsvoll. Meine schlimmste Befürchtung ist, dass ich Löcher in den Zwischenboden schneide und dann auf ein von Rissen durchzogenes GFK blicke. Gut, das ist wohl unwahrscheinlich (Sonst würde der Rumpf wohl kaum noch stabil sein), aber bei dem Anblick heute würde mich nichts mehr wundern... Ob ich mit GFK um kann, wird sich zeigen, habe ich bisher noch nicht gemacht. Ich bin aber handwerklich eigentlich ganz geschickt. Manchmal vielleicht etwas ungeduldig, das muss ich dann wohl noch ablegen... Das Antifouling sollte eigentlich noch warten, aber das wird dann wohl auch schon diesen Winter komplett runter müssen, um den Zustand des Rumpfes zu begutachten.
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Grüße aus Lüneburg, Lars Leben ist das, was passiert, während Du etwas anderes planst!
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#6
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Oh Mann Lars
Da haste ja ein Winterprojekt vor dir,hoffe mal da haste nee Trockene Halle Naja wird schon werden
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Gruss aus Lüneburg von Peter
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#7
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Hallo Lars. Ich würde mir so einen Schaber besorgen.http://bootglueck.de/product_info.php?products_id=341
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Gruß Rüdiger
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#8
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Vielen Dank für die bisherigen Aufmunterungen und Tips!
Den groben Fahrplan habe ich mir jetzt wie folgt überlegt: - Boot komplett leer räumen - Antifouling im Bereich der Risse großflächig entfernen - Zwischenboden öffnen (Wo und wie genau weiß ich noch nicht... ) - Risse von innen und außen begutachten und nach ggf. weiteren Schäden schauen - Risse im Verhältnis 1:12 anschäften - Boot mindestens bis Anfang nächstes Jahr trocknen lassen - Zwischendurch das Antiflouling komplett entfernen - Die Risse mit Epoxy und Glasfasermatten wieder auflaminieren - Nach dem Anschleifen neues Antiflouling drauf - Zwischenboden wieder schließen - Fertig! Habe ich was wichtiges vergessen? (Ich habe jetzt bewusst nicht alle erforderlichen Zwischenschritte aufgelistet...) Da mein Winterlager eine ehemalige Reithalle ist, in der ich eigentlich nicht "basteln" kann (darf), muss ich mal schauen, wo ich die Arbeiten durchführe. Vielleicht darf ich ja doch in der Halle etwas arbeiten, der Umfang wäre ja absehbar. Noch eine Frage zum Anschäften und Laminieren: Muss ich von beiden Seiten Anschäften und Laminieren, oder reicht es wenn ich hauptsächlich von innen arbeite und außen "nur" verfülle und glätte? Wenn ich auch von außen laminiere habe ich dort doch eine ordentliche Beule, oder? Da ich eh schon fast den kompletten Rumpf bearbeiten muss, habe ich gleich noch ein paar Nebenprojekte geplant: - Einige abgeplatzte Stellen im Gelcoat reparieren - Umlackieren: Aus Rot wird Blau! - Holzplatte am Spiegel erneuern (War eh vorgesehen!) - Cockpit und Plicht neu gestalten (War auch schon geplant) - Elektrik einmal komplett neu (Auch bereits geplant) Wenn das alles durch ist, habe ich fast ein neues Boot und es erinert kaum noch etwas an den Mief vom Vorbesitzer. Die Frage, die ich mir noch Stelle: Wie und wo öffne ich am besten den Zwischenboden? Ich habe mal ein Foto beigefügt. Der lange Riss ist in etwa mittig zwischen Kiel und Bordwand, die beiden kleinen Risse auch in dem Bereich jeweils links und rechts am vorderen Ende vom Zwischenboden. Ich vermute mal, dass die kleinen Risse durch die recht hohe Belastung ders Rumpfes durch das viele Wasser im Zwischenboden entstanden sind. Bei Gleitfahrt und auf dem Trailer "hängt" der Bereich ja quasi in der Luft und dann sind das wohl doch einige Kilos gewesen, vor allem als ich die Bohrungen zur Bilge noch nicht hatte.
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Grüße aus Lüneburg, Lars Leben ist das, was passiert, während Du etwas anderes planst!
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#9
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Hallo Lars .
Ich würde den Zwischenboden in einem Stück rausnehmen dann hast du Platz zum Arbeiten. Zum schluss wird er dann wieder komlett eingesetzt. Mir dem Schäften würde ich es nicht so genau nehmen .-Von innen gut anflexen und großartig laminieren( je mehr Fläche um so grösser die Festigkeit im gesammten. Von aussen gut anschäften und laminieren dann spachteln und man sieht von aussen nichts mehr. Bevor du dann Antifouling aufträgst würde ich erstmal 5-6Schichten Osmoseschutz auftragen.
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Gruß Rüdiger |
#10
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Zitat:
Der Boden ist komplett mit einer Laminatschicht bedeckt und quasi fest mit dem Rest des Bootes verbunden. Sieht man ganz gut auf dem beigefügten Bild. Den kann ich doch nicht komplett rausnehmen, oder? Ich hätte jetzt gedacht, dass ich ein großzüges Stück zum Arbeiten entferne und dann wieder einsetzte, in dem ich in das dann vorhanden Loch eine Auflage rundherum großzügig von unten gegen den Boden Schraube und klebe, ggf. auch mit Laminat noch verstärkt.
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Grüße aus Lüneburg, Lars Leben ist das, was passiert, während Du etwas anderes planst!
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#11
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Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du auch Risse im Rumpf dort, wo innen der Zwischenboden anfängt.
Zumindestens in dem Bereich muß der Zwischenboden wohl weg, damit Du von innen am Rumpf arbeiten kannst. Der Rumpf sollte in dem Bereich wohl nicht nur repariert werden, sondern auch verstärkt werden. Wenn Du also den Zwischenboden eh schon partiell rausnehmen mußt, um an den Bereich heranzukommen, fragt sich, ob Du den nicht ganz rausnimmst. Der Boden muß auch nicht unbedingt in eins raus, auch beim Ausbau kann man "stückeln". Die Puzzleteile aber aufbewahren als Muster für den Neuen. Ist vielleicht sogar ein sinnvoller Ansatz: Erstmal nur raus, was raus muß und dann drunterschauen, ob noch mehr raus muß. Mit weiteren Überraschungen ist zu rechnen, wenn der Zwischenboden auf Holzspanten stehen sollte, müssen die vielleicht auch neu.
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#12
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Grüße aus Lüneburg, Lars Leben ist das, was passiert, während Du etwas anderes planst!
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#13
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Hallo Lars,
in deinem Plan ist erstmal ein Fehler, nicht nur im Bereich der Risse das Antifouling weg, sonder komplett die alten Anstriche runter. Nach dem laminieren (GFK) und schleifen außen , solltest du 2 Schichten Epoxidharz evtl. von Fa. West-System ( 2 Komponenten ) auftragen. Das umschließt das GFK wie eine Wanne und dichtet ab. Die mehrschichtigen Osmoseanstriche und Antifoulings sind nicht als Dichtmittel gedacht und tun dies auch nicht. Gruß aus Berlin ( z. Zt. in Bad Bodenteich) Hans
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#14
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Hallo Hans,
danke für den Hinweis, Du hast aber in meiner Auflistung übersehen, dass ich das Antifouling komplett entfernen will: Erst nur an den Rissstellen, damit ich dort schon mal den Riss besser begutachten und für die Reparatur vorbereiten kann, später kommt das Antiflouling dann komplett runter. Das mit dem kompletten Epoxy-Anstrich lass ich mir mal durch den Kopf gehen.
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Grüße aus Lüneburg, Lars Leben ist das, was passiert, während Du etwas anderes planst!
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#15
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Hallo Lars,
hast recht, hab nur das erste gesehen, sorry. Also das von West ist wirklich gut und das mischen kein Problem, das wird gleich mit solchen Mischpatronen geliefert. Kostet aber für Dein Boot etwa einen Hunderter, der aber wie gesagt kein rausgeschmissenes Geld ist. Gruß Hans |
#16
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Hi,
hier gibt's professionelle Anleitungen. Auch gegen Risse. http://www.vosschemie.de/index.php?id=209
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MfG Bernd
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