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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Kiel nach Hamburg - Elbe - worauf muss ich achten?
Moin,
ich muss mein Schiff (12m Stahlverdränger, 2 Maschinen á ca. 90 PS) Ende diesen Monats von Kiel nach Hamburg bringen, und zwar hierhin: https://maps.google.de/maps?q=Hammer...7+Hamburg&z=16 Den NOK kenne ich bis zur Hälfte, danach ist alles neu für mich. Für den Weg von Brunsbüttel über die Elbe bis Hamburg - gibts da Fallen und Tücken, welche? Worauf sollte ich achten? Bzgl. Tide informiere ich mich natürlich, ich weiß schon, dass ich bei Niedrigwasser in Brunsbüttel los muss, damit mich die Flut nach Hamburg spült. Und sonst? Alle Tipps willkommen
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#2
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Ist eine völlig entspannte Tour. Einzige Falle und Tücke: von Tinsdal bis Hamburger Hafen Geschwindigkeitsbegrenzung 22 km/h. Aber das betrifft Dich ja nicht.
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Good Day To Be Alive, Sir
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#3
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wenn wind gegen den strom pustet wird es bis stade ungemütlich, ansonsten alles
ohne tücken
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Grüße Jens
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#4
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Nächsten Monat, wirst Du für den Törn 2 Tage brauchen. Mein Tipp: An Tag 1 machst Du bis Ende Kanal und liegst bis zum nächsten Tidensprung im Kanalyachthafen auf der Nordseite. Da es dort aber ziemlich laut und nervig und an Schlafen kaum zu denken ist, latscht Ihr zu Fuß ca1,5 km die (Koog) Strasse runter und pennt im Schleusenhotel. In der Koogstrasse gibt es auch volles Unterhaltungsprogramm.
Den Sprung in die Elbe bzw. das Schleusen macht Ihr in der letzten halben Stunde des NW's Das hat den Vorteil das ihr beim Rausfahren aus der kleinen Schleuse keine Tidendrift bekommt. Die läuft auf dem Ende mit 2 Meilen und ist hinter der Mole 1 spontan da. Hier, also zwischen Mole 1 und Tonne 60 tummeln sich auch die ganzen seekommenden Yachten die sich genervt und hipplig vor der Zufahhrt lungern und oft dumme Dinge tun. Bei stehendem Wasser ist das Zusammenspiel beim ersten Mal angenehmer. Fahr mit gutem östlichen Raum (dicht unter Mole 2) ins Fahrwasser und alles ist gut. Falls östlicher Wind ist, werden die Wellen schnell und kurz und somit sehr unangenehm. Ab 4 wird es richtig sportlich. Mit ner 4 aus Westen ist mehr Dünung als Welle, das sollte dein Boot bzw dessen Besatzung ab können. Wenn du willst schicke ich Dir meine Handynummer, falls Probleme zwischen Rendsburg und Glückstadt auftreten. Bon Voyage.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... Geändert von Freibeuter (21.09.2012 um 08:25 Uhr)
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#5
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Zitat:
Bei geplanter Bergfahrt in der letzten halben Stunde des HW los fahren, wo liegt denn da der Vorteil? Ich würde ne Stunde nach Niedrigwasser los fahren um den vollen Strom mitzunehmen.
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Gruß Christoph
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#6
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Zitat:
Ja klar. Zarter nicht ganz unwichtiger Tippfehler. Natürlich NW.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#7
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Dein Ziel liegt in der Bille, richtig?
Die Tiefstack-Schleuse macht abends irgendwann zu meine ich. Evtl. kann dazu jemand genaueres sagen. Gruß Torben |
#8
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Zitat:
http://www.marina-guide.de/index.php?id=85&hafen=190 |
#9
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Zitat:
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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#10
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War dies Jahr noch nicht da.
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#11
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#12
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Mit Strom und Wind ist die Unterelbe , auch wenn es ordentlich "bläst", noch komfortabel zu befahren.Gegen Tide und Wind geht auch,aber manche Schiffe kommen dabei nur mühsam voran. Ein Hinweis für die Rückreise, die Fischerboote blieben früher im Hafen,wenn der Ebbstrom gegen den Sturm stand.
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Freundliche Grüße von Arno Geändert von Arno (21.09.2012 um 16:07 Uhr) |
#13
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um 8h meine ich , besser anrufen!
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Fortune hummel hummel, mors mors !! Gruß aus Hamburg |
#14
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Empty your mind, be formless. Shapeless, like water. If you put water into a cup, it becomes the cup. You put water into a bottle and it becomes the bottle. You put it in a teapot, it becomes the teapot. Now, water can flow or it can crash. Be water, my friend. |
#15
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so spät sind wir eh nicht unterwegs. Ich schätze mal, dass wir Sonntag noch in Wedel oder im Cityhafen halt machen und Montag dann erst zum Zielhafen fahren.
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#16
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Ich wünsche dir eine gute Fahrt, ich bin gegen Mitte Oktober in der Gegenrichtung unterwegs: Hamburg nach Großenbrode,
Siggi |
#17
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danke für Tipps, hat was gebracht Wir sind nun erfolgreich nach Hamburg geschippert, hier ein kurzer Bericht:
--- Von Kiel nach Brunsbüttel geht es erstmal durch den Nord-Ostsee-Kanal, das ist relativ umspektakulär. Die Landschaft ist nett, aber auf die Dauer eintönig. In Brunsbüttel haben wir uns in einen Hafen gelegt, der DIREKT neben der Schleuse ist. Erstmal ist das ziemlich cool, weil drei Meter von uns die großen Pötte in die Schleuse eingelaufen sind. Da bekommt man was zu sehen. Nachts allerdings fühlt man sich wie im U-Boot, weil man die Schraubengeräusche der großen Schiffe sehr deutlich hört. Jeder kennt die Szene aus "Das Boot", wo sie die Zerstörer über sich fahren hören? Genau so klingt es in Brunsbüttel, wenn man in der Koje liegt. Vor der Elbe liegt dann noch die Schleuse in Brunsbüttel. Eigentlich kein Problem, außer, eine Schleusenkammer ist defekt und man hat einen dödeligen Schleusenwärter, der eine völlig leere Schleuse direkt vor der Nase der Sportboote zumacht und leer nach unten fährt, um sie dann unten über eine halbe Stunde lang leer dumm rum stehen zu lassen. 2 1/2 Stunden haben wir (und 50 andere Sportboote) vor der Schleuse gewartet. Und es kam auch keine Meldung über Funk, dass wir uns noch so und so lange gedulden müssen - nix, wir mussten einfach vor der Schleuse unsere Kreise ziehen und warten. Irgendwann kamen wir dann aber doch in die Elbe, es war ganz schön windig, aber trotzdem nur wenig Seegang, weil der Wind und Strom in die gleiche Richtung liefen. Mit der einlaufenden Flut sind wir dann nach Hamburg getragen worden, quasi mit Lichtgeschwindigkeit (für unsere Verhältnisse, wir hatten 9 Knoten, sonst fahren wir 6,5 Knoten). Kurz vor Wedel kam dann mal das erste richtig große Schiff um die Ecke. Nee, das war eigentlich kein Schiff, sah eigentlich mehr wie ein Häuserblock aus. Wie groß einige Containerriesen sind, ist schon beeindruckend. In Wedel haben wir übernachtet und sind dann am Montag nach Hamburg rein gelaufen. New York oder Sydney kann nicht besser sein! Als Hamburger mit dem eigenen Boot nach Hamburg einzulaufen ist sehr, sehr cool. Blankenese, die fetten Hafenanlagen, Blohm + Voss, die großen Pötte überall... und dazu bestes Wetter! Im Bereich Landungsbrücken in Hamburg geht echt die Post ab, das muss man schon sagen. Gefühlte drei Millionen Boote gleichzeitig, alles Berufsschiffer, die sich einen Scheiß um so ein kleines Sportboot kümmern. Ein Lotse ist zwei Meter hinter unserem Heck mit AK vorbeigebrettert, sportlich, sportlich. Ein Schubverband hat auf Höhe der Elbphilharmonie einen Irren Iwan gemacht und einfach mal so mittendrin gedreht - was bei so einem Schubverband ja eine Zeit dauert. Der andere Verkehr hat ihn jetzt aber nicht wirklich interessiert, müssen halt warten, die Kollegen. Übrigens sollte man sein Boot für Hamburg und insbesondere für die Landungsbrücken absolut seefest machen, da darf nix mehr frei rumstehen. Die Barkassen, Schlepper etc. machen teilweise große Wellen, die durch die Anzahl dieser Boote auch kreuz und quer laufen. Eigentlich hatte ich mal die wahnsinnige Idee, mit dem Schlauchboot dort rumzukurven, das sollte man aber lieber lassen... in jedem Fall haben wir festgestellt, dass unsere Becher an Bord eine Menge aushalten Und auch wenn die Elbphilharmonie unbezahlbar ist, sieht so doch schick aus. Das wird ein neues Wahrzeichen von Hamburg, da bin ich mir ganz sicher. Wir sind dann noch ein kleines Stück die Norderelbe rauf, unter den Elbbrücken durch, links durch ein Sperrwerk und durch eine Schleuse in den Tiefstak-Kanal. Danach sind wir noch ein paar Minuten durch sehr schöne Kanäle getuckert und kamen dann in unserem Hafen in Billstedt an.
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