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  #1  
Alt 14.10.2012, 17:46
Benutzerbild von Hexe
Hexe Hexe ist offline
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Standard Hilfe altes Stahlunterwasserschiff

Hallo Stahlfachleute im .
Mein ca. 30 Jahre altes Stahlschiff bereitet mir wieder große Probleme . ( Unterwasserstahl ). Vorgeschichte: Boot vor 15 Jahren gekauft, Unterwasserschiff = Teer. Nach erstem raus kommen ,Teer mit allen mir zu verfügung stehenden Mitteln abgeschabt, abgebürstet und mit Bremsenreiniger sowie Atzeton endfettet. = blanker Stahl. ( fast zu glatt ) Danch zwei Mal mit Epoxidharzgrundierung und nach Vorschrift angewannten Epoxidharzbeschichtung sieben Mal gestrichen. ( Höveling ) Natürlich anschließend Antifouling zwei Mal aufgetragen.
Nach ca. fünf Jahren Schiff aus dem Wasser. Bis dahin keinerlei Probleme. Beim anschließendem Abspritzen des Unterwasserschiffs sah es auch noch gut aus. Beim näheren Hinsehen wurden Tausende zue Blasen gesichtet die beim draufdrücken auf platzten. Da drunter war ein wenig Feuchtigkeit, aber kein Rost.
Schweren Herzens das ganze teure Material mit dem Peragostern bis auf den blanken, rostfreien Untergrund wieder runter geholt. Das Unterschiff war wirklich klienisch rein, aber wesendlich rauer ( wie Sand gestrahlt ).
Jetzt der Neuanfang.: Drei Mal mit Primocon ( International ) gestrichen und zwei Mal mit Antifouling und nach der richtigen Zeit wieder ins Wasser.
Nach fünf Jahren wieder aus dem Wasser und bis Gestern ÜBERHAUPT KEINE PROBLEME. Im Gegenteil, Boot wurde vor ein paar Wochen noch im Wasserlienienrand mit der Hand gewaschen und keine Besonderheiten fest gestellt.
Nun in den Kran und auf den Bock um eine Bugschraube ein zu bauen. Dann der Schock. Beim Abstrahlen mit dem Hochdruckgerät flogen alle Blasenteile bis auf den unversehrten blanken Stahl herunter. Kein Rost oder Wasser im Blasenbereich. . Ich weiß nicht mehr weiter, liegt es am ALTEN STAHL, kann ich diesen igend wie Isolieren, ist da Kohlenstoff drin. Brauche fachliche Hilfe um dieses Problem in den Griff zu bekommen.
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Grüße Willi
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  #2  
Alt 14.10.2012, 18:14
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Grundel Grundel ist offline
Lieutenant
 
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Wie steht es um die Opferanoden am Rumpf und Strom an Bord ?
Aus eigener Erfahrung reicht als Nachbar ein Boot mit kupferhaltigem Antifouling oder Schweissarbeiten an Spundwänden um ähnliche Probleme zu erzeugen.
Mein Boot ist auch schon mindestens 30 Jahre alt. Die beste Vorbehandlung für den Stahl ist Sandstrahlen, notfalls die Bearbeitung per Flex mit einer groben Schruppscheibe. Alles andere hält auf Dauer nicht. Als erste Anstriche habe ich 2 Komponenten-Epoxi aus der Berufsschiffahrt verwendet und seit dem keine Probleme mehr.

Hier noch das Datenblatt für Primocon:
http://www.yachtpaint.com/MPYACMData...Y+20111018.pdf
Bei Stahl im Unterwasserbereich sollten es auf jeden Fall fünf Anstriche sein

Gruß, Grundel

Geändert von Grundel (14.10.2012 um 18:21 Uhr) Grund: Datenblatt ergänzt
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  #3  
Alt 14.10.2012, 18:17
tupilaq tupilaq ist offline
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Hallo Willi,
vor einiger Zeit hatten wir einen Beitrag zu dem Thema "Unterwasserspechte". Die dortigen Schäden hatten große Ähnlichkeit mit Deinem Schadensbild. Damals war die Vermutung/Befürchtung: Elektrolyse durch nicht richtig arbeitende Anoden. Kann das bei Dir auch zutreffen?
Gruß, Jürgen
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  #4  
Alt 14.10.2012, 19:52
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Narva Narva ist offline
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Hallo

Tippe mal auf Elektrolyse etw falsche Stromverkabelungen?
Hier in Frankreich hatten wir vor Jahren mal ein Fall in einem Hafen an der Rhone die ganzen Pontons/Landstromanschlüsse waren falsch angeschlossen sämtliche Boote mit Stahlrumpf waren betroffen eine riesen Sauerrei!

Opferanoden waren aber schon montiert oder?

LG
Clairon
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Gruss Clairon
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  #5  
Alt 14.10.2012, 21:25
cha cha cha cha ist offline
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Zitat:
Zitat von Grundel Beitrag anzeigen
Wie steht es um die Opferanoden am Rumpf und Strom an Bord ?
Seh' ich auch als Ursache. Der Hinweis auf die Rauhigkeit des unter den Blasen liegenden blanken Stahls deutet auf elektrolytische Korrosion.

Ich hab' bei meinem Stahlsegler damals das Unterwasserschaiff auch komplett neu aufgebaut. Da kam dann aber erst mal Zinkstaubfarbe auf den blanken Stahl, darauf dann etliche (IIRC 5) Schichten Teerepoxid, darauf Vinylprimer, und darauf dann das Antifouling. Das Teerepoxid taugt als elektrische Isolierung, und wo doch mal eine Schramme durchgeht, verhindert der Zinkstaub die Opferung des Stahlrumpfs..
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  #6  
Alt 15.10.2012, 13:59
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meiner persönlichen Erfahrung nach ist Primocon nicht geeignet, hat bei mir auch nicht lange gehalten.
Auf den blanken Stahl sollte auch m.E. nach unbedingt zuerst eine Zinkgrundierung rauf, wie z.B. Zynga (gibts bei SVB).
Weil ich nicht die Möglichkeit eines 2K-Aufbaus hatte, habe ich Sigma Vikote 14 in 6 Schichten aufgetragen (http://www.toplicht.de/de/shop/yacht...e-14-aluprimer), darauf dann 2 Schichten AF.

Ich habe ein paar Beiträge zum Thema unter http://booteblog.net/private/jbuss/b...tahlschiff.htm veröffentlicht.

Konkret zur Frage sehe ich die Ursache eher in Haftungsproblemen vom Primocon. Elektrolyse kann grundsätzlich auch sein, bin aber nicht sicher, ob der Schaden dann derart großflächig wäre.

Ein anderer Fehler könnte sein, dass zuerst der ganze Rumpf blank gemacht wurde, und dann erst die Grundierung aufgetragen wurde. Frischt gestrahlter/gebürsteter Stahl muss innerhalb kürzester Zeit beschichtet werden, sonst setzt gleich wieder Korrosion ein (wenn auch minimal) oder setzt sich Feuchtigkeit ab.

Eine weitere Ansatzpunkt sind die klimatischen Bedingungen beim Auftragen der Grundierung. Wie war denn die Luftfeuchte (alles über 75% ist schwierig)? Lag die Temperatur min 2 Grad über dem Taupunkt?
Wurde vielleicht morgens beschichtet, als der Stahl noch kälter als die Luft war?

Es gibt eine Menge Möglichkeiten, warum die Grundierung nicht haftet. Da würde ich ansetzen, und - wie gesagt - beim Material, Primocon überzeugt mich nicht.
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  #7  
Alt 16.10.2012, 17:35
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Hexe Hexe ist offline
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Also, das ist eine tolle Resonanz auf die von mir eingestellte Frage. Bin ich also nicht der einzige der noch was lehrnen muß. Danke!!! Das mit dem" Unterwasserspecht" habe ich mir gut angeschaut und die Stromversorgung wird erst ein Mal komplett untersucht. ( Kenne da einen echten Bootselektricker) Danach erstatte ich erneut bericht ob es eine Ursache gewesen sein kann. Elektrolyse an den Anoden dürfte eigendlich kein Problem gewesen sein, die haben gut gearbeitet und waren auch neu aufgeschraubt an vorher angeschweißte Edelstahlschrauben. Wenn ich das gesamt Bild des Unterschiffes sehe bin ich eigendlich mit Primocon nach fünf Jahren Zeit sehr zu Frieden. Der Hinweis auf die Rauhigkeit des unter den Blasen liegenden blanken Stahls war von mir erwähnt worden um die Vorarbeit mit dem Peragostern zu dokometieren. ( Es war also zu keiner Zeit Korrosion, Rost oder Wasser unter den Blasen ) Desswegen meine Vermutung das etwas mit dem ALTEN STAHL nicht stimmt. Denn dann würde ich beim Einschweißen des Bugstralrohr´s auch Probleme bekommen.
Zumindest werde ich wieder Mal eine Werft glücklich machen, denn die neuen Materialien kosten wieder ein Haufen €.
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Grüße Willi
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