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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Diesel immer zweikreisgekühlt?
Tagchen,
könnt Ihr mir sagen ob Dieselmotoren, ich denke jetzt an Dieselmotore die in Gleitern verwendet werden, mit Z-Antrieb. In erster Linie Volvo Penta aber auch Mercruiser, haben diese Motoren grundsätzlich ne Zweikreiskühlung? Ich frage, weil ich nach nem neuen Boot ausschau halte und wissen möchte ob der Einsatz im Salzwasser Motortechnisch egal ist/war. Gruß MIchael |
#2
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Hallo In Flagranti,
moderne Diesel haben fast immer 2 Kreiskühlung, zwingend ist das aber nicht
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#3
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Die richtigen alten Schiffsdiesel waren meist einkreisgekühlt. Aber in Gleitern sind wegen des Leistungsgewichtes moderne Diesel gefragt. Ud die benötigen meist schon wegen der verwendeten Materialien eine Zweikreiskühlung.
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Gruß Ewald
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#4
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Hallo BF'ler , hallo Michael,
ob ein Dieselmotor über eine erweiterte Zweikreiskühlung verfügt o. nicht, hat absolut nichts damit zu tun, ob dieser modern, älter, groß oder klein ist . Die Kundenwünsche ( Bootshersteller z.B.) mit deren Betriebsmöglichkeiten u. -Bedingungen, geben vor, was benötigt wird . Es ist von großen Vorteil auf eine Zweikreiskühlung verzichten zu können, da weitere Komponenten u. Baugruppen stören u.o. ausfallen könnten . Und man holt sich nicht freiwillig Seewasser ins Schiff . Dies bedarf aber der Möglichkeit einen geschlossenen Kühlkreislauf betreiben zu können . D.h. Kiel- Taschen- o. Plattenkühler im o. am Rumpf zu montieren, wie es viele Profi-Schiffe haben, die auch auf Betriebssicherheit setzen . In Stahlbooten sicher optimal lösbar, Rümpfe aus Holz o. Kunststoffverbindungen (Viele Gleiter) setzen da schon Grenzen o. einen hohen baulichen Aufwand . Dann ist da noch die Frage der Abgasführung (Hitze ) , in kleineren Maschinenanlagen ist da wieder der zweite Kühlkreis vorteilhaft, da auch diese mit Seewasser versetzt u. gekühlt werden können . Alles folglich primär Sache des Einbauortes u. der Verwendung, den Motoren ist das zunächst egal . Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#5
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Mein alter Faryman aht eine Einkrieskühlung und das seit über 30 Jahren... Ist halt noch massive Bauweise.
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Gruß aus Hamburg Sven Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensflexibel. |
#6
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Ob ein moderner Alukopf mit Seewasserkühlung klarkommt?
Ich kenne zumindest keinen Serienhersteller, der das macht. Und Außenhautkühlung (egal ob Platte oder Rohr) bei einem Kunststoffgleiter dürfte auch äußerst selten sein
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Gruß Ewald |
#7
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€LO-Technik,
Mann danke, jetzt weiß ich endlich wie mein Kühler richtig heißt^^Taschenkühler ist ein Rohrbündel in nem Kasten der im Boot nach aussen offen eingebaut ist oder ?? Andy
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________alle sagen das geht nicht...bis einer kommt und es einfach macht.__________ |
#8
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HI Ewald^^
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________alle sagen das geht nicht...bis einer kommt und es einfach macht.__________ |
#9
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Hallo Ewald,
ich würde grundsätzlich kein Seewasser im Zylinderkopf haben wollen . Wie kommst Du auf so was ? Erst mit der Zweikreiskühlung kommt Seewasser ins Spiel u. dann auch nur über Wärmetauscher . Primärkreis bleibt Primärkreis, ob nun die Abwärme über WT ( 2. Kreis ) oder einfacher über die genannten Kühler ( geschl. System ) abgeführt wird, ist egal . Seewasser als Primärkühlmedium einzusetzen mag es vielleicht geben, Großmaschinen u.o. vor vielen Jahren, habe ich aber bisher nicht gesehen . Außer bei Außenbordern natürlich . Und über die baul. Bedingungen, Kunststoffrumpf, Gleiter, ....... , schrieb ich ja doch . Grüße : TOMMI
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#10
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Zitat:
Hallo Andy, da gibt es viele Lösungen, angefangen von einfachen Rohren, bis hin zur robusten, sicheren Rumpfkühlung, d.h., partzielle Doppelwand fürs Kühlmittel . Grüße : TOMMI
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#11
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Zitat:
Das ist doch bei richtigen Schiffsdieseln der vergangenen Jahrzehnte in Sportbooten sehr häufig gewesen. Beispiel mal die Volvo MD2, MD5 und Verwandte, die Yanmar 1 GM bis 3 GM, die alten Sabb, BUKH.... Manche gab es auch mit Zweikreiskühlung, manche konnte man nachrüsten. Und die liefen bei "artgerechter Haltung" ewig. Die aktuellen kleinen BUKH haben immer noch standardmäßig Seewasserkühlung. Aber auch Volvo, Mercruiser und verwandte Benziener laufen in riesiger Stückzahl mit Seewasserkühlung.
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Gruß Ewald |
#12
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Hätte ich nicht gedacht, dass es so verbreitet war (ist?) , Ewald .
Man lernt ja nie aus . Da gab es ja bestimmt genügend Opferanoden zu wechseln . Grüße : TOMMI
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#13
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Nicht alle hatten Opferanoden, und trotzdem liefen sie. Sollten halt nicht über 65 °C kommen. Der BUKH meines Kumpels hat mittlerweile rund 10 Jahre auf dem Buckel mit geschätzten 4000 Bh, und wenn ich im harten Wetter einem Motor vertraue, dann dem.
Aber auch der Vorgänger, ein VOLVO MD 2B war ein zäher Vertreter. Nach dem üblen Fastnet Race von 1979 hat er noch etliche Jahre Nordseewasser inhaliert und viel eingesteckt. Aber wenn er Diesel und Luft bekam, dann lief er auch.
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Gruß Ewald |
#14
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Der Mercruiser Diesel 1.7 DTI - für den Einsatz in Gleitern mit Z-Antrieb konzipiert und durch reichlich Verwendung von Alu, womit er leichter als der 4.3 V6 und m.W. auch der 3-Liter R4 ist - hat serienmäßig eine Zweikreiskühlung.
Das geht sicherlich auch mit den Werkstoffen einher: ein Leichtbaumotorblock aus Alulegierungen verträgt mit Sicherheit kein Seewasser auf Dauer. Und für die aktuell gewünschten Abgaswerte - der 1.7 DTI hat eine Bodenseezulassung - reichen 65° C Betriebstemperatur vermutlich auch nicht.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#15
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Und das sind genau 2 der Gründe, warum die Zweikreiskühlung bei modernen Triebwerken angewandt wird.
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Gruß Ewald |
#16
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Naja Ewald, modern würde ich so nicht pauschal stehen lassen .
Modern sind für mich elektronisch gesteuerte Dieselmotoren mit Hochdruck-Commonrail-ES-Technik der letzten zwei Generationen, also ab ca. 2005 . Meine Diesel (1990-2002) sind ja auch nicht mehr modern, obwohl diese verhältnismäßig gute Werte in Sachen Abgas u. Effizienz zeigen . Und selbst in den ersten Serien (OM601-603) immerhin ab 1982 , sind die Zylinderköpfe aus Alu . Grüße : TOMMI Tipp : Italien 1 : Deutschland 2 ???
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#17
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Nun, ob modern oder nicht, das ist ja auch Definitionssache. Aber ich selbst habe noch nie einen Motor mit Alukopf und Seewasserkühlung gesehen, selbst ältere Mercedes haben in der Regel Zweikreis- oder Rumpfkühlung, aber diese Motore sind ja auch keine Schiffsdiesel wie z. B. der Bukh, sondern Kfz - Motore und somit auf Betriebstemperaturen um 80 - 90 °C konstruiert und somit halt für Einkreiskühlung nicht vorgesehen.
Aber die Masse der kleineren Schiffsdiesel war für Einkreiskühlung vorgesehen und wurde bzw. wird so betrieben. Was heute so in den kleinen Klassen verkauft wird, sind doch weit überwiegend marinisierte Baumaschinendiesel. Eine Zweikreiskühlung ist halt teurer und störanfälliger wie eine Einkreiskühlung
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Gruß Ewald |
#18
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Wie ............ , was heißt denn nun keine richtigen Schiffsdiesel ?
Gerade Motoren wie meine MAN's laufen doch tausendfach auf dem Wasser . (Fahrgastschiffe, Küstenboote, Fähren, Polizeiboote, .........) . Aber stimmt schon, in der Industrie, auf der Straße arbeiten ungleich mehr . Gut für günstige Ersatzteilkosten ! Grüße : TOMMI
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#19
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Wirkungsgrad
Hallo
Die Temperatur der Zylinderwandung und die dadurch erreichbaren Mitteldrücke sind ausschlaggebend für den Wirkungsgrad des Systems. Mit einer Zweikreiskühlung kann eine höhere Temperatur gefahren werden, die sich maßgeblich auf den spezifischen Verbrauch auswirkt. Wer interesse hat, hab mal vor 10 Jahren darüber im Studium referiert ! Gruß Zitat:
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#20
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Unser Volvo Penta MD5A hat Einkreiskühlung und läuft so schon 34 Jahre lang.
Geht wohl.
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Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben! |
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