boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Motor > Motoren und Antriebstechnik



Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 09.07.2012, 21:08
Heidechopper Heidechopper ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 29.05.2007
Ort: Vogelparkstadt
Beiträge: 190
Boot: Fürnhammer Rally HT 480
Rufzeichen oder MMSI: PMR 8-00
156 Danke in 83 Beiträgen
Standard Hilfe, Leistungsverlust nach Tankfehler!

Folgendes ist passiert: ich habe mit meinem 1992er Mercury (E-start) 20PS die Jungfernfahrt auf der Elbe gemacht. Zum Nachtanken aus dem Kanister wollte ich einen Hafen anfahren, aber der Sprit war wenige 100 Meter vor dem Hafen alle. Also auf dem Strom treibend nachtanken.
Das ich das in Eile gemacht habe, dürfte klar sein: 2-Takt-Öl in den Tank und aus dem Kanister aufgefüllt. Den Tank 2-3 Mal angekippt (das war wohl der Fehler;- zu wenig!) zum Mischen und Pumpball betätigt.
Dabei habe ich wohl den Motor mit Öl „ersäuft“, denn er startete nur sehr widerwillig und lief nur auf einem Zylinder. Ich habe dann sofort den Tank mehrmals ordentlich gestürzt und gründlich nachgemischt in der Hoffnung, das es danach besser werden würde. Auch diese Tankfüllung wurde noch verbraucht und das Boot kam dann und wann sogar noch ins Gleiten, was vor dieser Panne die Regel war. Nach dem Ausslippen sabberte schwarzer Sott aus dem Auspuff und zu Hause nachgesehen war die Kerze des oberen Zylinders völlig verölt.
Eine Woche später mit neuen Kerzen erneuter Test auf Weser und Aller:
Der Motor springt schon bei kurzem antippen des Anlassers an und läuft im unteren Drehzahlbereich rund bei gutem Kontrollstrahl. Bei etwa halber Drehzahl aber fängt die Maschine an mit Zündaussetzern; wohl im oberen Zylinder, da diese Kerze anschließend wieder nass und ölig war. Die volle Drehzahl wurde während der gesamten Tour nicht erreicht.

Habe ich die Maschine ruiniert oder gibt es Möglichkeiten, diesen Leistungsverlust ohne größeren Aufwand (vielleicht mit Brennkammerreiniger wie Desolite o.ä.) zu beheben. Evtl. magereres Mischungsverhältnis (1:75 statt 1:50) einsetzen. Oder komme ich um einen Reparaturservice nicht herum. Ich wollte damit Anfang August auf die Bodden.


Gruß
Rolf
Mit Zitat antworten top
  #2  
Alt 09.07.2012, 21:19
Benutzerbild von Frank C.
Frank C. Frank C. ist offline
alias Diesel
 
Registriert seit: 13.09.2003
Ort: Kölln Reisiek und im Sommer Grömitz
Beiträge: 4.754
Boot: Beneteau Monte Carlo 42, Sea Ray 200 select, Seadoo Spark
17.200 Danke in 3.871 Beiträgen
Standard

Hallo,
ich bin zwar kein Außenborderspezi,aber ich glaube nicht das du den Motor mit zuviel Öl getötet hast
Vergaser zerlegen und reinigen.Ich denke die Düsen sind dicht.
__________________


Gruß
Frank
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #3  
Alt 09.07.2012, 21:21
Benutzerbild von Tommy-HB
Tommy-HB Tommy-HB ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 27.05.2010
Ort: Bremen
Beiträge: 1.791
Boot: Fletcher Bravo 199
1.651 Danke in 905 Beiträgen
Standard

Dein Problem dürfte woanders liegen, die heutigen Öle mischen sich von selbst, da ist selbst ein schütteln nicht mehr nötig.
Mit Zitat antworten top
  #4  
Alt 09.07.2012, 21:30
Benutzerbild von Alex 996
Alex 996 Alex 996 ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 24.07.2010
Ort: 5800 Hagen 1
Beiträge: 7.294
Boot: Performance 607 --- 400er / 6.6 L Versager
5.843 Danke in 3.696 Beiträgen
Standard

Hi,

jag' erst einmal 2-3 normale Tankfüllungen mit dem vorgeschriebenen Gemisch durch den Motor.

Wahrscheinlich läuft er dann wieder, und .................... keine Angst vor Vollgas.


Gruß Alex
__________________
Many things are Jacket like Trousers



Mit Zitat antworten top
  #5  
Alt 09.07.2012, 21:56
diri diri ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 23.06.2004
Ort: Gemany
Beiträge: 5.190
Boot: Gummikreuzer
Rufzeichen oder MMSI: -
6.174 Danke in 3.444 Beiträgen
Standard

Das zuviel Öl landet beim Zweitakter erst mal im Kurbelwellengehäuse und lagert sich dort ab, von dort aus wird es dann beim Gaswechsel über den Überströmkanal in den Zylinder befördert, ( wo es mit verbrennt oder bei zuviel wieder die Kerze verölt) was aber nicht auf einen Schlag geht sondern etwas dauert, er läuft da immer noch mit zuviel Öl auch wenn schon wieder Gemisch im richtigen Verhältnis eingefüllt wurde.
Normalerweise sollte da nach ein paar Tankfüllungen bzw. längerer Fahrzeit alles wieder im Lot sein, eventuell die verölte Kerze zwei/dreimal gegen eine Neue tauschen, nicht die verölte abwischen und wieder reinmachen, das funktioniert, je nach Zündungsart, nicht immer,

gruss dieter
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #6  
Alt 09.07.2012, 22:43
Benutzerbild von olikop
olikop olikop ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 09.08.2011
Beiträge: 219
133 Danke in 90 Beiträgen
Standard

Hi,
Vogelparkstatt also Waslsrode oder? Was fürn Boot haste denn, ich fahre auch oft auf der Aller und Weser und komme auch aus der Vogelparkstadt
MfG Olli
Mit Zitat antworten top
  #7  
Alt 10.07.2012, 07:51
Heidechopper Heidechopper ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 29.05.2007
Ort: Vogelparkstadt
Beiträge: 190
Boot: Fürnhammer Rally HT 480
Rufzeichen oder MMSI: PMR 8-00
156 Danke in 83 Beiträgen
Standard Erstmal vielen Dank ....

... für die spontanen und , -für mich, -auch tröstlichen hinweise. Ich werde erst einmal so verfahren und sehen was da wird.

@olikop. Jau, ich bin Walsroder und fahr' eine Fürnhammer (oder Suncraft?) 480 HT, die auf den Namen "ERIK" hört. Hatte sie erst 2x im Wasser.

Gruß
Rolf
Mit Zitat antworten top
  #8  
Alt 12.08.2012, 19:41
Heidechopper Heidechopper ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 29.05.2007
Ort: Vogelparkstadt
Beiträge: 190
Boot: Fürnhammer Rally HT 480
Rufzeichen oder MMSI: PMR 8-00
156 Danke in 83 Beiträgen
Standard Wohl reif für den Service!

Nun habe ich 14 Tage Urlaub anden Bodden gemacht und das Boot und den Motor jeden Tag mehr oder weniger gefahren. Leider hat sich nichts geändert: der Motor läuft wohl immer noch unrund und der obere Zylinder ist auch nach Vertauschen der beiden Zündspulen noch versifft.
Zwei Tipps erhielt ich noch von den Ortsansässigen: blockierter Choke und / oder defekte Triggerspule. Auch könnten die Reedventile zum oberen Zylinder defekt sein (hatte ich einmal an einem Yamaha). Bringe die Maschine zum Service und lasse sie generalüberholen.

Gruß Rolf
Mit Zitat antworten top
  #9  
Alt 12.08.2012, 20:56
Benutzerbild von fieb
fieb fieb ist offline
Fleet Captain
 
Registriert seit: 28.02.2004
Ort: Menden / Sauerland
Beiträge: 838
Boot: Glastron v194xl Bauj. 1979 Bayliner 2052 40th Bauj. 1996
1.013 Danke in 409 Beiträgen
Standard

Hallo

es könnte auch sein, dass du beim eiligen Schütteln und anschließenenden Pumpen Wasser im Tank aufgewirbelt hast
und dann in die Schwimmerkammer gesaugt hast.

Die Tropfen sitzen jetzt vor den Düsen.

Also erst einmal Vergaser reinigen.

Detlev
Mit Zitat antworten top
  #10  
Alt 26.09.2012, 19:57
Heidechopper Heidechopper ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 29.05.2007
Ort: Vogelparkstadt
Beiträge: 190
Boot: Fürnhammer Rally HT 480
Rufzeichen oder MMSI: PMR 8-00
156 Danke in 83 Beiträgen
Standard Deftige Reparatur!

Nun habe ich den Motor in Reparatur gegeben und einen saftigen Kostenvoranschlag (>1000,-€) bekommen! (Zur Erinnerung: 20PS Mercury Langschaft mit Leistungsverlust nach den Nachtanken.)
Der Rückwärtsgang ließ sich auch nicht mehr richtig schalten. -Getriebeschaden allein mit fast 500 €. Im Kraftkopf wohl weniger Probleme, da dort offenbar nur 2 Dichtungen nötig.
Da die Maschine ansonsten aber gut aussieht und meine derzeitigen Finanzen einen Neukauf nicht zulassen, denke ich ernsthaft über die Ausführung der Rep. nach. Wie ist die allgemeine Meinung dazu?
Mit Zitat antworten top
  #11  
Alt 26.09.2012, 21:11
Benutzerbild von Fishermen
Fishermen Fishermen ist offline
Captain
 
Registriert seit: 17.07.2011
Ort: Hessen
Beiträge: 595
Boot: Quicksilver 605 Sundeck mit Mercury F150
874 Danke in 336 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Heidechopper Beitrag anzeigen
Nun habe ich den Motor in Reparatur gegeben und einen saftigen Kostenvoranschlag (>1000,-€) bekommen! (Zur Erinnerung: 20PS Mercury Langschaft mit Leistungsverlust nach den Nachtanken.)
Der Rückwärtsgang ließ sich auch nicht mehr richtig schalten. -Getriebeschaden allein mit fast 500 €. Im Kraftkopf wohl weniger Probleme, da dort offenbar nur 2 Dichtungen nötig.
Da die Maschine ansonsten aber gut aussieht und meine derzeitigen Finanzen einen Neukauf nicht zulassen, denke ich ernsthaft über die Ausführung der Rep. nach. Wie ist die allgemeine Meinung dazu?
Wie alt ist dein Motor?
Ich würde im Netz mal schauen wie der Motor gerade gehandelt wird! Dann kannst du entscheiden, ob du deinen als defekt verkaufst und mit den 1000,-€ evtl. sogar einen neueren bekommst.

Gruß
Rainer
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #12  
Alt 27.09.2012, 06:59
bootohnenamen bootohnenamen ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 30.08.2008
Ort: hessisch-bayerisches Zonenrandgebiet
Beiträge: 2.873
Boot: 40 Kn Plastikente
1.509 Danke in 1.006 Beiträgen
Standard

Mit der Spritzubereitung bzw. einer mehr oder weniger guten Ölmischung hat das nichts zu tun. Auch mit 1:15 liefe die Maschine zwar als Nebelkerze, aber sie liefe.
Das alles hört sich nach einer Störung in der Kraftstoffzufuhr an, Wasser, Dreck usw. wurden ja schon genannt. Es ist auch nicht auszuschließen, dass der Absteller vor der Tankung darin seine Ursache hat. Zuerst wäre daher das gesamte Kraftstoffsystem zu prüfen, von der Tankentlüftung bis zu den Schwimmerkammern. Auch E10 könnte ein Thema sein, Zweitaktmischung mit Kraftstoff mit hohem Ethanolanteil soll kritisch sein. Selbst zwar nicht erlebt - ich tanke kein E10 - aber die Herstellervorschriften sind sich da einig.

Es ist nun geschehen, der Patient steht beim Händler. Wenn dieser einen seriösen Kostenvoranschlag abgegeben hat, dann sollte er zuvor eine Diagnose gemacht haben, also bereits den Fehler kennen, denn nur ein verstopfter Vergaser wird keine 500 € kosten. Was hat er denn diagnostiziert?

BON

Geändert von bootohnenamen (27.09.2012 um 19:34 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #13  
Alt 27.09.2012, 19:53
Heidechopper Heidechopper ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 29.05.2007
Ort: Vogelparkstadt
Beiträge: 190
Boot: Fürnhammer Rally HT 480
Rufzeichen oder MMSI: PMR 8-00
156 Danke in 83 Beiträgen
Standard Hauptproblem ist Getriebeschaden

Das Hauptproblem ist offenbar ein Getriebeschaden im Unterwasserteil (Der Rückwärtsgang ließ sich zeitweise sehr schlecht einlgen und machte auch Geräusche), das sich allein mit den Ersatzteilen dafür auf die Hälfte des Preises auswirkt. Im Kraftkopf schien das wohl ein Dichtungsproblem zu sein, da dafür lediglich Gaskets aufgeführt sind. Das der Kraftkopf dazu zerlegt werden mußte, denke ich, das die Lohnforderung dafür wohl auch OK ist.
Ich wäge gerade ab: einerseits die Reparatur bezahlen und in diese Richtung keine Probleme mehr oder eine andre gebrauchte Maschine und damit wieder die "Katze im Sack" kaufen. Denn beim Kauf des Merc wies absolut nichts auf die Fehler hin (Probelauf in Tank).

Gruß
Rolf
Mit Zitat antworten top
  #14  
Alt 28.09.2012, 00:05
Benutzerbild von ralfschmidt
ralfschmidt ralfschmidt ist offline
BF-Trockendocktor
 
Registriert seit: 31.01.2002
Ort: Lünen / Sea Ray 180 CB Sea Ray SRV 195
Beiträge: 32.429
19.804 Danke in 14.367 Beiträgen
Standard

Hallo Heidechopper,
1000 Euro sind zwar viel Geld, aber ein anderer Motor wird sicherlich nicht billiger
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
Mit Zitat antworten top
  #15  
Alt 28.09.2012, 06:55
Benutzerbild von Dicke Lippe
Dicke Lippe Dicke Lippe ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 09.06.2007
Ort: in der Pellenz
Beiträge: 8.053
Boot: 38' Stahleigenbau
Rufzeichen oder MMSI: DC8737 / 211717790
25.455 Danke in 8.971 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von ralfschmidt Beitrag anzeigen
Hallo Heidechopper,
1000 Euro sind zwar viel Geld, aber ein anderer Motor wird sicherlich nicht billiger
Wenn er meinen nimmt, aber wenigstens 10PS stärker....
__________________
gregor

Mit Zitat antworten top
  #16  
Alt 29.09.2012, 01:24
Benutzerbild von ralfschmidt
ralfschmidt ralfschmidt ist offline
BF-Trockendocktor
 
Registriert seit: 31.01.2002
Ort: Lünen / Sea Ray 180 CB Sea Ray SRV 195
Beiträge: 32.429
19.804 Danke in 14.367 Beiträgen
Standard

10 PS mehr sind immer ein gutes Argument
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
Mit Zitat antworten top
  #17  
Alt 17.11.2012, 17:23
Heidechopper Heidechopper ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 29.05.2007
Ort: Vogelparkstadt
Beiträge: 190
Boot: Fürnhammer Rally HT 480
Rufzeichen oder MMSI: PMR 8-00
156 Danke in 83 Beiträgen
Standard Motor wird repariert

Nun hat sich gezeigt, das es wohl lediglich eine Kurbelgehäusedichtung war die mir diese Kopfschmerzen verursacht hat. Der Kraftkopf ist sonst tiptop. Lediglich das Getriebe im Unterwasserteil war "fertig" mit der Welt und ist nun wieder wie neu. Ich denke, das ich die Maschine demnächst wieder abholen und einwintern kann. Und ein "Vermögensschaden" wird es da wohl auch nicht mehr, wenn man bedenkt, das ich Motor und Boot aus etwa der gleichen Ära habe. Und ein klein wenig leg' ich ja auch Wert auf stilecht.

Grüße aus der Heide
Rolf
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 01:33 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.