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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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#1
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Welches Sperrholz für Angelboot (Anfängerfragen)
Hallo zusammen! Ich würde mich gerne bezüglich eines Eigenbaus informieren und hoffe bei euch einige Infos zu bekommen.
Also ein Kollege von mir und ich sind leidenschaftliche Angler und wollen nun ein 3 Personen Boot (Freundin soll auch mit) bauen um kleine und ruhige Kanäle zu beangeln. Wir haben an folgendes Boot gedacht: 12' Garvey flex die euch wahrscheinlich ein Begriff ist, weil es sich um ein Bauplan handelt den man erwerben kann. Nun was haben: Ich habe eine Garage neben unserem Haus die leer ist und einen großen Garten, Werkzeug ist vorhanden und Erfahrung mit Holz sowie Technischen Zeichnungen habe ich Beruflich ebenfalls. Auch das laminieren von Glas ist mir durch mein weiteres Hobby RC Modellbau nicht unbekannt... Im Grunde geht es mir nun um die Kosten und die beschaffung des Materials. Ich wollte das Boot von unten komplett mit Glas laminieren da wäre die erste Frage ob ich das günstigere Polyester Harz nehmen kann, denn das Epoxy ist wirklich teuer, angegeben sind hier 12Kg nur zum kleben und bisschen die Kanten laminieren... Braucht es wirklich so viel von dem Epoxy und kann ich es durch das günstigere Polyester ersetzen? Und die größte meiner Fragen ist, wo bekomme ich das Sperrholz her? Und wie hochwertig muss es wirklich sein? Ich habe was von "AW100 Sperrholz" gelesen, reicht dieses aus? Fragen über Fragen, das ganze soll möglichst günstig werden, hatten schon nach einem Alu Boot geschaut aber 1200€ - 1600€ sind dann doch zuviel des guten. Ich habe mit ca. 400€ für das Material eingeplant, kommen wir damit hin? Ich hoffe ihr habt bisschen "Gnade" mit einem Anfänger wie mir und habt Lust mich etwas aufzuklären wo ich sparen kann und wo ich es auf keinen Fall tuen sollte. Besonders undurchsichtig ist die Frage nach dem 9mm & 12mm Sperrholz das benötigt wird. MfG Adrian Geändert von evader (11.01.2013 um 15:20 Uhr) |
#2
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Hallo, ob Du es glaubst oder nicht, aber Du bist nicht der Erste der diese Fragen stellt. Schau Dich doch mal in den Threads um. Es gibt hier etliche Projekte in Deiner Größenordnung.
Erstens, 9 und 12mm SPH sind viel zu dick für so ein kleines Boot. 6 und 8-10mm reichen lange aus. und dann habt ihr auch nicht so schwer zu schleppen! Nein, das Boot wird nicht stabiler im Wasser liegen wenn es schwerer ist. Zweitens: Nein, es muss nicht unbedingt Bootsbausperrholz für Rumpf und Decksbau sein. Ein gutes Industriesperrholz tut es auch. Wichtig ist dabei: Das SPH sollte aus etwa gleichstarken Furnieren aufgebaut sein, durchgehend in einer Holzart (meist Okume/Gabun), viele Furnierschichten aufweise (z.B. 5 Lagen bei 6mm Stärke), fugendicht verleimt sein ( an den Lanten nach Löchern suchen) und kochfest verleimt sein. Hersteller: Wonnemann Sperrholz, http://www.wonnemann-holzwerk.de/de/...triesperrholz/ Sommerfeld und Thiele http://www.sommerfeld-thiele.de/de/4...elfurnier.html Drittens: Zum Laminieren von Glas auf Holz bitte nicht auf Epoxy verzichten. Polyester hat einfach nicht die Haft/Klebeeigenschaften und so löst sich gerne mal das Laminat vom Holz. Eine Schicht 165 - 220gr/m² reichen allemal für ein Boot Deiner Größe. Viertens: 12 Kilo Epoxy??? Willst Du einen Panzerkreuzer bauen? Ich bin sicher, 6 Kilo reichen mehr als aus. Viel Spass beim Bauem, Michel
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Viele Grüße von der Nordseeküste! Michel ___________________________________________ When Iam sailing Iam happy and my wife is happy when Iam happy ... so, my wife is happy every day! Loick Peyron http://www.youtube.com/watch?v=zxAB-...eature=related !Achte auf Minute 1,20 bis 1,55!
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#3
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mit 400 Eiern kommst so nicht hin.
Wenns billig sein soll, dann baue einen Rohling aus Metzer Latten u Schrauben und überziehe den dann mit dickem GFK. Ich habe noch superdickes GFK, also etwa 2200gr/qm. Es ist Gewebe. kg zu 3,50€ . Kannst du um die Metzer Latten legen u festnähen,tackern oder kleben u dann mit preiswertem Harz einkleistern. Harz evtl noch einfärben.
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Wissen ohne Goggggggggel |
#4
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Hallo,
beim Sperrholz würde ich Lauan in 6mm nehmen kochferst verleimt (WBP), der Preis pro m² sollte bei ca. 6-8 € liegen. 1 Tafel hat 2,97m², kannst Du dann selbst ausrechnen.. Beim Harz solltest du für die 12 kg so so ca. 120-150€ rechnen. Dazu kommt dann noch das Glasgelege, Baumwollflocken für die Verklebung Spachtelmasse usw. Viel Spaß beim kalkulieren |
#5
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Seh dir mal den Link an:
Das ist ähnlich und du kannst weiter unten den ca. Materialbedarf sehen! http://www.bateau.com/studyplans/GV1....htm?prod=GV13 |
#6
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Hi!
Das Boot ist sehr robust dimensioniert. Polyester und Epoxy ist hier schon tausendmal durchgekaut worden. Deshalb nur kurz: Nimm Epoxy. Sperrholz: AW 100 Kiefer ist das günstigste. In Berlin z.B. bei Holz-Possling. Ansonsten etwas teurer: Okumé = Gabun. Epoxy ist der günstigste Dealer http://www.bootsservice-behnke.de/ Ich arbeite nur noch mit seinem Material. Einwandfreies Zeugs. Viele Grüße blondini P.S.: Guck auch mal hier: http://www.bateau.com/studyplans/FS1....htm?prod=FS14 Hier wird dünneres Sperrholz genommen.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#7
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Hi ,
kauf besser ein gebrauchtes Boot , da kommst du günstiger weg. Gruß udo http://www.botentekoop.nl/vis-en-con...Object--1.html http://www.botentekoop.nl/vis-en-con...ille-1985.html http://www.botentekoop.nl/vis-en-con...2519-1998.html http://www.botentekoop.nl/vis-en-con...boot-1990.html |
#8
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Hallo Adrian,
Die Konstruktion sieht robust, schnörkellos und ziemlich gebrauchstüchtig aus, soweit ich das abschätzen kann. Einen Selbstbau nur um Kosten zu sparen würde ich bei diesem Bootstyp aber nicht ins Auge fassen. Ohne mich da im Detail auszukennen, gehe ich davon aus, dass Du eine ziemich große Auswahl an ähnlichen Booten günstig gebraucht finden kannst. Dein handwerkliches Geschick kannst Du dann ggfs. beim Grundüberholen einbringen (abschleifen, schadhafte Stellen reparieren, neue Oberflächenbehandlung). Nur wenn Du Spaß am Bauen hast und/oder spezielle eigene Ideen verwirklichen willst, macht der Selbstbau Sinn, eher nicht zum Geld sparen! Bei "ehrlicher Rechnung" wird es vermutlich schwer, dieses Boot ordentlich verarbeitet mit 400 Euro Gesamt-Materialkosten hin zu bekommen. Wie "hochwertig" das Boot gebaut werden sollte, hängt von seiner Verwendung und Belastung ab. Dazu erst mal an dich ein paar Fragen: Wieviel Zeit wird das Boot im Wasser verbringen? Nur bei Benutzung, oder die ganze Saison? Wie oft und auf welche Weise wird es transportiert? Anfahrt zum Angelgebiet per PKW oder per Boot? Wenn per Boot, welche Strecken typischerweise? Welche Motorisierung planst Du? Wie lange soll das Boot halten? Trotzdem schon ein paar Antworten: Nimm Epoxi. Zusätzlich brauchst Du einen UV-undurchlässigen Lack oben drüber. AW100 sagt nur Wasserfeste Verleimung. Wie sich das Holz in dauerfeuchtem Zustand verhält (passiert schon mal, wenn die GFK-Beschichtung beschädigt ist), darüber sagt das gar nix. Im Flugmodellbau hab ich viel Birkensperrholz AW100 verwendet. Trocken ok, feuicht gammelt es ziemlich schnell weg. Die meisten europäischen Laubhölzer sind nicht wirklich bootsbau-tauglich. Wirklich gutes Holz kostet heutzutage immer gutes Geld. Gabun/Lauan Industriesperrholz (oder zur Not Kiefer) ist da wirklich schon die billigste Variante. Die Materialstärken kommen mir auch reichlich vor, aber für einen 15 PS Außenborder-Antrieb und lange Lebensdauer macht das vielleicht Sinn. Falls Du auch stehend angeln willst, ist ja eine gewisse Bootsmasse an sich nicht schlecht. Im Zweifel frag den Konstrukteur dazu. Gruß, Martin |
#9
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billiges Harz nehmen?
u dann mit preiswertem Harz einkleistern. Harz evtl noch einfärben.[/QUOTE]
Adrian, keiner, der hier gebrachten Vorschläge ist unbrauchbar, doch aus eigener, schmerzhafter Erfahrung darf ich Dich zum Zitat aus der entsprechenden Antwort bitten, nimm kein billiges Epoxitharz für das Gewebe!!!! Es enthält mit Sicherheit erheblich mehr giftige Substanzen für Krebs und Allergien, als gutes und etwas teureres. Ich kann Dich nur warnen, denn ich habe mein Boot halbfertig rumstehen und wage nicht, nochmal mit Epoxitharz zu arbeiten. Günter
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#10
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Günther man sollte auch eine entsprechende Maske der Preisklasse 30€+ dabei tragen und möglichst im freien damit arbeiten...
So habe noch mal alles durchgerechnet und muss sagen ihr habt Recht, das ein ein gebrauchtes Boot mehr rentieren würde! Es ist nun so das ich gerne weitere Gewässer (z b. See) beangeln würde und nicht nur die Kanäle. Im Moment kommt für mich ehr ein Schlauchboot der 3,3m Klasse das mit einem Packmaß von 140m X 45 X 45 noch ganz gut ins Auto bekomme, ehr in Frage. So bräuchte ich keinen Standplatze der mich 250€/Jahr kostet und ich wäre sehr flexibel wo ich fischen möchte. Ich werde mir weiter Geld bei Seite packen und wenn ich in 2-3 Jahren immer noch so passioniert angeln gehe, dann kommt ein richtiges Motorboot für die Weser in der 5-7.000€ Klasse... Ich bedanke mich sehr für eure Ratschläge und Beratung! MfG Adrian |
#11
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Eine hilfreiche Wissenssammlung ist auch das "Trockendock".
Zum Thema Holz ab Posting 3 (Fotos beachten!!): http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=29444 |
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