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  #1  
Alt 14.04.2013, 12:02
kreien kreien ist offline
Deckschrubber
 
Registriert seit: 14.04.2013
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Standard Boot > 20 m, welche Nachteile?

Hallo zusammen,

ich möchte folgende Frage in die Runde stellen: Mal angenommen ein (Motor-)Boot mit LüA 22 m und Rumpflänge knapp über 20 m soll ins See-Schiffsregister eingetragen werden. Welche Nachteile ergeben sich bei der Schiffsbetriebsform Sportboot dadurch?

Zusatzfrage: Wenn ich beim BSH eine Vermessung nach London 69 beauftrage (Internationaler Schiffsmessbrief), also das Gegenteil einer vereinfachten Vermessung, sind dann eine andere Längen zu erwarten?

Mir fallen spontan folgende Nachteile bei > 20 m ein:
a) Das Fahrtgebiet ist See. Soll das Schiff jemals auf Binnengewässern gefahren werden, bedarf es eines Sportschifferzeugnis E, das nicht so einfach erlangt werden kann.

b) Viele Sportboothäfen haben Liegeplätze bis max. 20 m (LüA)

c) Boote > 20 m (LüA) haben andere Anforderungen an die Ausrüstungspflicht (BSH-Schiffsglocke Klasse II, etc.)

Fallen euch noch mehr Dinge in diesem Zusammenhang (LüA 22 m; Rumpflänge > 20 m) ein?

Vielen Dank für jede Rückmeldung.
Michael
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  #2  
Alt 14.04.2013, 12:53
kreien kreien ist offline
Deckschrubber
 
Registriert seit: 14.04.2013
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Hallo,

Zitat:
Zitat von kreien Beitrag anzeigen
Zusatzfrage: Wenn ich beim BSH eine Vermessung nach London 69 beauftrage (Internationaler Schiffsmessbrief), also das Gegenteil einer vereinfachten Vermessung, sind dann eine andere Längen zu erwarten?
kurzer Nachtrag noch von meiner Seite: Wenn ich schreibe "sind dann andere Längen zu erwarten", dann sollte ich auch auf etwas Bezug nehmen:

Sind dann (nach London 69) andere Längen (LüA, Rumpflänge) zu erwarten als in einem Schiffsmessbrief für Binnenschiffe aus den 1960er-Jahren?

Viele Grüße
Michael
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  #3  
Alt 14.04.2013, 13:12
atlas atlas ist offline
Commander
 
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Hallo Michael,
für Binnen folgendes:
Über 20 Meter ist immer ein Schiffsattest von der Zentralen Schiffsuntersuchungs-
kommission Mainz erforderlich. Unter 20 Meter wenn Länge mal Breite mal Tiefgang
mehr als 100 ergibt. Laut Untersuchungsordnung!
Patentlänge: Ohne überstehendes Ruder und ohne überstehendes Bugspriet.
Bedeutet: Eine Tjalk mit 17,50 Meter kann mit Binnenführerschein geführt werden.
Kasko 14,99 m plus Bugspriet 2,00 Meter plus 0,50 Meter überstehendes Ruder =
17,50 m. Sportpatent E hat noch jeder bei und geschafft. Bei über 60 % richtige
Antworten nur "Schriftlich"!
Nur ein Hinweis: Bei der Länge kann man nicht "Schummeln"!!! Die WSP kommt auf Seite und dann erkennen diese Beamten sofort die Länge des "Sportfahrzeuges".
Viel Spaß mit so einem Schiff.
Atlas / Rolf
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  #4  
Alt 14.04.2013, 15:16
kreien kreien ist offline
Deckschrubber
 
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Hallo Rolf,

ganz herzlichen Dank für die Rückmeldung und die wertvollen Informationen. Danke auch fürs Mut machen hinsichtlich des Sportschifferzeugnis E. Das ist eine interessante Option, zumal mein "Sportboot" eine gültige ZSUK hat und aus Gründen der Versicherung diese auch behalten wird (regelmäßig erneuert bekommt), ich müsste sonst in eine GL-Klasse wechseln und das eine andere Liga.

Zitat:
Zitat von atlas Beitrag anzeigen
Nur ein Hinweis: Bei der Länge kann man nicht "Schummeln"!!! Die WSP kommt auf Seite und dann erkennen diese Beamten sofort die Länge des "Sportfahrzeuges".
Ich kann zurzeit auf der Werft so einiges mit dem Schneidbrenner regeln lassen. Ich weiß im Augenblick leider nicht, ob ich bei einem Seeschiff als Sportboot mit Fahrtgebiet deutsche Seeschifffahrtsstraßen und Nordseeküste eine Länge (Register) von < 20 m anstreben sollte (Länge (Register) meint "fürs Seeschiffsregister beim Amtsgericht").

Zitat:
Zitat von atlas Beitrag anzeigen
Viel Spaß mit so einem Schiff.
Im Augenblick eher mein Beileid, aber es kommen sicherlich auch wieder bessere Zeiten.

Viele Grüße
Michael
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