#1
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Topsegel setzen/bergen
ich tüftel mal wieder über ein halbwegs einfach zu händelndes topsegel.
normalerweise läuft das setzen so ab: fall am kopf anschlagen, durch ein auge am hals ziehen, niederholer und schot anschlagen. beim setzen muss man nun drauf achten, dass die toprah mit dem fall so gesetzt wird, das es nirgends hakelt, dabei muss man die schot kontrollieren, und den niederholer straff halten. wenn nun das segel fast oben ist, wird der niederholer belegt, und das fall durchgesetzt.somit ist das vorliek recht dicht, und wenn die schot ganz dichtgenommen wird, soll das segel gut stehen. wenn man allein unterwegs ist, kann man mit den ganzen strippen schon einiges vertüddeln. ich habe mir also folgendes überlegt: wenn ich nun das segel an der toprah mit einer art "ein-leinen" reff dichthole, liegt es an der rah, wir ein gerefftes gross segel auf dem baum. wenn ich nun im hafen das segel "zusammengeschnürt" ganz in ruhe ins top ziehe, fall und niederholer durchsetze, und nur die schot nicht bediene, könnte ich doch auf dem bach die reffleine lösen, an der schot ziehen und fertig ist der lack. zum bergen bräuchte ich dann nur wieder die reffleine bedienen, die schot mitfieren und weg ist das segel, bzw, es ist aufgegeit, und noch oben im top. die reffleine könntevom vorliek zum achterliek laufen, um das liek herum auf die andere seite des segels, dann an der rah entlang bach oben zum nächsten block, von da zum achterliek, usw., so dass dass segel zuverlässig ohne windtaschen weggenommen werden kann. ist das praktikabel? hat da jemand erfahrung |
#2
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Ich hoffe, ich habe das jetzt richtig verstanden, aber ich sehe ein Problem: wenn Du das Segel an die Rah "angedirkt" (?) hast, hast Du dann nicht zuviel lockeres Tuch im Wind? Oder wie willst Du das Tuch des "gerefften" Segels bändigen?
mit faszinierten Grüßen Matthias, sloopgetakelt |
#3
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das wäre ja auch einer von den gedanken...
deswegen überlegte ich, ob man vom hals zum achterliek, dann ums achterliek herum auf die andere seite des segels, dann an die rah, eine etage höher, wieder ans achterliek usw, so dass ähnlich einer reih-leine um den mast, ebendiese um das segel läuft, und taschen vermeidet. diese leine könnte ein kräftige, aber dünne angelschnur oder so etwas sein, damit man diese konstruktion nicht so sieht. ist das halbwegs vorstellbar, eine zeichnung dazu gibt das nicht... |
#4
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Hallo Axel,
ich möchte ja nicht all zu dämlich wirken, aber wo ist auf Deinem Schiff eine Rah? Ich dachte immer, die Dinger hießen Gaffel. Servus Paul |
#5
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als topsegelrah wird ein am vorliek des topsegels angebrachtes rundholz bezeichnet.
ürsprünglich war diese rah ein querholz, wie wir es von den rah- seglern her kennen. im laufer der zeit, wurde die rah immer senkrechter gesetzt, das topsegel änderte die form von einem vierkant zum dreikant-topsegel. nun hatte man auf effektive weise das gross-segel weit nach oben vergrössert, kontrolle über den twist des segels, und enorm verbesserte am- wind- eigenschaften (bei einem scharfen rumpf). im gegensatz zu einer stenge, die den mast verlängert, muss die rah mit dem topsegel jedesmal neu gesetzt werden. bei einer länge von etwa 5.50m ist das mit segel ein gutes stück arbeit. die bezeichnung "topsegelrah" irritiert häufig im bild ganz gut zu sehen die rah, die im prinzip den mast verlängert. und die fussrah, die die gaffel verlängert. so lässt sich beim dichtholen der schot das topsegel gut flach trimmen, und auch der twist (das auswehen der gaffel nach lee) verringern, wenn gewünscht. |
#6
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Zitat:
Das funzt aber nur dann reibungslos, wenn Du Kauschen in´s Segel schlägst, durch die Du dann Deine "Reihleine" ziehst. Denn in Richtung Achterliek hast Du sonst immer zuviel Tuch, so eng kannst Du garnicht takeln. Vorne (bzw unten) am Hals ist das natürlich kaum von Belang, daher dürften je nach Segelgröße zwei Reihen dieser Kauschen ausreichen, davon die achterliche (bei Dir obere) mit mehr Kauschen. Auf diese Tour kommst Du auch mit einer Leine Stabil hin, denn wie willst Du bei Wind (und gerade dann willst Du das Segel bergen) eine "Angeschnurkonstruktion" vernünftig dichtholen. Ideal sind zwei Leinen: eine pro Kauschreihe. Grüße Matthias. |
#7
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wenn ich dich da recht verstehe, meinst du, dass die kauschen parallel zum vorliek laufen müssten, so dass ich das segel zug um zug an die toprah reffen kann, und so keine windtaschen entstehen können. bedenkenswerter gedanke
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#8
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so etwa:
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#9
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das ist ein guter gedanke! ich könnte mir aber vorstellen, dass bei 6,5m lieklänge nur zwei reihen etwas wenig sind.
aber dies system hat den vorteil, dass eine wurst vermieden wird, und weniger leine gezogen werden muss. |
#10
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Denke auch in dieser Richtung:
Wie bei IKEA die Stoff-Jalousien, die man vor's Fenster hängt und durch 2 Reihen Ösen reibungslos nach oben (gerefft) gezogen werden können. Gruss Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#11
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Etwa in der Art des Dutchman Systems?
Servus Paul |
#12
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so hatte ich mir das vorgestellt. gibt es dazu noch details?
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#13
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Versuchs mal hier:
www.mvbinfo.com/dp_03_SF_brochure.html Evtl. veschicken die weitere Info. Servus Paul |
#14
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ich habe nun mal ein system als modell gebaut (foto kann ich im moment nicht reinstellen...), in dem ich in sinnvollem abstand eine reffleine von der toprah/segelhals spiralförmig um das segel herumgeführt habe. wenn ich nun diese reffleine durchhole, wird das segel an die rah herangezogen. nur passiert das völlig unkontrolliert, das segel faltet sich sonstwohin...
habe dann im zweiten versuch eine kauschenreihe oben parallel zum oberliek ins segel gedrückt und die reffleine durchgeführt. damit sollte das segel kontrolliert falten werfen und sich dicht an die rah ziehen lassen. schon besser, aber das problem ist das schlecht geführte oberliek, was gerne nach unten wegknickt und so ein dichtes heranziehen verhindert. im dritten versuch habe ich dann die reffleine in der höhe so korrigiert, das das oberliek beidseitig geführt wird. nun funktioniert es zumindest im modell. ich werde nun eine ausführung 1:1 mit bambusrahen basteln und ein probetopsegel aus polytarp, um in der nächsten saison zu testen, ob dieses reffsystem prxisreif ist, bevor ich ein 1100 euro segel versemmel....
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#15
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Hallo Axel,
das System mit den Kauschen ist doch gut, so ähnlich sehen doch bei den Holländern die Lazy-Jacks aus, die das Segel dann ja auch ganz brauchbar führen. Wird dieses Segel denn überhaupt vollständig zu bergen sein? Ich hätte bei Sturm Bedenken, daß das gereffte Segel immer noch ganz schön am Rigg reißt und herumflattert.
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Gruß, Philip |
#16
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das wird sich zeigen... im modell kann man es jedenfalls ganz flach ranziehen.
das grosse topsegel ist eigentlich nur ein leichtwindsegel so dis 3bft. wenns dann zusehr flattert, kommts halt runter.
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