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Epoxidharz entfernen?
Hallo,
wer kennt nicht das Problem, mit Epoxy, es ist eine Sauerei und 100%ig sauber kann man nie arbeiten. nun habe ich schon auf mehreren Seiten professioneller Bootsbauer gesehen, wie diese Epoxyreste von fertigen bauteilen mit dem Spachtel und einem heißluftföhn entfernt haben. Mir war bewusst, dass Epoxy bei Erwärmung zähflüssig wird, aber ich dachte ich schädige damit auch die physikalischen Eigenschaften des Bauteils? Wer kann mir sagen, ob es unbedenklich ist Epoxyreste mit dem heißluftföhn zu entfernen? Gerade im Innebereich meines Bootes habe ich im Bereich der Stringer oder Bodenwrangen kleinere und größere Epoxy-"Klumpen", da ist schleifen eine Qual. Danke und Gruß Sebastian
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#2
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Also mein Epoxyd ist nach Durchhärten so fest, dass es nur noch mechanisch zu entfernen geht.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#3
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..also mir wäre die Sache mit dem Fön zu heiß.
Im Ernst, da würde ich auch die Gefahr sehen, dass das Restmaterial des Rumpfes zu warm wird. Evtl. sogar der Lack/die Schichten außen.. Mit dem Fein-Spachtel und nicht zu lange warten gehts ab. Ansonsten nach dem Aushärten war bisher schleifen oder sägen angesagt. VG Stephan
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Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben! |
#4
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Zitat:
ja so kenn ich das ja auch, aber sollten es die Profis nicht besser wissen?
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#5
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Zitat:
Bin auch gespannt, ob jemand Erfahrung mit dem Heißluftfön in der Beziehung hat. VG Stephan
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#7
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Es gibt viele verschiedene Produkte unter dem Sammelbegriff "Epoxy". Epoxy hat eine vergleichsweise längere Aushärtezeit vgl. mit anderer Chemie und mit Hitze kann man da meist nur in den ersten 24h was tun. Ganz wenige Typen zeigen ein thermoplastisches Verhalten, wo man nach erfolgter Endaushärtung noch mit Hitze was werden kann, die nicht GfK / Holz und was auch immer ringsherum zerstört. Meistens erkennt man diese Typen daran, dass eine Bruchdehnung >5% im technischen Datenblatt angegeben ist.
Beim mechanischen Abtragen bitte die Schutzmaske nicht vergessen. Die Stäube sind aufgrund der verwendeten Bisphenol-A/F Harze und Aminhärter alles andere als gesund.
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#8
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Mit dem Fön funktioniert das sehr gut, aber man sollte auch einen regelbaren Fön benutzen und die Temperatur anpassen.
Wir reden hier von Temperaturen um 60 Grad, heißer sollte es nicht werden, eben nur so warm bis das Harz "zähflüssig" wird. Das geht am besten am nächsten Tag nach dem Harzen, wenn das Harz erst vollständig ausgehärtet ist bekommt man es auch mit warm machen nicht mehr gut ab. Wenn Du das Harz zu heiß machst kann es sein das Es sich komplett vom Untergrund löst und es verliert auch seine Festigkeit, es wird brüchig. Grüße Jan |
#9
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Hi!
Das ist ungewöhnlich, weil Epoxy einen recht niedrigen Schmelzpunkt hat. Hast Du es denn überhaupt mal mit Heißmachen probiert? Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#10
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…das kommt immer auf das Harzsystem an. Manche Harze werden ja immerhin bei 160° gehärtet, einige sind für Hochtemperaturanwendungen ausgelegt.
Hier sieht man ganz gut, was mit dem Heißluftfön möglich ist: http://www.youtube.com/watch?v=BHNHXD-g2N0
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#11
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Hallo Matthias,
das ist ein sehr aufschlussreiches Video! Also, die üblichen Standard-Harze, die für die Verarbeitung bei Raumtemperatur vorgesehen sind, sollten sich mit Hitze erweichen lassen. Ich vermute stark, dass es sich hier um ein Harz von West Systems handelt. Für mich ist Nick Schade sowas wie eine Referenz. Wenn der das in einem Video zeigt, gehe ich davon aus, dass es auch so klappt. In seinem Video wird anscheinend das Ablösen der Gewebeschicht durch Wasserdampf aus dem Holz unterstützt. Leider macht er keine Angeben über die Temperatur. Ich vermute mal, so 250°C muss das Harz schon haben, bevor es richtig weich wird. Die Heissluft muss also noch deutlich wärmer sein. Ich habe mal vor Jahren als Student in einer Motorenwickelei gearbeitet. Meine Aufgabe war es, die defekten Wicklungen aus den Statornuten der Motoren zu entfernen, die grundsätzlich auch mit Harz vergossen waren. Das haben wir durch kräftiges Erhitzen des gesamten Stators vorbereitet. Es wäre mal interessant, von Fachleuten konkrete Infos zum Erweichen des Harzes bei hohen Temperaturen zu bekommen. Gruß, Martin |
#12
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... bei dir gehts unter anderem um die teak-fugen richtig?
hab inzwischen raus gefunden... der fein fugenschneider ist gut fürs grobe.. die stab-flanken sollten danach aber mechanisch blank gekratzt werden, da sonst helle streifen (harz) zwischen teakstab und sikaflex zu sehen sein wird... die werft hat mir auch den heißluftfön empfohlen, ich kam jetzt aber mir nem passenden stemmeisen ohne wärme besser klar... man muss nur höllisch aufpassen dass man nicht aus der Fuge raus rutscht. gibt hässliche kratzer... ganz vermeiden lässt sich das aber kaum... grüße
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#13
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Zitat:
Hi! Das ist schon klar, aber im allgemeinen Bootsbau wird doch so ein Harz, dass höhere Temperaturen aushält, höchstens bei Carbonmasten verwendet, oder? Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#14
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Keineswegs…*
Sicher verwenden nur wenige Selbstbauer Harze, die getempert werden müssen, einfach weil der Aufwand zu hoch ist. Kommerziell sind sie aber durchaus verbreitet, einfach weil sie leichter zu handlen, die Performance, Haltbarkeit und der Preis besser sind. Auch das ganze Prepreg-Material verwendet i.d.R. solche Harze, damit es nicht bei Umgebungstemperaturen anreagieren kann. Der Vorteil liegt immer darin, dass Du auf diese Weise die Vorbereitung und das Laminieren zeitlich vom Härtungsprozess trennen kannst, du kannst entspannter Arbeiten und das Risiko, ein fehlerhaftes Laminat zu erhalten, ist deutlich geringer. gibt auch einige Harze, die nur knapp unter 100°C getempert werden müssen, da gibt es sehr interessante Sachen, die man sich durchaus auch als ambitionierter Selbstbauer mal genauer ansehen sollte (-> Zukunftspläne ).
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#15
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Zitat:
Nick Schade verwendet m.E. Epoxy von MAS Systems aber das ist nicht so wichtig. Man sieht deutlich, dass das Laminat dabei zerstört wird. Frag doch mal bei Michael Thon nach, der ist hier im Forum zwar nicht mehr so häufig zu sehen aber wenn Du ihn anrufst (tel unter timeout.de) , gibt er Dir sicher eine qualifiziertere Antwort als wir alle hier… |
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