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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Elektrik neu auf einer 30ft-Yacht - ist mein Plan so durchführbar?
Hallo!
Ich bin momentan dabei, in unserem 30ft Stahlsegelboot die Elektrik neu zu planen. Nach langem Recherchen im Internet, in Büchern und hier im Forum hab ich mal versucht, grob meine Ideen zu skizzieren; das Ergebnis ist anbei. Wir planen mit dem Boot eine längere (Jahresbereich) Tour und wollen vom Landstrom möglichst unabhängig sein, aber auch keine übertrieben komplizierte Elektronik mit Solarpaneel, Windgenerator etc.. Wir haben daher möglichst gespart bei den Verbrauchern:
Die genauen Leistungsdaten habe ich (noch) nicht, da ich in Wien bin und das Boot in Deutschland; die genaue Batteriedimensionierung kann ich daher noch nicht planen, aber darum gehts mir hier nicht vorrangig. Mein Plan wäre, möglichst nur mit der Lichtmaschine als Stromquelle auszukommen (eine Landstromeinheit mit Ladegerät kann ich später auch noch einbauen, falls nötig) Folgende Fragen hätte ich:
Danke für eure Antworten! mfG Mischa |
#2
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Auf die Schnelle würde ich mal fragen: gibt es keine Kühlschrank?
Sind die Wasserpumpen alle mit Fusspedal ausgerüstet? Bilgenpumpe?
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#3
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Ich bin gespannt, wie du diese Kabel in die Lampen rein bastelst...... Ist das Kabel, was du noch liegen hast komplett verzinnt?? Bricht das nicht? Also ein bißchen mehr Aufwand würde ich schon betreiben. Auch finanziell! Wenn du/ihr ca 1 Jahr mit dem Boot unterwegs sein wollt, willst du zwischendurch auch mal wenigstens etwas Luxus geniessen. Soll ja kein Survivalurlaub werden, oder? Wenn ihr mal ne längere Pause macht, ist es auch lästig, ständig wegen Strom den Motor laufen zu lassen. Ich würd wenigstens über Solarpaneele nachdenken!!! Von der Sache her ist deine geplante Anlage wohl soweit OK. Nur erweiterungswürdig. Das kannst/musst du aber für dich entscheiden! Gruß Thom
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Suche Treidelpferd! Alle sagten "das geht nicht!" dann kam einer, der wusste das nicht....... .....und machte es einfach
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#4
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Hallo!
Danke für eure Antworten! Zitat:
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Ich denke mir halt, erweitern kann ich später (unterwegs) auch, ich will einfach mal möglichst simpel beginnen...wenn ich merke es geht so nicht. Wenn noch zusätzliche Geräte, dann automatische Bilgepumpe und Kühlschrank, in dieser Reihenfolge Habt ihr vielleicht vernünftige Ideen zur Verteilung am Pluspol und zum Laden des Laptops? Und muss ich die Funkgeräte auch noch extra absichern (und den Anlasser ) Danke&Lg Mischa |
#5
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Eine Sache im Plan ist mir aufgefallen, die Funkgeräte sind vor dem Shunt des Batteriemonitor angeschlossen. Den Verbrauch bekommst Du somit nicht mit.
Du solltest die Funken auch absichern 200 AH Batterie ohne Verbraucher wie Kühlschrank reichte schon für ein paar Tage ohne laden
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Viele Grüße von Jürgen
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#6
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Die Ladekurve einer Bleibatterie ist Leider nicht Linear. Wenn sie stark entleert ist, kann sie Viel Strom aufnehmen. Und gerade den kann deine Lima nicht liefern. je voller sie geladen ist, desto geringer wird auch die Stromaufnahme. d.H. bis zur Volladung dauert es dann ewig lange. Was ist dein Backup, wenn du mal wirklich ohne Saft bist???? Irgendeine Stromquelle solltest zusätzlich einplanen!!! Solar, Windkraft, Brennstoffzelle, Generator...... zumindest eine reservebatterie, mit der du den Motor im Notfall anschmeissen kannst!!!!!! Ach ja.... geht die Tour (unabhängib von der dauer) in Küstennähe, oder willst ins Blaue???? Fahrbereich Fluss (Strömung/Berufsverkehr/Großschiffahrt) oder Meer??? Dann solltest noch viel mehr auf Redundanz achten!!!! Da geht es immerhin um dein (euer) Leben!!!!!
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM Geändert von Bandit1973 (15.06.2013 um 08:42 Uhr)
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#7
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Und für den Notfall würde ich die Funke immer so absichern/anschließen, daß sie noch funktioniert, wenn alles andere nicht mehr geht.
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"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will." (Jean-Jacques Rousseau)
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#8
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Der geplante Fahrbereich ist schon mitentscheidend bei der Auslegung der elektrischen Anlage, auch die Fahrgewohnheiten.
Ständig wechselnde Liegeplätze mit immer wieder kurzen Motorlaufzeiten oder eher längere Schläge und dann einige Tage liegen? Mehr in Häfen oder freie Natur? In wärmeren oder eher kühlen Gegenden?
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Gruß Ewald
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#9
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http://www.yachtbatterie.de/de/Was-b...wirklich-.html Laut diesem Link bleibt der Strom (auch eine 55A-Lichtmaschine) mit Hochleistungsregler relativ konstant bei 40A, das würde dann Ladezeiten von ca. 2,5-3 Stunden bedeuten (bei Vollast)...kommt das hin? Zitat:
Zusätzliche Energiequellen kann ich immer noch einbauen, die Anlage wird auf jeden Fall leicht erweiterbar sein... Einen kleinen Generator würde ich auch noch mitnehmen, (Honda 20i oder vergleichbares)...könnte man eigentlich mit dem im Notfall auch den Sterling A2B betreiben, um damit die Batterien zu laden? Ein 12V DC-Ausgang hat er ja... Zitat:
Zitat:
Wir wollen möglichst viel ankern, wie genau unsere Fahrgewohnheiten aussehen werden kann ich noch nicht sagen, das wird sich erst herausstellen. Ich denke mir, mit dem Setup "Starterbatterie/Verbraucherbatterie" ist schon tausendfach die Welt umsegelt worden; ich bin ja außerdem nicht auf die Elektronik angewiesen, sie ist gewissermaßen Luxus...2 Hand-GPS, EPIRB, etc sind natürlich an Bord, ebenso Papierkarte+Sextant. Ich sollte also in der Lage sein, auch ohne Elektronik den nächsten Hafen zu erreichen, nur halt vielleicht mit Petroleumlampe und ohne Musik Danke & Lg Mischa |
#10
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Servus
Weiß ja nicht welchen Motor ihr verbaut habt, auf der SY Mariposa ist ein Volvo D2 55 und da sind zwei Lichtmaschinen verbaut, Solar würde ich auf jeden Fall ins Auge fassen, und ordentliche Ladetechnik/Gleichrichter (Victron oder ähnliches),Batteriebänke lieber mehr als weniger... Habe erst kürzlich auch auf kleineren Booten Superleise Windgeneratoren gesehen..... Speziell in südlichen Gefielden vor Anker wird der Strom zum Thema... MfG Markus
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Navigare Veritas Est
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#11
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Ok, ihr sagt alle, dass eine zusätzliche Stromquelle notwendig sein wird...ich werde, wenn ich das nächste Mal beim Boot bin, die Leistungsdaten genau aufschreiben und schauen, auf was für eine Summe ich komme! Mir gings auch mal um meinen Aufbau; kann ich das so verkabeln wie dargestellt? Danke&Lg Mischa |
#12
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Wenn du einen kleinen Jockel mitnimmst, dann vergiß bitte den 12V - Ausgang. Dessen Leistung ist nicht ausreichend. Baue dir ein 230V - Ladegerät ein, damit kannst du dann vom Jockel aus mit definierter Kennlinie und wesentlich höherer Leistung laden. Wie hoch der max Ladestrom sein darf, hängt von Art und Größe der Batterie ab. Aber selbst 50A wären für den Honda 20i kein Problem.
Überlege, ob nicht doch ein Windgenerator an Bord soll. Damit entspannt sich die Stromversorgung enorm. Wind ist im Küstenbereich häufig und beim Segeln sowieso. Die Maschinenlaufzeiten fürs Batterieladen können damit drastisch reduziert werden. Und gerade in wärmeren Gegenden ist ein Kühlschrank nicht zu verachten. Du fängst einen größeren Fisch und mußt 3/4 der Beute wegen fehlender Kühlung wegwerfen, wäre doch ärgerlich. Die Lebensmittelbevorratung wird schlicht einfacher. Und eine elektrische Bildenpumpe - zusätzlich zur Handpumpe - ist kein großer Aufwand. Der Stromverbrauch ist, wenn du die Pumpe wirklich brauchen solltest, ziemlich egal. Dann hast du andere Sorgen. Eine manuelle Trinkwasserpumpe hingen macht schon Sinn - sie spart gegenüber einer elektrischen Pumpe einiges an Wasser ein.
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Gruß Ewald
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#13
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Eine Bleibatterie gilt als Vollgeladen wenn der Ladestrom unter 1% der Batteriekapazität fällt. Bei einer 200Ah Bank also 2A. Nun.... wenn der Lader die Spannung soweit hochregelt, dass da 40 A reingeknallt werden, wie soll er dann den Ladeschluss erkennen??? Abgesehen davon, dassder Akku vermutlich sowieso schon erledigt ist, bei so ungesund hohen Ladespannungen *ggg* [/QUOTE] Ach ja.... über den grossen Teich...... Schon mal nachgedacht? Was machst wenn dir die LiMa abraucht ??? Was wenn die WaPu oder die Kraftstoffversorgung nicht mehr will?? Der Anlasser streikt??? Das Boot Leckt??? Ruderbruch?? etc...etc.... Ersatzteile und Werkzeug unbedingt einplanen. Ich hoffe du bist auch Handwerklich und Elektrisch genug begabt um sowas zu wagen.
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#14
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Wo er sich hier schon Gedanken um seine Elektrik macht und die Meinung des Forums einholt, wird er sich wohl auch Gedanken um die anderen genannten Dinge machen.
Deshalb auch mein Hinweis auf den Windgenerator. Mein Kumpel lag fünf Tage bei recht kräftigem Wind (Bf 9-10) in einer geschützten Buch auf den Shetlands - mit Lima-Schaden! Dank Windgenerator war die Energieversorgung gesichert. Der schwört jetzt auf das Ding.
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Gruß Ewald |
#15
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Das Problem ist eben in ALLEN Fällen gerüstet zu sein.
Wenn du mit LiMa Schaden in einer Bucht liegst und es ist kein Wind ???? Hilft Solar. Wenn auch keine Sonne ist..... Generator/Brennstoffzelle. Man kann dieses Spiel natürlich ins unendliche Treiben...... Grenzen sind nur Finanziell, und das Platzangebot auf dem Boot!!! evtl. nachdenken, ob man eine 2. LiMa an den Motor bauen könnte!!! oder zumindest ob man selbst bei widrigen Wetterbedingungen in der lage ist diese ohne Hilfe von aussen, alleine mit Bordmitteln zu wechseln!!!!! Selbiges gilt auch für Anlasser, WaPu, und alle Wichtigen Systeme!!!!! Eine Fahrt wie sie der TE vorhat, ist eben nicht vergleichbar mit einem Badeurlaub in der nächsten Bucht!!!! Ich muss ehrlich gestehen: ICH hätte nicht die Eier sowas überhaupt zu versuchen. Mein Boot wird schon mit Redundanzen ausgerüstet für den Badeurlaub in CRO !!
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#16
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Ist es nicht so das es auch Kühlschränke gibt die nur mit Gas funktionieren? Zumindest zum kalt machen!? Die Birne kannste ja raus drehen.
Bin mir da nicht ganz sicher... |
#17
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Kannst du uns vielleicht einen leistbaren und sinnvollen Windgenerator empfehlen? Ich habe mich in diese Richtung noch gar nicht schlau gemacht, das werde ich aber wohl als nächstes auf die Liste setzen. Lg Mischa |
#18
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Lg Mischa |
#19
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Okay....
Also.. Grundsätzlich sieht der Plan nicht schlecht aus. Funkgeräte unbedingt NACH dem Shunt anschliessen, natürlich abgesichert, und Notschaltung (Überbrückung) vorsehen. Getrennte Überwachung (Spannung) von Versorger und Starterbatterie möglich?? (einfaches Voltmeter reicht) Batterien getrennt (im Fehlerfall) aus dem Stromnetz zu nehmen????
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#20
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Ich würde Dir raten, deine Versorgung aufzusplitten.
Solarzelle zum ladeerhalt, Wind-Gen zur Versorgung in der Ankerbucht und beim Segeln. Du wirst nicht mit Rosen beworfen wenn dann der Jockel die Stimmung in der Bucht versaut. Was Du auch brauchst, ist Leckwehrmaterial (Kinderkneten-Eimer für Lecks an der Stopfbuchse). Denke daran, daß Du u.U. alleine auskommen mußt.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
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