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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Mader Korsar Restaurierung
Hallo Community,
ich bin neu hier und möchte mich deshalb kurz vorstellen. Ich bin 24 Jahre alt, Student und komme vom Bodensee. Ich habe vor kurzem diesen Korsar geschenkt bekommen. Typ: Korsar Hersteller: Mader Werkstoff: Holz Baujahr: 1970 Länge: 500 cm Breite: 170 cm Segelfläche: 14,7qm Die Segel, Trailer, Persenning sowie das Deck sieht alles noch top aus. Der Unter- und Überwasserbereich ist dagegen reparaturbedürftig. Den Unterwasserbereich habe ich bereits abgeschliffen und vorhandene Undichtigkeiten/Risse mit Yachtcare Faserspachtel V11 so gut es ging geflickt. Eigentlich wollte ich die Holzoptik im Überwasserbereich beibehalten. Aber beim genauen Anblick bin ich mir nicht sicher ob dieser Bereich noch zu retten ist. Einige Stellen sollten ausgebessert/gespachtelt werden und Fleckenoptik möchte ich vermeiden. Was meint ihr? Welche Möglichkeiten bestehen? Bin gerade am Überlegen ob ich den Klarlack komplett vom Boot nehme und sowohl Unter- als auch Überwasserbereich mit Hempel Hard Racing versehe. Soviel erstmals zu meinem ersten Beitrag Grüße, Seeschlange
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#2
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Ich würde den Rumpf zunächst komplett abziehen und vorsichtig (>120er Papier in Maserungsrichtung) schleifen.
Den Farbton des Holzes kann man durch Beizen wieder vereinheitlichen, die Wasserflecken dürften dann kaum mehr sichtbar sein. An den Stellen, wo die Furnierkanten offenliegen, müsstest Du sicherstellen, dass die Furnierlagen noch vollflächig aneinander haften - ich gehe aber davon aus. Fehlstellen kannst Du mit Holzmehl+Epoxidharz spachteln, allerdings erscheinen diese Stellen dann etwas dunkler. In Kombination mit anderen Füllstoffen geht's vielleicht noch besser - ausprobieren. Wenn Du das Gefühl hast, dass zu viel "Bewegung" im Rumpf ist, wäre zu überlegen, eine dünne Lage Glasgewebe überzulaminieren, um erneutes Aufreissen der Furnierkanten zu behindern. Farbaufbau dann nach Herstellerangaben. Beachte: Dein Hempel Hard Racing ist ein Antifouling. Es stellt die letzte Schicht im Unterwasserbereich dar.
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#3
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Hallo soenke,
vielen Dank für deine Antwort. Da ich um das Abziehen eh nicht herum komme, kann ich das Beizen ja versuchen. Sollte das Ergebnis nicht zufriedenstellend sein kann ich ja immer noch Hard Racing auftragen. Ich denke der Lack sollte mittels Heißluft abgehn ! Könnt Ihr eine Beize besonders empfehlen? Unter das Hard Racing hatte ich vor den Hempel Underwater Primer aufzutragen. Habe ich was vergessen? Würde etwas gegen Hard Racing für die Oberwasserfläche sprechen? Vielen Dank im Voraus Grüße, Seeschlange |
#4
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Das Zeug ist giftig, da willst Du nicht drauf sitzen. Weil das giftig ist, wird das Unterwasser als Bewuchsschutz verwendet. Überwasser kannst Du mit Farben arbeiten, die beim Draufsetzen oder Anfassen kein Gift an Deine Haut abgeben.
Ausserdem - ist ein Holzboot mit Sichtholz über Wasser einfach edler, ein paar Wasserflecken ("Patina") hin oder her. Und: An klar lackiertem Holz kann man sehen, wo sich Probleme entwickeln. |
#5
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Zitat:
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#6
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Hallo Seeschlange, herzlich Willkommen hier im boote-forum, hier bist du mit deinem Vorhaben sicher richtig.
Zum Boot: Meiner Meinung nach ist das Hard-Racing für dein Boot völlig ungeeignet. Wie schon geschrieben, ist das ein Antifouling, das Bewuchs bei Wasserleigern verhinden soll, ich vermute mal, dass du dein Boot nicht dauernd im Wasser liegen lassen willst. Außerdem ist ein Antifouling kein Schutz gegen das Eindringen von Wasser, du müsstest also vorher eine Sperrschicht aufbringen. Ich würde so vorgehen: Abschleifen des gesamten Rumpfes, vorsichtig, damit du keine Lagen des Sperrholzes durchschleifst, danach begutachten, ob gebeizt werden muss. Eine geeignete Beize kenne ich auch nicht, da ich ein profanes Plastikboot segle, aber ich weiss, dass es am Bodensee mehrere renomierte Holzbootwerften gibt, die können dir sicherlich etwas entsprechendes empfehlen, ansonsten ma auf die Kommentare unserer Holzbootspezis hier im Forum warten. Anschließend machst du einen kompletten Farbaufbau, entweder mit einkomponentiger oder zweikomponentiger Beschichtung, dsa ist wohl eine Glaubensfrage, ich würde bei Holz zu 1-K neigen, Siggi |
#7
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Das hard racing ist natürlich kompletter Nonsense. Einfach verticken die Dosen. Das Boot sollte nur zum Segeln ins Wasser. Kann man auch problemlos alleine auf den Strand ziehen.
Alles abziehen, schleifen evtl. Holz ersetzen und nachleimen und evtl. von innen + außen mit Epoxy und Glasgewebe verstärken. Dann wieder klar lackieren, natürlich mit 2-K. Nicht nur ist es dann wieder ein Schmuckstück, sondern man kann auch weitere Schäden am/im Holz gleich erkennen und angehen. Yachtcare V11 ist ein Polyesterspachtel. Der ist hier ungeeignet, weil dein UW Schiff evtl. eine Epoxidbeschichtung hat und du vermutlich auch kein Coating vorsiehst, oder? Polyesterspachtel muss abgedeckt werden. Wenn Du das UW Schiff nicht auch abziehen willst, dann nur noch mit Epoxy Harz arbeiten. Hierzu am besten mal in einer Werft etwas abfüllen lassen, sonst zahlt Du Preise wie in der Apotheke für die verschiedenen Mischungen aus dem Regal. Du brauchst nur Harz, Härter und Glasfaser in unterschiedlicher Form (Matten, Gewebe/Roving, Faserschnipsel), um Dir für alle Zwecke Mischungen für wenige Cent herstellen zu können. Das UW Schiff kann man auch mit gefärbtem Epoxid streichen (Pigmente). Das ist zwar nicht völlig UV stabil, aber das dürfte wenig stören. Und zuletzt: roll das Boot mal bei einem (Holz-)Bootsbauer vorbei. Die formverleimten Jollen werden sehr geschätzt und Du bekommst sicher gratis fachgerechte Tips und Verfahren für die Aufarbeitung. Geändert von horstj (19.04.2013 um 17:01 Uhr) |
#8
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Ich würde empfehlen, den thread unserer Bootsrenovierung zu lesen, das Thema ist quasi identisch.
Suche hier im Forum nach "Schwertzugvogel Joker", dann findest Du unsere Renovierungsstory mit Bildern. Es wurde in zwei Aktionen zuerst der Rumpf überholt und dann später das Deck getauscht. Das Boot sieht nun schon ganz gut aus. Es sind auch ein paar Bilder in meinem Album hier eingestellt. Den Rumpf würde ich abschleifen und im UW Bereich mit einer dünnen Glas Lage und Epoxi überziehen, im ÜW Bereich dagegen nur klar lackieren. Beizen ist i.d.R. nicht nötig. Viele Grüsse und gutes Gelingen Ernst |
#9
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Bei Sperrholz und mehrschichtig formverleimten Hölzern ist 2K in der Regel die bessere Wahl weil langlebiger. Sperrholz und mehrlagig formverleimte Hölzer arbeiten fast nicht, 2K ist in der Regel abriebfester.
Bei Massivholz, wenn das nicht rundherum mit Epoxy versiegelt ist, in der Regel 1K, weil das Holz stärker arbeitet und 1K in der Regel etwas plastisch bleibt. |
#10
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Vielen Dank für Eure zahlreichen Beiträge. Nach einer langen Zwangspause habe ich das Boot nun komplett abgezogen. Nun machen mir allerdings die offenenliegenden Stellen sorgen. Wie würdet Ihr vorgehen? Soll ich versuchen die heraustehenden Kanten mit Epoxidharz wieder zu verkleben? Ist es notwendig die Kanten ein bisschen abzutragen? Ist vielleicht Holzleimer die bessere Wahl?
Grüße, Seeschlange |
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