Einfache Frage Wie macht man ein Boot vor einem Strand Fest ?

[Cross]

Hi Fans , helft mal bitte einem Neuling,

ich war gestern auf der Donau unterwegs, und da gibt es ein paar schöne Kiesstrände dort ist immer einiges los, nun bin ich so nah wie möglich mit meinem Fiberline G12 Spitz angefahren und kurz vor Kontakt ins Wasser gehüpft, ich habe nur einen Anker, und diesen habe ich am Bug festgemacht und gedacht ich lasse das Boot mit der Strömung treiben.
Ich hatte immer ein Auge darauf, da ich der Sache nicht getraut habe, ca. 15 Minuten hat es gehalten, bis der Wind das Boot Stromaufwärts gedrückt hat und so das Boot mit dem Heck angespült wurde.

Nun meine Frage, wie kann ich das besser machen? Die anderen Boote haben auch die gleiche Methode benutzt. Warum klappt das bei mir nicht? Vielleicht hat jemand ein Bild wie man es machen kann?

[Volker]

Naja, Du hast das im Prinzip schon richtig gemacht!
Vielleicht war Dein Ankerplatz strömungsmäßig so geschützt (Wirbel, zwischen Kiesbänken o.ä.), dass die Strömung im Gegensatz zu den anderen, nicht wirksam war.

Es kommt halt immer drauf an, was stärker ist: normalerweise die Strömung, aber wenn fast keine da ist und ein stärkerer Wind aufkommt, dann musste Du halt den Anker gegen den Wind schmeissen!

Alternativ wäre eben noch eine 2. Befestigung - entweder mit einem 2. Anker oder mit einer Landfeste.

Gruß

Volker
SY JASNA

[coolibri]

Ich setze einen Heckanker wenn der Grund steinig ist und lege den Buganker am Strand aus sofern kein Baum oder ähnliches in der Nähe ist.

[martin1302]

Ist zwar an einem See und somit ohne Strömung, dafür hatte es an diesem Tag ziemlich Wind.

Ich habe ca. 25 m vor dem Ufer den Anker geworfen und bin dann Rückwärts gegen das Ufer gefahren. ca. 5 m vor dem Ufer ausgestiegen (Wasser bis zu den Knieen) und das Heck an einem Baum am Ufer vertäut.
Hat tip top gehalten. Muss sagen ich habe allerdings einen für dieses Boot überdimensionierten 10 kg schweren Schirmanker.
Das Ganze geht sicher auch umgekehrt: Anker hinten werfen und dann mit dem Bug vors Ufer.

War übrigens das erste Mal, dass ich so was machte. Habe das Boot erst ein paar Tage vorher zum ersten Mal eingewassert.

[coolibri]

Zitat von martin1302

Ist zwar an einem See und somit ohne Strömung, dafür hatte es an diesem Tag ziemlich Wind.

Ich habe ca. 25 m vor dem Ufer den Anker geworfen und bin dann Rückwärts gegen das Ufer gefahren. ca. 5 m vor dem Ufer ausgestiegen (Wasser bis zu den Knieen) und das Heck an einem Baum am Ufer vertäut.
Hat tip top gehalten. Muss sagen ich habe allerdings einen für dieses Boot überdimensionierten 10 kg schweren Schirmanker.
Das Ganze geht sicher auch umgekehrt: Anker hinten werfen und dann mit dem Bug vors Ufer.

Bei deiner Methode wäre mir das Risiko zu groß mit dem Antrieb aufzusetzen.

[bootsfreunde.com]

Viele haben Antifouling oder eine Leiste unterm Kiel und fahren leicht auf den Strand auf. Dann reicht meist eine Festmacherleine nach vorne.

Generell sind 2 natürlich immer besser. 1. Vom Bug nach vorne ans Festland und dort entweder Anker an einem Stein einhaken, einen Erdanker einschrauben oder an einem Baum oder oder befestigen. 2. Heckanker ins Wasser und eingraben/festziehen

Aber immer daran denken, den Antrieb oder AB rechtzeitig hoch zu trimmen/anzuheben.

[martin1302]

Zitat von coolibri

Bei deiner Methode wäre mir das Risiko zu groß mit dem Antrieb aufzusetzen.

Die Sicht auf den Grund war gut! Der AB war zudem bereits in der ersten Stufe angekippt. Zudem habe ich nur soviel Ankerleine gegeben, dass ich das Ufer bestimmt nicht erreiche. Hast aber schon recht umgekehrt wäre schlauer, übers Heck aussteigen ist aber einfacher

[RING18]

Ich fahre einfach auf den Strand

[bootsfreunde.com]

Zitat von RING18

Ich fahre einfach auf den Strand

Ich auch. Aber bei uns am Rhein sind es ja meist Sandstrände.

Er schreibt von "Kiesstrände". Da würde ich ohne dickes Antifouling bzw. Kielschutz nicht so drauf fahren.

[Fortune]

Zitat von coolibri

Bei deiner Methode wäre mir das Risiko zu groß mit dem Antrieb aufzusetzen.

mit einemAB , kleinem Boot und klarem Wasser geht das vielleicht. sonst eben umgekehrt machen. Ersten Anker raus, an das Ufer fahren, Landanker oder Landleine an einen Baum. Und schoen lang lassen, dann einfach den HeckAnker zum Buganker machen und das Boot langsam drehen, dann auf die richtige laenge .... und man kann sich immer ins flachere Wasser mit dem Landanker oder Leine zum Ufer ziehen.....

gaaaanz simple , aber 2 Befestigung braucht man bei wechselnden stroemungen oder winden schon.

[Wilma]

An einem Baum festmachen ist verboten und kostet bei uns in Berlin richtig Geld.
Es wird auch kontrolliert.

[Phantom-Matze]

Zitat von RING18

Ich fahre einfach auf den Strand

Nach einer Saison machst dann wieder neues Gelcoat drauf.Mein altes Boot war von vorne bis hinten blankgeschliffen,bis aufs GFK.Ob das so gesund ist?

[Hobie]

Zitat von Wilma

An einem Baum festmachen ist verboten und kostet bei uns in Berlin richtig Geld.
Es wird auch kontrolliert.

Nicht nur in Berlin, kostet sogar in Italien knapp € 200.- !

[Phantom-Matze]

Zitat von Hobie

Nicht nur in Berlin, kostet sogar in Italien knapp € 200.- !

Stolperfalle oder was ist der Grund?

[Pianist]

Baumschutz. In Berlin genießen Bäume zum Teil mehr Schutz als Menschen, das muss man ganz klar so sagen. Ich kann das gerne näher begründen, wenn es jemanden interessiert.

Matthias

[Cross]

Was dann wohl das Festmachen an einem Menschen kostet :P

Danke für eure Erfahrungen,

es ist so Kies und auch größere Steine sind dort,

Anfahren muss ich wegen meinem AB erst mit dem Bug, Hochklappen kann ich den Motor baubedingt nicht so einfach, ich kann aber soweit anfahren, daß man bis zu den Knien im Wassersteht.

So werde ich es dann mal probieren : Kleine Skizze:

[Iceberg]

Vor allem sollte ein geeigneter und ausreichend schwerer Anker verwendet werden.
Hatte fürher auch so einen zierlichen 3-4kg Anker und mußte stündlich das Boot (damals 4,5m, ca. 400kg) wieder in Position bringen.

Nun mit 10+kg Anker ist absolute Ruhe bei meinem 5m Boot, ca. 600kg.

Klar nervt das manchmal dieses "Monsterteil" mitzuschleppen, ist aber besser als dem Boot nachschwimmen zu müssen;)

[Iceberg]

Zitat von Cross

So werde ich es dann mal probieren : Kleine Skizze:

Schönes Boot

[huebi]

Für das Festmachen am Ufer oder Strand habe ich sowas dabei:

[Cross]

HAHAHA , Iceberg es zeigt mein Boot mit meinen Wachsmalstiften gezeichnet, ich bin 5 Jahre Alt !

Soll ich dir mal mein Haus malen ? :P

@huebi: wie heißt das Teil ? Mobiler Poller ?

[huebi]

Zitat von Cross

@huebi: wie heißt das Teil ? Mobiler Poller ?

Das ist einfach ein 1/2" VA-Rohr mit einem 10 mm Röhrchen quer eingeschweißt. Den Holzhammer habe ich an Bord, weil der im Notfall schwimmt.

Googel mal nach Bohranker

[Kuseng]

Zitat von huebi

Für das Festmachen am Ufer oder Strand habe ich sowas dabei:

Ja aber mit so einem Monsterteil könnten doch Würmer verletzt werden.

[Cross]

Sowas ist echt hilfreich, das lasse ich bei uns in der Schlosserei machen,

und der Holzhammer ist auch gut, ich habe zwar einen aus Metall an Board, aber in einem Werkzeugset mit Plastikkoffer, das schwimmt auch.

@Kuseng:
da gibts auch Pflaster für die Würmer!

[RING18]

Zitat von Fletcher-Matze

Nach einer Saison machst dann wieder neues Gelcoat drauf.Mein altes Boot war von vorne bis hinten blankgeschliffen,bis aufs GFK.Ob das so gesund ist?

Mit der leichten Phantom geht das. Originales Gelcoat

Natürlich ist das nicht das gelbe vom Ei aber mein Boot ist Gebrauchsgegenstand und Gelcoat ist billig


Mit meiner Cobia benutze ich auch die Ankermetode. Allerdings haben wir am Rhein so viel Strömung das ein Anker reicht.

[Phantom-Matze]

Zitat von Pianist

Baumschutz. In Berlin genießen Bäume zum Teil mehr Schutz als Menschen, das muss man ganz klar so sagen. Ich kann das gerne näher begründen, wenn es jemanden interessiert.

Matthias

Ja,mach das doch bitte mal.