#1
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Genua abschneiden?
Hallo
Wir haben für unser Boot eine Rollanlage geschenkt bekommen Der Haken an der Sache ist, das wir das Unterliek ein Stück kürzen müssten, damit die Trommel passt. Wirkt sich so was auf die Segeleigenschaften aus, wenn man davon ausgeht das wir keine Regatta fahren wollen, sondern nur 5 Tonnen Stahl bewegen wollen? Hat jemand das schon mal gemacht? Wir lassen uns das dann allerdings von einem Segelmacher machen, oder kann man das mit einer kräftigen Nähmaschine selbst? MfG Sabine |
#2
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"Ein Stück" ist natürlich ein dehnbarer Begriff, ohne Info über die Lieklänge hilft das recht wenig.
Aber Ihr solltet das auf jeden Fall von einem Segelmacher machen lassen, denn die Lieken sind die am meisten belasteten Bereiche eines Segels. Außerdem hat der auch Ahnung von der Schnittführung. Grüße Matthias. |
#3
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Hi,
es wirkt sich natürlich auf die Segeleigenschaften aus! 1.) Der Spalt zwischen Segel und Deck wird Größer - mehr Widerstand (=mehr Krängung) durch Wirbelverluste am Unterliek 2.) Die Fläche wird kleiner - weniger Vortrieb 3.) Das Schothorn wandert nach oben - reicht die Schiene zum Verstellen des Holepunkts aus? Wie ist das Segel geschnitten? Die Krafteinleitung in das Tuch verändert sich und kann möglicherweise das Segel verziehen. 4.) Das alte Segel wird durch das Abschneiden nicht rollreff-tauglich. Einrollen/Ausrollen mag noch gehen, wenn es in Zwischenstellungen auch noch gehen soll, muss ein neues, angepasstes Segel her. Ein teilweise aufgerolltes normales Segel hat ungefähr das Profil eines Kartoffelsacks und entsprechende Vortriebeigenschaften. Auch wenn man nicht Regatta segelt - Die Segel sind der Motor des Bootes. Autofahren will auch keiner mit einem unrund laufenden Motor. Guter Stand und daraus resultierende gute Segeleigenschaften sind immer auch ein Sicherheitsfaktor! (Abgesehen davon, dann macht es auch mehr Spaß)
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Gruß aus Berlin Achim |
#4
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wäre es nicht denkbar, den kopf des segels auf das benötigte mass zu korrigieren?
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#5
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Geht auch, aber meist muß dann auch das Achterlik korrigiert werden und das kostet Segelfläche.
Am besten den Segelmacher fragen. Änderungen sind nicht sooo teuer und wenn er das Segel sieht, kann er Euch auch abhänging vom bisherigen Verschleiß des Tuches die beste Lösung sagen und dann habt ihr ein schönes Tourensegel, das noch ein paar saisons Freude machen kann. |
#6
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Hallo,
vielen Dank für eure Antworten! Das mit dem Selbermachen habe ich mir schon abgeschminkt; das würde wegen den Befestigungen s. B. Segelkopf, Schothorn, wahrscheinlich gar nicht gehen. Reffen wollten wir das Segel eigentlich nicht, da wir ein zweites Vorstag haben, wo wir dann ein kleineres Vorsegel anschlagen können.Es geht nur um das Wegrollen aus Platzgründen vorne am Bug und das leichtere Wegnehmen der Genua unterwegs; es ist ab einem gewissen Seegang ja auch ungemütlich bzw. gefährlich, vorne auf einem auf u. ab tanzenden Vorschiff ein Segel wegzupacken. Wegnehmen müssten wir bei einer jetzigen Vorlieklänge von 9m ca. 35 cm. Ist das ein Maaß, wo man schon Veränderungen merkt,z.B. beim Krängen? Sabine |
#7
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wenn du das unterliek wegnimmst,, geht fläche verloren bei einer lieklänge von 3mX 0.35 ca. 0,5m². das dürfte sich über den leicht veränderten segelschwerpunkt (er rutscht ein wenig nach oben), bei einem schiffsgewicht von 5to kaum ins gewicht fallen (lässt sich leicht ausrechnen nach dem hebelgsetz). ob sich nun bei einem fahrtensegel oder einem fahrtenschiff eine wesentliche verschlechterung wegen eines vergrösserten abstands zum deck bemerkbar macht (wie oben angesprochen) vermag ich nicht zu beurteilen. meine vorsegel haben auch eine guten abstand zum deck, und ich habe damit kein problem.
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#8
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Hallo Sabine,
der untere Rand des Segels ist für die Wirkung relativ unwichtig. Segel wirken hauptsächlich im oberen Teil, weil dort der Wind auch stärker weht. Ein Stück unten abzuschneiden wird kaum etwas schaden. Ich habe mal an meiner Rollgenua einen halben Meter vom Achterliek wegschneiden lassen, weil es ausgeleiert war. Danach lief das Schiff einen Knoten schneller. Die Form ist oft wichtiger als die Fläche. Meiner Meinung nach sollte man die Rollgenua immer komplett eindrehen, wenn es Zeit zum Reffen ist. Eine Arbeitsfock am zweiten Vorstag läuft wesentlich mehr Höhe und zieht besser durch die Wellen, weil die Form stimmt. Außerdem leiert das Achterliek der der halb eingedrehten (Leichtwind-)Genua bei starkem Wind schnell aus (siehe oben). Über die Form eines halb eingerolltes Großsegel will ich erst gar nicht reden.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
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